Hi ihr Lieben,
als Trauzeugin plane ich momentan den JGA meiner längsten Freundin (wir kennen uns schon aus dem Kindergarten).
Sie hat mir gesagt, wen sie gerne dabei hätte und wir haben uns ein wenig ausgetauscht, was sie sich so vorstellt und wünschen würde (ein wenig Überraschung soll natürlich auch dabei sein 
). Dabei kam dann heraus, dass sie sich einen großen JGA mit Übernachtung wünscht. Die Kosten werden pro Person wahrscheinlich mit allem drum und dran so bei 250 - 300 € liegen.
Ich hab nun also vor ein paar Wochen alle Mädels angeschrieben und mich schon gewundert, warum viele nur so zögerlich reagieren. Ehrlich gesagt war ich auch ein wenig sauer: eine Freundin heiratet und wünscht sich einen tollen JGA und viele scheint das nicht so zu interessieren.
Nun habe ich allerdings durch Zufall erfahren, dass über die Hälfte der Mädels nicht zur Hochzeit eingeladen sind. Die Begründung des Ehepaares ist, dass sie die Gästeliste zu weit spannen würden wenn sie alle einladen und daher irgendwo einen Cut gemacht haben. Ich kann das im Prinzip verstehen, aber ich hätte die Mädels dann auch nicht zum JGA eingeladen. Ich hab nun irgendwie ein blödes Gefühl und hab das auch bei der Braut schon angebracht, die aber das Problem nicht so sieht. Ich habe auch schon überlegt, ob man den JGA vielleicht auf einen Tag kürzt? Der Mann der Braut meint, die Mädels würden sich anstellen und es hätten ja alle genug Geld, um sich so ein Wochenende zu leisten und JGA heißt ja nicht, dass man zur Hochzeit eingeladen wird. Wie seht ihr das denn? Kennt ihr sowas?
Großer JGA aber nicht alle zur Hochzeit eingeladen
Hey,
ich habe auch den JGA für meine längste Freundin organisiert und es standen auch mehr Mädels drauf als zur Hochzeit eingeladen wurden. Ich selbst sah und sehe da noch immer keinen Zusammenhang, aber es waren tatsächlich ein paar dabei, die ein wenig pikiert waren und die Bereitschaft Geld für einen JGA auszugeben, dann aber nicht zur Hochzeit zu dürfen, war sehr gering. Einer Dame musste ich sogar nach der Abrechnung die 1,20 Euro Differenz zurückbezahlen und durfte sie nicht für Seifenblasen für den Hochzeitstag verwenden.
Die Braut wünschte sich einen Wellnesstag und um die Kosten so gering wie möglich zu halten, ging es dann in die Therme. Wir sprechen also von um die 50 Euro, die es für alle kostete.
Ich wünsche dir starke Nerven 😉
Ich glaube ein Tag mit 50 Euro wäre wahrscheinlich nicht so das Thema. Ich kann aber irgendwie schon verstehen, dass die meisten zögern wenn sie dann ein ganzes Wochenende bezahlen sollen obwohl sie ja nicht so gut befreundet sind, dass sie auch zur Hochzeit eingeladen werden.
Danke, gute Nerven werde ich wohl noch brauchen 
Für mich persönlich hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Ich würde daher auch als eingeladener Hochzeitsgast bei Kosten von 250 - 300 Euro für den JGA schlucken und tatsächlich erwägen, nicht hinzugehen.
In meiner Zeit gab es keine JGAs, dafür aber Polterabende Und da kamen auch viele Freunde und Bekannte, die nicht zur Hochzeit eingeladen waren.
Aaaaaber: Man brachte vielleicht ein kleines Geschenk mit, musste aber keine 300 € hinblättern.
Natürlich darf jedes Paar so feiern, wie es möchte und Wochenenden in Barcelona oder ähnliches sind mittlerweile üblich, aber das hätte vielleicht vorher vernünftig kommuniziert werden müssen. Es klingt für mich so als wären die Freundinnen von der Nichteinladung überrascht und daher verschnupft.
