Der Unterschied zwischen Männer und Frauen ( sehr verallgemeinernd)

Guten Tag in die Runde,

Ich beobachte oft dasselbe im Bekannten Kreis und bei uns ist es leider oft auch genau so:

Der Mann hat im Grunde ein sehr einfaches Leben.
Er geh, keine Frage, viel und pflichtbewusst arbeiten. Doch abgesehen davon hat er seinen Kopf frei für seine Belange. Maximal am Wochenende überlegt er sich mal die eine oder andere Aktivität.

Das gesamte andere liegt an mir. Komplette Organisation des Alltages ( er ist ja von 7-18 Uhr nicht im Haus)

Kind zur Schule, Kind zur Kita, ich zur Arbeit.
Dann Kind Kita abholen, Kind Schule abholen.
Dazwischen alles mögliche organisieren, was der Tag so braucht. Mein Kopf platzt. Der Mann kommt gestern Nachhause und isst mir einfach mein Essen weg ( ich bin dazu einfach nicht gekommen über Tag und hatte noch nichts gegessen) als ich daraufhin dann zugegeben ziemlich zickig reagiert habe, hatte er überhaupt kein Verständnis für mich. Also er könnte sich ja beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich bis jetzt keine Zeit hatte zu essen ( ich musste den großen Sohn zu nem Geburtstag bringen, Taxi für meine Eltern spielen und dazwischen einen 2,5 jährigen, der momentan sehr schlecht schläft und dadurch sehr anspruchsvoll ist Überfall hin mitschleppen und irgendwie auch gerecht werden. Er gab mir das Gefühl, dass ich unfähig wäre. Ihm würde sowas nicht passieren.
Und ehrlich, da gebe ich ihm sogar recht.
Selten würde er eins seiner Bedürfnisse zurück stellen… er würde essen. Dann kommt das Kind halt 15 min zu spät zum Geburtstag oder er hätte den Eltern das Taxi bezahlt und der 2,5 jährige könnte auch mal brüllen, täte er ja eh ständig.

Wenn ich so ein Thema bei meinen Freundinnen anspreche, wäre es ähnlich.

Ich bin irgendwie stinkig.
Großes kind ist nun krank und mein Mann ist gerade auf dem Weg nach Dortmund, Fußball gucken. Kommt heute auch nicht mehr Nachhause. Krieg ich schon hin. Ist ja nur Magen Darm.

Übertreibe ich?

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Dann kommt das Kind halt 15 min zu spät zum Geburtstag oder er hätte den Eltern das Taxi bezahlt und der 2,5 jährige könnte auch mal brüllen, täte er ja eh ständig.

Genau. Recht hat er.

Genau dieser pragmatische Egoismus fehlt vielen Frauen.
Stattdessen wird sich aufgeopfert bis zum Zusammenbruch und nichts wird delegiert, weil selbst kann frau es ja in Wahrheit eh am besten.

Und dann am Besten noch über die böse Gesellschaft schimpfen, die das klassische Rollenbild einzementiert.

Nein, tut sie nicht. Das entscheidet jeder für sich.

Wie man sich bettet, so liegt man.

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Und jeder andere macht es falsch!
Falsch Putzen
Nicht ausreichend Unterstützung bei der Betreibung von Hobbies der Kinder
Nicht ausreichend Unterstützung bei schulischen Aktivitäten
Falsch Einkaufen

Oder eben die Brotdose nicht einladend genug gemacht…

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In deinem Beitrag steht viel Wahres.
Ich finde jedoch, dass der Egoismus nicht weniger Männer (häufiger auch bei den älteren Semestern) über diesen "pragmatischen Egoismus" hinausgeht. Da wird mit einer absoluten Selbstverständlichkeit jedes noch so banale eigene Bedürfnis über diejenigen aller anderen gestellt.
Erstaunt bin ich immer wieder, wie viele Frauen das mit sich machen lassen. Ich denke, das hat viel damit zu tun, wie man als Tochter aufgewachsen ist, also mit dem verinnerlichten Rollenbild, Selbstwert usw.

