Unfaire Verteilung des Geldes während Elternzeit

Hallo zusammen,

mein Name ist Kathi und ich bin aktuell SSW 37+3. Mein Partner und ich kennen uns erst seit knapp einem Jahr und nach dem anfänglichen "okay" freuen wir uns jetzt wahnsinnig auf die Kleine.

Nur ein Thema, bei dem wir auf keinen grünen Nenner kommen ist das Thema Geld.

Wir haben uns dazu entschlossen, dass ich zwei Jahre in Elternzeit gehen werde mit EG+.
Mit dem Elterngeld fehlen mir pro Monat ca. 600 Euro, damit ich meine laufenden Kosten decken kann. Bisher teilen wir alles 50:50.
Wir leben in meiner Eigentumswohnung und haben somit keine Miete, sondern eben nur das Hausgeld, Strom, Internet.....

Mein Partner meint jetzt, dass wir das 50:50 so beibehalten und er mir die fehlenden 600 Euro überweist plus 150 Euro extra für meine Rücklagen.
Aber mit 150 Euro Rücklagen komm ich doch nicht weit, oder?
Er meinte dann, dass es ihn kränkt, wenn ich so rede, weil er ja schließlich für die Familie sorgen wird und wie ich ihm das unterstellen kann, dass er mich da im Regen stehen lässt.

Ich habe die letzten 20 Jahre auf meinen eigenen Beinen gestanden. Hab für mich selbst gesorgt und jetzt plötzlich kann ich das nicht mehr. Das macht mir sehr zu schaffen.icj auf jemand anderen zu verlassen, als auf mich selbst.

Wie handhabt ihr das?

Sorry für den langen Text, aber das beschäftigt mich echt sehr.

Viele sonnige Grüße aus Bayern,
Kathi #danke

11

Mal eine ganz andere Frage: wenn du eher der Typ bist der gern finanziell unabhängig ist und auch gern arbeitet, bist du sicher, dass du dann 2 Jahre nicht arbeiten willst? Ich glaube an deiner Stelle würde ich zwar 2 Jahre EZ nehmen, mir aber das EG voll im ersten Jahr auszahlen lassen. Dann bist du im zweiten Jahr beruflich flexibler wieder zu arbeiten ohne, dass etwas angerechnet wird. Und wer weiß, vielleicht ist das Kind ja auch eines, das schon ab 12 oder 18 Monaten Spaß an einer Kita hätte.

1

Nehmt Deinen Einkommensverlust und teilt ihn 50:50. Oder teilt Euch die Elternzeit.

Grüsse
BiDi

2

Welche Rücklagen meint ihr denn?

Also du wirst mit den 600€ Von ihm und dem Elterngekd dann genau so viel haben wie die verdient hast oder?
Plus nochmal 150€ extra von ihm was du vorher ja nicht hattest.

Und wenn ihr weiter alles teilt seh ich das Problem jetzt nicht.
Nur das du mehr Geld hast als vorher.

4

Das habe ich auch erst falsch gelesen. Die TE schreibt aber tatsächlich, dass Ihr 600€ fehlen um ihren Teil der laufenden Kosten zu decken. Der Einkommensverlust wird also höher sein.

Grüsse
BiDi

5

Ja ihr fehlen mit Elterngeld 600€ und er überweist ihr 750€

Also hat die doch 150€ mehr als vorher.

weiteren Kommentar laden
3

Ich finde es fair, wenn beide in der Elternzeit die gleichen finanziellen Möglichkeiten haben.

Also alles Geld in einen Topf, gemeinsame Kosten abziehen und den Rest durch zwei teilen.

Ob sein Vorschlag "fair" ist hängt ja auch davon ab, wie sein Einkommen ist.

6

Wie viel Euro hast du denn während dem Elterngeldbezug Einkommensverlust??

7

Wenn er mir die 750 Euro überweist, fehlen mir noch 1.200 Euro zu meinem vorherigen Lohn.

9

Hm... Ich kenne mich mit dem Elterngeld-Plus ja ehrlich gesagt nicht aus. Aber mir scheint, als ob du derzeitig relativ gut verdienst.
Wie stehts mit dem Kindsvater? Verdient er auch so gut?

Wenn es für dich fair wäre, dass er dir die 750 Euro zahlt + deinen Lohnausfall. #kratz Wie viel würde IHM denn dann noch übrig bleiben? #zitter

Vielleicht wäre es doch die fairste Lösung, wenn ihr eure beiden Einnahmen zusammen addiert und durch 2 teilt. Genauso wie die Ausgaben.

Oder ER geht in Elternzeit??

