Ein zweites Mal heiraten, Freund wollte nie jetzt schon

Hallo

Mein Freund und ich sind seit 3 Jahren ein Paar.
Er hat 2 Kinder aus erster Ehe.

Seine Beziehung ging 15 Jahre lang ( 3 Jahre davon verheiratet).

Er war/ ist sehr traumatisiert von seiner Beziehung/ Ehe gewesen. Er sagte, am Anfang, dass er wahrscheinlich nie mehr heiraten mag. Ich fand das, als wir uns kennenlernten nicht so schlimm. ( ich war selbst 2 jahre verheiratet und habe ein Kind aus dieser Ehe).

Je länger ich mit meinem Freund zusammen war, umso mehr versuchte seine Ex uns das Leben zur Hölle zu machen. Sie benutzte die Kinder, verbreitete Lügen vor Gericht. Zeigte ihn an, wegen Unwahrheiten. Er musste schon etliche Gerichtsverhandlungen mitmachen. Sein ganzes erspartes ist dadurch fast drauf gegangen.. (20 tausend Euro)

Er hat so ein Hass auf diese Exfrau, was ich heute ein Stück weit verstehen kann..selbst nach 3 Jahren fallen ihr immer wieder neue Dinge ein. Aber er hatte sie sich damals doch selbst ausgesucht... Wenn er diesbezüglich jammert, sage ich dies zu ihm. Dann macht er sich Vorwürfe, warum er damals so dumm war und dass er ja nicht wusste, dass sie so ist. Seine eines Kind ist schon komplett verredet und kommt gar nicht mehr. Was ihm zu schaffen macht.

Ich habe ihn wirklich mit sehr sehr vielen ,,altlasten,, und ,,Baustellen,, kennengelernt und lieben gelernt.

Wir sind wirklich ein super gutes Team. Er ist ein Traumpartner für mich. Ich dachte nicht mal im Traum daran, dass ich so eine tolle Beziehung mal führen würde (und das obwohl die Exfrau uns ständig versucht Steine in den Weg zu legen)

Nach 1 Jahr, so verliebt wie ich war, fragte ich ihn denn, ob er sich wieder vorstellen kann zu heiraten. Er meinte damals eher nein, er hat soviel durchgemacht, er hat Angst wieder soviel durchzumachen, am Ende wieder ohne Geld da zu stehen ( er muss für seine Kinder fast 1000 Euro Unterhalt zahlen, ihm bleibt zur Zeit nicht viel übrig )... Ich war seit enttäuscht über diese Aussage damals... er hat damals für seine Hochzeit sehr viel Geld ausgegeben und dieser Satz brannte sich in mein Gedächtnis ;,, man geht ja nur einmal heiraten!'' ... Ich war wie gesagt sehr enttäuscht und traurig , aber akzeptierte es..Wenn wir gefragt worden, ob wir heiraten möchten, kam von ihm immer,, vielleicht im Rentenalter, dann sieht man ob es geklappt hat !'...

Ich hab mich mit dem Thema heiraten also abgefunden. Wenn wir gefragt wurden, wann wir heiraten, hat mich dies aber immer noch traurig gestimmt.

Vor einem dreivierteljahr sagte ein Bekannter zu mir, ich würde dich direkt heiraten!,,. Dies erzählte ich meinem Freund mit Tränen in den Augen. Er sagte dann zu mir , er kann nichts dafür , dass er so denkt, so hat das Leben ihn gezeichnet....

Er sagte auch immer, wenn wir uns etwas aufbauen wollen , muss alles 100 Prozent widerlegt sein, dass er genau das wieder bekommt, wenn eine Trennung ist, was er investiert hat.

Eine Woche nachdem ich ihm das erzählt hatte, was der bekannte mir sagte, meinte er zu mir, dass ich eine tolle Frau bin, dass er mich doch heiraten will..er entschuldigte sich bei mir. Er möchte mich nicht verlieren.( dabei hab ich nie- nur weil er nicht heiraten wollte ) von Trennung geredet.

