Kind 3 Jahre sehr schwierig

Hallo
Ich versuche mich mal kurz zu halten. Meine Tochter ist 3 Jahre alt.

Wir stehen morgens auf und schon geht das geheule los. Sobald ich was mache was ihr nicht passt. Sprich auf die Toilette gehen und mich fertig machen. Sie will ans Handy, da sage ich, dass es morgens kein Handy gibt. Sie hat kein bock zu anziehen, kein bock zum zähne putzen. Will aber auch nicht dass ich mich fertig mache.

Ständig fängt sie an zu heulen. Dann will sie runter in die küche, aber wir müssen uns ja erst anziehen. Das zieht sich durch den ganzen Tag, permanent. Ich werde echt wahnsinnig.

Im Kindergarten ist es auch schwierig bis ich gehe. Ich will auf den Arm, ich will nicht rein, ich will dies nicjt und das nicht. Bis ich da weg komme bin ich eh schon eine Stunde zu spät. Es ist alles einfach nur anstrengend. Sie geht aber sehr sehr gerne in den Kindergarten. Daran liegt es nicht.

Sie darf sich was zum anziehen aussuchen, will sie nicht. Ich soll was aussuchen, dann ist ihr das auch nicht recht.

Man kommt nie vorwärts, immer will sie was anderes, egal bei was.

Mich würde interessieren, was ich morgens besser machen kann, bzw. Wie ihr es morgens mit den Kids macht wenn ihr zusammen aufsteht. Was machen die Kinder in der Zeit wo ihr euch fertig macht?

Danke schonmal für eure Antworten.

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Wie reagierst Du denn, wenn das "Geheule" losgeht oder sie minütlich ihre Meinung ändert?

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Ich versuche ihr immer alles zu erklären. Bevor wir in die küche gehen, ziehen wir uns an usw. Entweder du suchst dir selber was zum anziehen aus oder ich suche es aus. Leider führen diese Dinge eben zu weiteren wutanfällen, und sie fängt an zu brüllen und NEIN zu rufen. Will ich nicht. Mama, Mama... dann fängt sie teilweise an richtig zu weinen das sie keine lift mehr bekommt. Das ist wie ein Kreislauf und ich weiß dann auch nicht mehr weiter, es hört einfach nicht auf. Wenn ich auf die Toilette muss, muss ich halt, fertig, da kann sie dann auch machen was sie will. Irgendwo hört es dann ja auch mal auf...

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Hallo,

also halte mich für ne Mutter, die nicht auf der Höhe der Zeit ist oder anders schräg...aber dieses ständige Erklären...mal im Ernst: glaubt ernsthaft jemand, dass ein 3 jähriges Kind alles erklärt haben will? Dass es da zuhört und verarbeitet? Die beste Erklärung des Tagesablaufes für Dein Kind ist ein fester, routinierter Tagesablauf ohne all zu viele Wahl- und Entscheidungsvarianten, an denen man falsch abbiegen kann. Immer wieder die gleiche Routine..."komm, wir ziehen uns an, dann gibt es Frühstück". Will sie sich nicht anziehen, dann bleibt sie im Schlafanzug. Dann wäre ich (inzwischen) aber so "streng" aka konsequent, dass ich auch sagen würde...wer nicht angezogen ist, kann auch noch kein Frühstück haben. (Wenn das eben der feste Ablauf ist). Auch entweder/oder Optionen....das ist oft zuviel für ein kleines Kind...vor allem, wenn es ohnehin schon nicht gerade gut drauf ist. Man schießt sich nur selber ins Knie, ich kann es nicht anders formulieren. Am Abend gemeinsam Sachen raussuchen. Die werden früh angezogen. Wenn es nicht gefällt, dann ist das halt so, schließlich hat man die am Vorabend gemeinsam herausgesucht. Dann würde ich Dir trotzdem empfehlen, auch bei Gebrüll, klar zu bleiben. Fahre ein klare Linie, wenn Du selber hin und her schwankst (z. Bsp. die Kleine wird knätschig, Du bietest Optionen, überlässt ihr die Entscheidung etc....), wie soll sie dann Sicherheit fühlen. Logisch, dass sie nur noch wütender/verzweifelter wird. Alles was sie von Dir will, ist Liebe und Sicherheit. Die Sicherheit erreicht man durch Grenzen und klare Linien, auch wenn das heute gerne kontrovers diskutiert wird. Die allerwenigsten Eltern haben schon in der Früh Zeit und Nerv, ihre Kids liebevoll durch einenn Anfall nach dem nächsten zu begleiten...

