Mama plötzlich und viel zu früh verstorben - was nun?

Hallo ihr lieben. Meine Mama ist ganz plötzlich mit 59 Jahren (in ein paar Tagen wäre ihr 60. Geburtstag gewesen..) verstorben und ich komme nicht so Recht mit der Trauer klar. Ihr Tod ist nun 5 Wochen her.
Ich selbst bin 28.
Sie hatte sich vor Jahren im Urlaub eine Hepatitis eingefangen, die unerkannt blieb. Vor 2 Jahren hatte sie dann seltsame Symptome und schließlich die Diagnose Leberzirrhose aufgrund der Hepatitis (kein Alkohol oder so). Einen dicken Wasserbauch schleppte sie 2 Jahre mit sich herum. Um diesen endlich los zu werden, wurde ihr vor knapp 6 Wochen ein Stent eingesetzt. Eigentlich lief alles gut, einen Tag später ist dann aber ihre Leber gerissen und sie kam ins künstliche Koma. 1,5 Wochen kämpfte sie noch trotz hohem Blutverlust, Nierenversagen, Kreislaufkollaps. Am Ende brach ihr Kreislauf komplett zusammen und sie verstarb.
Am Tag ihrer OP, also ein Tag vor dem Koma, haben wir noch telefoniert. Sie war seit langer Zeit mal wieder motiviert, dass nun alles besser werde und es ihr endlich wieder gut geht. Sie war wieder klar, wieder sie selbst. Denn so eine Lebererkrankung macht auch den Kopf komisch, da der Körper sich selbst vergiftet. Und dann das. Koma. Tod.

Jeden Abend haut es mich um. Meine Kindheit war nicht leicht, viele Fragen sind offen geblieben, es war schwierig früher und bis jetzt. Da will ich gar nicht so dolle ausholen, wäre viel zu viel und ich mache nun schon 4 Jahre Therapie. Ein Glück bin ich schon in Behandlung.
Dennoch.

Wer hat ähnliches erlebt und kann mir sagen, ob es besser wird? Dass die Trauer nachlässt? Dass dieser Druck im Inneren besser wird? Ich habe das Gefühl, nie wieder "unbelastet" zu sein und für immer dieses Kapitel als ganz dunkel zu empfinden. Mein inneres Kind weint und schreit und kommt nicht zur Ruhe. Es, also ich, vermisse meine Mama so sehr. Und begreifen kann ich das alles schon gar nicht. 3 Monate vor ihr ist auch erst meine Oma, Mamas Mutter, verstorben. Wir 3 waren immer zusammen und nun bin nur noch ich da...

Über Erfahrungen, wie sich sowas in einem entwickelt, wäre ich sehr dankbar <3 :'(

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Meine Mutter , mein Vater und mein kleiner Bruder (11) sind 2001 , bei einem Verkehrsunfall verstorben . Da war ich 19 und meine kleine Schwester 3 , meine Eltern waren 46 und 47 Jahre alt.
Es wird dich noch lange beschäftigen, so ganz lässt es nie los , aber du kannst das durchstehen.

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Das ist wirklich tragisch.
Darf ich fragen was aus deiner Schwester wurde ?
Wuchs sie dann bei dir auf ?

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Das erste halbe Jahr, musste sie zu meiner Tante, was ich überhaupt nicht wollte. Sie wurde ihr schnell zu viel. Meine Tante hat dann probiert sie in ein Heim zu stecken. Als ich das mitbekommen habe, habe ich alles in Bewegung gesetzt, damit sie zu mir kommt. Sie ist vor kurzem 26 geworden und erst vor ungefähr 2 Jahren ausgezogen. Für meine Schwester, sind ich und mein Mann ,ihre Eltern. Von Fremden wurde ich oft verurteilt, da diese wohl dachten, ich hätte mit 16/17 schon ein Kind bekommen 😅.

LG

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Ich wurde auch mit 28 Vollwaise mit keinerlei Familie mehr. Meine Großeltern wurden alle auch nicht alt.