Polterabende kenne ich hier auch. Aber dafür gibt es eigentlich auch ein Essen und die Gäste schenken nur was Kleines.
Die Mädels wussten wohl schon vorher, dass sie nicht zur Hochzeit eingeladen sind und waren jetzt eher von der Einladung zum JGA irritiert.
Zu meiner Zeit (wir hatten letztes Wochenende Silberhochzeit) gab es auch noch keine JGAs, sondern schlicht und ergreifend zünftige Polterabend, zu denen man dann auch Leute eingeladen hat, die nicht zur Hochzeit geladen waren (Vereins- und Arbeitskollegen, Nachbarn, Bekannte) und die Hochzeit war dann etwas kleiner mit Familie und engsten Freunden. Auf unserem Polterabend waren ca. 250 Personen, auf der Hochzeit 50....
Und wenn ich hier oft lese, was da von einem JGA und den eingeladenen Damen erwartet wird, bin ich auch froh drum, dass es das noch nicht gab.
Und ich wäre auch angefressen, wenn ich zum JGA viel Geld ausgeben soll, aber ich nicht zur Hochzeit geladen bin.
LG
Elsa01
Ich würde niemals zu einem JGA erscheinen, wenn ich nicht zur Hochzeit eingeladen bin. Besonders nicht, wenn ich 300€ für den Spaß der Braut ausgeben soll.
Nur, weil die Braut da Vorstellungen wie aus "Amerika" (viele Mädels mit denen man sonst wohl nicht viel zutun hat und ein ganzes Wochenende für den JGA mit gehobenen Ansprüchen) hat, muss ich nicht dafür sorgen, dass Sie so etwas bekommt, denn für die Hochzeit bin ich ja auch nicht wichtig genug.
Hi du,
auf mich hat das einen echt faden Beigeschmack.. Feiern gern, selbstzahlen bitte auch, aber einladen nein danke.
Ich muss gestehen, dass ich 250-300€ auch für eine stolze Summe für einen JGA halte.
Als ich Trauzeugin war, hatten wir den JGA mit 12 Personen + Braut an einem Samstag (auf Sonntag) gefeiert. Wir waren einen kompletten Samstag unterwegs, inkl. Zugticket (Gruppenticket), Übernachtung (Doppelzimmer) und Kosten der Braut waren wir bei ~70€ pro Person. Recht viel mehr hätten wir auch nicht machen können, da wir Studenten und alleinerziehende Mütter am Start hatten und es für mich ein Unding gewesen wäre, wenn nicht alle Mädels dabei gewesen wären, die sich die Braut gewünscht hat. Und der JGA war absolut grandios und die Braut mega happy.
Ist jetzt zwar auch schon 7 Jahre her und die Preise sind sicherlich gestiegen, aber ich würd da wirklich nochmal auf die Braut einreden, ob man vielleicht irgendwo Abstriche bei Hotel/Veranstaltungsort/Programm machen kann.
Ansonsten bleibt ja die Grundproblematik mit der Einladung.. auch da kann ichs absolut verstehen, dass das Interesse nicht so da ist, wenn sie bei der Hochzeit "unerwünscht" sind.
Ich wünsch dir alles Gute und hoffe, dass du einen guten Kompromiss findest. Unleidige Aufgabe als Trauzeugin... ich weiß...
Mich würden eher die Kosten abschrecken, und die Aussage vom zukünftigen Ehemann "es hätten ja alle genug Geld" finde ich ziemlich arrogant. Woher kennt er die genaue finanzielle Situation aller Freunde? Ich stelle fest, dass immer mehr erwartet wird (siehe verschiedene Threads "Wieviel zur Hochzeit schenken" oder auch der Thread wo die Freunde 2h fahren sollten nur um bei der Trauung bei zu sein). Wir sind in den letzten 10 Jahren jährlich auf durschnittlich 2-3 Hochzeiten eingeladen, sind halt grade in den 30igern. Das läppert sich mit Geschenk, Outfit, JGAs, Übernachtungen, pipapo... Dazu bekommt man in der Zeit Kinder, ergo weniger Einkommen, und viele haben finanzielle Mehrbelastungen zB durch Eigenheim, Inflation, Corona... für die Rente soll man auch sparen und nicht alle verdienen überdurchschnittlich. Ich als Braut hätte ein super schlechtes Gewissen wenn meine Freunde so viel Geld in die Hand nehmen müssen für meinen JGA, oder meine Hochzeit.
