Gesprächsthemen/ Unternehmungen Partnerschaft

Ich bin nicht so Beziehungserfahren und hab in meiner letzten Beziehung die Erfahrung gemacht, dass die Initiative für Paarzeit zu 80-90 Prozent von mir aus kam (also wirklich mit intrinsischer Motivation und nicht, weil der/die Partner/in sich beschwert hat).

Und ich meine schon so Kleinigkeiten wie abends nen Film gemeinsam schauen. Meinem Ex reichte es, wenn wir physisch gemeinsam im selben Raum sind (also auch nicht aneinander gekuschelt sondern wirklich jeder an einem anderen Ort).

Auch bei den Gesprächsthemen hatte ich oft das Gefühl, dass es meistens sehr sachbezogen war (seine/meine Arbeit, Politik, Kunst, Bücher), aber eben wenig bis kaum auf dieser emotionalen Ebene oder der Beziehungsebene (dass man über sich gegenseitig redet, den anderen reflektiert etc). Auch diese Gespräche gingen eig immer von mir aus.

Ich hab mich jetzt mal reflektiert und bemerkt, dass ich schon immer einen weiblichen Freundeskreis hatte- können/wollen Männer sich überhaupt so in eine Beziehung einbringen? Oder hab ich einfach bisher keine ,,gute‘‘ Beziehung erlebt? Was für Gesprächsthemen habt ihr generell mit eurem Partner abseits von Alltagsthemen? Oder ist das einfach irgendwann der ,,gemeinsame Alltagstrott‘‘ und man muss sich damit abfinden? Wir haben keine Kinder…

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Wir reden über alles mögliche: Alltag , Politik, Kunst, Reisen, Träume, Selbstreflexion, … wir „philosophieren“ zusammen. Die Themen ergeben sich einfach. Manchmal mit Anspruch, manchmal auch sehr anspruchslos. So wie uns danach ist. Wir haben schon immer viel miteinander gesprochen und das ist auch nach 25 Jahren kennen immer noch so.

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Hallo,
Paarzeit war/ist für uns schon immer die Zeit nach dem Abendessen bzw. als die Kinder klein waren, nachdem die Beiden im Bett waren. Unter der Woche sitzen wir halt auch eher im Wohnzimmr zusammen, gucken fern, reden über Gott und die Welt, sitzen mal eng zusammen auf einem Sofa, mal jeder auf "seinem" Sofa (wir sind über 28 Jahre zusammen, da muss man nicht mehr ständig aneinanderkleben ;-)).
Wir sind aber, auch als die Kinder noch klein waren, am Wochenende rausgegangen. Nicht jedes Wochenende, im Schnitt aber so 1 bis 2mal im Monat, je nachdem, wie es sich ergeben hat. Wir hatten aber auch das große Glück, dass meine Mutter alleinstehend ist, bei uns im Haus wohnt und nur noch selten abends ausgegangen ist. Wir hatten also quasi immer einen Babysitter.
Als die Jungs etwas älter waren, haben wir angefangen, auch mal wieder alleine übers Wochenende, am Anfang Samstag/Sonntag, jetzt auch gerne länger, wegzufahren. Man muss manchmal einfach raus aus dem Alltag und dem gewohnten Umfeld. Das muss gar nicht weit weg sein. Ich sag immer, hauptsache ich sehe den eigenen Kirchturm nicht mehr und kann mich verwöhnen lassen. Mehr brauche ich bei so einem Wochenende nicht.
Du schreibst, dass Du eher einen weiblichen Freundeskreis hast. Das ist bei uns z.B. gemischt und das war auch früher bei mir schon so. Wir haben mittlerweile einen gemeinsamen gemischten Freundeskreis, der sich so im Laufe der Jahre entwickelt hat. Ich quatsche aber tatsächlich oft mehr mit den Männern als mit den Frauen. Das war aber früher schon so. Ich habe auch keine beste Freundin, sondern einen besten Freund (der aber tatsächlich nicht aus unserem gemeinsamen Freundeskreis stammt).
LG
Elsa01

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Ich meine halt auch das Gefühl, dass man wirklich über ALLES reden kann und der andere auch wirklich am Innenleben von einem interessiert ist.

Ich hatte quasi ne Lebenskrise und hab so neben ihm her gelebt und das mit meiner Mutter und meinen Freundinnen besprochen, weil bei uns einfach die tiefen Gespräche gefehlt haben. Ich habe es mehrfach angestoßen aber das wurde dann von ihm als störend und nervig empfunden.

Aber wozu habe ich dann einen Partner, wenn man sich nicht wirklich mitteilt?

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Zu den Gesprächsthemen kann ich nicht viel sagen, da ist von A-Z alles dabei. Über die Beziehung selber reden wir nicht so viel, eher wenn es Stress gibt 🙉 Zu Unternehmungen kann ich sagen, dass ich da nicht ganz zufrieden bin.. außer abends kuscheln und n film schauen, Familienbesuche und Sport treiben muss ich alles vorschlagen. Er ist sparsamer und braucht diese Unternehmungen nicht. (Also essen gehen, Städtetrip o.Ä.) Macht aber meistens mit, was ich vorschlage. Aber so richtig Freude macht mir das dann irgendwie auch nicht bzw ich finde es etwas schade.
Meine beste Freundin sagte, ihr Freund ist genauso.