Meine Ehe

Nachdem ja mein Mann seit ein paar Wochen mit einer alten Jugendbekanntschaft auf FB schreibt (hab ich ja hier alles geschrieben) meinte er wir sollen mal auf das eigentliche Thema, nämlich UNSERE Ehe kommen.
Wir sind 25 Jahre verheiratet, zwei Kinder, eigene Firma.
Der übliche Wahnsinn halt.

Für mich war es immer eine gute Ehe mit einer sehr guten Basis. Klar gibts Dinge wie überall.
Er meinte ihm fehlt die Leidenschaft, der Sex, ich würde Zu viel Alk trinken und er weiss nicht ob er das noch 5 Jahre so weiter machen will. Dass er auch Bier trinkt UND raucht, ist natürlich nicht das problem.

Irgendwie ist seit diesem Gespräch in mir etwas kaputt gegangen. Ich habe ihm Tage später nochmal gesagt, dass ich nicht damit leben kann, dass er mir Vll. In einer Woche sagt dass wir uns trennen. Dann lieber jetzt als diese Ungewissheit.

Nein, ich soll das alles vergessen. Er wäre ja auch nicht unschuldig an der Situation. Er würde sich jetzt auch mehr bemühen.
Hm, für ihn ist wohl alles wieder beim Alten. Ganz normal. Wie vorher auch.

Für mich leider nicht. Ich bin traurig über die Situation und traurig darüber, dass er wohl nichts mehr gutes an mir sehen konnte.
Jetzt läuft unser Leben wieder als wäre nichts gewesen, aber in meinem Kopf ist Chaos.

So jetzt kommt ihr.

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hat er recht, trinkst du wirklich zuviel Alkohol, fände ich bedenklich, wenn das mein Partner so empfinden würde.
Wieos ist bei euch nach 25 Jahren keine Leidenschaft mehr, habt ihr keine Zeit dafür und ist es euch nciht wichtig?
wir sind 37 Jahre ein Paar, es prickelt immer noch., wir gehen wir spazieren, tanzen wieder .
Mein Mann raucht auch, seine Gesundheit, seine Entscheidung, cih bin nicht seine Mutter. Als wir uns kennengerlent haben, waren wir beide Raucher, mir war es irgendwaan zu blöd., auch meine Entscheidung.

Falls ihr euch trennen würdet, wie ginge es weiter mit einer gemeinsamen Firma, da geht doch alles den Bach runter, ich würde mir eine Paarberatung suchen, an eurer Stelle

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Hm, irgendwie lebt so jeder sein eigenes. Er hat wenig Interesse an meinen Hobbys. Ist eh nicht so ein gesselliger Typ, ist aber alles o.k. Für mich.

Irgendwie ist die Leidenschaft auf der Strecke geblieben. Ihm geht es psychisch seit ein paar Jahren nicht besonders gut. Braucht viel Ruhe. Akzeptiere ich ja alles.

Ja ich trinke Zuviel, er auch. Ist aber wohl nur bei mir ein Problem. Er ändert nichts daran.
Gemeinsamkeiten haben wir wenige ausser Familie, Hunde, Haus, Garten.

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So wenige Gemeinsamkeiten sind das finde ich gar nicht. Ihr habt euch halt ein Leben zusammen aufgebaut.

Beim Trinken (ich weiß jetzt nicht, von welcher Menge wir reden) würde ich auf jeden Fall ansetzen. Macht nur alles kaputt. :/ Ich bin da aber unberührt und möchte keine neunmalklugen Ratschläge von außen verteilen, wie man das am besten anstellt.

Wenn möglich würde ich dauerhaft versuchen, etwas im Alltag zu ändern, zB alle 2 Wochen mal nur zu zweit ausgehen. Irgendetwas, damit ihr nicht wieder in den gleichen Alltag rutscht, sonst befürchte ich kommen solche Aktionen immer und immer wieder.

