Einleitung Gestationsdiabetes - Sorge vor Cytotec

Guten Morgen,

ich habe am Montag mein Geburtsgespräch im KH und muss mit denen hinsichtlich der Einleitung sprechen aufgrund der Gestationsdiabetes.

Jetzt möchte ich allerdings nicht mit Cytotec (Misoprostol) eingeleitet werden.

Hat jemand Erfahrung mit Cytotec gemacht und wie ist es gelaufen oder hat jemand Angusta oder Dinoproston oder nur Oxytocin bekommen?
Wie waren da die Erfahrungen?

Liebe Grüße

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Cytotec ist doch eigentlich seit 2019 mittlerweile verboten oder nicht?

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Jupp, interessiert aber die Häuser tatsächlich wenig und wird immernoch benutzt. Für eine Fehlgeburt ok. Aber doch bitte nicht bei einer Lebendgeburt.

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So oft, wie ich es hier im Forum lese, scheint es schon noch eingesetzt zu werden.
Außerdem war es kein Verbot, sondern nur ein Importstopp:
"Die drei Hauptimporteure von Medikamenten in Deutschland haben eingewilligt, Cytotec nicht mehr einzuführen. Das bedeutet, wenn alle Vorräte hierzulande aufgebraucht sind, wird Cytotec in der Geburtshilfe kaum mehr einsetzt."

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Hey,
Ich wurde genau heute vor 3 Jahren und relativ genau um die Uhrzeit mit Misoprostol eingeleitet. Ich war schon über dem Termin und sollte auf Grund des hohen Gewichtes des Kindes eingeleitet werden. Ich habe mehrere Tabletten gebraucht, 10 h später ist die Fruchtblse geplatzt und ein wenig später ging es los mit den Wehen. Mein Kind hatte einfach keine Lust raus zukommen weshalb die Geburt auch sehr lange ging. Ich hatte Wehenstürme und habe die PDA dagegen bekommen.
Es hat am Ende alles super geklappt. Die Wehenstürme waren mies, aber ich wusste schon vorher, dass die als Nebenwirkung auftreten können. Andere Nebenwirkungen hatte ich nicht. Vorher hatte man es übrigens noch mit dem Ballonkatheter versucht, aber das half nichts.
Frag nach, was es noch alles für Einleitungsmöglichkeiten. Gibt.
Übrigens muss es bei dir nicht so laufen wie bei mir. Bei vielen half die einleitungstablette als anstupser :)

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Huhu,

erst einmal vielen Dank für deine Nachricht. Ich weiß halt mittlerweile von 2 Leuten die in dem KH entbunden haben und Wehenstürme, vermutlich aufgrund von Überdosierung, hatten.

Mich macht es tatsächlich etwas nervös weil es ja auch noch weitere Konsequenzen geben kann und die finde ich nicht witzig. Ganz doofe Situation.

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Ich hatte letzte Woche eine Einleitung bei 39+1 (wegen insulinpfl. Gestationsdiabetes in Verbindung mit großem Kind) und wurde mit Angusta eingeleitet. Soweit ich weiß ist das derselbe Wirkstoff wie Cytotec, aber nun besser dosierbar und auch offiziell in der Geburtshilfe zugelassen, meine ich. Ich war auch sehr skeptisch. Nach der ersten Untersuchung hat man mir erklärt, dass das bei meinem Befund (Muttermund weich, 2 Finger durchlässig, aber Gebärmutterhals noch 3 cm, keine Wehen, Kopf nicht fest im Becken) das Mittel der Wahl ist. Wehentropf macht wohl nur Sinn, wenn der Muttermund schon vernünftig geöffnet ist, außerdem muss man liegen. Das Gel am Muttermund sei viel schwieriger zu dosieren (wenn's einmal liegt und zu viel war, bekommt man es ja nicht wieder raus) und auch da müsse man anfangs liegen. Mechanische Methoden wurden mir nicht so wirklich vorgeschlagen.
Ich habe dann die Tabletten genommen. Es hat bei mir unfassbar gut funktioniert :) Ich habe die niedrigste Dosis bekommen, und zwar 2 Mal im Abstand von 2 h. Das hat bei mir als Anstoß gereicht. 6 h nach der ersten Tablette (also 4 Stunden nach der 2. Tablette) war unser Sohn geboren ohne weitere Interventionen/Medikamente o.ä.
Ich muss dazu sagen, dass es mein 3. Kind ist und schon die 2. Geburt relativ flott ging. Daher war man mit der Dosierung besonders vorsichtig. Und ich habe auch anscheinend wirklich großes Glück, 3 Mal ziemlich unkompliziert und schnell entbinden zu können. Jeder Körper ist ja anders.
Aber vielleicht konnte ich dir etwas Mut machen. Es kann auch einfach gut bzw. "normal" laufen.

