Kaiserschnitt

Ich habe am montag, 11.03, meine tochter per wunsch ks auf die welt gebracht.

Der ablauf ist folgender:

Ich bekam ein zimmer wo ich mich umgezogen habe und kam dann in den op raum. Dort wurde ich an ein blutdruckmessgerät angeschlossen, welches alle 2 - 3 min meinen Blutdruck gemessen hat. In der zeit wurde mir die spinalanästhesie gelegt. Dann wurde ich hingelegt und ein vorhang wurde aufgespannt. Dann wird getestet ob man überall betäubt ist.

2 Minuten später hatte ich meine Tochter im arm. Es ruckelt ein wenig, wenn sie das baby rausholen. Das ist aber normal. Schmerzen hast du dabei keine.

Während du dann mit deinem baby kuschelst nähen sie dich wieder zu.

Schreien wird es. Und es sind lauter Ärzte um dich herum und auch eine hebamme. Wenn also was mit dem baby sein SOLLTE, wird sich da sofort drum gekümmert.

Bei mir waren 7 leute im raum (mindestens). 2 Ärzte für die OP, hebamme, Anästhesisten usw die alle dich und dein baby im auge haben.

Ich hatte beim 2. Kind einen Kaiserschnitt. Die Spinalanästhesie schlug mir etwas auf den Kreislauf, sonst war alles gut. Sie hat sofort geatmet und geschrien. Mein Mann hat sie dann gehalten und dabei neben mir gesessen, sodass ihr Kopf neben meinem war. Vom Schnitt bis zum ersten Schrei vergingen nur wenige Minuten. Das Nähen dauert dann etwas. Danach kam ich in den Aufwachraum und habe direkt gestillt und Haut an Haut gebondet.
Am selben Tag musste ich das erste Mal aufstehen. Es tut natürlich weh, ist aber aushaltbar. Wichtig ist, häufig aufzustehen und sich immer wieder zu bewegen. An Tag 2 nach der OP habe ich mich selbst entlassen. Nach einer Woche nahm ich keine Schmerzmittel mehr.

Ich kann Dir nur berichten, dass ich früher Kaiserschnitten durchaus zugeneigt war, im Endeffekt hatte ich dann drei. Im Nachhinein hat sich gezeigt, sie wären auch nötig gewesen, wenn ich sie nicht gewollt hätte. vielleicht also gutes "Bauchgefühl".

ABER: Ich habe im Laufe der Jahre immer stärkere Blutungen und Schmerzen bei der Periode entwickelt, das mündete in einer Gebärmutterentfernung vor sechs Wochen. Dabei hat sich eine Adenomyose herausgestellt, d.h. dass bei den Kaiserschnitten Gebärmutterschleimhaut in die Muskelschichten geraten ist und dort gewachsen ist - wie Endometriose, nur eben in den Muskelschichten. Das war jahrelang kein Spaß! Und das hat mir niemand gesagt, dass so etwas passieren kann. Nur als Denkanstoss.