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Du übertribst nicht. Wir Frauen haben halt dieses mental overload.
Von montags bis Freitags bringe ich unsere Tochter in die Kita. Gut mein Dienst ist so abgestimmt...aber was mein Mann nicjt sieht...Ein quengelndes Kind, Stau auf der Autobahn usw..ich verliere morgens schon 30 Prozent meiner nevern. Gehe 6 Std arbeiten und auch da kann es einfach mal scheiße laufen...kochen, einkaufen, Wäsche, Geschenke besorgen, Geburtstage planen, Arzttermine alles bleibt an mir hängen...habe mich gestern mal bei meiner Mama ausgeheult und sie sagte nur...Kind das war früher auch schon so. Irgendwann hab ich mich um alles gekümmert und dein Vater ging quasi nur arbeiten, obwohl meine mama natürlich auch gearbeitet hat.
Ich denke wirklich, dass es fast überall so abläuft. Hauptsache der Mann sitz am Wochenende auf der Couch...ist ja Bundesliga

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So ein Schwachsinn.

Es gibt da einen schonen Spruch: Wie man sich bettet, so liegt man.

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Bei uns ist es so wenn er frei hat macht er fast nix. Gönnt sich ne Maske und dies und das. Während ich arbeite und danach alles andere mache.

Er merkt gar nicht daß er eigentlich nicht viel macht. Ihm ist nicht bewusst das er fast den ganzen Tag im Bett liegt.

Und wehe er ist krank oder Kopfschmerzen da geht erst Recht nix. Immer sind se geschafft vom arbeiten.

Er meinte mal ich bin überhaupt nicht wehleidig, weil ich dennoch alles mache. Ja klar als Mutter muss man halt funktionieren.

Urlaub, ich packe alles als hätte ich 2 Kids. Letzten im Schwimmbad merkten wir seine Badehose fehlt. Ich war schuld weil ich ja immer alles packe und an alles denke.

Es gibt sicher Ausnahmen aber ich glaube schon, dass die meisten Männer bequemer sind.

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Bei uns ist es anders, und aus meinem Umfeld kenne ich das tatsächlich auch nicht.

Mein Mann wollte aber auch von Anfang an viel für seine Kinder da sein, und wo er nicht wollte, habe ich ihn "gewollt". Dass er morgens die Kinder in die Kita bringt sorgt dafür, dass ich früher anfangen kann und keine Probleme habe, meine Arbeitszeit mit der Abholung der Kinder zu vereinbaren.

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Ich kann dich gut verstehen!
Gesellschaftlich wird noch immer anders mit Mutter- und Vaterrollen umgegangen, oftmals wahrscheinlich auch ganz unbewusst. Es wird so viel mehr von einer Mutter erwartet.
Im Bekanntenkreis kenne ich drei Väter, die jeweils alleinerziehend sind.
Der erste ist Vater von drei Kindern, die Mutter hat die Familie kurz nach der Geburt des jüngsten Kindes verlassen, das älteste - inzwischen volljährig - wuchs bei der Oma auf und lebt dort noch immer. Die anderen beiden Kinder werden hauptsächlich von ihm betreut. Obwohl sie inzwischen schon Teenager sind, ist er nie wieder einer geregelten Arbeit nachgekommen. Denn - so die einhellige Meinung vieler - wie soll er das auch schaffen, mit zwei Kindern und dem Haushalt... Der Arme hat doch so viel durchgemacht, was ist das nur für eine Frau, die ihre eigenen Kinder zurücklässt. Ohne die Hintergründe zu kennen, möchte ich die Flucht der Mutter, es war wohl tatsächlich sehr plötzlich, nicht werten. Ich finde es bloß erstaunlich, wie anders dieser Fall wahrgenommen wird im Vergleich zu den unzähligen Vätern, die ihre Familie verlassen. Von den dann alleinerziehenden Müttern wird so viel mehr erwartet, ihnen wird viel mehr abverlangt. Dass sie arbeiten, dass sie alles alleine stemmen. Womöglich wird sogar noch überlegt, womit sie den Mann vertrieben haben...
Der zweite Vater, den ich kenne, ist verwitwet und lebt nun alleine mit seinem bald erwachsenen Sohn. Eine schwere Zeit liegt hinter den beiden, aber auch hier wird vom Umfeld für den Haushalt sehr viel Unterstützung angeboten. Man merkt, dass seine Frau früher die größte Last getragen und alles organisiert hatte. Er ist als Vater oft überfordert und tut sich schwer damit, den Alltag zu regeln. Auch dem Sohn wurde viel abgenommen.
Der dritte Vater ist ebenfalls verwitwet, es tut mir unsagbar leid für seine Familie. Er schafft es allerdings sehr gut alleine mit seinen beiden Töchtern, die drei haben einen wundervollen Zusammenhalt. Dennoch glaube ich, dass die Bewunderung für ihn für eine Frau in vergleichbarer Situation geringer ausfiele.

