Keine Strafen aber Konsequenzen. Ideen?

Hallo zusammen,

ich bin momentan in einer Situation, in der ich nicht so recht weiß, was der richtige Weg ist.

Ich halte wenig von Drohungen und Bestrafungen in der Erziehung. Ich habe immer Wert darauf gelegt, meinem Sohn die logischen Konsequenzen zu erklären und auch folgen zu lassen. Das hat auch immer funktionert und wir sind damit bislang sehr gut zurecht gekommen.

Natürlich gelang das nicht immer und selten gab es auch mal doofe "wenn du nicht ,....dann ...." Drohungen.
Letzendlich habe ich aber gemerkt, dass das am Ende nichts bringt außer Streit, das eigentliche Problem aber nicht löst.

Nun, mit zunehmendem Alter (mein Sohn wird 10 und gefühlsmäßig ist er gerade voll in der Vorpubertät), fällt es mir immer schwerer, logische Konsequenzen folgen zu lassen, vorallem wenn es um Schulthemen geht, die ja irgendwie "außer Haus" stattfinden.
Aktuell haben wir das Problem, dass unser Sohn alles ausdiskutieren möchte, speziell mit Lehrkräften in der Schule. Er hält sich dort nicht an Regeln und Anweisungen - und wenn überhaupt dann nur nach mehrmaliger Aufforderung.

Wie geht ihr mit solchen Themen um, welche logischen "Strafen" oder Konsequenzen kann man darauf folgen lassen? Ich bin da völlig ratlos irgendwie. Ich möchte dieses Verhalten auf keinen Fall hinnehmen, da ich das absolut respektlos finde und unser Sohn unbedingt lernen muss, sich an Regeln zu halten und Anweisungen von Lehrkräften zu befolgen. Natürlich habe ich ihm das erklärt und auch mit ihm besprochen, dass das einfach nicht in Ordnung ist. Ich bin aber der Meinung, dass alleine genügt nicht, denn es war auch keine einmalig Situation sondern zieht sich jetzt schon seit einiger Zeit so hin.

Ich freue mich über jeden Denkanstoss.

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Eigentlich wäre der erste Schritt (bei mir übrigens schon vor sehr langer Zeit) gewesen, dem Kind zu zeigen, dass es keinen Unterschied zwischen zu Hause und Schule gibt. Lehrer und Eltern kommunizieren miteinander auch direkt und ziehen prinzipiell an einem Strang.

Diskutieren finde ich übrigens nicht falsch. Bei uns an der Schule ist das gern gesehen. Schüler, die diskutieren, denken mit. Das ist eine Fähigkeit, die in der Schule erlernt werden soll. Warum muss man das nur im Deutschunterricht zu absolut komischen und theoretischen Themen machen, wo man absolut nie weiß, was man sagen soll, weil man nie dahinter steht. Hat das etwas mit Respekt zu tun? Es ist fehlender Respekt der Schule, die Schüler in dem Moment nicht ernst zu nehmen und anzuleiten. Warum muss ein Schüler mundtot gemacht werden? Der beste Freund meines Jüngsten war vorletzte Woche zum Schulleiter gegangen, weil er der Meinung war, es müsse öfter hitzefrei geben. Natürlich kann man im geschlossenen Ganztag nicht eher nach Hause - nicht mal bei hitzefrei. Trotzdem hat sich der Schulleiter die Mühe gemacht, ihm zuzuhören und die entsprechenden Argumente dagegen zu liefern.

Wenn die Schule bei euch so etwas nicht akzeptiert, dann gib deinem Sohn eine akzeptable Alternative. Sag ihm, er soll sich seine Fragen aufschreiben und das Ganze mit dir besprechen. Kann er dich überzeugen, wirst du das dann gegenüber der Schule vertreten. Falls er wirklich einen triftigen Punkt gefunden hat, kannst du ihm auch den korrekten Weg aufzeigen, den er beschreiten muss, damit seine Argumente Gehör finden. Anpöbeln von Lehrern ist natürlich nicht der richtige Weg. Das muß er verstehen.

