Mein Papa hat Lungenkrebs

Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.Mein Papa weiß seit Mai 2007 das er Lungenkrebs hat.Ich habe so Angst um ihn.Im Moment geht es noch mit den Schmerzen.Er nimmt zwar schon Schmerztabletten aber er sagt es ist zum aushalten.Jetzt habe ich erst im April 2004 meine Mama verloren.Und im März 2008 meine Schwiegermutter die ich sehr gerne hatte.Mein Papa ist 71Jahre.Er will weder Chemo noch Bestrahlung.Da der Tumor so schlecht liegt und er auch nicht operabel ist.Und die Ärzte sagen es würde das ganze nur für ein paar Monate heraus ziehen.Ich kann es zwar noch immer nicht verstehen warum er keine Chemo und Bestrahlung will.Aber er erklärt es mir so das er das Leben so lang wie möglich schön verbringen will.Und sich nicht mit Chemo und Bestrahlung schlecht fühlen.
Ich suche einfach Leute die mit Lungenkrebs in ihrer Familie und Freunden,Bekannten sich mit mir austauschen möchten.
Ich habe so Angst und weiß ja nicht was auf mich zu kommt.
Ich liebe meinen Papa so sehr.Und es tut jedes Mal weh wenn er dann wieder geht.Ich habe immer Angst das es vielleicht das letzte Mal ist.


Traurige Grüße Marion.

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Hallo,


ich kann deinen vater verstehen. Er will die Zeit mit dir so verbringen, wie er noch kann. Ohne die ganzen lästigen Chemos. Was sind schon die paar Monate länger leben, wenn es einem dabei schlecht geht?

Mein Vater hatte Darmkrebs im Endstadion. Die Ärzte machten einen auf "Lebensverlängerung." (hahaha)

Mein vater bekam in den 3 Jahren 4 Chemos und Bestrahlung, 5 oder 6 Op's inkl. entfernung einer Niere, Künstliches Koma, starke Schmerzmittel...
Für was? das er vielleicht ein halbes oder ein jahr länger lebt? Glaube mir er hat die letzen zwei Jahre nicht mehr gelebt. Er war mehr im KH als zu Hause, hatte ständig Schmerzen, Wundheilungstörung, dazu kam die Psyche wegen des künstlichen Darmausgangs, Ängste, Wut und Trauer.

Ich war so sauer auf die Ärzte, als Sie meinen Vater die Niere entfernt haben. Für was? Die Ärzte wussten, das der Krebs bereits gestreut hatte, also keine Chance auf Heilung oder auf ein paar Jahre. Mein Vater hatte fast diese OP nicht überlebt, lag danach 4 Tage im künstlichen Koma.
Mein Vater hatt leider auch alles mit sich machen lassen, er hatte immer Hoffnung auf Heilung.
Zum schluss durfte er nichtmal zu Hause sterben, was er sich wünschte. Er lag auf einer Palliativstadion und ist dort unter starken Schmerzen gestorben. Er hat so gelitten und wir mussten das ansehen.

Ich denke oft darüber nach, was wäre wenn er jegliche Hilfe verweigert hätte, hätten wir dann weniger zeit gehabt aber dafür eine bessere?

Lass deinen Vater entscheiden und dräng ihn zu nix. Genieße die zeit die Ihr noch habt.
Auch wenn die Zeit knapp ist. Lieber eine kurze schöne zeit, als eine lange schmerzhafte, wo man das leiden nur hinauszögert. Denn eine Chemo ist kein Kinderspiel.

LG

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Ach von Diagnose bis zum Tod vergingen knapp 3 Jahre.

4 Wochen nach der Nierenop, ist mein Vater verstorben. Also, das entfernen der Niere machte überhaupt keinen Sinn. Mein Vater war ein lebendes Versuchskaninchen.:-(

Die fragten uns doch nach seinem tod tatsächlich, ob wir Ihn zur Obduktion freigeben würden. Was für eine blöde Frage.#klatsch

Wir wussten doch woran er gestorben war.
Die Medizin hatte genug an ihm rumgedoktert.:-(

LG

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Hallo,
erstmal tut es mir leid das Dein Papa krank ist.
Mein Dad hatte auch Lungenkrebs. Von der Diagnose bis zum Tod vergingen 4 Tage. Freitags hat man ihm gesagt das er Lungenkrebs hat, dann durfte er übers Wochenende heim, Montags die erste Chemo, zusätzliche Diagnose Leber und Knochenkrebs (er war schon ganz voller Metasdasen) und Dienstagsmorgens war er nicht mehr am Leben.
Das alles kann ich bis heute nicht wirklich verstehen, aber ich bin so froh, das er nicht so lange leiden musste,weil ganz klar war das er die Sache nicht überlebt. Mittlerweile bin ich auch davon überzeugt das er wusste unheilbar krank zu sein und ging deshalb nicht zum Doc. Wie auch immer sich dein Vater entscheidet, versuch ihn zu verstehen und genieß die Zeit die Euch bleibt. Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft.

