Kind vergisst im Kindergarten zu essen und zu trinken

Hi zusammen,

ich wollte wissen wie es bei euch in den Kitas mit Vesperboxen und Trinkflaschen geregelt ist.

In der U3 Gruppe meiner Tochter gab‘s feste Zeiten wo Kinder ihre Dosen holen könnten, die Rücksäcke mit Dosen waren im Raum und die Trinkflaschen immer am gleichen Platz präsent aufgestellt. Dazu wurde Mittagessen geliefert.

Seit ein paar Wochen geht meine Tochter in die Ü3 Gruppe in der gleichen Einrichtung und da hängen die Rücksäcke mit Essen und Trinken im Flur neben der Tür zum Gruppenraum. Feste Zeiten gibt es nicht, Kinder dürfen selbständig raus um was zu holen. Mittagessen gibt’s nur bei Nachmittagsbetreuung (das heißt in unserem Fall bis 13.30 nur Vesper).

Ich habe das Gefühl dass meine Tochter entweder vergisst zu essen und zu trinken vor lauter neuen Sachen und Spielen. Oder sie traut sich nicht zu sagen, dass sie Hunger oder Durst hat, da sie da gerade doch relativ neu ist und niemand kennt. Heute war ihre Dose komplett voll, wo ich sie abgeholt habe. Dafür die Windel komplett trocken… 5 Stunden ohne Essen und Wasser finde ich doch recht lang, da würde ich die Erzieherin morgen drum bitten sie paar Mal dran zu erinnern oder mit ihr zusammen den Rücksack zu holen. Obwohl ich auch verstehe, dass bei zwei Erzieherinnen auf über 20 Kinder man gar kein Überblick hat ob alle was gegessen und getrunken haben…

Wie wird es bei euch geregelt? Ich finde Wasserflaschen zumindest könnte man schon im Raum stehen lassen.

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Es klingt bei dir nach dem offenen Konzept. Da wird halt erwartet, dass die Kids das selber können - ich kenne es so, dass 1x kurz vor Frühstücksschluß nochmal dran erinnert wird und dann ist's vorbei.
Trinkflaschen im Raum sind Mist, weil dann auch andere Kids daran gehen und daraus trinken.


Meine Kids waren bewusst im Kiga mit festen Gruppen inklusive gemeinsamen Frühstück jeden Tag. Erst Morgenkreis, danach alle Kids zum Hände waschen, auf dem Rückweg in den Gruppenraum Rucksack holen, Platz am Tisch suchen, Teller und Becher holen, hinsetzen Essen auspacken und auf den Teller legen. Während der Zeit wurde den Kids ein Getränk nach Wahl eingeschenkt. Tischspruch - Frühstück - am Ende alles abräumen, Rucksack aufhängen, Hände waschen.-- Zeitlich ca. 9.30- 10.00 Uhr.

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Danke für deine ausführliche Beschreibung, ich hacke da mal genau nach wie es läuft. Da du auch Händewaschen erwähnst, klingelt bei mir, dass sie zur Zeit echt gern in der Toilette in der KiGa Hände wäscht, vielleicht gibt es da doch einen festen Ablauf was Händewaschen und Rücksack holen miteinbezieht…

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Ich kenne es nur so, dass in den Einrichtungen überall Trinkstationen stehen, an denen sich die Kinder zu jeder Zeit selbst bedienen können. In allen Einrichtungen, in denen ich gearbeitet haben, waren in den Gruppenräumen, im Hof, im Turnraum, überall Getränkekannen und Gläser/Becher, so dass die Kinder immer Gelegenheit haben zu trinken. Stündlich gab es immer die Erinnerung an die ganze Gruppe, mal eine Tasse voll Wasser zu trinken.

Du kannst das auf jeden Fall ansprechen und nachfragen, wie das gehandhabt wird und drum bitten, dein Kind ans Trinken zu erinnern. Bald kommen wieder wärmere Tage, umso wichtig ist es, dass dein Kind sich angewöhnt, viel und selbständig zu trinken.

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Danke dir für deine Antwort! Trinkstationen habe ich leider nirgends da gesehen und den Gedanken wegen Trinken im Sommer hatte ich auch schon. Ich hacke da auf jeden Fall mal nach..

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Bei uns gibt es einen Frühstückszeitraum von 3 Stunden. Wenn ein Kind dann nicht geht, wartet es bis zum Mittag.
Mein Kind hat anfangs auch nicht gefrühstückt. Ich fand das aber, im Gegensatz zu dir, nicht weiter schlimm. Er hat eben vorher gefrühstückt und mal einige Stunden ohne Essen auszukommen, schadet nur wenig chronisch Kranken. Ob mein Sohn getrunken hat oder nicht, weiß ich gar nicht. Die Windel bleibt aber nicht trocken, weil ein Kind vormittags nichts isst. So funktioniert der menschliche Körper nicht.