Ich drück ganz fest die Daumen, dass es für euch wieder schönere Zeiten gibt!#klee

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Liebe Blume,
kurze Bemerkung vorweg: Ich mag dir gerne antworten, aber du entscheidest, was du lesen magst und was für dich nicht passt, leg bitte gleich weg. Also:
Wenig Gemeinsamkeit außer Familie, Hunde, Haus, Garten? Die Kinder, eure Firma. Das ist doch eigentlich schon ganz schön viel so in der Realität. Ja nun, die Leidenschaft, Sex, Bauchschmetterlinge - in manchen Beziehungen beständig vorhanden, in anderen weniger und das darf auch sein.
Beim Thema Alkohol bzw. Problem Alkohol gibt es immer gleich großes Bohei. ich denke, du weißt selbst was Sache ist. Ich weiß es für mich auch. Ich rechtfertige mich nicht. Letztlich muß doch jeder selbst entscheiden, immer, und jede Entscheidung hat ihren Preis.
Meine Beziehung ist auch längst kein Honigmond mehr. Haus und Hof und Garten und meine kleine Werkstatt sind mir so viel wert, dass ich manches in Kauf nehme, was ich mir anders wünschen würde. Für uns bedeutet Liebe einander aushalten. Hm, müßte ich meinen Mann fragen, ob er das auch so sieht und der würde mir einen Vogel zeigen vileleicht?
Du bekommst deinen Wert nicht von anderen Menschen zugemessen, auch nicht von deinem Partner. Du bist wertvoll und einmalig und genau an dem Platz, an den dich dein Leben geführt hast. Das ist nicht in Stein gemeißelt, du kannst neue Wege finden, aber du kannst auch genau dort weiter machen. In dir selbst liegt die Kraft, manchmal muß man die ausbuddeln. Alles Gute für dich!

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Hallo Traumrausch,
Danke für Deine tolle Antwort, denn GENAUSO sehe ich es auch.
Wir hatten 25 Jahre eine eigene Firma (wurde vor kurzem verkauft) , zwei Kinder, grosses Haus und immer zusammen gehalten.
Haben uns immer gegenseitig unterstützt auch gegen den Wind. Für mich genauso wie es sein soll.
Deshalb hat es mich ja soooo arg getroffen, dass es für ihn wohl auch möglich ist uns zu trennen. 2 Tage war es wohl für ihn möglich. Ich weiss nicht haben Männer auch eine Midlefecrises? Wahrscheinlich schon.
Ich kann mir ein Leben ohne nicht vorstellen Wir gehören zusammen.

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Du siehst das zu eng finde ich. Darf man nach 25 Jahren nicht mal zumindest daran denken sich evtl. zu trennen?

Ich finde das normal. Wir sind seit 20 Jahren zusammen, haben regelmäßig Sex (auch wenn Leidenschaft so ne Sache ist nach 20 Jahren..keine Ahnung was man da erwarten sollte..) und verstehen uns gut. Sind ein Team, Eltern, ein altes Ehepaar halt.

Der Gedanke sich zu trennen kam aber natürlich schon mal auf. Keine Ahnung ob auch bei ihm- aber ich hatte schon Phasen wo ich mehr oder weniger ernsthaft daran gedacht habe. Nur habe ich es für mich behalten, und dass ist wohl auch besser.

Offensichtlich bereut dein Mann seine Gedanken mit dir geteilt zu haben. Aber er ist bestimmt nicht der einzige Mann der nach 25 Jahren mal an Trennung gedacht hat. Ich würde seine Worte nicht zu ernst nehmen, aber wirklich mal überlegen wie ihr etwas mehr Feuer ins Bett bekommt, wenn ihm das gerade einfach so fehlt.

Dir ja vielleicht auch? Wir hatten neulich einen Quicky im Auto. Das war etwas prickelnder als die 10 Uhr- die Kinder schlafen endlich und es ist Samstag- Nummer im Bett. Man hat sich direkt wieder jung und wild gefühlt.

Sehr es als „wach-rütteln“. Eine Ehe ist kein Selbstläufer, sie will auch gepflegt werden. Tut ein bisschen was für euch, geht zu zweit alleine aus und entdeckt neue Seiten aneinander. Unternehmt mal was anderes, lernt neue Leute kennen und besucht neue Orte- das sorgt dafür das man sich wieder interessant findet.

