Die Entscheidung zum Hund

Guten Morgen!
Seit Jahren wünsche ich mir einen Hund und mich lässt dieser Wunsch einfach nicht los. Meine Eltern und Schwiegereltern hatten eigentlich immer einen Hund, das heißt mir sind die Pflichten durchaus bewusst, die auf uns zukommen würden. Der Hund meiner Eltern war seine letzten Lebensmonate sehr viel bei uns, weil er nicht mehr alleine sein konnte. Das heißt auch die "unbequeme" Zeit (Schmerzen, Inkontinenz,...) mit einem Hund ist mir bekannt.
Ich wollte mit einem Hund warten, bis die Kinder in einem angenehmen Alter sind und das ist jetzt auch erreicht. Freizeit hätte ich inzwischen genug. :-)
Urlaub fahren wir als Familie nicht gerne. Am liebsten Tagesausflüge und schlafen wollen wir am liebsten Zuhause. Das ist einfach unsere Wohlfühlzone.
In meinen Augen würden die Grundbedingungen also passen. Das Einzige was ich mich Frage ist, ob man die Hundehaltung schafft, wenn man wirklich NIEMANDEN hat, der den Hund nimmt, wenn eine Ausnahmesituation eintritt. Wir haben eigentlich kaum jemanden gehabt, der uns mit den Kindern unterstützen konnte und ich vermute, dass es beim Hund auf dasselbe hinauslaufen wird. Ich möchte auch niemanden dazu überreden müssen weil ich selbst weiß wie anstrengend es sein kann einen Hund zu betreuen, wenn man eigentlich keinen wollte.
Vielleicht könnt ihr mir verraten, wie ihr das seht. Kann es GUT funktionieren, wenn wir die Hundehaltung als Familie komplett alleine stemmen muss?
Danke für eure Meinungen. :-)

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Wir kämen theoretisch prima alleine mit unserem Hund zurecht und bräuchten niemanden. Seit den Lockdowns hat unser Hund allerdings manchmal Probleme mit dem Alleinsein, so dass ich da meine Eltern mit einspannen muss. Wäre das nicht, wären wir in den 5,5 Jahren, die wir unseren Hund nun haben, nicht ein einziges Mal in eine Situation gekommen, in der wir die Unterstützung von extern gebraucht hätten.

Also ja, ich bin der Meinung, dass das gut funktionieren kann .

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Danke für deinen Beitrag!
Tatsächlich arbeiten mein Mann und ich eigentlich immer abwechselnd, das heißt es wäre auch jeden Tag wer daheim.
Vielleicht könnte aber gerade das zum Problem werden wenn ein Hund es nicht gewöhnt ist alleine zu bleiben. Was meinst du?

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Alleine bleiben sollte jeder Hund lernen, unabhängig davon, ob grundsätzlich immer jemand zuhause ist.

Dein Mann und du, ihr wollt doch bestimmt auch mal z. B. gemeinsam einkaufen gehen oder so, da kann der Hund nicht mit.

Aber das kann man ja gut trainieren, gerade wenn es um eher kürzere Abwesenheiten geht 😊

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Hallo, wir haben unseren Hund auch ganz alleine. Habe drei Kids und arbeite von zu Hause. Für uns ist das kein Problem. Ganz zur Not gibt es auch Hundepensionen. Wenn das mit dem Urlaub bei euch so geregelt ist, ist das ja schon einmal ein großes Plus. Denke auch, dass bei euch die Grundvoraussetzungen super sind. Und ich kann auch nur positives berichten. Sowohl für die Kids, als auch für uns. Liebe Grüße ;-)#winke

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Danke für deine Antwort!
Ich hab irgendwie immer die Sorge, dass es im Krankheitsfall schwer werden könnte. Bein gebrochen etc. Andererseits hab ich ja jetzt auch schon drei große Kinder, die Spaziergänge und co. übernehmen könnten.
Hundepensionen hatte ich tatsächlich noch nicht im Kopf. Sollten also alle Stricke reißen, gibt es damit immerhin noch eine Notfalls-Option.
Danke dir.

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Hallo!
Eine ältere Dame aus der Nachbarschaft haben wir über Gassi- Unterhaltungen mit den Nachbarn in der Straße gefunden. Auch über eBay Kleinanzeigen eine zuverlässige Hundesitterin. Für ein Taschengeld gehen auch die Nachbarskinder mal eine Runde.
Es gibt immer eine Lösung!

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Da hast du vielleicht auch Recht. Durch Zufall kommt ja vielleicht eh eine Notlösung zustande. :-)

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Wir haben auch einen Hund. Im Familien- und Freundeskreis haben wir jetzt niemanden, der den Hund mal nimmt. Wir haben aber externe Hundesitter.