Ich kenne es grundsätzlich auch ehr so, dass auf dem JGA eingeladene Gäste auch zur Hochzeit eingeladen werden. Als Ausnahme könnte ich mir höchstens vorstellen, dass das Paar nur im kleinsten Familienkreis heiraten will und das auch entsprechend kommuniziert.
Wer als Freundin zum JGA, aber nicht zur Hochzeit, eingeladen wird, kann ja keine so enge Freundin sein. Und wäre ich in dieser Situation, hätte ich wahrscheinlich auch keine Lust, ein paar hundert Euro - und vor allem ein ganzes Wochenende - für eine nicht sehr enge Freundschaft aufzuwenden.
Wünsche kann man ja gerne haben, aber zu erwarten, dass andere (egal ob zur Hochzeit eingeladen oder nicht) so viel Geld investieren für ein Party-Wochenende, finde ich schon fast dreist.
Zur Frage "Kennt ihr sowas"? Nein, ehrlich gesagt nicht und in den letzten Jahren haben einige im Umfeld geheiratet. Da kam keine Braut auf die Idee, von ihren Freundinnen zu erwarten, soviel Geld dafür auszugeben. Die JGAs, die ich mitgemacht hatte, beliefen sich immer auf irgendwas zwischen 50 und 80 Euro pro Person. Da war von Lasertag + anschließend Stadtfest, Tag in HH mit Musical auf dem Kiez und Pizza essen, Escaperoom + Tapas essen und Schokoladenworkshop mit anschließendem Krimidinner alles dabei.
Okay, eine Braut im Bekanntenkreis war doch dabei, die ziemlich genaue (und kostspielige) Vorstellungen hatte, aber da war ich zum Glück nicht mit dabei. Da waren nachher alle, inkl. ihrer besten Freundin, nur noch genervt.
Finde es ehrlich gesagt auch befremdlich, so viel Geld auszugeben, für einen JGA, wo man nicht zur Hochzeit eingeladen wurde.
Ein netter Nachmittag für 50€ ist da schon etwas anderes.
Dass der Bräutigam meint, er kann fröhlich über das Geld anderer bestimmen, finde ich auch eher dreist- und da ist völlig irrelevant wieviel Geld das für den einzelnen ist.
Immerhin bezahlt man ja auch für die Braut mit… und der ist man aber zu teuer auf der eigenen Hochzeit- denn sein wir mal ehrlich, warum fängt man irgendwann an, und kürzt die Gästeliste? Weil es sonst den Rahmen sprengt. Andere Freunde sind halt wichtiger. Ist ja auch ok. Auch, dass man Freundinnen dann trotzdem gerne beim JGA dabei haben möchte finde ich total nachvollziehbar.
Aber dass die Damen, dann durchaus andere Vorstellungen haben, was sie als JGA passend finden, kann ich verstehen.
Und da geht es auch nicht um das schöne Wochenende selbst. In anderer Konstellation wären die nicht eingeladenen Mädels sicher auch bei sowas dabei:
ZB bei einem freiwillig gewählten Wochenende mit Freundinnen für die gleiche Summe- das wäre etwas völlig anderes. Zumindest in meinen Augen- zumal es dann das Wochenende nach allen geht und man nicht auch mit fremden Nicht-Freundinnen Zeit verbringt… und auch den Betrag für die Braut nicht aufteilt.
Also ich würde da umplanen und halt ein nettes Tagesevent machen und mit einem ausgewählten Kreis vielleicht nochmal Wellness - oder was da teures geplant war- an einem anderen Tag/WE.
Viel Spaß!