Nun seit einem dreiviertel Jahr, ruft er mich immer ,,meine Frau,, sagt mir oft, wass ich für eine tolle Frau bin..Dass er mit mir solch ein Glück hat . Dass er mich natürlich heiraten will. Dass wir so ein gutes Team sind, dass hätte er nie geglaubt. Dass bekomme ich jetzt fast täglich zu hören. Und dass er mir nicht mal so eine teure Hochzeitsfeier bieten kann wie damals (weil er durch den Unterhalt wirklich wenig hat )- davon abgesehen möchte ich auch keine teure Hochzeit. Er möchte dies unbedingt. Er will sich mit mir etwas aufbauen, nach dem alles oder nichts Prinzip ( ohne sich vorher abzusichern, im Falle einer Trennung), worauf er sonst immer soviel wert gelegt hat.

Ich hätte nie gedacht, dass er doch mal heiraten möchte. Nun sagt er es mir fast täglich. Sein Verhalten, sehr überspitzt bei dem Thema. Was ist plötzlich mit ihm los? So verliere ich schon (fast) die Lust auf das heiraten... Weil er vorher doch so dagegen war.

Ich fühl mich komisch, als hätte ich ihn dazu ,,gezwungen,, wieder heiraten zu wollen. Und nun hört er nicht auf, davon zu reden. Bis wir heiraten dauert wohl eh noch, denn er muss erst noch sparen ( teure Ringe sind ihm wohl wichtig - mir nicht mal im Ansatz..mal schauen, wann er mir einen Antrag macht.

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"Nach 1 Jahr, so verliebt wie ich war, fragte ich ihn denn, ob er sich wieder vorstellen kann zu heiraten."
"Vor einem dreivierteljahr sagte ein Bekannter zu mir, ich würde dich direkt heiraten! Dies erzählte ich meinem Freund mit Tränen in den Augen."

Ihr seid erst seit 3 Jahren ein Paar und seit 2 Jahren kommst du mit dem Thema Heirat ständig um die Ecke. Warum setzt du ihn so unter Druck? Weil eine andere Frau schon mit ihm verheiratet sein durfte?
Ich finde das Verhalten von euch beiden befremdlich.

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Klingt so als hätte ihm deine Ansage, dass der Bekannte die vom Fleck wegheiraten möchte, Angst gemacht und jetzt versucht er dich sicherzustellen. Aber auch nicht handfest, denn heiraten will er ja garnicht (Kosten werden schön vorgeschoben), sondern nur mit dem Versprechen einer Hochzeit irgendwann.

Nimm es mir nicht übel, aber irgendwie klingt dein Partner unreif und selbstmitleidig.

"Er meinte damals eher nein, er hat soviel durchgemacht, er hat Angst wieder soviel durchzumachen, am Ende wieder ohne Geld da zu stehen ( er muss für seine Kinder fast 1000 Euro Unterhalt zahlen, ihm bleibt zur Zeit nicht viel übrig )... "

Das verstehe ich noch viel weniger, den Unterhalt zahlt er doch nicht fürs ehemals Verheiratetsein, sondern für die Kinder. Der würde doch genauso ohne Ehe anfallen. Und wenn er nicht viel Geld fürs Heiraten ausgeben will (wegen des finanziellen Risikos des Scheiterns), dann soll er halt günstig heiraten, was er aber auch nicht will... häh...