Eine #kerze für meinen Dad der vorgestern seinen 7 Todestag hatte. Ich vermiss Dich!
Andrea

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Liebe Marion,

zuerst möchte ich dir sagen, wie leid mir das tut, daß dein Papa so krank ist.

Mein Papa hatte auch Lungenkrebs und von der Diagnose bis zu seinem grausamen Tod sind 9 Monate vergangen. Mein Papa hatte ein kleinzelliges Bronchialkarzinom, welches nicht operiert werden konnte. Er hat insgesamt 11! Chemos und eine Bestrahlung bekommen. Die erste Chemo war eine, die noch nicht zugelassen war und in der Versuchsphase stand. Sie hat den Tumor zwar enorm schrumpfen lassen, aber dafür hat dieser sich an den Knochen verteilt.

Ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, daß mein Papa eine Art Versuchskaninchen für die Ärzte war. Alleine bis die Diagnose feststand vergingen 4 Wochen die mein Papa auf der Orthopädie (er wurde wegen Rückenschmerzen in die Klinik eingeliefert) verbracht hat. Dort habe ich dann auch an einem Tag über 15 Studenten bei meinem Papa angetroffen. Er war zu dieser Zeit aufgrund eines erhöhten Calziumwertes etwas verwirrt und wußte überhaupt nicht wie ihm geschieht. Ich dachte mich trifft der Schlag und habe alle aus dem Zimmer geworfen. :-[

Es war für mich furchtbar mit anzusehen, wie mein Papa immer weniger wurde, die Haare am ganzen Körper verlor, immer mehr gebrechlich wurde und unter den Wirkungen der Chemos gelitten hat.

Am 07.01.00 wurde er dann in die Klinik eingeliefert und einen Tag später haben wir erfahren, daß er sterben wird. Ich war die ganze Zeit über bei ihm und auch als er dann nach 5 langen Tagen endlich erlöst wurde. Ich habe noch nie so etwas Schreckliches erleben müssen. Und auch heute - über 8 Jahre später kann ich mich noch an jede Einzelheit erinnern.

Ich vermisse meinen Papa so sehr und ich würde alles dafür tun, die Zeit zurück zu drehen. Er hat weder meinen Mann noch meine Tochter kennengelernen dürfen. #heul

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, daß du die Zeit, die dir mit deinem Papa bleibt noch intensiv genießt. Ich kann ihn sehr gut verstehen, daß er Chemo und Bestrahlung ablehnt. Ich würde es zum heutigen Zeitpunkt auch tun.

Viele #herzlich Grüße
Manu

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Hallo,

na da haben wir ja das gleiche Schicksal was unsere Väter durchmachen mussten.:-(
Ich weiß wie du dich fühlst uns ging es genauso. Ließ einfach meine Beiträge und du wirst ähnliches feststellen, was mein Vater durchmachen musste.

Bei meinen Vater werden es im Juni auch 8 Jahre.

LG

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Liebe Marion,

Ich kenne das auch alles, mein Vater hatte auch Krebs, der so schlecht lag, das er nicht operiert werden konnte.

Mir hat damals das Krebsforum wirklich super geholfen!!! Ich kann dieses Forum dir nur empfehlen,denn dort sind so viele, den es wie dir geht. Und sie können dir helfen damit umzugehen.

Hier der link: http://www.krebsforum-fuer-angehoerige.de/forum/hmportal.php

Alles Liebe und Gute wünscht dir Dani, die ihren Papa seid Januar 07 nicht mehr bei sich hat.

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hallo !
ich weiß wie schwer das ist ... meine mama hatte speisenröhrenkrebs ... fünf lange jahre ...
meine familie hat damals entschieden mir nichts zusagen wie schwer sie wirklich erkrank war ...
ich habe ca drei wochen vor ihrem tod erfahren das es keine chance mehr gab ... ich war fertig ohne ende ... und habe mir allen mut genommen und die zeit die wir noch hatte mit einander
zu reden ... habe ihr viele fragen gestellt über ihr leben und über mich wie ich war als ich
kind war ... ich bin sehr froh darüber das ich die letzten wochen mit ihr so geniesen konnte .
das schönste für mich war auch das sie in den armen von meinem papa eingeschlafen ist und zuhause . sie hatte auch keine schmerzen . und wir haben damals gesagt das was die im kh machen das können wir auch !!!!
nutze die zeit die du hast ... egal wie !! gib ihm das gefühl das er mit dir über alles reden kann .vielleicht auch über den tod . ich weiß das klingt jetzt sehr hart


ich wünsche dir und deinem papa unwahrscheinliche kraft

maiti

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Hallo!!

Danke für den Link Tip für das Forum.Schaue heute abend gleich mal rein.

Danke für deine lieben Worte.

Liebe Grüße Marion.