Es wird besser wenn die Trauer nicht unterdrückt wird. Ansonsten kommt sie doch irgendwann raus und dauert dann viel länger - so zumindest meine Erfahrung. Das „erste“ mal ist am schlimmsten. Der erste Geburtstag, Ostern, Weihnachten, etc. danach wurde es besser. Wenn ich heute an meine Eltern denke, kommt nicht sofort Trauer sondern gute Erinnerungen.
Ich habe mit der Tatsache abgeschlossen, aber fehlen werden sie mir ein Leben lang

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Hey,
ja ich denke auch, dass "Runterschlucken" die schlechteste Art wäre, damit umzugehen.
Schon krass, selbst wenn ich dann Mal nicht traurig bis, so wie heute zum Großteil, fühle ich mich schlecht.. wobei das ja etwas gutes ist.

Wenn ich an meinen Opa denke, der vor 4 Jahren gestorben ist und lange schwer krank war, habe ich auch fast nur positives im Kopf. Er fehlt mir auch aber in meinem Geist lacht er mich immer an und ist glücklich.

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Hallo Sarah,
lass Dich erstmal ganz fest drücken aus der Ferne.
Leider kann ich dir nicht mit Erfahrung weiter helfen, aber ich bin gerade auch leider in der Situation, eine sehr kranke Mama (Anfang 60) zu haben, die vorraussichtlich wenn überhaupt nur noch wenige Jahre hat.
Ich bin einige Jahre älter als Du, aber ich fühle mich auch noch so gar nicht bereit dazu, meine Eltern zu verlieren. Es fühlt sich so an, als wäre ich gerade eben erst erwachsen geworden, vor wenigen Momenten war ich doch gefühlt noch ein Kind...

Der Spruch ist ziemlich "ausgelutscht", aber doch so wahr: Die Zeit heilt alle Wunden.
Meine Erfahrung mit geliebten, verstorbenen Menschen (oder auch Tieren) ist, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem Du an sie denkst und lachen kannst. Dich über schöne und lustige Erinnerungen freuen kannst, ohe jedes Mal traurig zu werden. Halt durch, das wird schon🍀

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Hallo,
danke für die Umarmung aus der Ferne und die lieben Worte.
Meine Mama war leider sehr wenig motiviert, die Krankheit bei der Wurzel zu packen und zu kämpfen. Sie hat mein flehen um eine Suche nach besseren Ärzten nicht wahrgenommen. Hat die Klinik die ich ihr rausgesucht hatte nicht besucht.
Ich hoffe deine Mama hat mein Kraft und Wille. Ich drücke alle Daumen für sie und auch euch <3

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Liebe Sarah,
Das tut mir von Herzen Leid was dir passiert ist und ich wünsche dir unbekannterweise mein herzliches Beileid. Einen Elternteil zu verlieren ist schwer, vor allem wenn es so aus "heiterem Himmel" geschieht. Ich war ebenfalls 28 Jahre alt.

Ich habe meinen Vater auch sehr plötzlich verloren. Er starb auch nach einer OP. Eine OP die eigentlich nicht so lebensbedrohlich schien. Ich hatte im Vorfeld keinerlei Sorgen oder Bedenken das dass Geschehen kann. Die OP lief auch gut, wie bei deiner Mutter. Ein paar Tage später dann plötzlicher Herzstillstand, dann ein paar Tage Koma, und dann wurde uns noch vor seinem eigentlichen Tod im Krankenhaus mitgeteilt, dass er in nicht allzu ferner Zeit versterben wird. Er starb noch am selben Abend nachdem wir bei ihm gewesen sind. Der Schmerz den ich in meinem inneren fühlte war unbeschreiblich und ich fühlte mich als risse man mir komplett den Boden unter den Füßen weg.
Dieser Zustand hielt auch noch länger an.

Nach ca einem dreiviertel Jahr wurde es besser und ich hatte nicht mehr das Gefühl in der Depression zu sein. Jetzt, 1,5 Jahre später kann ich den Schmerz immer noch spüren, und ich vermute dass das auch immer so bleiben wird. Er kommt nunmal nicht wieder...aber ich kann damit umgehen und es beherrscht nicht mehr meinen Alltag. Es wird besser und man lernt mit der Zeit damit umzugehen.
Tatsächlich ist meine letzte Oma auch 3 Monate vor diesem Ereignis verstorben.

Mir hat es ein wenig geholfen, dass ich mir gesagt habe, dass es nunmal so ist im Leben. Es gibt sie eben, diese Scheißzeiten. Das ist schwer und unfair und irgendwie muss man da durch, und ich finde so darf man auch empfinden.

