Wenige soziale Kontakte reichen mir

Ich bin schon seit der Kindheit eher introvertiert und kann mich gut alleine beschäftigen. War allerdings nie unbeliebt oder so, aber zu viele soziale Kontakte stressen mich. Ich mache gerne Sport und bin kreativ oder in der Natur unterwegs.

War auch lange Single und hatte meine diversen sozialen Kontakte und einen engen Bezug zu meiner Familie.

Seit ich mit meinem Freund zusammen bin merke ich wie mir die Energie fehlt, großartig viele weitere sozialen Kontakte zu pflegen und habe deshalb ein schlechtes Gewissen. Wo früher vielleicht noch ein Treffen nach der Arbeit mit einer Freundin schön war, bin ich inzwischen froh, wenn ich in der Zeit zwischen meinem Feierabend bis mein Freund heim kommt Zeit für mich habe.

Wir können viel miteinander anfangen und unternehmen viel, natürlich sind auch mal von seiner Familie oder Freunde Geburtstage und ich hab weiterhin einen guten Kontakt zu meiner Familie und 2 guten Freundinnen. Die anderen eher losen Kontakte schaffe ich kaum mehr zu pflegen ohne dass mir Zeit für Dinge fehlt, die mir wirklich wichtig sind. Und diesen Menschen gegenüber habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht wirklich mehr Zeit habe.

Kennt ihr das? Ich bin eigentlich zufrieden, wenn ich das Wochenende mit meinem Freund verbringen kann, manchmal sind wir verabredet oder mal einer von uns. Eher er ab und zu alleine, weil er unter der Woche viel arbeiten muss und ich nicht das ganze Wochenende verplanen möchte. Für mich aber okay.

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Absolut! Geht mir nahezu genauso. Als ich Single war, hatte ich unendlich viele Bekannte und Freunde. Vieles war davon oberflächlicher Natur.
Seitdem ich meinen Partner habe, fühle ich das erste Mal Frieden und dass ich für mich mein Zuhause gefunden habe. Früher war ich immer getrieben und hatte immer das Gefühl, ein People Pleaser zu spielen. Mein Freund gibt mir soviel Liebe, die ich vorher in sämtlichen, falschen Freunden gesucht habe.
Und mir gehts soviel besser seitdem sich das von selbst herausgefiltert hat.
Natürlich habe ich nach wie vor meine alten Freunde, die kann ich aber mittlerweile, so wie du, an einer Hand abzählen. Mein Freund und ich haben auch eine tolle Clique mit der wir ab und zu was machen, letztendlich sind wir beide aber sehr gerne zu zweit (bald zu dritt, bin schwanger 😊) und fühlen uns miteinander am wohlsten und wirklich zu Hause.
Das möchte ich niemals mehr eintauschen. Ich empfand meine Single Jahre als die Schlimmsten. Aber nicht weil ich Single war, sondern weil ich mich einfach mit falschen Menschen umgeben habe.

Es ist auch keine pathologische Symbiose die wir als Paar bilden. Freunde sind sehr wichtig, aber ich habe für mich festgestellt, dass es auf die Anzahl der Bekanntschaften nicht mehr ankommt.

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“und ich hab weiterhin einen guten Kontakt zu meiner Familie und 2 guten Freundinnen“

Das reicht doch! Du hast zwei gute Freundinnen das ist doch super. Es ist auch normal dass man mit zunehmenden Alter weniger Freunde hat, weil sich vieles eben durch Partnerschaft, Vollzeitjob, und erhöhtes erholungsbedürftnis ändert. Die Hauptsache ist, dass man weiß dass auf die die man noch hat, absolut Verlass ist.

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Ja, kenn ich absolut. War auch schon immer eher für mich allein und Nehm mir Zeit für mich und meine Hobbys.... Die total unspektakulär sind aber Vorraussetzen das ich meine Ruhe hab ;)

Bei mir geht es allerdings soweit das ich selbst mit Freunden nicht dienen kann. War ich nie der Mensch für und hat mir am Ende auch nie gefehlt. Es gab mal eine Phase da habe ich ein zwei Freundinnen gehabt und es hat mich tatsächlich gestresst wenn es wieder hiess das wir doch mal uns treffen könnten. Das war meist eh nur einmal in der Woche und ich fand es schon zuviel.

Bin einfach gern allein. Und daher sehr froh das ich den perfekten Mann für mich gefunden habe. Er ist gerne draussen und spaziert stundenlang durch die Gegend oder trifft sich mal mit alten Bekannten. Und ich hab dadurch eigentlich immer sehr viel Zeit für mich und das ist gut so. Selbst wenn es sich ergibt das wir länger Zuhause zu zweit sind Corona war da ganz "toll" damals als es noch Quarantäne gab und er 5 Wochen positiv war), ist er meist irgendwie mit Hausarbeit oder irgendwas beschäftigt.... Da er nicht der schnellste ist dauerts und ich hab meine Ruhe.

Seine Familie kennt es auch gar nicht anders als das er sich eigentlich immer alleine mit ihnen trifft. Selten das ich mal dabei bin. Die sind alle super .... Aber nach ein zwei Stunden bekomm ich Fluchtkomplex und will meine Ruhe. Das bringt ja dann niemanden was.

Ich trau mich ja gar nicht zu sagen das die vier Wochen für er auf Reha war ein Traum waren "hust" . Nicht falsch verstehen .... Ich liebe meinen Mann und bin auch gern mit ihm zusammen. Aber die Ruhe um mich herum ist einfach himmlisch :D

Bearbeitet von SireaParva
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Geht mir ganz genauso. ☺️

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Mir geht es exakt genauso!

Ich merke auch, dass ich teilweise regelrecht genervt bin, wenn sich einer meiner Freundinnen bei mir meldet.

Ich habe einen sozialen Beruf mit viel Menschenkontakt, abends bin ich mit meinem Partner zusammen- sprich ich bin quasi nie mehr alleine und das brauche ich wie die Luft zum Atmen!

Wenn dann, direkt auf der Arbeit oder gerade im Feierabend, die Nachrichten der Mädels eintrudeln, mit all ihren Problemen, man hier und da auch noch zuhören soll- es ist mir oft zuviel. Aus Höflichkeit antworte ich oder treffe mich auch ab und an gerne mit ihnen, aber mir würden ehrlich gesagt zwei gute Freundinnen auch dicke reichen!

Aktuell habe ich ca. 4 enge Freundinnen und mehrere lose plus 2 Kumpels, das ist neben Vollzeitjob, Partner und Bonuskind schon viel zuviel. Daher bin ich fast schon "froh", wenn sich einer nicht meldet. Ich habe ü40 halt nicht mehr soviel Kraft und Energie und brauche dringend auch mal Zeit für mich.