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Nun ja, ich habe mit meinem Freund die Betreuung aufgeteilt. Wenn ich bei der Arbeit bin und er die Kinder betreut, übernimmt er alle Aufgaben, die damit zusammenhängen. Arzttermine nehmen mal er, mal ich wahr - wie es grad passt. Im Moment ist er mit den Kindern und dem Hund unterwegs, um Besorgungen zu machen. Eine solche Aufteilung muss man von Anfang an besprechen und einhalten, sonst funktioniert es nicht. Also, geh Vollzeit arbeiten, dein Mann reduziert die Stunden und übernimmt dafür mehr Kinderbetreuung und Haushalt.

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Ich weiss nicht, ob du übertreibst, aber bei mir und in meinem Umfeld übernehmen zum Grossteil beide Elternteile Verantwortung und haben Verständnis füreinander.

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Ich kann dem nicht so ganz zustimmen, spreche jetzt aber nur für unsere Familie. Wir haben 2 Kinder und gehen beide Arbeiten. Ich 40% mein Mann 80%, da unsere Kinder noch nicht in der Betreuung sind. Die täglichen Aufgaben im Haushalt etc. Die anfallen, werden von dem Part übernommen der zuhause die Kinder hat. Andere Aufgaben, die 1x die Woche oder 1x im Monat stattfinden, werden 1x die Woche besprochen und im Wochenplan festgehalten, so bleibt nicht alles an einem hängen. In dem Plan legen wir auch fest wer abends die Kinder ins Bett bringt, sodass der Andere einem Hobby nachgehen kann oder sich mit Freunden treffen oder einfach nur Zeit für sich nehmen. Auch Pärchenzeit planen wir so, halten den Plan aber tatsächlich flexibel. Mein Mann war immer sehr interessiert und engagiert was die Kinder angeht. Für uns ist es so harmonisch und keiner fühlt sich benachteiligt.

Bearbeitet von Inaktiv
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Manchmal wünsche mir einfach ,das wir echt mal tauschen einige Monate das ich seinen Job übernehme und genau so mache wie mein Mann täglich lebt und er natürlich meinem part übernimmt 🙈 ich glaube er würde das nicht lange durchhalten... Und ein kaos in Alltag bringen weil er zeitlich terminlich definitiv nicht hinbekommt ... 🤗
Man müsste solche Männer mal zwingen einige Nächte jede Stunde einen Wecker zu stellen und das sie wirklich 15 min wach bleiben. Bin mal gespannt ob am nächsten Tag trotz schlechten Schlaf den Alltag Bewältigen können. glaube dann würden sie merken wie anstrengend das ist und das man irgendwann an den Stock geht.
Sorry ist so mein Gedankengut gerade... Echt fies 😁😜 aber uns Frauen bleibt es auch nicht nach der Geburt der Kinder gewehrt durchzuschlafen

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Ich habe bei der Geburt viel Blut verloren und war körperlich sehr angeschlagen die ersten Wochen nach der Geburt. Mein Mann da hat oft die Nächte übernommen, unseren Zwillingen die Flaschen gegeben und sie einfach durch die Wohnung getragen wenn sie geweint haben. Tagsüber ist er ganz normal zur Arbeit gegangen ohne ein Wort zu verlieren oder sich zu beschweren. Ich mag es nicht wenn so pauschal über die Männer geschimpft wird. Wir suchen uns ja selbst aus welche Männer wir zu Vätern unserer Kinder machen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Mmm , lesen ist im klaren Vorteil ich habe nicht pauschaliesiert es geht um die einen Exemplare die in ihre alten illusion leben. Super, das dein Mann nicht zu den Exemplaren gehört und da kann ich dich beruhigen das mein Mann da mir auch wirklich viel geholfen hat in der Nacht. Aber ich nehme deswegen diese anderen Männer nicht in den Schutz die dies nicht machen. Und ehrlich das weiss man doch leider wirklich nicht ob das ein Mann tut beim ersten Kind. Das kann man natürlich auch nicht vorher testen oder... Selbst nicht wenn man lange zusammen ist und man verändert sich auch ein bisschen in einer langjährigen Beziehung der eine zum guten der andere zum schlechteren. Das was mein Mann und ich vor 20 Jahren ausgemacht haben ist es definitiv nicht mehr... Und es ist in manchen Dingen auch gut so, man kann nur daran arbeiten, aber es müssen beide mitmachen und nicht nur einer und der andere macht sich dann gemütlich weil es ja die Jahre so geklappt hat. Never ever...