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Danke für deine Antwort. Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

Es geht nicht um Diskussionen, wie die von dir im Beispiel benannte. Das wäre für mich vollkommen in Ordnung und eine eigene Meinung soll und darf vertreten werden und muss in gewissen Bereichen auch von Lehrkräften angehört werden. Ich möchte mein Kind nicht zum Abnicker und Ja-Sager erziehen.

Hier geht es aber einfach um grundsätzliche Dinge, wie Schulregeln, Verhalten auf dem Pausenhof und vor allen Dingen um einfache Anweisungen der Lehrkraft wie zum Beispiel, "diesen Hefteintrag schreiben wir in grün" - woraufhin mein Sohn eine Diskussion anfängt warum ausgerechnet in grün. Oder eben schlichte Aufforderungen wie Dinge wegzuräumen, die er dann einfach nicht befolgt oder erst nach mehrfacher Aufforderung. So etwas nervt, stört den Unterrichtsablauf und geht einfach nicht. Da habe ich Verständnis für die Lehrkraft und ich möchte auch einfach nicht, dass mein Sohn sich so verhält.

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Naja, aber das kommt davon, wenn du einerseits möchtest, dass dein Sohn für seine Meinung und seine „Rechte“ einsteht, in anderen Situationen aber einfach funktionieren soll. Er ist doch noch kein Erwachsener, der immer richtig einschätzen kann, wann es angebracht ist zu diskutieren und wann er einfach folgen soll, Beispiel der Grüne Hefteintrag oder Regeln am Pausenhof.

Wir haben das Ganze anders gelöst, bzw. sind es anders angegangen. Und ich will nicht sagen, dass das richtig ist, was wir machen oder wie wir es machen, aber so machen wir es. Ich habe meinem Sohn von Anfang an erklärt, dass die Lehrer immer am längeren Hebel sitzen. Und es kommt nicht darauf an, ob er die Lehrer mag, sondern, ob die Lehrer ihn mögen, denn sie vergeben die Noten. Und auch wenn es unfair ist, so sind Lehrer auch nur Menschen, und es ist schon so oft vorgekommen, dass bei Schülern, die sie nicht so gerne mögen, eher die schlechtere Note vergeben wird, wenn es auf der Kippe steht und bei Schülern, die immer positiv auffallen, doch noch irgendwo ein halber Punkt mehr rausspringt und dann noch die bessere Note vergeben wird.
Das hat er so verstanden und benimmt sich in der Schule gut. Zu Hause darf er - und tut er auch - über jeden Lehrer ablästern und sich auskotzen, so viel er will. Aber IN DER SCHULE passt er sich an und macht auch mal gute Miene zum bösen Spiel.

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Unsere hatte das in dem Alter auch mit der Schule. Die logische Konsequenz: Sie bekam Strafarbeiten von der Schule, die sie dann zu Hause konsequent erledigen musste. Es gab nichts anderes, kein TV, spielen etc, bis erledigt. Das hat sich nach ein paar Wochen dann wieder normalisiert.

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Und inwiefern sind Strafarbeiten eine logische Konsequenz?

Das was da mit deinem Kind gemacht wurde bedeutet ja nichts anderes als “wir geben dir Strafarbeiten bis du die Klappe hältst! Wir machen dich mundtot! Bis zur Gehorsam!”

Passt gar nicht zur grünen - Montessori- Bullerbü - auf Augenhöhe welt die einem sonst gepredigt wird

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Ich nehme eher an, die logische Konsequenz für Fehlverhalten in der Schule ist die, dass er den Ärger mit den Lehrkräften kriegt. Darauf, was die nun wieder machen, haben wir Eltern ja keinen Einfluss. Und wenn die Lehrkraft nunmal "Strafarbeiten" gibt (in Anführungszeichen, wahrscheinlich ist sowas gemeint wie Arbeiten, die eigentlich in der Schule hätten erledigt werden sollen, aber nicht wurden, weil stattdessen rumdiskutiert wurde, eben zu Hause erledigen), dann ist das für das Kind eben die Konsequenz.

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Hallo,

also ohne Strafen - da fällt mir tatsächlich nur ein Deal mit dem Sohn ein.
Also nach dem Motto "Sohn, Dein Verhalten geht so nicht, es stört, ist unangebracht und unhöflich. Es wird nicht akzeptiert, dass Du Dich nicht an Regeln hälst. Was muss sich für Dich ändern, damit Du Dich an Regeln hälst"

..je nachdem was da rauskommt hast Du nen Fahrplan?

