Untergewicht bei Teenager

ja, 50 Kilo bei 176 sind viel zu wenig. Mein Sohn (13) wiegt auf 181cm 58 kilo und ist schon arg dünn. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie dünn Deine Nichte ist.

Ich würde es auch nicht damit abtun, dass viele so aussehen (also ... nachdem was ich so in der Stadt sehe...stimmt das auch nicht, die Tendenz ist eher Normalgewicht oder leicht drüber)...und selbst wenn, dann ist so ein niedriges Gewicht dennoch nicht inbedingt völlig normal und gesund. Ggf. bewegt sie sich hier schon in dem Bereich, wo der Körper in seinen normalen Abläufen gestört wird, Hormone nicht so produziert werden, wie sie sollten (hat sie ihre Periode??).

Vielleicht war der Körper zuletzt einfach mit Wachsen beschäftigt und hat alle Energie dafür verwendet, so dass das Gewicht jetzt dann erst angepasst wird. Mädchen sind in der Regel ja schon mit 16 ausgewachsen und nicht erst mit knapp 18...vielleicht passiert da jetzt noch was, wer weiß.

So schnell wird sie auch nicht in eine Klinik gesteckt, nicht wenn das Essverhalten an sich normal ist. Dann kann man erstmal über eine Erhöhung der Kalorienzufuhr ganz normal zu Hause schauen, was so geht. Die Panik vor Einweisung macht mich stutzig. Seid ihr sicher, dass sie das Essen auch drin behält?

Davon abgesehen drehen sich auch bei Dir zu viele Gedanken ums Gewicht. Du bringst hier zwei "Extreme" ins Rennen.Das ist merkwürdig. Entweder willst du stänkern oder Du hast ein Problem.

Jetzt hat natürlich ein Gynäkologe in Bezug auf Gewicht, Ernährung etc. nicht wirklich eine große Ahnung. Mit einem Gynäkologen würde ich nicht groß über mein Gewicht diskutieren. Deine Nichte ist sehr spät gewachsen und innerhalb eines Jahres ziemlich viel. Viellicht füllt sie sich noch aus.

Meine Tochter, 12, ist 1,60 und ich finde sie viiiiiiieeeel zu dünn. Ist sie auch. Man sieht die Rippen, sie hat Null Reserven und einen richtig miesen Kreislauf/Blutdruck. Ist schon 2 mal in der Schule umgekippt. Sie wiegt 46kg.

Setze das mal ins Verhältnis zu Deiner Tochter. (breite Hüften, Busen kommen ja noch on top im Vergleich zu einer 12jährigen.)

Hallo,

klar ist das Untergewicht.
Mich macht auch ihre Panik stutzig. Normal fände ich es heute, wenn Untergewicht von Teenies abgetan wird "besser zu dünn als zu dick". Kaum jemand kennt die Folgen von Untergewicht wirklich genau.

Ich würde mich einfach mal mit der Nichte gemeinsam ganz unaufgeregt schlau machen,
1. wo ihr Normalgewicht liegen würde
2. welche Folgen Untergewicht hat und haben kann.

Auch, damit sie lernt, ärztliche Aussagen ernst zu nehmen und richtig einzuordnen.

Ein ärztlicher Hinweis, bevor etwas wirklich schlimm ist, ist ja das Beste, was einem passieren kann. (Vorausgesetzt, sie behält ihr Essen wirklich drin - unauffällig beobachten!!)
Mir hat vor Jahren eine Ärztin schlechte Blutzuckerwerte genannt und vor Diabetes gewarnt. Ich habe so einen Schreck bekommen, dass ich meine Ernährung umgestellt und 8kg abgenommen habe. Beim letzten Check hat sie dann gesagt, dass die Werte wieder prima sind. Also erstmal ein super Erfolg.
Leider hatte auch die Aussage, dass wieder alles prima ist, Auswirkungen auf mich... Ich futtere wieder mehr Zuckerzeug...
Es ist wirklich nicht einfach, mit ärztlichen Aussagen entspannt und trotzdem konsequent umzugehen.
Aber liebe früh reagieren als zu spät.

Ich würde die beruhigen, dass das erstmal eine Feststellung des Ist-Zustandes und eine Empfehlung ist. Gleichzeitig klar machen, dass man gut daran tut, ärztlichen Empfehlungen zu folgen.