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Danke für deine Antwort! Ich denke auch nicht, dass es ihr langfristig schadet, sie holt am Nachmittag ja alles nach. Allerdings gibt es bei uns im Kindergarten kein Mittagessen.

Was mir aber in letzter Zeit aufgefallen ist, dass sie nachts öfter schlechter schläft weil sie Durst und Hunger hat. Dann sitzen wir mal um 3 Uhr nachts in der Küche mit einem Stück Brot. Früher hatten wir sowas nicht…

Kein Zugang zum Wasser stört mich aber mehr. Ich denke leere Windel kommt eher davon, dass sie einfach nichts trinkt.

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Ich hatte essen und trinken verwechselt. Ich finde es tatsächlich unproblematisch, wenn ein Kind so lange nichts trinkt. Wenn bei eurer Betreuung kein Mittagessen dazu gehört, wirst du zuhause ja etwas anbieten.
Ich komme gerade vom Kinderturnen und in den 80 Minuten haben drei Kinder den Sport unterbrochen, weil sie essen mussten. Sie sind allen ernstes in die Umkleide gegangen und haben sich Müsliriegel geholt. Das sollten Kinder aushalten können. Genauso wie man eine Trinkpause machen kann, aber nicht permanent an der Flasche hängt.
Dein Kind hat Zugang zu Wasser. Bei den Mahlzeiten wird es Getränke geben. Es nimmt die Mahlzeiten aber nicht wahr. Woher weißt du, dass es nicht aufgefordert wird? Mein Kind wurde aufgefordert, es wollte einfach noch nicht. Die Windel hätte potentiell auch frisch gewechselt sein können. Wenn dein Kind bis zur Abgabe in der Kita normal trinkt, hängt eine trockene Windel nicht damit zusammen, dass es in der Kita nichts trinkt.
Wenn du dein Kind mittags, vor dem Mittagessen abholst, wird es nachts keinen Hunger und Durst haben, weil es morgens nichts isst/trinkt.

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Bei uns wird das frühstück jeden Morgen von den ErzieherInnen (und Kindern) selbst zubereitet, bis auf einen Tag in der Woche brauchen die Kinder also kein Vesper. Ein Tag in der Woche ist „Wandertag“ dort wird draußen gevespert.
Trinken steht den Kindern den ganzen Tag zu Verfügung sie können einfach Bescheid geben und bekommen einen Becher mit Tee oder Wasser.

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Das hört sich gut und durchgedacht an 🙌🏼

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Hallo,

bei uns werden die Trinkflaschen mit rein genommen und stehen auf einem Sideboard. Die Vesperboxen bleiben in der Garderobe im Flur. Es gibt eine feste Essenszeit. Meine Tochter kommt aber auch immer mit fast voller Flasche heim, obwohl sie jederzeit Zugriff drauf hat.

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So ein Konzept spricht mich eher an 🙌🏼

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Wir haben offene Früchstückszeiten von 7:30 Uhr bis 9:30 Uhr. Ab 9 wird daran erinnert, dass man noch frühstücken soll, wenn man Hunger hat.
Trinkfkaschen gibt es bei uns gar nicht. Wasser steht aber an der Wasserstation immer bereit. Dazu müssen die Kinder eine kurze Pause machen und seit Corona den Becher danach sofort in die Küche bringen.

Ich finde zumindest 5 Stunden ohne Essen als gar nicht lang. Hier geht aber auch keiner ohne Frühstück aus dem Haus, so dass es mir keine Sorgen bereitet, wenn die Dosen voll bleiben.

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Das mit der Trinkstation finde ich toll. Fünf Stunden ohne Essen finde ich an sich auch nicht so schlimm aber was mir in letzter Zeit aufgefallen ist, dass sie nachts öfter schlechter schläft weil sie Durst und Hunger hat. Dann sitzen wir mal um 3 Uhr nachts in der Küche mit einem Stück Brot. Früher hatten wir sowas nicht…

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Ja gut dann scheint dein Kind da wirklich kürzere Essenspausen zu benötigen.