Wie soll es später laufen, wenn du wieder arbeiten gehst?
Ihr werdet eine langfristige Lösung finden müssen. Nicht nur für die Zeit des Elterngeldbezuges.

10

Die Grundsatzfrage ist ja, was ihr wirklich beide wollt oder was einer mehr als der andere. Wollt ihr beide, dass das Kind „erst“ mit 2 in eine Kita geht und nicht schon mit 1? Wollt ihr beide, dass du im zweiten EZ-Jahr nicht schon wieder teilzeit arbeiten gehst (während das Kind z.b. familiär betreut wird),…

Ich denke man kann nur für das einen Ausgleich verlangen, was wirklich beide wollen.

Wenn ihr euch jetzt schon nicht einig werden, dann solltet ihr dringend auch darüber sprechen, was nach den 2 Jahren ist. Reduziert ihr dann beide? Nur du? Da kommt ja ggf. viel mehr „Verlust“ zu Stande bis zur Schulzeit und weit darüber hinaus. Inkl. verpasster Karrierechancen.

In einer Ehe bin ich daher dafür, dass einfach alles in einen Topf kommt und gemeinsam Vermögen aufgebaut wird. In Eurer Konstellation finde ich es schwieriger. Ist die Eigentumswohnung eigentlich abgezahlt?

12

ihr lebt in deiner Wohnung, er also quasi Mietfrei. dann musst du halt Miete nehmen.
ich verstehe nicht, wieso man gemeinsame Kinder haben will, wenn man sonst alles trennt.
wir haben uns 1986 kennengelernt, sind sehr schnell zusammengezogen und seitdem haben wir ein gemeinsames Geld.

13

Wir handhaben es, dass Geld ein durchlaufendes Gut ist und jeder frei auf das vorhandene zurückgreifen kann.

Ich kann nicht verstehen, warum man in einer Partnerschaft unbedingt so kleinkariert sein muss und jeden Cent haargenau "gerecht" verteilen muss.

Aber mein Partner und ich haben scheinbar eine andere Vorstellung von Beziehung als so manche hier.

14

Diese Beziehung ist ja auch erst ein Jahr als, das darf man ja auch nicht unberücksichtigt lassen.

15

Ja und? War unsere auch knapp, als wir geheiratet haben und ich ein paar Monate später schwanger wurde.

Bleibt für mich also unverständlich leider.

16

- Mir fehlen die Angaben zu seinem und deinem jetzigen Nettogehalt und der Höhe deines Elterngeldes.

- ist der Kredit für die Wohnung schon abbezahlt?

- Was ist denn mit den 600 Euro Unkosten schon gedeckt?

Wir sind verheiratet und haben vor den Kindern alle Kosten 50:50 geteilt über ein Gemeinschaftskonto. In der Elternzeit habe ich einen pauschalen Betrag weniger gezahlt, da mir sonst nichts über blieb. Mein Mann einen pauschalen Betrag mehr und jetzt auf den letzten Metern des Elterngeldbezugs hatte ich meinen Anteil wieder aufgestockt, weil unerwartete Kosten beim Hausbau auftraten und ich 'meinen Anteil' dazu leisten wollte (nicht rechnerisch, sondern moralisch). Mir bleiben nach Abzug meiner Fixkosten (priv. Rente, Fitnessstudio, Zeitungsabo) derzeit 150 Euro pro Monat für persönliche Ausgaben und ich kann dir sagen es reicht NICHT.
Da kommt den einen Monat die PZR, den nächsten Monat der Retainer (Draht hinter den Zähnen), der brach und neu 250 Euro kostete und aktuell muss ich mich für die Arbeit neu einkleiden, da ich mein altes Gewicht noch nicht wieder habe usw. Mit 150 Euro kommt man also nicht weit.
Mich stört das momentan nicht, denn wir sind verheiratet und packen letztlich sowieso zusammen. Außerdem spreche ich von einem Zeitraum von nur 3 Moanten.

Bei euch aber ist das anders.
Ihr seit erst ein Jahr zusammen und dir fehlt die wirtschaftliche Absicherung der Ehe (Rentenausgleich etc.). Außerdem zahlt dein Partner keine Miete. 150 bzw. 750 Euro empfinde ich daher als ein bisschen wenig Geld, aber was genau jetzt fair wäre kann ich dir nicht sagen, da mir die Gehaltsangaben fehlen.

Vor ein paar Tagen gab es hier die Frage, was Er Ihr auszugleichen hätte, aber das hing halt an den Gehältern.
Falls du magst, ergänze doch bitte die Angaben.