Alles gute

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Es ist meine erste Geburt und mit Angusta könnte ich vermutlich leben. Cytotec macht mir da mehr Sorgen und ich weiß, durch persönliche Berichte, dass Cytotec in diesem KH noch eingesetzt wird. Mir sind die Risiken einfach zu hoch. 🙊

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Dann solltest du das klar kommunizieren und z.b. auf Angusta als Alternative bestehen. Verstehe ich jetzt nicht, warum Cytotec da noch eingesetzt wird, ist ja auch weiterhin nicht offiziell zugelassen.
Oder vielleicht nochmal eine andere Klinik in Erwägung ziehen?

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Hallo ich wurde 39+2 auch wegen insulinpflichtigem Diabetes eingeleitet mit Angusta. Habe morgens um 10 die erste Dosis bekommen dann weitere 2 alle 4h. Befund komplett unreif und erste Geburt. Also bis auf leichte Wehen die ich nichts gespürt habe ist bis 20 Uhr nichts gewesen, dann Blasensprung. Innerhalb einer Stunde ging es dann schnell los und um 5 Uhr am Morgen war das kleine dann da 😊 ich kann so nichts negatives über die Einleitung und Geburt berichten.


Liebe Grüße

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Danke dir für deine Nachricht. Das liest sich doch gut. Ich wünsche dir eine schöne Kennenlernzeit ☺️

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Wenn du klare Vorstellungen hast, dann besprich diese mit dem Krankenhaus und lass ganz klar schriftlich festhalten, dass Cytotec abgelehnt wird. Das ist dein Recht als Patient. Wer dich bei der Geburt begleitet, sollte darüber auch bescheid wissen und wird im Auge behalten bzw. nachfragen, was an Medikamenten verabreicht wird. Dafür hast du vielleicht in dem Moment nicht den Kopf 😉

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Hallo,

bei mir wurde vor über 2 Jahren mit Cytotec eingeleitet. 1,5 h nach der 1. Dosis begann der Wehensturm; da die Geburt allerdings nur 4 Stunden dauerte, bin ich absolut zufrieden.

LG

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Ich wurde einmal mit Cytotec, einmal mit Angusta eingeleitet. Beide Geburten gingen schnell, als es dann endlich los ging. Bei einer hatte ich ein Mal einen Schmerztropf, bei der anderen keinerlei Schmerzmedikamente. Beide Geburten waren -soweit man das sagen kann- total ok..
Dass noch Cytotec verwendet wird, wundert mich allerdings. Angusta ist ja das selbe nur zugelassen und "richtig" dosiert. Das sollte doch eigentlich vorrangig angeboten werden.

Bearbeitet von Steinfeld
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Ich werde es im KH ansprechen und schauen was sie sagen. Von Angusta habe ich gelesen und mir wäre zugelassen und richtig dosiert lieber als "einfach drauf los".

Aber es ist schön auch mal normale Erfahrungen zu lesen statt nur die Horrormeldungen. 🙌🏻

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Wenn du bereits geburtsreif bist und mumu fingerdurchlässig kann ich dir den ballonkatheter empfehlen. Ich habe diesen gelegt bekommen bei fingerdurchlässig und 30 mins später verloren
Erneut 30 mins später gingen die wehen los und 4h später war zwergnase auf der welt 🥰
(Hatte zwa einen wehensturm hat aber nichts damit zu tun. Auch bei der zweiten hatte ich brutalen wehensturm ohne pause und nur 3 stunden geburt auch ohne einleitung)

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Juhu...ja hier...bei der 3. Geburt,genau aus dem selben Grund.

Vorweg : es war meine schönste Geburt!!!

Alles war bei 38+2 unreif...paar kleine wehen...

Gab dann 24 Std den proppes...Hormonband...damit alles weich wird...klappte gut ..paar wehen...ging auf bis 2 cm

Nach 24 Std wurde es gezogen,es passierte nichts weiter ,außer bisschen rumgewehe ...

Hab dann die erste Tablette bekommen...nach ca 30 Minuten wurden die Wehen stärker.

Nach 4 Std gab es nochmal eine...da ging es dann los mit veratmen und co

Kurzzeitig hatte ich die Wehen in kurzen Abständen....aber eine Wanne hat Abhilfe geschafft.

Ebenso hat die hebi die Wehen etwas runter gespritzt, und mir was gegen Schmerzen gegeben .

Brauchte aber keine PDA

Bin um 19 Uhr in den Kreissaal,und um 3 war der Brocken da...

Alles ohne Probleme, er hatte super Werte und die Geburt war nicht schmerzhafter von den wehen her, wie die beiden Geburten davor !

Es gab absolut keinen Unterschied...außer,dass sie eben einmal im Minuten Takt kamen...da wurde aber wie gesagt ganz schnell Abhilfe geschafft ☺️

Also keine Angst davor