Bearbeitet von amy1987
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Ich muss schmunzeln bei deinem Beitrag. Ich kann Deinen Freund total verstehen. Ich war selbst 20 Jahre verheiratet. Hab mittlerweile einen neuen Partner und bin mit ihm 3 Jahre zusammen. Wir sind sehr glücklich. Haben allerdings auch wahnsinnige Schwierigkeiten mit seiner Ex-Frau.
Ich bin allerdings bei uns diejenige die von Anfang an gesagt hat, das ich nicht nochmal heiraten werde ;-.). Ja, wenn man eine gescheiterte Ehe hinter sich hat, dann hat man Angst, Angst davon das es wieder passieren könnte. Mein Freund hat mich auch schon öfter angesprochen und ich habe genauso argumentiert wie Dein Freund... Vielleicht wenn wir Rentner sind ... ;-).
Je länger wir jedoch zusammen sind und vor allem glücklich bin ich mittlerweile auch gar nicht mehr so abgeneigt, allerdings jetzt noch nicht.
Ich glaube man muss erstmal wieder das volle Vertrauen in seinen Partner finden. Und je länger man zusammen ist und je mehr man gemeinsam geschafft hat umso mehr wächst das Vertrauen.
Für mich klingt es so, als ob Dein Partner Dir nun völlig vertraut und sich sicher ist, dass er doch noch mal heiraten möchte. Ich würde das nicht so negativ sehen. Ja, vielleicht macht er es auch für Dich, weil er weiß das Du es gerne möchtest, aber es ist doch nur ein Liebesbeweis von ihm. Ihr müsst ja nicht sofort heiraten, aber halt auch nicht bis zur Rente warten.
Wünsche Euch alles Gute!

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Passt!!!!!!
Ein paar Zustimmungsherzchen extra ❤❤❤❤❤
LG Moni

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Mir schießen 2 Gedanken beim Lesen deines Textes in den Kopf:

1. Revier einpinkeln - keiner soll "meiner" Frau zu nahe kommen.
2. Du wolltest ihn genau da, wo er jetzt ist, mit der Aussage dass dich dein Bekannter sofort heiraten würde, onst hättest du es deinem Partner nicht unter die Nase gerieben.

Wie dem auch sei, die Basis des Hochzeitwunsches stimmt nicht, eigentlich sollte man aus anderen Ambitionen heiraten. Geld, teure Ringe, große Party sind völlig nebensächlich, das einzige was zählt ist Vertrauen und eine bedingungslose Liebe.

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Ich kann ihn da schon verstehen. Nach einer gescheiterten Ehe (vor allem wie er sie erlebt hat), würde ich auch 100 mal darüber nachdenken, erneut zu heiraten. Bei einer friedlichen Trennung wäre es ja ganz anders gewesen.
Was mich wundert ist eher, dass du ihn doch nun dazu gebracht hast aber dich das jetzt überfordert? Wieso? Ich finde, mit deinen Aussagen zb mit den Bekannten ist dein Ziel ja bekannt: schau mal, wenn ich wollte, würde er mich sofort heiraten. Und nun hat er Angst dich zu verlieren. Ich glaube, dass du zu sehr aufs heiraten konzentrier warst bzw. der Wunsch größer war, so dass seine Ängste und Bedenken bei dir untergegangen sind. Du hast ihn schon bewusst oder unbewusst unter Druck gesetzt.

Bearbeitet von arsekil
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"Ich fühl mich komisch, als hätte ich ihn dazu ,,gezwungen,, wieder heiraten zu wollen."

Hast du ja auch. Der redet dir nach dem Mund, damit du glücklich bist und ihn nicht weiter mit dem Thema nervst. So hat er es bei der Ex vermutlich über Jahre gemacht.

"Aber er hatte sie sich damals doch selbst ausgesucht... Wenn er diesbezüglich jammert, sage ich dies zu ihm."
Das finde ich ganz schön gemein. Er ist doch nicht schuld, dass sie sich unmöglich verhält. Menschen verändern sich, manchmal zum schlechteren. Da kann er doch nichts für. Als Partnerin solltest du ihn eher unterstützen, dass er sein Selbstwertgefühl wieder aufbauen kann.
Das fehlt ihm nämlich, sonst hätte er schonmal geäußert, dass du das Thema Hochzeit bitte für ein paar Jahre nicht mehr erwähnst.

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Genau diese zwei Punkte kamen mir auch gleich in den Sinn.