Wenn sie so arg weint, bleib ruhig, souverän und liebevoll. Keine ellenlangen Erklärungen, trösten und dann weiter entlang der festen Linie. Wenn Du merkst, dass Du ggf. die Nerven verlierst, geh ruhig kurz mal aus dem Raum, atme durch. So schwer wie es ist, man muss der feste Anker, der Ruhepool und die stabile, verlässliche Komponente sein...das geht nicht, wenn man innerlich total aufgewühlt und fertig ist. Dein Kind merkt auch, wenn du hektisch, verzweifelt und hilflos bist und wird entsprechend reagieren: unsicher, verzweifelt, aufgebracht....auf der Suche nach Sicherheit.

Mein kleiner Sohn war sehr schwierig über viele Jahre. Wutanfälle, bockig etc. pp. Er kann gar nichts dafür, denn das eigentlich schwierige war ich. Ich war mit den beiden Kids allein in der Woche, oft am Limit, wollte einfach gern "Ruhe" (also dass keiner schreit und weint, Harmonie halt)...und habe dem Kleinen ständig Angebote gemacht wenn er "unzufrieden" war, ich bin ständig hin und her geeiert um es allen recht zu machen...dabei hat das nur alles schlimmer gemacht. Erst, seit dem ich das abgestellt habe bzw. bewusst auf Konsequenzen, Grenzen etc. achte (ist bis heute zuweilen schwer), läuft es besser. Daher mein Ratschlag so, wie ich es eben geschrieben habe. Andere haben ggf. andere Erfahrungen gemacht und würden Dir andere Dinge empfehlen.

LG

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Unser Sohn wird 3 , aber ich kenne das auch . Aber es wird Mittlerweile etwas besser. Warum,keine Ahnung.
Ich habe zwar keinen großen Rat für dich , aber erzähle dir gerne , wie es bei uns Morgens läuft.

Ich steh halb 7 auf , der kleine schläft ( nicht immer ) bis um 7 Uhr meist weiter. Manchmal geh ich auch um kurz nach 7 , wenn er noch schläft und mach ihm ne neue Windel, währenddessen wird er auch langsam wach.
Ich bin dann schon meist fertig. Wenn er runter kommt , sitzt er erstmal auf der Couch.
Wenn wir zusammen wach werden , und er wirklich super schlecht drauf ist , ja dann Asche auf mein Haupt, gibt es ne Folge Paw Patrol , einfach damit ich mir morgens nicht schon das Geschreie anhören muss.
Klamotten lege ich Abends schon bereit , gibt auch Tage , da ziehe ich ihm Abends die Klamotten für den nächsten Tag schon an , morgens nur ne neue windel und fertig ist das Kind.
Um 8uhr fahren wir hier los, halb 9 ist Kita und ich fahre dann weiter zur Arbeit.

Ich weiß grad Morgens ,ist es echt bescheiden , wenn es schon so stressig los geht . Aber ich versuche es mir , so einfach und stressfrei wie möglich zu machen. Weil ich dafür einfach Morgens keine Lust habe und auch noch keine Kraft 😅

Lg

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Das Problem ist, ich kann nicht aufstehen wenn sie noch schläft, sie wird dann direkt wach und will auch aufstehen. Ist aber teilweise wahrscheinlich noch zu müde und deshalb oft motzig. Aber es gibt kaum Tage, an denen sie mal weiter schläft wenn ich aufstehe. Und wenn es halb 6 ist, sie will dann auch aufstehen. Wenn sie in ihrem.bett durchschläft, ist sie auch meistens gegen 6 wach und kommt zu mir rüber, braucht aber eigentlich noch Schlaf. Ich müsste aber aufstehen. Wenn ich wenigstens 30 Minuten morgens hätte, das würde alles schon echt einfacher machen wenn ich fertig bin bevor sie aufsteht

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Heute morgen haben wir bis 7.15 geschlafen. Also sie schläft schon wesentlich mehr und länger wenn ich neben ihr liege. Gibt aber auch Tage, da ist sie um 6 wach obwohl sie bei mir schläft.

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Ich fühle mit dir. Meine Tochter ist 3,5 , bei uns ist abends das größere Anziehdrama als morgens, aber zeitweise bin ich abends echt unglaublich fertig und mit etwas Pech geht das Gemotze nachts und morgens genauso weiter. Seit 2-3 Monaten ist es etwas besser, also, vielleicht hilft auch nur Geduld.

Was bei uns immer Mal wieder klappt (aber auch nicht immer). Sie macht eine "Überraschung" . Nämlich, dass sie schon angezogen ist, wenn ich wieder komme. Also, sie ist im Kinderzimmer, ich im Bad und erzähl dann demonstrativ laut, dass ich sie gleich noch umziehen, weil sie das bestimmt nicht alleine kann... Dann kommt sie oft ganz verschmitzt und freut sich, dass ich das ja gar nicht erwartet hätte und ich bin "überrascht".

