Nachname nach Hochzeit behalten?

Mein Freund und ich haben recht spontan überlegt zu heiraten. Ich war schon Mal 10 Jahre verheiratet, habe damals den Nachnamen meines Ex angenommen und nach der Scheidung wieder meinen Mädchennamen. Mein Freund war noch nie verheiratet.
Mir bedeutet die Trauung emotional nicht viel, ich liebe ihn, will mit ihm zusammen sein aber ich müsste nicht verheiratet sein. Ich bin jetzt hin und her gerissen, ob ich meinen Namen behalten soll oder seinen annehme. Wir haben drei Kinder die alle seinen Nachnamen haben. Das wäre auch der einzige Grund für mich, seinen Namen anzunehmen. Ansonsten habe ich nur einige praktische Gründe die dagegen sprechen.

Hat es jemand von euch bereut (nicht) den Namen des Partners angenommen zu haben? Oder hat es irgendwelche Nachteile?

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Habe auch meinen Namen behalten. Mag die Tradition dahinter einfach gar nicht. Erst gehört die Frau dem Vater, dann wird sie dem Mann übergeben und ist dann Frau des Mannes. Finde ich ganz furchtbar.
Hatte nie Probleme, dass ich meinen Namen behalten habe. Nur, dass es keinen Familien Namen gibt fand ich anfangs schade, aber in der Realität dann gar nicht so schlimm, wie ich befürchtete. Die Menschen die dir wichtig sind, nennen dich und euch eh alle beim Vornamen und dann haben wir halt zwei Namen an der Tür stehen. Besser als diese Tradition fortzuführen.

PS: Das ist nur meine persönliche Meinung. Mir ist klar, dass es viele Frauen, auch unter meinen Freunden, gibt, die der Tradition folgen. (Meist aufgrund irgend welcher individueller Gründe, 😉 eigener Name nicht schön, dies, das, was halt dann im Ende Effekt doch zu der aktuellen Statistik führt, dass der Großteil der Frauen weiterhin den Namen des Vaters (normalerweise) ablegt um den Namen des Mannes anzunehmen.). Was ich eigentlich sagen will, ist, dass ich niemanden persönlich beleidigen will, der das anders handhabt und vielleicht einfach andere Traditionen nicht mitmacht, diese Namenssache aber nicht so schlimm findet. Da gibt es halt unterschiedliche Meinungen und Prioritäten ✌️.

Bearbeitet von levon
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Hallo,

Bei meiner 1. Hochzeit habe ich den Namen meines Mannes angenommen und liebte meinen neuen Nachnamen. Meinen Mädchennamen mochte ich nicht besonders.

Vor 7 Monaten habe ich bei der 2. Hochzeit meinen Namen behalten, weil mir der Name meines Mannes nicht gefällt und es wesentlich einfacher ist. Keine neuen Papiere, keine Ummeldung bei irgendwelchen Versicherungen und Behörden. Außerdem muss mein Mann seinen Namen immer buchstabieren, meiner ist sehr einfach. Für ihn kam es aber nicht in Frage, meinen Namen anzunehmen, da es in seinen Augen ein "Allerweltsname" ist.

Dazu kam noch der berufliche Aspekt, unter meinem Namen habe ich in 24 Jahren sehr viele Kontakte geknüpft und meine Geschäftspartner wissen, wer Frau A. ist. Unter Frau B. kennt mich erstmal keiner, und ich kann auch nicht allen einzeln erzählen, dass ich Frau A. bin und geheiratet habe.

Nachteile: Nicht jeder versteht, dass man bei der Hochzeit seinen Namen behalten kann. Mein Mann wird daher für meinen Lebensgefährten gehalten, was bei Versicherungen etc schonmal lästig werden kann. Außerdem finde ich es grundsätzlich schöner, einen gemeinsamen Namen zu haben. Aber den muss man dann auch mögen.

PS. Eins noch: Du kannst auch erstmal deinen Namen behalten und später den Namen deines Mannes annehmen, falls du es doch bereust. Das ist dann nur eine Namensänderung und kostet nicht viel.

Bearbeitet von Inaktiv
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Bei mir sind es sehr ähnliche Gründe aus denen ich überlege.
Ich habe keine Lust, alle Papiere und alle Verträge zu ändern, allen zu erklären, dass ich Frau A bin obwohl ich nun B heiße. Das hat mich nach der Scheidung schon total genervt. Immer "oh herzlichen Glückwunsch, haben Sie geheiratet" - "nee, scheiden lassen" - bedrücktes Schweigen auf der anderen Seite.

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Mach einfach, was du für die richtige Lösung ansiehst.

Ich habe vor 35 Jahren geheiratet und meine Frau hat meinen Nachnamen angenommen, weil das damals einfach so üblich war. Diese schrecklichen Doppelnamen habe wir beide abgelehnt.