Ich finde auch diesen Fokus auf das Geld etwas befremdlich. Warum sollte er dir eine "teure" Hochzeit bieten? Man kann günstig oder teuer klein oder groß heiraten - legt doch lieber fest WIE als wie TEUER. Auch das Thema teure Ringe - wählt ihr die nach Preis und nicht nach Gefallen aus?? Wenn euch die günstigsten Ringe des Ladens am besten gefallen, lehnt ihr sie dann ab?

Mir vermittelt das Gelesene den Eindruck, dass ihr beide nicht so recht wisst was ihr wollt. Jetzt wo er überschwänglich wird, rückst du plötzlich wieder etwas zurück. Darüber solltet ihr euch beide erstmal klar werden damit diese Beziehung und vielleicht auch Ehe dann auch echt bestand hat.

mein Partner und ich haben auch nach einem Jahr schon über das Heiraten gesprochen. geheiratet haben wir dann nach 5 Jahren. Nur weil man es sich erträumt und besprich heißt es ja nicht, dass man direkt vor den Altar springen muss.

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Hallo,

ihr habt beide gescheiterte Ehen hinter euch- eine schlimmer als die andere. Ihr seid erst 3 Jahre zusammen und du "gängelst" jetzt schon so lange zum Heiraten. Daher meine Frage: was wird dir der Ring am Finger bringen? Warum musst du verheiratet sein? Warum nicht ohne Heirat glücklich und zufrieden? Man kann doch alles vertraglich regeln.
Das würde ich hinterfragen. Du hast deinen Partner kennengelernt mit der Option, es gibt keine Hochzeit. Schade, dass du das nicht akzeptieren kannst und sogar Aussenstehende mit einbeziehst, weil du nicht hinter eurer Vereinbarung stehen kannst.

Das man einen dahergesagten Satz von einem Bekannten (!) nicht weiter verfolgen sollte, erklärt sich doch von selbst, oder?

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Auch ich denke, dass du ihn da mächtig unter Druck gesetzt und „überredet“ hast. Und das schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Beziehung 😅 nach einem Jahr hätte ich bei etwaigen Heiratspläenen die Flucht ergriffen 😅

Ich würde vorerst sagen, dass heiraten als Thema gestrichen werden sollte. Man braucht den Trauschein ja auch nicht zwingend.

Ich verstehe ihn übrigens auch sehr gut und dich nicht so richtig, also warum dir das Thema doch so früh so wichtig war. Aber ich denke, mit Zeit und Geduld kommt ihr da vielleicht noch (ehrlich!) auf einen Nenner, so wirkt alles sehr erzwungen.

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Ich finde euch beide ein wenig nervig und over.

Nach nur einem Jahr machst du Druck beim Thema heiraten, übertreibst total („mit Tränen in den Augen“), „er hat sie sich selber ausgesucht“,… usw.
Er ist keinen Deut besser. Das Gerede er hat kein Geld, muss auf den Cent genau wissen was bei der Trennung über bleibt,…blablabla. Geld ist bei ihm sehr im Vordergrund, nicht die Liebe. Sowohl das er keins hat & alles kostet, als auch das eine Hochzeit angeblich so teuer sein muss. Was ein Blödsinn.

Ist ihm klar dass der Unterhalt nichts mit der Scheidung zu tun hat?

Er nennt dich „meine Frau“ finde ich schon…übertrieben. Das du eine tolle Frau bist für ihn, sollte so sein. Warum überrascht dich das? Das hat doch nichts mit heiraten zu tun, sondern sollte in einer Partnerschaft so sein.

Ich finde den Druck bei dem Thema nach nur drei Jahren (& seid zwei Jahren) schon was viel. Wäre ihm die Hochzeit wichtig, dann wärd ihr weiter. Dazu braucht es keinen teuren Ring und keine teure Hochzeit. Das sollte er gerade wissen, dass das kein Garant ist. Also wo ein Wille, wäre auch ein Weg.

Ihr solltet das Thema beide ruhen lassen. Dann findet ihr raus, wer was ehrlich meint.

Bearbeitet von witchperfect