Einen Kat setzen?

Guten Morgen.
Ich weiß nicht mal wo ich anfangen soll. Mich belasten so viele Sachen an meinem Partner. Wir sind seit 8 Jahren zusammen, bin aber total unglücklich und würde am liebsten einen Kat machen. Er ist nur am Wochenende zuhause und an diesen Tagen wird oft getrunken (schon mittags Dose Bier oder Dose Whisky cola) oder er raucht Gras. Er hatte 4 Wochen urlaub und hat in diesen 4 Wochen einen Tag nicht geraucht weil ich total deswegen genervt war. Ich habe schob öfter darüber mit ihm gesprochen. Er meinte er hört auf sobald unser Sohn zur Welt kommt, dann meinte er sobald der kleine 1 Jahr alt wird... Tja, bis heute nicht aufgehört. Egal wie oft ich mit ihm gesprochen habe, es hat sich nichts geändert. Ich habe es satt von morgens bis abends die Hausfrau zu spielen und dann soll ich abends noch Zeit für ihn finden, obwohl ich total müde und kaputt bin. Er ist ständig draußen sobald ich den kleinen schlafen legen will. Ich war das letzte mal letztes Jahr im Oktober aus. Sonst ist er immer unterwegs. Ich spiele mit den Gedanken Schluss zu machen, weiß aber nicht wie. Unser Sohn hängt so sehr an ihm, aber ich habe keine Gefühle mehr für diese Person, da er sehr vieles kaputt gemacht hat. Alles immer nur leere Versprechungen. Ich war letzte Woche bei einer Psychologin und sie fragte mich auch, warum ich einfach nicht endlich schluss mache. Ist irgendwie nicht so einfach. Danke fürs zuhören 🙂

Bearbeitet von Irina.....
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Es heißt „cut“ (kommt von to cut, bedeutet schneiden/Schnitt).

Ja, was willst du denn noch bei so jemandem. Das Leben ist zu kurz um unglücklich zu sein. Dazu lebt ihr eurem Kind was echt ungesundes vor, und seid ja nun Vorbild. Willst du das gleiche Leben für dein Kind?

Du bist ohne ihn besser dran. Ganz sicher. Und du schaffst das.

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Danke, wusste gerade echt nicht wie man es schreibt 🙈 ich will für meinen Sohn nur das beste. Ich fühle mich schon seit 2 Jahren wie eine alleinerziehende Mutter, da ich in der Woche alleine mit dem Kind bin und ab und an kam er auch am Wochenende nicht nach Hause. Wenn er dann da ist, habe ich das Gefühl ein großes Kind zu haben. Räume ständig alles hinterher, wenn er am Sonntag weg fährt wieder.

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Also eigentlich hast Du ja Deine Entsxheidung schon getroffen. Du bist nicht glücklich mit ihm (was ich sehr gut nachvollziehen kann. Mit einem Suchtkranken zu leben, ist selten ein Spaß), liebst ihn nicht mehr, erfährst keinerlei Unterstützung durch ihn. Die Frage ist: was hält Dich bei ihm? Euer Kind verliert seinen Vater nicht, wenn ihr getrennt seid.
Deswegen nochmals die Frage: warum bleibst Du bei ihm?

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Ich dachte immer das er sich ändert, aber es sind immer leere Versprechungen. Jedesmal denke ich, gib ihm noch eine chance. Unser Sohn hängt nur zu sehr an ihm

Bearbeitet von Irina.....
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Ja, Kinder hängen nunmal an ihren Eltern. Das ist erstmal so üblich, wenn sie mit beiden aufwachsen.

Du solltest aber gucken, ob dein Partner so ein toller Vater ist. Vermutlich eher nicht. Vermutlich solltest du daher dein Kind schützen. Sprich doch mal in der nächsten Sitzung an, wie es für ein Kind ist, mit einem suchtkranken Elternteil aufzuwachsen.

Kannst du hier nachlesen: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen/details/kinder-aus-suchtbelasteten-familien.html#:~:text=%C3%9Cber%20drei%20Millionen%20Kinder%20und,nicht%20ausreichend%20erf%C3%BCllt%20werden%20k%C3%B6nnen.

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So ist er ein toller Papa, nur halt das er diesen Mist zu sich nimmt. Ich weiß nur echt nicht wie ich das machen soll 🙈 Danke für den link

Bearbeitet von irina.....
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Was macht ihn denn zu einem tollen Papa ?

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Er ist KEIN guter Vater. Ein guter Vater ist ein Vorbild.

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Hallo Irina,

ich verstehe gut, dass dir der nächste Schritt schwerfällt. Aber innerlich scheinst du die Entscheidung schon getroffen zu haben.

Vllt hilft dir die folgende Überlegung:

1. dein Sohn verliert seinen Vater nicht, er kann ihn ja weiterhin sehen, wenn er am Wochenende vorbeikommt

2. was soll dein Kind für sein eigenes Leben lernen? Soll er lernen, dass man sich anpasst und aufopfert oder soll er eine Mama als Vorbild nehmen, die sich selbst wichtig genug ist, mutig und selbstbewusst Entscheidungen trifft? Die ihre Bedürfnisse ernst nimmt? Was soll er über Beziehungen lernen? Dass es nicht wichtig ist, glücklich miteinander zu sein, sich zu lieben, füreinander da zu sein? Versprechen zu halten?

3. du bist ohnehin schon mehr alleinerziehend. Das würde also nicht viel ändern.

4. Wie die anderen schon meinten: was hält dich zurück?

Sind da doch noch Gefühle für ihn?
Hast du Angst vor seiner Reaktion?
Möchtest du ihn nicht enttäuschen?
Hast du Angst, dein Kind wird dir das übel nehmen?
Was könnte schlimmstenfalls passieren?


Es ist immer schwer, etwas gewohntes hinter sich zu lassen. Manchmal braucht man einfach Zeit. Vllt kannst du damit anfangen ihm zu sagen, dass du mal ein Wochenende alleine verbringen möchtest bzw mehrere und dann schaust du wie es dir geht, wenn er eben nicht da ist.
Wenn du nicht direkt eine Trennung aussprechen möchtest, kannst du eben auch erstmal sagen, dass du Abstand brauchst. Dann könnt ihr beide nochmal in euch hineinfühlen, was diese Beziehung eigentlich noch ist oder ob ihr nur wegen des kleinen zusammen seid. Vllt denkt er sogar auch, dass eine Trennung besser wäre? Vermutlich ist er auch unglücklich mit der Gesamtsituation.

LG

Ach ja und wenn es geht, kannst du diesen Weg doch gemeinsam mit der Psychologin gehen. Sie unterstützt dich sicher dabei :)

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Wow, danke für diese Antwort. Das bringt einen echt zum Nachdenken. Das hat mir auf jeden Fall etwas weiter geholfen. Ich habe Angst vor seiner Reaktion, da ich vor ein paar Jahren mit ihm schon mal deswegen Schluss gemacht habe, aber nur für einen Tag. Gefühle sind da nicht mehr um ehrlich zu sein. Ich habe es versucht, aber kommt nichts mehr 😔