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Hallo Laila,

danke für das Teilen deiner Geschichte. Es hilft mir so sehr, diese von anderen zu hören. Ich hätte auch nicht gedacht, dass doch so viele hier schreiben werden.
Für htbares Thema, großartiger Austausch <3

Und du hast Recht. Es ist gerade eine Scheißzeit. Bei mir war es auch die letzte Oma. Heute und gestern fühle ich mich irgendwie "normal". Aber so, als ob mein Kopf das alles gerade gar nicht begreifen kann und es als Alptraum abstempelt. Ich glaube, das zu begreifen wird nochmal schwer und dann kommt nochmal viel Trauer.
Ganz seltsam alles. Und ja, meine Therapeutin sagt auch, man kann Zeiten auch einfach mal scheiße finden und muss nicht immer überall was gutes suchen... Ist halt so und das kann man dann auch akzeptieren.

Ich hab mir vor ihrer OP auch gar keine Gedanken gemacht. Ich wusste nicht Mal, wann die sein sollte. Meine Mama hat mir nie was gesagt, damit ich mir keine Sorgen mache. Selbst als sie im Koma lag. Sie meinte zu meinem Stiefvater vorher, dass wenn etwas passiert, er erstmal noch ein paar Tage warten sollen, bis er es mir sagt. Damit ich nicht zerbrechen und es bis dahin vielleicht auch wieder gut ist. Leider ist der Plan nicht aufgegangen :(

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Hallo Sarah,

es tut mir von Herzen leid, zu hören, dass du deine Mama so früh und tragisch verloren hast.

Ich habe meinen Papa ganz plötzlich verloren, als ich 14 war (Suizid, in einer Phase der schweren Depression... gerechnet hätten wir trotzdem nicht damit). Das ist jetzt 24 Jahre her.

Und ich kann dir sagen, dass es besser wird, viel besser.

Ja, ein bisschen tut es immer noch weh. Ich vermisse ihn noch und werde ihn wohl immer vermissen. Ich finde es unendlich schade, dass er meiner kleinen Tochter kein Opa sein wird und sie ihn nie kennen lernen kann. Und dass ich ihn nicht mehr habe, ich vermisse ihn als Mensch immer noch sehr.

Aber: es ist nicht mehr dieser ganz große, tiefe, brennende Schmerz der Anfangszeit. Nicht mehr das Gefühl, als würde ständig mein Herz zerrissen werden.

Ich kann wieder ein glückliches Leben führen und spüre jeden Tag, was ich alles Schönes und Bereicherndes in meinem Leben habe. Ich schätze ganz besonders die Beziehungen zu den Menschen, die ich liebe, und die zum Glück schon da sind. Und ich weiß, dass nichts selbstverständlich ist.

Ja, es ist ein dunkles Kapitel, das ist es nach wie vor für mich. Aber ich habe es in mein Leben integriert. Und an manchen Stellen gelingt es mir sogar, aus dieser Dunkelheit auch etwas Gutes zu schöpfen... zum Beispiel Empathie für und Verbundenheit mit anderen Menschen, die jemanden verloren haben.

Insgesamt ist es jetzt okay, dass mein Vater nicht mehr da ist. Nicht schön, nicht toll, ich würde es mir immer noch wünschen, aber es ist okay. Ich kann auch mit dieser Erfahrung ein glückliches Leben führen.

Bei dir ist der Tod deiner Mama noch ganz frisch. Es ist erst 5 Wochen her, das ist gefühlt "nichts", wenn es um Trauer geht. Du bist am Anfang deines Trauerprozesses. Jetzt ist alles dunkel, aber es wird besser werden... mit der Zeit... und wenn du durch den Trauerprozess durchgehst. Ich hoffe, du hast Menschen an deiner Seite, entweder aus dem privaten Umfeld oder Professionelle (Therapeuten, Seelsorger, geleitete Selbsthilfegruppen, was auch immer...), die dir in dieser schweren Zeit zur Seite stehen.

Mir hat es geholfen, mich ganz viel mit der Trauer auseinanderzusetzen, alleine und in Begleitung. Ich habe Briefe an meinen verstorbenen Vater geschrieben, Gedichte, Tagebuch, Collagen gemacht. Und ich habe viel darüber gesprochen, mit guten Freundinnen und in einer Therapie. Das alles hat mir geholfen, die Trauer zu fühlen und schlussendlich zu verarbeiten.