Bei Antwort "Kein Bock" würd ich mir überlegen, auf was ich im Bezug auf ihn keinen Bock mehr habe (zB ins Training fahren) und jedes mal wenn er ins Training will zB diskutieren. Sein Verhalten einfach spiegeln.
... das wäre dann ohne Strafe aber mit der Konsequenz, dass Du es ihm gleich tust.
Mit Glück wird er wach??


... wäre aber nicht mein Weg.
ich erkläre, dass jedes Verhalten Konsequenzen hat, insbesondere wenn man sich nicht an Regeln hält. Und würde zB so anfangen: wenn aus der Schule die Beschwerde kommt, gibt es am Abend kein Tablet/ Fernsehen/ sonstiges sondern Nachholen des Schulstoffs oder so.

Mehr würde mir auch nicht einfallen.

LG

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In dem Alter kann man eigentlich gut "Deals" vereinbaren.
Dein Sohn scheint sehr verständig zu sein. Vielleicht solltet ihr mal eine Diskussion zum Thema "Organisation" zu Hause abhalten und bevor du ihm erklärst, warum alle die gleiche Farbe nutzen sollen, lass ihn selbst eine Erklärung finden, am besten auch die Konsequenzen berücksichtigen, was passiert, wenn jeder seine Lieblingsfarbe wählt. Er soll quasi die Perspektive der Lehrerin übernehmen.

Ich hab meinen auch das Motto "choose your Fights" an die Hand gegeben und ja, auch ein bisschen Verständnis gezeigt. 4. Klasse ist das Ende der Grundschule, die Farb-, Orga- und Bastelsachen hören danach sowieso auf. Ein bisschen Geduld und freundliche Rücksichtnahme und Souveränität sollte er den Grundschullehrerinnen zeigen können, auch wenn er der Grundschule nun entwachsen ist.
Deal: nur maximal 1xWoche und auch nur, wenn's sich lohnt, gegen das System aufbegehren. Sollte ein fast 5.Klässler hinkriegen.

So in etwa war mein Ansatz.

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Die logische Konsequenz ist, das er in dem Schule negativ auffällt. Was das wiederum für Auswirkungen hat, hängt von den Lehrkräften ab. Zu Hause kannst du natürlich Strafen, wenn du das möchtest (ich selbst halte nichts davon), aber logische Konsequenzen folgen von alleine, die muss man sich nicht ausdenken. Warum willst du denn etwas unternehmen? Um ihn vor den logischen Konsequenzen in der Schule zu schützen? Oder um selbst als Mutter nicht schlecht dazustehen?

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Danke für deine Antwort. Warum ich etwas unternehmen will ist ganz einfach, ich möchte nicht, dass er ein Störenfried ist und ich möchte, dass er lernt auf Anweisungen der Lehrkräfte zu hören und sich an die Schulregeln zu halten. Wenn es seitens der Schule logische Konsequenzen geben würde, fände ich das sogar gut. Ich sehe die Schwierigkeit darin, eine logische Konsequenz für ihn zu Hause zu finden.
Klar würde es ihn treffen, wenn er Hausarrest bekäme oder Medienverbot - aber was hat das mit seinem Fehlverhalten zu tun?

Logisch wäre meiner Ansicht nach, die Lehrkraft nimmt ihn auf den Klassenausflug nicht mit, weil er nicht auf sie hört und sie daher die Verantwortung nicht übernehmen möchte.

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Wie gehen denn die Lehrkräfte bisher damit um?

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Bei der Überschrift musste ich schon wieder mit den Augen rollen... Wenn man mal richtig darüber nachdenkt, dann ist jede Strafe auch eine Konsequenz: das Kind hat etwas falsch gemacht oder sich unangebracht verhalten und die Konsequenz darauf ist, dass es eine Strafe erhält.

