Frage zu einer fairen Aufteilung der beiden Einkommen

Hallo, meine Frau und ich beschäftigen uns mit der Verteilung unserer Finanzen und würden gerne eure Meinung dazu lesen:
Ich verdiene monatlich 600€ mehr als meine Frau und bekomme Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Meine Frau nur ein wenig Weihnachtsgeld. Da sie geerbt hat, hat sie ein Vermögen von knapp 100.000€.
Unsere Urlaube bezahle ich vom monatlichen „Mehrnetto“ und dem jährlichen Urlaubsgeld. Gelegentlich steuert sie etwas Urlaubsgeld bei.

Ist das so fair?

Auf der einen Seite habe ich monatlich mehr Geld zur Verfügung, auf der anderen Seite hat meine Frau eine höhere Summe zur Verfügung.

Was meint ihr?

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Ihr bezahlt eure Kosten einfach 50/50, wenn ihr beide Vollzeit arbeitet und euren Lebensstandard müsst ihr dann eben gemeinsam festlegen.

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Könnt ihr euer Einkommen nicht einfach auf ein gemeinsames Konto schmeißen und sie behält ihr Vermögen auf nem gesonderten Konto?

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Was haben sie davon? Die Frage, wer wieviel bezahlt und z.B. wieviel zurücklegen kann, ist dadurch ja nicht gelöst, nur ist es nicht mehr so einfach, die Geldflüsse nachzuvollziehen, wenn alles über das gleiche Konto läuft.

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Ich würde auch die Kosten 50/50 aufteilen wenn ihr beide Vollzeit arbeitet, dann fühlt sich keiner benachteiligt. Was übrig bleibt kann jeder ausgeben wie er möchte bzw sparen. Ich finde als Partner habe ich keinen Anspruch auf das Erbe oder vorher Angespartes, wie das rechtlich ist weiß ich nicht.
Möchte sie es in was gemeinsames investieren ist das schön für dich, aber dass du das miteinberechnen möchtest finde ich merkwürdig und etwas kleinlich? 100 000€ sind jetzt auch kein sehr großes Vermögen. Du bekommst monatlich 600€ mehr und bekommst Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld, das ist nicht unerheblich. Ich weiß ja nicht wie und wo ihr Urlaub macht, aber ich denke du kommst ganz gut weg.

Mein Mann und ich haben kein Mein und Dein mehr seit wir geheiratet haben. Wir sind ein Haushalt und eine Familie, machen das meiste Zusammen und haben gemeinsame Ziele im Leben die wir erreichen möchten.

Bearbeitet von Inaktiv
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Wir achten nicht so darauf, dass es genau 50/50 sind. Derzeit geht es sowieso nicht - ich bezahle mind. 80% der Ausgaben, da mein Mann derzeit eine Umschulung macht und kein "richtiges" Gehalt hat (und wir packen das restliche Geld dann aufs Sparkonto). Vor der Umschulung hatten wir ein "Konzept", welches wir ab Sommer wieder aufgreifen möchten: Mind. 70% des eines Gehaltes kommt auf das Sparkonto (für Urlaube, weitere Kosten, Eigenheim etc.). Bei uns ist Geld nie ein Thema, denn beide Gehälter werden für unsere gemeinsamen Bedürfnisse und Ziele ausgegeben/gespart.

Entweder so wie oben beschrieben oder ihr teilt es wirklich 50/50 auf. Hier kann es aber sein, dass deine Frau langfristig unzufrieden sein wird, da ihr am Ende des Monats weniger übrig bleibt.

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Huhu,

Also das Erbe würde ich persönlich aussen vor lassen. Das kriegt man ja, wenn trauriger weise jemand verstirbt den man Nahe stand. Und je nachdem wie viel derjenige zur Verfügung hatte, variiert die Summe. Du wirst ja sicher auch irgendwas irgendwann erben. Dann könnte sie ja auch wenn's soweit ist ähnlich argumentieren. Für mich ist das Spargeld, was ich auch ungern jährlich wegen Urlaub dezimieren würde.

Ich mache mich mit meiner Meinung sicher unbeliebt, weil es ja viele gibt die dafür sind, dass man das so aufteilt, dass der der mehr hat auch mehr dazugeben muss. Ich würde das unterstützen, insofern Kinder im Spiel sind und der geringer verdienende Part wegen Kinderbetreuung weniger verdient. Ansonsten sehe ich die 50/50 Regel greifen.