Ansonsten vielleicht irgendwelche Lieblingssachen, die immer gehen? Mit Elsa, Paw Patrol, Lieblingsfarbe mit Glitzer...

"Sprechende" Klamotten in oder Zahnbürsten? Also, die erzählen bei uns dann was darüber, wie gern sie angezogen werden wollen.

Wettrennen, wer zuerst angezogen ist.

Und dann wird's aber bestimmt in den nächsten Monaten von alleine besser

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Bei uns ist auch momentan fast alles nicht ok 😂.

Erst heute habe ich eine Mutti morgens mit Kind (2-3 Jahre) Barfuß auf dem Arm gesehen, die entnervt ihr Kind in die Kita brachte. Die zwei hatten wohl auch schon einige Auseinandersetzungen am Morgen - so klang es zumindest 😅.
Ich hatte kurz den Drang die Mutti zu umarmen und ihr einfach nur beizustehen.

Ich kann inhaltlich nichts beitragen, aber I feel all of you ☺️

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Huhu

Klappt es eventuell abends schon gemeinsam Kleidung rauszulegen? Sonst würde ich zwei Alternativen anbieten zwischen denen die wählen kann.
Ich hatte meiner Tochter in dem Alter zum Teil abends schon die Sachen für den nächsten Tag angezogen 🤷🏼‍♀️

Meistens sind wir zusammen im Bad und machen uns gemeinsam fertig oder ich stehe ne Stunde vorher auf, mache mich in Ruhe fertig und trinke nen Kaffee.

Und tiiiiief durchatmen, es ist nur eine Phase 🧘‍♀️

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Ich gebe ihr ja meistens Auswahl aber trotzdem passt ihr was nicht. Ich habe heute abend mal was mit ihr zusammen rausgelegt für morgen, mal sehen wie das klappt. Zusammen fertig machen... Sie will halt ständig irgendwas oder ihr passt es nicht das ich mich jetzt fertig mache usw. Super nervig. Früher aufstehen klappt halt leider nicht, da sie dann auch aufstehen will, egal welche uhrzeit. Sonst würde ich das auf jedenfall machen

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Ich kenne das. Bei uns hilft es, dass wir morgens einen ganz geregelten, immer gleichen Ablauf haben. Aufstehen, Becher Milch trinken, anziehen, Zähne putzen, waschen und los fahren. Je mehr Leerlauf morgens ist, desto größer die Gefahr auf Drama. Deshalb stehe ich früher auf und mache mich fertig und richte die Brotbox, dann muss ich das nicht mehr mit meinem Kind zusammen machen.
Oder mein Mann macht unsere Tochter fertig, dann kann ich das parallel machen.
Aussuchen darf meine Tochter. Allerdings aus Kleidung die ich abends schon rausgesucht habe. Sie will als erstes in die Küche laufen, ihre Zahnbürste holen usw. darauf nehme ich natürlich Rücksicht. Wenn sie gar keine Lust hat mitzumachen, dann bekommt sie teilweise das Handy kurz in die Hand. Finde ich nicht so schlimm. Grundsätzlich lege ich alles abends schon hin. Jacke, Schuhe usw. Alles was sie nicht anziehen soll, liegt auch nicht in ihrem Blickwinkel.
Ist es denn schlimm wenn dein Kind erst nach unten in die Küche will? Vielleicht hat sie Hunger, Durst. Man kann sich doch danach umziehen. Oder sich ggf. unten fertig machen? Da könntest du ihre Sachen ja auch bereitlegen.
Im Kindergarten bin ich eigentlich auch immer recht klar. Sag deiner Tochter dass du arbeiten musst und sie ja bald wieder abholst und dann übergib sie einer Erzieherin. Ich würde das auch nicht unnötig in die Länge ziehen. Vielleicht merkt dein Kind auch dass du bei diesen Themen unsicher/nicht klar bist und versucht es daher immer wieder.
Ansonsten würde ich morgens auf so Trotzanfälle nicht groß eingehen sondern versuchen diese direkt durch Ablenkung zu beenden. Vielleicht ein witziger Spruch oder deine Tochter fragen ob sie schnell helfen kann oder so .

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Wir haben ja immer den gleichen Ablauf und es gibt leider immer das gleiche Drama. Natürlich ist das nicht schlimm wenn sie zuerst in die küche will, allerdings machst es das leider auch nicht besser. Dann bekomme ich sie gar nicht mehr dazu wieder ins Bad zu gehen oder anziehen. Brotdose mache ich abends schon fertig. Mich fertig machen, geht halt leider nur mit ihr zusammen, da sie in den meisten Fällen nicht weiter schläft wenn ich aufstehe.