Bei uns sind das Situationen wie längere Ausflüge, Feiern weiter entfernt etc. Also Touren, wo sie nicht mit kann oder es blöd für sie ist (Shoppingtour) und es länger als 4h dauert. Bisher haben wir über den weiteren Bekanntenkreis (Sportverein, Kollegen etc) Kontakte zu Hundesittern bekommen. Also es ist immer die gleiche, aber die erste Dame konnte gesundheitlich nicht weiter machen. Jetzt haben wir jemand neues gefunden. Wir brauchen es nicht häufig, aber für ab und zu oder auch Notfälle ist das schon gut.

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Danke für deine Nachricht. Ich werde mich einmal umhören in der Nachbarschaft. Vielleicht gibt es da ja wirklich jemanden, der das anbietet.
Hab einfach riesige Angst, dass wir uns damit eine nicht schaffbare Verantwortung aufladen und ich brauche irgendwie immer doppelte Sicherheit.

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Eine gute Freundin von mir hat sich einen HUnd angeschafft und auch niemanden gehabt, der ihn im Notfall nehmen kann. Sie hatte ihn noch gar nicht lange, da musste sie ins Krankenhaus und anschließend zur Reha. Der Mann arbeitet Schichten und ist z.T. lange unterwegs.

Das Ende war, dass ich mit unserem damals Einjähringen eingesprungen bin, den Hund, der da noch ein Welpe war, 40 km entfernt abgeholt habe und ihn 6 Wochen lang bei uns hatte. Ohne Frage war es für uns (ich war noch in Elternzeit) auch eine schöne Zeit, aber eben auch anstrengend. Der Hund war erst 5 Monate alt und entsprechend fordernd. Unser Sohn hatte viel Spaß mit ihm, mein Mann liebt Hunde und wollte ihn gar nciht mehr hergeben - also am Ende hat es für uns gut gepasst.

Trotzdem: Ich würde mir mit dieser Voraussetzung kein Tier anschaffen. Alleine das Besuchen von Freunden, Familie und Bekannten fände ich mit Hund unangenehm. Nicht jeder mag Hunde, nicht jeder will Hunde in seinem Wohnraum, nicht jeder traut sich dann ehrlich, NEIN zu sagen. Meine Eltern zB. Aber sie würden uns dann mit Hund einladen "müssen", weil sie uns sehen wollen. In diese unangenehme Situation möchte ich niemanden bringen.

Ich habe selbst zwei Freundinnnen mit Hund, die das Tier immer mitschleppen müssen, aber ich mag es nicht bei uns im Haus. Muss der Hund dann auf der Terrasse bleiben, sind sie beleidigt. Und das möchte ich für uns einfach nicht, deswegen haben wir bei aller Hundeliebe keinen eigenen.

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Also ich schleppe meinen Hund nicht dauernd mit. Er bleibt in solchen Zeiten allein. Klar sage ich dann auch mal zwischendurch, dass es Zeit für den Aufbruch ist, aber das ist ja allein unser Problem, bzw das meines Mannes wenn alles gerade so schön ist.

Wir gehen auch allein ins Restaurant, auch wenn der Hund mitdürfte. Er darf auch mit auf meine Arbeit kommen. Aber warum bringt man dann einem Hund bei, allein zu bleiben? Für genau solche Fälle.

Also nur auszuschließen, sich einen Hund anzuschaffen, weil man mal zu Besuch bei Freunden sein könnte, find ich bescheuert.

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Mit Besuchen meine ich schon längere Besuche. Meine Eltern wohnen zum Beispiel zu weit weg, um nur 4 Stunden dort zu sein. Da bleiben wir in der Regel mit Übernachtung.

Klar, im Alltag, wenn man da nachmittags noch was unternimmt oder jemanden besucht, finde ich das (vor allem da ich im Home Office bin) nicht kritisch. Aber wenn wir länger unterwegs wären, müssten wir jemanden für den Hund haben oder ihn mitnehmen. Alles andere wäre Tierquälerei.

Ich spreche ja hier von unserer Situation und unseren Gründen. Bei uns würde es eben nicht immer gehen, ohne den Hund mitzunehmen. Eine gute Freundin von mir hat zB 3 Katzen. Die fände es auch doof, wenn wir mit Hund anreisten ;-)

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Guten Morgen. Es kommt eh immer anders als man denkt. Meine Eltern hatten uns ihre Unterstützung zugesagt, dann wurden sie sehr krank. Meine Schwiegis haben gemerkt, dass der Hund bei ihnen nicht allein bleiben mag und so haben sie ihr Angebot zurück gezogen. Wir haben eine sehr nette Hundepension, auf die wir zurück greifen können. Man muss immer damit rechnen einen Plan B zu haben. Vielleicht knüpft man ja auch nette Kontakte in der Hundeschule oder auf der Gassirunde, so dass daraus ein Netzwerk werden kann. Auch örtliche Facebook-Gruppen solte man nicht unterschätzen.