Jeder hätte für sich ja die Fixkosten monatlich so oder so zu tragen. Wenn ein Partner sehr spezielle teurere Wünsche hat was den Urlaubsort/ Wohnung / Einkaufsläden angeht, kann man darüber auch reden , ob 50/50 dann noch fair wäre.

Beispiel wenn ihr Aldi reicht, du willst aber immer bei Edeka einkaufen. Da ist ja glaube schon eine Kostenspanne zwischen beiden Läden, denke ich (sorry bin kein Aldi Typ, deswegen weiß ich nicht ob der Vergleich passt).

Oder ihr sucht euch eine Wohnung. Du willst aber im Nobel Bezirk wohnen, wo die Miete im Schnitt nochmal 1000(also 2000 insgesamt) Euro mehr ist. Wo ihr in anderen schönen , aber nicht so gehobenen Wohngegenden 1000 Euro monatlich nur zahlen würdet. Ja ich weiß, die Preise sind heute zutage zu niedrig angesetzt. Soll ja nur ein Beispiel sein ;-)

Oder ihr reicht ein Urlaub an der Nordsee für 1000 Euro eine Woche Unterkunft, du willst aber an die Ostsee, wo die Unterkunft 2800 für eine Woche kostet.
Wo der Anteil dann eben 1400 Euro ist, die sie auch mit einem halben Jahr sparen nicht zusammen bekommt.
Da müsste man dann reden / Kompromisse finden. Der Kompromiss kann aber nicht sein, dass sie gar nichts beisteuert, wenn es doch an die Ostsee geht.

Mein Urlaubsgeld ist im übrigen auch mein Urlaubsgeld 😅klar kann ich davon was gemeinsames anschaffen. Aber ich fühle mich nicht verpflichtet, davon Teile/ hälftig quasi mein Partner was zukommen zu lassen. Würde ich an deiner Stelle auch nicht. Das hast du ja quasi erwirtschaftet. Bei mir ist das meistens eher hälftig Spargeld und hälftig zum "unsinnige" Konsumgüter kaufen.

Lg

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Rechtlich: geerbt hat nur die also ist es ihres... Euer Einkommen ist Zugewinn und müsste geteilt werden...

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Seid ihr verheiratet und lebt in Zugewinn Gemeinschaft? Dann ist das mit „mein“ und „dein“ eh so ne Sache…

Man lebt dann von den Einnahmen und alles was übrig bleibt und sich an Vermögen aufbaut gehört euch eh jeweils zu 50%. Nutzt ihr das Ehegattensplitting? Sind Kinder geplant?

Wofür sind die 100 k gedacht, wollt ihr das als Startkapital für eine Immobilie verwenden? Ich würde empfehlen das ihr weiterhin alles zu 50% aufteilt, die Urlaube macht die auch mit dem Gehalt deiner Frau finanziert werden können und du siehst zu das du die 600 Euro die übrig bleiben wegsparst, damit auch du dein Vermögen aufbauen kannst und es nicht alles für teure Urlaube verballert wird.

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Bei uns werden die Fixkosten geteilt, bei Urlauben zahlt mal der eine, mal der andere. Wenn wir Sachen unternehmen, wechseln wir uns auch ab mit dem Bezahlen, mal lade ich ihn ein, mal er mich. Funktioniert für uns gut, jeder hat sein eigenes Konto, gemeinsames Konto möchten wir nicht.

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Bei uns genau gleich. Nur weil wir verheiratet sind, sind wir nicht plötzlich keine Individuen mehr. Jeder hat seinen Lohn, Fixkosten werden 50/50 geteilt und den Rest behält jeder für sich resp. gibt es aus wie er möchte. Ich habe z.B. intensive Weiterbildungen gemacht und dementsprechend auch einen höheren Lohn als mein Mann, der sowas nicht gemacht hat. Wieso sollte ich jetzt alles in einen Topf werfen?

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Ich sehe das ein wenig anders! Wenn du alle Urlaube zahlst, hast du nicht in dem Umfang die Möglichkeit zu sparen. Könntest es ja auch für dich weglegen.

Wenn sie also ihr Erbe für sich zurückhält (könnte man ja sonst auch mal den ein oder anderen Urlaub von zahlen) würde ich Ferien 50:50 oder zumindest 70:30 teilen.