Aus heutiger Sicht würde ich den "Mädchennamen" meiner Frau annehmen wollen, da er ein origineller und seltener Nachname ist und recht lustig klingt.
Mein Nachname ist Allerwelt und eher neutral bis langweilig.

Schön, dass sich diese Dinge zwischenzeitlich geändert haben.

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Du kannst dich jederzeit später noch dazu entscheiden seinen Namen doch anzunehmen. Ist garkein Problem. Du kannst also jetzt einfach deinem behalten und wenn du das irgendwann doch anders möchtest, lasst ihr es ändern.

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Die Nachteile kennst Du doch schon. Man wird in der Kita, beim Kinderarzt halt manchmal mit dem falschen Nachnamen angesprochen. Ansonsten gibt es keine. Nein, ich habe es nicht bereut, meinen Nachnamen behalten zu haben.

Grüsse
BiDi

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Ich habe auch meinen Nachnamen behalten. Für mich hatte es nur Vorteile. In Kita/Schule/Kinderarzt wird man halt hin und wieder mal mit dem falschen Nachnamen angesprochen. Aber das war's auch schon.

Ich hätte es seltsam gefunden, meinen Namen abzulegen. Ich tage ihn mein ganzes Leben und er ist Teil meiner Identität. Dazu kein Papierkrieg und keine beruflichen Irritationen durch den Namenswechsel.

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Hi,
ich habe den Nachnamen meines Mannes angenommen, ich war bereits schwanger bei der Hochzeit und wollte, dass alle denselben Nachnamen tragen. Bei der Namensuche für den Großen damals haben wir festgestellt, wie kompatibel sein Nachname ist und wenig meiner. Beide sind selten. So haben wir uns dann für seinen entschieden. Ohne Kinder(Wunsch) hätte ich meinen behalten, evtl. sogar überhaupt nicht geheiratet.

vlg tina

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Mann und Kinder tragen einen Nachnamen, ich habe meinen Nachnamen behalten. Ich bereue das auch nicht, ist doch schließlich mein Name und ein Stück weit meine Identität und Familiengeschichte.

Manche Lehrer sprechen mich mit dem Nachnamen der Kinder an. Manche halten uns für eine Patchworkfamilie. Eine sensationsgeile Grundschulmutti war sogar etwas enttäuscht als sie erfuhr, dass wir lediglich unterschiedliche Nachnamen tragen und keine Tragödie oder Scheidungsschlammschlacht bei uns zu finden war. Kleingeister.

Ich kann nur jedem raten es so zu machen, wie es sich gut anfühlt. Ob nun der Mann den Namen ablegt, die Frau oder jeder den eigenen Namen behält. Am Ende des Tages kommt es darauf an, wie ihr euch damit fühlt und nicht, wie andere darüber denken.

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Ich habe meinen Nachnamen behalten, d.h. mein Mann und die Kinder haben einen anderen Nachnamen als ich.

Wirkliche Probleme gab es damit nie, außer das bereits erwähnte mit dem falschen Namen angesprochen werden.

Trotzdem denke ich mir heute manchmal - auch mehr als 10 Jahre nach der Hochzeit - dass es irgendwie schön(er) gewesen wäre, den gleichen Namen, wie die Kinder zu haben.
Ich denke auch jetzt noch tatsächlich darüber nach, meinen Namen ändern zu lassen.
Nur auf den Papierkram habe ich keine Lust. ;-)

Ist nicht rational, ist einfach irgendwie so ein Gefühl, dass es nett wäre, als Familie auch nur einen gemeinsamen Nachnamen zu haben.

Nur kann und konnte ich mich irgendwie nie entscheiden - mein Nachname ist etwas besonderes, aber irgendwie auch nervig, da man ihn buchstabieren muss....und irgendwie finde ich es so ein bisschen wie das Aufgeben seiner Identität, wenn man seinen Namen ändert.

Dann gibt es aber wieder Tage, wo mich diese 2-Namen-Geschichte nervt....

Irgendwie gibt es halt für alles ein Pro und Contra....

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Das wäre für mich tatsächlich ein emotional schwieriger Punkt: Das ich nicht den selben Nachnamen tragen würde wie mein Kind. Vielleicht bin ich da zu gefühlsduselig, aber ich fände das traurig.
Wir sind nicht verheiratet und unser Kind trägt meinen Nachnamen. Ich gebe zu: Mein Freund hatte damals null(!) Mitspracherecht. Das hört sich hart an, aber ich hatte ihm damals gesagt: Ich trage das Kind in meinem Bauch, ich bringe es auf die Welt und es wird meinen Nachnamen tragen. Ziemlich egoistisch.. aber nun ja, ich bin noch immer froh drum. Ich finde es schön, das mein Sohn meinen Namen (und den meines Papas, Opas, meiner halben Familie) weiterträgt.