Ich würde es bei den Erziehern ansprechen und dann mal schauen was sie sagen. Gerade bei schüchternen Kinder fällt die Kommunikation ja auch am Anfang schwieriger.
Da hab ich dann immer gesagt, ob sie zuhause schon einen Bärenhunger hatten und es deswegen nicht schlimm ist, wenn sie nicht essen wollen oder aber das es nett wäre, wenn sie einmal dran erinnert werden. Eigentlich- und das sage ich auch als Erzieherin- ist es kein Mordsaufwand zu sagen: „Justus sag mal, hast du noch Hunger und magst dich auch einmal zu uns setzen.“

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Hi,

bei uns sind die Trinkflaschen im Gruppenraum oder im Rucksack, je nachdem ob die Kinder sie in den Raum mitnehmen. Meine hat sie meist im Rucksack, die ist auch meist leer, bei Bedarf füllt sie die auch selbstständig auf.
Essen gibt es ein Mal Frühstück, da werden auch alle Kinder die nicht da waren nochmal gefragt, ob sie frühstücken wollen, bevor der Raum schließt.

Dann gibt es Mittags einmal für die GT Kinder und ein paar die es noch dazugebucht haben, wenn Plätze frei sind, Mittagessen, also was Warmes und der Rest hat Imbiss und das ist das was wir Eltern mitgeben. Dann Essen alle zusammen.

Das die Kinder jederzeit Essen können finde ich auch nicht besonders ideal, dann läuft einer im Gruppenraum mit was zu Essen rum? Nicht so toll. Ich würde es einfach bei den Erziehern ansprechen, dass deine Tochter das noch nicht schafft mit dem Essen gehen und Trinken. Wobei das Trinken mir wichtiger wäre, das Essen ist nicht schlimm, wenn man mal 5 Stunden nichts gegessen hat, 5 Stunden ohne Trinken ist schlechter.
Einfach das sie ab und an mal daran erinnern. Gerade, wenn es dann auch Richtung Sommer geht und wärmer wird.

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Auch ein durchgedachtes Konzept finde ich. Bei uns dürfen Kinder jederzeit essen aber nur wenn sie sich an den Tisch setzen. Ich denke es entwickeln sich dann doch Essensrunden, wenn andere Kinder sehen dass der Freund sich was holt, machen sie dann wahrscheinlich auch mit.

Ich finde 5 Stunden ohne Essen auch nicht all zu schlimm, finde nur den Kontrast zu dem Verhalten vor zwei Wochen in der U3 Gruppe schon stark. Da war die gleiche Dose fast immer so gut wie leer und Mittags hat sie auch gut gegessen, wurde mir immer gesagt. Und ja, wegen zu wenig trinken mache ich mir Gedanken…

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Bei uns gab es zum Glück feste gemeinsame Essenszeiten. Offenes Frühstück von 6.45 Uh - 8.15 Uhr, aber Mittagessen und Nachmittags zusammen.
Trinkflaschen standen immer parat.

"Obwohl ich auch verstehe, dass bei zwei Erzieherinnen auf über 20 Kinder man gar kein Überblick hat ob alle was gegessen und getrunken haben…"
-> Ich finde trotzdem, dass es die Aufgabe der Erzieherinnen ist darauf zu achten, dass alle Kinder genug gegessen und getrunken haben. Gerade wenn das Kind gerade erst 3 geworden ist und erst in die neue Gruppe gekommen ist, finde ich das schon sehr viel Eigenverantwortung (obwohl grundsätzlich ja nichts gegen Eigenverantwortung spricht, im Gegenteil). War immer sehr sehr froh drum, dass wir mehr Erzieher pro Kind hatten. Bei 20 Kinder Ü3 wären es mind. 3 gewesen. Bei einer Gruppe von 24 Kindern hatten wir 4 feste Erzieher (nicht D).

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Ja, du hast Recht! Sie kennt die Abläufe von der früheren Gruppe und braucht wahrscheinlich einfach zusätzliche Motivation bis sie sich an die neue Abläufe gewöhnt hat.

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Im Kindergarten meines Sohnes war das gemeinschaftlich geregelt inklusive Händewaschen vor der Jause (so sagt man in Ösiland zur Vesper) und gemeinsames Essen an den Tischen.

Zudem war das (warme) Mittagessen um 12, nicht erst um 13.30 - das kommt mir sehr spät vor!

Ich ermutige dich, freundlich nachzuhaken - und hör ich mal unter den Eltern um - eventuell findest du ja welche, deren Kindern es ebenso geht.

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Das ist ja auch das Ding - Mittagessen ist bei Halbtagsbetreuung gar nicht vorgesehen. Die anderen Eltern erzählen dass sie einfach mehr Vesper einpacken und es wird dann gegessen.

Hab heute übrigens nachgefragt bei der Erzieherin und es wurde kleingeredet „dieses Kind ist nicht schüchtern“ im Sinne - sie wird schon sagen wenn sie Hunger/Durst hat. Irgendwie sehr traurig 😕