Hallo ihr lieben,
ich bin auf der Suche nach Erfahrungen mit einem Nierenversagen bei Hunden! Wir mussten unseren Balu letzte Mittwoch nach einen schlimmen krampfanfall erlösen - Diagnose Nierenversagen.
Balu hat letzte Freitag einmal erbrochen, dachte mir nichts dabei.. alles soweit ok! Samstag war er etwas angeschlagen, wollte sein Futter nicht mehr fressen, Stuhlgang breiig. Habe ihm Reis mit Hähnchen gekocht, was er auch gefressen hat. Weiterhin dachte ich mir, ok Hund hat öfters mal Probleme mit dem Magen. Wird nichts wildes sein. Sonntag der Schlag, er wollte wirklich nichts mehr fressen, trank aber weiterhin normal. Montag morgen sind wir direkt zu unsere TÄ gefahren, Diagnose Magen Darm, ohne Blutuntersuchung oder Röntgen, Antibiotika bekommen und was gegen Übelkeit. Ihre Aussage, es geht im Moment vielen Hunden so. Balu sollte aber essen nach 1,5 Stunden, aber er frass weiter nichts, abends nochmal zu unserer TÄ, Kontrastmittel bekommen, soll gegen die Übelkeit helfen, damit er wieder frisst. Balu war ziemlich angeschlagen und war auch nicht gut drauf.. die Nacht von Montag auf Dienstag wieder erbrochen. Telefonat mit TÄ, abwarten. Nachmittags habe ich das Kontrastmittel weggelassen, weil ich das Gefühl nicht los geworden bin, das er dadurch total apathisch wirkte, Stunde später - wieder erbrochen mit Blut! Sofort zu einem anderen TA der ein Röntgen Bild machte und auch eine verdickte Magenschleimhaut sah, Hund hat eine schwere Gastritis! Schmerzmittel gespritzt und eine Glucoseinfusion bekommen, wir sollten ihn nur streng beobachten, da es zu einer Magenverdrehung kommen kann. Es tat Balu gut, er hat total entspannt geschlafen, dennoch einmal gebrochen… Mittwoch morgen wieder zum TA, erneut Schmerzmittel gespritzt. Er müsse aber heute auf jeden Fall was essen, sonst sollen wir morgen wiederkommen und wir checken alle Blutwerte! Wir wieder nach Hause, habe ihm essen gekocht, püriert und ins Maul gespritzt, hat immer mit dem Schwanz gewedelt, als hätte es ihm geschmeckt! Richtig aufstehen wollte er nicht mehr, wirkte auch weiterhin apatisch und nicht wirklich da, wackelt nur noch auf den Beinen.. um Punkt 14 Uhr hatte Balu einen schlimmen Krampfanfall! Wir sind sofort los zum TA, er sah plötzlich so schlimm aus und erschöpft, sofort Blutuntersuchung.. dann die erschreckende Nachricht kreatinin von 13 (Normalbereich - 1,6) harnstoff nicht mehr messbar.. wir mussten ihn sofort erlösen.. er ist von innen vergiftet deswegen auf der Krampanfall! Jetzt sitze ich hier und mache mir schlimme Vorwürfe.. hätte er durch eine frühzeitige richtig Diagnose noch ein paar Jahren leben können, er ist doch erst 8 geworden! Habt ihr auch erfahren mit Nierenversagen beim Hund gemacht?
Nierenversagen Hund
Also grundsätzlich hilft es in jungen Jahren (1-2 J.) ein Referenzblutbild beim Hund zu machen um zu schauen wie die Werte im gesunden Zustand sind.
Gerade für die Nieren sind Kreatinin, Harnstoff, Kalium usw. im Blut relevant. Neuerdings misst man seit ein paar Jahren auch den SDMA, der als Frühmarker gilt und weniger anfällig für Veränderungen im Blutserum ist, wie zum Beispiel Kreatinin und Phosphat.
Und dann gibt es noch die Möglichkeit von Urinproben. Da kann man das spez. Gewicht und den PH messen, sowie die Tatsache ob eine Proteinurie vorliegt oder nicht. Das sind quasi Marker.
Ganz auf Proteine verzichten muss man bei einer CNI nicht, aber man sollte schon ein Auge darauf haben was man da genau füttert.
Gerade dieses "ich gebe dem Hund was zu kauen, mal eine Kopfhaut o.ä.) wird da sehr kritisch betrachtet, weil es einfach schwer verdaulich ist und den Nieren zusätzlich zusetzt. Gleiches gilt für Lunge und Herz. Das ist schwerverdauliches Bindegewebe welches der Hund einfach nicht benötigt.
Das Kalzium Phosphor-Verhältnis sollte im Ganzen der Fütterung betrachtet werden. Phosphorärmer zu füttern ist in dem Fall besser.
Man kann das Leben des Hundes durch eine angepasste Ernährung durchaus verlängern. Heilbar ist eine chronische Niereninsuffizienz jedoch nicht. Und dem muss man sich bewusst sein.
Alles Gute.