Kurzum: ja, man kann das allein schaffen.

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Ich danke dir für deinen Beitrag. Wir hatten den Hund meiner Eltern am Ende auch, weil alle anderen plötzlich nicht mehr bereit wären die Betreuung zu übernehmen. Ein inkontinenter, Schmerz geplanter Hund ist natürlich belastender als ein gut erzogen Hund im aktiven Alter.
Vielleicht warten wir doch etwas länger, bis die Kinder noch selbstständiger sind und ich mich besser auf sie verlassen kann. Dann wird es auch einfacher.

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Wir haben nun knapp 1 Jahr einen Hund.
Zu Freunden mitnehmen klappt kaum, niemand möchte das. Urlaub planen wir mit Hund - ist aber dann nicht mehr so wie früher- klar. Zu heiß- kein Hund erlaubt am Strand - usw
Hunde Pension lehnt nicht kastrierte Hunde ab.
Unser Hund zeigt auf der Straße Probleme mit Radfahrer, Auto, Jogger .. Bekannten mitgeben ist zu gefährlich.
Allein bleiben kann er - 2,3 h. Man ist definitiv stark eingebunden. Aber wir haben auch eine anspruchsvolle Rasse. Spazieren allein reicht hier nicht. Kopfarbeit u Fellpflege täglich.
Bin grad krank,merke sofort dass der Hund grad mehr bräuchte als möglich ist. Sucht sich grad Jobs im Haus … einiges kaputt wie Schuhe, Teppich. Hat er bisher nie gemacht..

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Danke für deine Meinung.
Wenn du so schreibst, klingt es, als ob du die Anschaffung eines Hundes bereuen würdest.
Ist das auch so?
Ich bin niemand, der übereilte Entscheidungen trifft, deshalb werde ich wohl noch lange darüber nachdenken und freue mich sehr über Erfahrungen.

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Nein ich treffe nur so viele Menschen die das so unbesorgt machen - Hund her - mal sehen - wenn nicht kommt er wieder weg.
Das ärgert mich maßlos. Man hat eine Vorstellung davon, dass es Arbeit ist - es kommt aber viel dazu womit man nicht gerechnet hat u das ist dann eben so. Es ist bei Gott nicht nur bereichernd - das wollte ich damit sagen. Super, dass du da vernünftig denkst u handelst 👍🙏.

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Hallo,

also ich hab ja auch nen Hund und mir ist Ende letztes Jahr der super Gau passiert. Achillessehne gerissen! Ich hab zwar n Partner aber der arbeitet weiter weg. Ist also 12h täglich weg. Da ist meine Schwiegermama in spe für zwei Tage eingesprungen, 2 Tage meine Mama und den einen Tag hat der kleine tatsächlich tapfer mit schnell morgends vor arbeit und dann nach Arbeit raus gemeistert.

Für mich hören sich eure Vorraussetzungen super an. Mach dich mal schlau was die verschiedenen Rassen für Wesen haben und dann würd ich mir als ersten Hund und mit Kindern sowieso einen 'einfachen' Schlag raus suchen.

Meiner ist übrigneds n Mischling ausm Tierschutz. Volle Überraschung was dabei raus gekommen ist. ;-) Aber viele Hunde sind anpassungsfähiger als man denkt. Ich arbeit auch im HO. Tortzdem schafft mein kleiner mal n Tag von so 6h allein zu Hause. Und nachts kann ich mittlerweile ausgehen ohne dass es ihn überhaupt kratzt. #rofl Guckt mich dann nur an so: Kannste leiser heim kommen? Ich will schlafen..pff...Er ist aber auch schon 6 Jahre alt. Als Welpe sah das natürlich anderst aus. Ps: die Welpenzeit ist um einiges anstrengender als Altersbedingt Inkontinenz. Stell dich drauf ein :-p

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Hallo,

Deine komplette Einstellung stimmt zu 100% mit meinen Ansichten überein :-D
Nur bist du zeitlich gesehen etwas "weiter"
Wir hab 2 kleine Kinder und unser 3. kommt im Juni. So in ca 3 Jahren wird das Thema für uns auch realistisch, da ich auch warten möchte bis die Kinder nicht mehr so klein sind.

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