Man bekommt schon auch frischen Wind in eine Beziehung, aber kostet ein bisschen Mühe. Lohnt sich in eurem Fall unbedingt.

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Hallo,
Du musst an deinem Alkoholproblem arbeiten! In deinen anderen Berichten dachte ich das nur deine Mutter und Bruder starke Probleme damit haben, das du selber betroffen bist habe ich scheinbar überlesen. Deine Eheprobleme werden sehr wahrscheinlich auf deine eigenen Baustellen aufbauen.
Hast du bereits einen neuen Therapeuten der zu dir passt?

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Eigentlich wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um im Dialog zu bleiben. Wenn ihr einfach zur Tagesordnung übergeht, ändert sich ja nichts! Und scheinbar läuft es halt nicht so ganz rund.

Kannst du deine Kritik denn annehmen? Könntest du was ändern? Was wünschst du dir von deinem Mann? Möchte er was ändern?

Jetzt einfach nichts zu tun, alles „zu vergessen“, wäre eine vertane Chance, was euch vielleicht in (naher?) Zukunft auf die Füße fällt!

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Ja ich bleibe im Kontakt. Frage ihn auch immer mal wieder ob wir das oder jenes zusammen tun wollen.
Er öffnet sich auch etwas.
Aber irgendwie glaub ich würde es ihm nerven wenn ich dauernd mit diesem Thema anfange. Das ist ja auch mein Problem. Ich kann es nicht einfach vergessen.
Wobei er heute meinte ob wir es beide mal versuchen 4 Wochen ohne Alk zu sein. Scheinbar macht er sich schon seine Gedanken aber redet nicht viel. Leider

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Wäre ein geführtes Gespräch was? Vielleicht hilft schon der „feste Termin“. Dann kann man reden, aber weiß, wann es kommt und er muss nicht ständig „Angst“ haben, dass es jetzt Thema ist.

Man kann sich vorbereiten und gemeinsam Revue passieren lassen und reflektieren, was schlecht läuft, was gut läuft und was man ändern möchte.

Dass ihr eine Fastenzeit einlegt ist abseits von der anderen Problematik eine gute Idee! 😊

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Man möge mit Steinen werfen, aber wenn mein eigener Mann schon sagt, dass der Alkohol zu viel wird und du auch letztens hier mehrere Fragen a la "warum vertragen einige ein paar Bier und nehmen nicht zu und andere wohl" gestellt hast, wäre wirklich spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, endlich seine Probleme richtig ihr den Griff zu bekommen, anstatt jetzt die Sichtweise einzig und allein auf deinen Mann zu lenken.

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Geht zu einem Paartherapeuten und stellt Eiche Beziehung auf eine andere Ebene. Er hilft bei Kommunikationsproblemen und man kann sich den Partner wieder mit anderen Augen sehen.
Und hat es sehr gut geholfen und unsere Beziehung ist danach sehr gut geworden

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>Für mich leider nicht. Ich bin traurig über die Situation und traurig darüber, dass er wohl nichts mehr gutes an mir sehen konnte.

>Jetzt läuft unser Leben wieder als wäre nichts gewesen, aber in meinem Kopf ist Chaos.

Ja, das frisst sich tief rein und das gibt vmtl. eine emotionale Narbe, die später auch wieder aufgehen kann, wenn sich das Gespräch nochmals so im groben wiederholen sollte. Wenn das aber nicht wieder vorkommt, wird diese Narbe immer blasser, bis sie irgendwann kaum noch sichtbar sein wird und zählt eben zu diesen Kategorie Sachen, die nicht immer so toll laufen in einer Partnerschaft.

Wenn du das Thema partout nicht aus dem Kopf bekommst, hilft nur erneut mit dem Partner über genau dieses Problem zu sprechen. Es ist laut deiner Schilderung auch eher als unbedacht wohl zurückgenommen worden. Wenn es noch immer in dir kocht, kann das erneute Besprechen helfen, besser damit klar zu kommen, als es durch gedankliches hin und her wälzen weiter wachsen zu lassen.