LG

„soweit ich und meine Schwester es beurteilen können, isst sie genug„

Achtet nochmals drauf, was passiert, wenn sie vom Tisch aufgestanden ist und google nach Bulimie.

Ich finde den Arzt aufmerksam und würde seine Worte nicht abtun. Sie war dort für ihren Gesundheitscheck, und das Gewicht gehört dazu. Meine Gyn wiegt mich auch jedesmal. Wenn es um die Gesundheit geht, lieber genauer hinschauen.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung und weiß wie nervig das ist. Ich bin 1.63 groß und habe lange zwischen 42 und 46kg gewogen. Da war was los ständige Bemerkungen zu meinem Gewicht, ich sei zu dünn ob ich genug esse und das mein Körper bald brechen würde. Ich habe ganz normal gegessen auch gerne mal was süßes aber ich habe nicht zugenommen. Ich habe mich eigentlich sehr wohl in meinem Körper gefühlt bis ständig von außen Bemerkungen kamen.
Also findet heraus ob sie sich wohlfühlt mit ihrem Körper und ob sie streng auf ihre Ernährung achtet, allen dünnen Frauen eine Essstörung zu unterstellen ist einfach nervig und nicht angebracht.

wie bei so vielem "es kommt drauf an" ich war auch immer ein Teenager von der Bohnenstangensorte. essen konnte ich was ich wollte, über die XS kam ich trotzdem nie hinaus. das gab auch immer viele Kommentare von wegen Magersucht, Bulemie, ob ich denn unbedingt Model werden wollte etc etc. Ne, da war einfach der gute Stoffwechsel schuld.

es gibt natürlich Mädchen, gerade in dem alter, die (un)bewusst so dünn sein wollen und wenig/nichts essen um ein ideal zu erfüllen. würde mich da auch mal vorsichtig rantasten, was sie wann isst, wie viel, ob sie stress hat, aber auch was die freunde gerade cool finden.

Das ist schon ziemliches Untergewicht. Ich bin auch eine absolute Spätzünderin gewesen, mit 15 erste Periode und dann auch erst noch einmal richtig gewachsen, dazu Leistungssport - in meinen schlechtesten Zeiten hatte ich 52kg auf 172cm, und das war ehrlich gesagt weder schön noch gesund. Ich war Muskeln und Knochen. Die jungen Frauen, die so aussehen werden sehr gephotoshopped, dass man die Knochen und Adern auf Bildern nicht sieht.

Als kleine Warnung: Es gibt von ärztlicher Seite die Vermutung, dass das Untergewicht meine Schilddrüse so nachhaltig geschädigt hat, dass sie sich nie wieder erholt hat (es gibt hier noch einen genetischen Faktor bei mir aber wahrscheinlich so früh getriggert eben durch das Hormonchaos).

Ich kenne eine einzige Vater-Sohn-Kombi, bei denen dieses Untergewicht der Normalzustand ist. Beide sind sehr groß (190cm+), und beide haben einfach einen irren Stoffwechsel (der Sohn ist sogar Koch). Ich rechne bei beiden pro Person mit 2 vollen Portionen bei Besuchen. Die mütterliche Linie des Vaters sind allerdings auch alle "so".

Ich würde mit deiner Nichte noch einmal reden, und versuchen, zu verstehen woher diese irre Angst vor der Zunahme kommt, das hat mich nämlich auch stutzig werden lassen. Ich habe verzweifelt versucht, zuzunehmen in der Zeit und wäre dankbar gewesen, wenn außer dem Sportarzt mit seinen gruseligen hochkalorischen Süßgetränken (sowas wie Gatorade, mag ich überhaupt nicht) jemand eine echte Alternative präsentiert hätte. Deine Nichte wird mit 10kg mehr sich sehr sehr viel besser fühlen und auch sehr viel leistungsfähiger sein. Grüße aus eigener Erfahrung 🙂.

LG Lia

Wenn sie sich normal ernährt und die Blutwerte abslout oke sind - das ist das halt so.....

Kenne ich von mir früher und auch von meinen Kindern...

Ernährt sie sich denn tatsächlich normal?

lg Tanja