Geholfen hat mir außerdem der Ansatz, dass ich die Trauer nicht in einer bestimmten Zeit "abschließen" muss, wie die Gesellschaft in solchen Situationen gerne von einem erwartet (weil viele Menschen ein Problem mit dem Thema Tod haben und es möglichst weit von sich wegschieben wollen). Sondern ich darf mir die Zeit dafür nehmen, die ich brauche. Für mich fühlt es sich wie eine Trauerspirale an... ich komme immer mal wieder an ähnliche Punkte in der Trauer, aber jeweils eine Etage höher als davor. Es hat schrittweise immer mehr lichte Stunden und Tage gegeben, bis es so gut geworden ist, wie es jetzt ist (und das ist es schon recht lange... keine Sorge... das muss nicht Jahrzehnte dauern bei dir).

Und sehr verstanden habe ich mich auch von dem Buch "Meine Trauer wird dich finden" von Roland Kachler, da geht es auch um den Ansatz, dass man die Beziehung zum Verstorbenen nicht loslassen muss, sondern weiter in Beziehung bleiben darf, nur eben auf einer anderen Ebene.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Unterstützung und Hoffnung für diese schwere Zeit! Alles Liebe!

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Roland Kachlers Bücher wollte ich auch gerade empfehlen. Ich habe u.a. von ihm noch "Damit aus meiner Trauer Liebe wird" gelesen und es war so eine Erleichterung zu hören, dass man eben nicht loslassen muss, was ja so propagiert wird, sondern dass man weiter in Beziehung bleiben kann, nur halt eben nicht mehr auf der äußere Ebene. Hat mir enorm geholfen im Umgang mit dem Tod von meinem Vater.

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Hallo Eternal-Hope,

danke für deine liebe Antwort. <3
Nach den Büchern werde ich auf jeden Fall Mal schauen, das klingt sehr gut. Ich fühle mich auch so unwohl damit sie loszulassen. Bei den Großeltern ist das etwas anderes, da sie alt waren, ihr langes Leben hatte und man sich darauf einstellt. Aber so plötzlich bei einem Elternteil... Alles ist auf einmal anders. Vielleicht hilft mir das Buch.

Ich bin ein Glück in therapeutischer Behandlung. Außerdem habe ich einen Freund, dem es zwar auch nicht sehr rosig geht aber der mir so gut es geht halt gibt. Und natürlich viele Freunde, Familie. Aber aktuell ist mir tatsächlich mehr nach Ruhe als jedes Wochenende jemanden zu sehen.

Nochmal danke für deine Aufbauenden Worte <3

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Es wird besser. Die Zeit arbeitet für dich. Man lernt, damit zu leben und irgendwann kannst du an deine Mama denken, und an die schönen Momente die ihr hattet, ohne dass der Schmerz alles überlagert.

Genau das hat mir eine sehr nette Person gesagt, als ich mit 30 plötzlich meinen Vater verloren habe. Und sie hatte recht, genau ist es heute. Ich kann lcih grinsend an die Dummheiten erinnern, die wir zusammen ausgeheckt haben. Und manchmal tut es auch kurz nochmal weh wie damals, als es passiert ist. Als mein erstes Kind geboren wurde habe ich sehr geknabbert. Als eine riesen Beförderung durch war.

Gib dir Zeit. Sei liebevoll und nachsichtig mit dir. Trauer dauert und du kannst ihren Abschluss nicht erzwingen. Wahrscheinlich... Bist du noch im Schock über den Verlust und hast noch nicht mal damit angefangen.

Ich war 6 Wochen wie unter einer Käseglocke. Und ich hab so von innen heraus gefroren in der Zeit. 3-4 Monate waren hart. Der erste Jahrestag auch. Und die gute Seele hatte mit allem was sie mir gesagt und ich im ersten Absatz mit dir geteilt hatte recht. Es wird leichter.... Halte durch.