Ich bin selber Lehrerin (Gesamtschule) und kenne Kinder, die gerne alles ausdiskutieren wollen nur zu gut. Diskutieren ist gut und in der Schule, im Unterricht und auch in der Klassengemeinschaft natürlich erwünscht. Allerdings muss man davon unterscheiden, dass es auch Kinder gibt, die wirklich an ALLEM rumdiskutieren müssen. Wenn ich z.B. sage, dass wir nun Kapitel 5 im Buch besprechen, dann wird angfangen zu diskutieren warum wir nicht was anderes im Unterricht durchnehmen können weil das doch langweilig/unnötig ist, warum man das nicht im Selbststudium zu Hause machen kann, warum man das überhaupt im Unterricht besprechen muss und nicht einfach einen Film zum Thema anschauen oder ich nicht einfach eine Kurzzusammenfassung ausgeben kann, warum man zum Thema xyz ein Referat halten soll bzw. warum überhaupt Referate im Unterricht gehalten werden sollen usw. Ganz ehrlich: Bei den allermeisten Kindern merkt man deutlich, dass sie einen auf diese Art provozieren, durcheinander bringen und einfach den Unterricht stören/aufhalten/boykottieren möchten! Natürlich muss man als Lehrer dann auch mal sagen "so, jetzt reicht es!" und gibt dann eine Strafarbeit wenn das Kind dann noch weiter macht und alles aufhält und stört. Das ist halt die logische Konsequenz aus dem unangebrachten Verhalten.

Wenn im Unterricht zu einem Thema diskutiert wird oder ein Kind einfach viele Fragen zu einem Geschichtsthema oder Sozialkundethema hat, dann wird sicherlich kein Lehrer dem Kind dafür eine Strafarbeit geben. Eher wird man sagen "das können wir nach dem Utnerricht besprechen" und dem Kind dann noch weiteres Hintergrundmaterial anbieten, die Fragen dann beantworten oder Buchtipps geben wenn es im Unterricht ausufern sollte.

Ich finde es wichtig, dass man seinem Kind vermittelt, wie es sich in der Schule bzw. allgemein in der Gesellschaft zu verhalten hat. Das heißt nicht, dass es sich immer fügen muss, keine eigene Meinung haben darf o.ä. aber es darf nicht sein, dass es anderen schadet, andere versucht lächerlich zu machen und immer alles blockiert und boykottiert nur um "dagegen" zu sein oder "aufzufallen".

Bearbeitet von O_weh
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Danke für deine Antwort. Eine Strafe / Konsequenz aus der Schule fände ich sogar richtig gut, sei es Strafarbeit Schulregeln abschreiben, oder Ausschluss vom Klassenausflug wenn er sich nicht an Regeln hält. Das findet seitens der Schule aber nicht statt.

Ich kann ihm zu Hause natürlich Medienverbot erteilen als Strafe - aber in welcher Logik steht das zu Fehlverhalten in der Schule? Daher war meine Frage ja, was ich zu Hause als logische Konsequenz oder Strafe (nenn es wie du magst) folgen lassen kann.

Warum du mit den Augen rollen musst, ist mir nicht ganz klar. Ich schrieb ja oben, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass logische Konsequenzen für mein Kind nachvollziehbarer sind als zusammenhanglose Bestrafungen. Das ist sicher nicht bei allen Kindern so, bei uns aber eben schon. Darum ja der Thread.

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Hi,
woher weißt du davon? Gab es bereits Elterngespräche?
Ich bin Lehrerin, wir haben im Konzept zwei verpflichtende Zielvereinbarungsgespräche im SJ mit Kind und Eltern, eines ohne Eltern. Meine Erfahrung ist, dass nach solchen Gesprächen, wenn beide Seiten dem Kind aufzeigen, dass das ein unerwünschtes Verhalten ist, sich die Situation verbessert, zumindest für eine Weile😉. Das Diskutieren ist ja nicht unbedingt das Problem, die daraus resultierende Unterrichtsstörung und ggf. Missachtung der höflichen Gesprächsregeln aber sehr wohl.
Ich würde als Konsequenz ein unangenehmes Gespräch mit dir und der Klassenleitung in Betracht ziehen, dann könnt ihr ihm auch die schulischen Konsequenzen nochmal deutlich aufzeigen, bei uns kann so ein Verhalten (das Stören des Unterrichts und das respektlose Verhalten) zu einem Unterrichtsausschluss (einzelne Tage) führen, das schlägt sich dann natürlich auf die Kopfnoten (wenn vorhanden) oder die Verbalbeurteilung im Arbeits- und Sozialverhalten nieder.

