Die Familie meines Freundes macht mich irre

Hallo liebe Community,

ich weiß nicht mehr wohin mit meinem Gedanken. Ich bin mit meinem Freund schon seit 5 Jahren zusammen. Seine Familie hat uns schon viele Male das Leben schwer gemacht. Darunter Beleidigungen und Demütigungen meinem Freund und mir gegenüber (auch vor anderen), obwohl wir immer da waren wenn es brenzlig wurde. Auch finanziell. Die Mutter hatte mir auch schon zwei mal mit Schlägen gedroht.
Dieses Jahr sind wir dann weg von diesem toxischen Umfeld in unsere eigene Wohnung gezogen. Nicht mal beim Umzug haben sie uns geholfen. Die Wohnung im Elternhaus in der mein Freund und ich zusammen gewohnt haben wurde innerhalb von 3 Wochen renoviert.
Nun zum eigentlichen Punkt, die restliche Familie hat immer noch Kontakt und bekommt ja mit wie seine Eltern drauf sind. Das Pflegekind (mittlerweile Jugendlicher) welches sie auch nur wegen den Bezügen hatten, ist mehrfach mittlerweile auffällig geworden und hat auch schon paar Anzeigen am Hals. Natürlich ist das irgendwie auch auf die Familie zurückzuführen, wie sie ihn jahrelang behandelt haben. Der Junge ist mittlerweile in einer Wohngruppe. Für uns ist er trotz seiner Phasen die er hat, ein Familienmitglied und mein Freund behandelt ihn auch weiterhin wie einen Bruder. So nun ist das Problem, dass sich die Familie um die Angelegenheiten von dem Jungen kaum noch kümmert, dennoch das Sorgerecht behalten haben. Mein Freund kümmert sich teils um vieles.

Ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo ich einfach nicht mehr mit den Problemen, die diese Familie mitbringt nicht mehr klarkomme. Es ist jedes mal so als müssten wir jedes mal die Scheiße ausbaden, die seine Eltern verzapfen.
Zudem haben sie mir genug angetan, dass ich persönlich schon den Kontakt eingeschränkt habe, dass ich die weder sehen noch hören muss. Mein Freund hält nur noch mäßig den Kontakt. Ich würde ihm auch nie den Kontakt verbieten, es sind seiner Eltern, aber irgendwie kann ich mich nicht mehr um die Probleme von denen kümmern. Am liebsten will ich gar nichts mehr von denen wissen, aber der Junge braucht halt immer mal die Hilfe von seinem älteren Bruder, weil er sich nicht mehr zu helfen weiß.
Das Jugendamt lehnt mein Freund kategorisch ab, weil er nicht will, dass es dem Jungen dann noch schlechter geht und die Kluft in der Familie noch größer wird.
Ich stelle mir vor irgendwann eigene Kinder haben zu wollen, aber unter diesen Umständen und dieser Familie scheint das unmöglich.

Hat jemand einen Rat für mich?

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Wie alt ist der jugendliche Bruder ? Der wird ja sicher in den nächsten 2-3 Jahren volljährig werden und dann braucht er auch keinen "Vormund" mehr.

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Ja es sind nur noch 2 Jahre, aber die könne sich halt auch ziehen ..-

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Du kannst dich doch zurück ziehen. Kontakt komplett blockieren. Ich habe nicht verstanden was dein Freund machen soll wogegen das Jugendamt ist. Dein Freund kann doch Kontakt zum Bruder halten. Vllt. gibts die Möglichkeit dass dein Freund oder eine unabhängige Person offizieller Betreuer vom Pflegekind wird. Dein Freund muss da auch konsequent sein und den Kontakt zu ihm und dir abblocken. Anders wird es nicht gehen. Durch die Wohnung habt ihr ja schon ein neues Leben angefangen. Das solltet ihr genießen. Und wenn ihr dem Bruder helfen wollt, müsst ihr einsehen dass das nur bedingt geht und es nicht eure Verantwortung ist. Da muss man sich schützen und frei von machen. Versuchen ja, aber sich aufreiben nein. Man kann nicht alle retten und auch wenn es das Pflegekind schwer hat, so ist er auch Schmied seines Glückes und hat das war zur Anzeige geführt hat selbst zu verantworten. Das kann auch nur er künftig sein lassen.

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Ich denke der Bruder bekommt in der Wohngruppe die nötige Unterstützung, die er braucht. Dein Mann kann weiter Kontakt zu ihm halten.
Ihn bei euch aufzunehmen halte ich für keine gute Idee, außer ihr seid Psychologen und Lebensberater.

Du selbst musst mit der Familie doch keinen Kontakt halten. Ich würde mich völlig raus nehmen.

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Es macht mich halt traurig, dass in dieser Familie immer nur Probleme herrschen. Ich nehme mich ja schon raus, aber in ein paar Monaten ist es wieder was anderes und mein Freund schafft es nur schwer sich davon zu distanzieren, dass er nicht alle retten kann und dass nicht alle Probleme von ihm gelöst werden müssen.

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Hallo. Letztendlich muss dein Freund schaffen sich zu distanzieren und dann funktioniert es doch auch mit eigenen Kindern ohne Probleme.
Die Familie kann man sich nicht aussuchen aber jeder kann die nötige Distanz zu seiner Vergangenheit schaffen.
Den Bruder würde ich jetzt nicht ausschließen und aber auch nicht aufnehmen.
Aber zu den Eltern würde ich den Kontakt aufs Minimum reduzieren.
Selbst wenn du Kinder hast muss er nicht mit den Kindern zu den Eltern.
Allerdings würde ich diese Dinge besprechen bevor Du konkret ans schwanger werden denkst.
Und vielleicht für euch persönlich diese Sachen festhalten schriftlich. Damit ihr euch später erinnert was ausgemacht wurde.

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Hey!

"Es macht mich halt traurig, dass in dieser Familie immer nur Probleme herrschen. "

Du schreibst, dass dein Freund sich nur schwer abgrenzen könne- so ziehen diese Probleme natürlich auch bei euch ein. Wenn ihr ein Baby bekämet, finde ich, droht die Gefahr, dass ihr in den Fokus dieser Sippe geratetund sie bei euch auf der Matte stehen. Das wird zum Problem, wenn er keine Grenze ziehen kann.

Was möchtest du denn? Ist er deine große Liebe? Vatermaterial?

Liebe Grüße
Schoko

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Im Moment reitet dein Freund nur sich selbst in die Verstrickungen seiner Familie.
Wenn ihr eure Beziehung auf ein tieferes Level hebt auch dich und gemeinsame Kinder.
Das ist der Stoff aus dem die ganz verzweifelten Beiträge hier sind.

Nimm dich raus. Auch mit Muckis und Moneten. Und dann schau wie er sich balanciert bevor ihr was kauft, baut oder zeugt.