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Danke dir. Ich gebe mein bestes durchzuhalten und meine Gefühle einfach machen zu lassen. Es hilft mir ja schon sehr, hier zu lesen, dass ich nicht alleine mit solchen doch traumatischen Erlebnissen bin.
Danke <3

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Hallo du liebe 🙏🏼
Mein vater stab (für uns) ganz plötzlich vor mit nur 49 jahren.. ich erinnere mich als wär es gestern gewesen. Wir sind fast jeden sonntag essen und auch er kam sonntags wieder vorbei man merkte nichts. Er trank seinen kaffe blödelte mit den kindern und war lustig drauf.
In der nacht plötzlich polizei an der tür..
Er starb an einer sepsis..
Ich versteh es bis heute noch immer nicht wieso und weshalb.. ich habe 100 fragen die mir niemand beantworten kann wünsche mir öfters gespräche mit ihm. Aber was mich tröstet ist, dass er keine schmerzen mehr erleiden muss und jetzt seinen frieden hat 🙏🏼🥰
Ich habe eine kleine Gedenkstätte eingerichtet, diese hilft mir sehr 🙏🏼
Es wird leichter damit umzugehen aber ganz überwunden habe ich es auch immer noch nicht weiss nicht ob das jemals passiert.
Ein kumpel von mir und meinem mann verlor mit seinen 16 jahren seine mutter an lungenkrebs. Er sagte er hats auch bis heute (27 jahre alt) auch immer noch nicht ganz verarbeitet und denkt ganz ganz oft an sie. (Sie war ein so wundervoller mensch 🥰)

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Hallo,
danke für deine Geschichte. <3
Ja, dieses " nun hat er/sie keine Schmerzen mehr" .. das sage ich mir auch oft. Und dass es so irgendwie besser ist als ewiges Leiden.
Ich wünschte, man könnte sehen, was nach dem Tod passiert. Kann einem ja niemand klar sagen. Ich denke, sie warten auf uns und sind voller Frieden und Ruhe.

Das mit der Gedenkstätte klingt toll. Habe jetzt auch einige Bilder aufgehängt.

Danke dir und liebe Grüße

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Ich kann nicht mit Erfahrung dienen, aber ich wollte dir nur herzliches Beileid aussprechen.
Die Mutter zu verlieren, ist in jedem Alter hart, aber wenn es so plötzlich geschieht, umso mehr.
Vielleicht ist es dir ein geringer Trost, dass sie nicht mehr leidet Zwei Jahre Aszites ist sehr schmerzhaft.
Liebe Grüße,
Cihan

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Hallo Cihan,

ja, die Aszites war wirklich schlimm. Viele Liter Wasser würden ihr im Monat vor ihrem Tod abgezogen. Ich Frage mich immer wieder, warum die Ärzte nicht früher gehandelt haben. Früher das Wasser abziehen und einen Auslass legen. Nicht erst nach 2 Jahren, wenn die Leber schon so stark geschädigt ist, dass sie es nicht mehr aushält, wenn man etwas an ihr macht.

Aber all das hilft nicht weiter. Es ist jetzt leider so, wie es ist.

Danke dir und liebe Grüße <3

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Es tut mir sehr leid und ich weiß genau wie du dich fühlst. Auch bei uns war es völlig unerwartet (Top fit mit Mitte 40, innerhalb von 3 Wochen von Diagnose metastisierter Eierstockkrebs...Ich selbst war auch "erst" 23). Am Anfang war ich in einer Schockstarre und sicher, nie wieder in meinem Leben Freude empfinden zu können. Nach drei Monaten war ich einfach nur noch traurig. Nach einem Jahr wurde es besser, nach 1,5 Jahren war ich wieder aus vollem Herzen glücklich. Jetzt, 2 Jahre später, habe ich diese Vermiss-Anfälle fast gar nicht mehr, das Leben ist weitergegangen und es bleibt nur eine Erinnerung an einer schreckliche Zeit, die gut verpackt ist. Ich wünsche dir alles Gute Gute!

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Vielen Dank für deinen Bericht, das macht mir Hoffnungen, dass es besser wird. Im Moment, fühle ich mich, als wäre irgendwie nichts passiert. Wir haben halt auch nicht mehr zusammen gewohnt und uns nicht sonderlich oft gesehen. Nur sehr häufig telefoniert, was mir jetzt sehr fehlt. Aber sonst... Ich glaube, der richtige Schlag wird nochmal kommen.