vlg tina

Bearbeitet von tha.lia72
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Ich habe meine Kinder nie bestraft.
Oder doch, ich habe ihnen jeweils mit 15 und 16 ein einziges Mal für 4 Wochen das Taschengeld gestrichen - es ging um mehrmaliges Mathe- bzw. beim Jüngeren um 2 ganze Tage Schuleschwänzen.
Wenn nicht - dann...-Drohungen hab ich mir verkniffen.
Ich habe halt immer erklärt, warum ich bestimmte Dinge (nicht) möchte, aber nicht endlos.
Gerne dreimal, aber dann war Schluss, und es musste funktionieren.
Wenn nicht, wurde ich durchaus auch einmal ungemütlich.
Da ich aber generell entspannt war, ihnen nicht alles vorschrieb und vieles nicht tragisch fand, konnten sie es wohl gut annehmen, wenn mir mal etwas wirklich wichtig war.

Und ja, dazu gehörte auch das Verhalten in der Schule. Meine haben auch wahnsinnig gerne diskutiert, aber dass damit chronisch den Unterricht zu stören, nicht in Frage kommt, war klar (wobei mein Jüngerer seiner Deutschlehrerin mit: "Warum muss es ein grüner Stift sein, ich nehm den goldenen...", auch ein paar Wochen lang auf die Nerven ging).
Dass niemand sklavisch gehorchen soll und auch nicht darf, war mir wichtig.
Aber ich habe ihnen halt immer wieder mal gesagt, dass es sinnvolles Aufbegehren und Verweigern gibt und eben auch unangemessenes:
Den Lehrer bis aufs Blut mit Mätzchen und blöden Bemerkungen reizen - sinnlos, unangemessen, erschwert das eigene schulische Leben. Abgesehen davon hat man sich schlicht halbwegs (Musterknaben brauchten die nicht zu sein) zu benehmen, weil ICH das von ihnen verlange.
Dagegen: Mit 11 Jahren aufzustehen und es laut und energisch zurückzuweisen, wenn der schwarze Freund in der uBahn rassistisch beleidigt wird - sinnvoll, toll und zivilcouragiert.

Wie führt er sich denn auf dem Schulhof auf?
Was macht er? Schlägt er, mobbt er? Macht er anderen Blödsinn? Und was tut er, wenn der Lehrer einschreitet?

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Ich hab jetzt nicht alle Kommentare dazu gelesen aber wollte dennoch was dazu sagen.

Ich finde deine Ansätze wunderbar. Dein Sohn wirkt durch deine Erzählungen so, als könne man super mit ihm reden. Ich würde ihn also fragen, was seine Beweggründe für diese Diskussionen sind. Ich finde es immer sehr spannend, was bei so einer „einfachen“ Frage, aus Kindern herauskommt.
Möchte er die Klasse unterhalten und lustig sein?
Möchte er dem Lehrer einfach mal Konter geben?
Findet er zb die Farbe grün für den hefteintrag einfach doof?
Möchte er vllt sogar jemanden aus der Klasse beeindrucken?
Machen andere besonders coole oder lustige Kinder das auch?
Bekommt er vllt sogar Anerkennung von jemandem?
Mangelt es ihm an Aufmerksamkeit in der Klasse und zieht sie dadurch auf sich? Vllt auch von Lehrer?
Liegt es vielleicht auch daran, dass er sich nicht so recht auf das wesentliche konzentrieren kann?

Ich würde ihn ganz explizit fragen und erstmal eine offene Frage stellen. Vielleicht hast du das ja schon gemacht? Und wenn ja, was war seine Antwort?
Wenn er es nicht weiß, würde ich einzeln nachfragen.

Was ist denn deine Vermutung, was für ein Bedürfnis dahinter steckt? Könnt ihr vielleicht eine Lösung finden, die das Bedürfnis auf eine andere Art auch versorgt wird?