Kindergarten: freies Spielen? Wer hat damit Erfahrung?

Hallo zusammen,

ich fange mal damit an, das es in unserer Umgebung nur einen Kindergarten gibt, die anderen sind ca.5-10 km entfernt. Dieser Kindergarten hier bei uns, praktiziert freies Spielen, darunter stelle ich mir einfach Chaos vor, bei 45 Kindern. Ansonsten spricht mich der Kindergarten sehr an, die Räume sind sehr übersichtlich, es darf auch überall gespielt werden, sogar im Flur! Es wird wenig gebastelt und momentan auch viel zuwenig rausgegangen, das gefällt mir nicht :-(.
Die Kinder sind einer Erzieherin zugeteilt (Altersmäßig), aber jedoch keine richtige Gruppe.
Dort hab ich aber zu 95% eine Zusage und könnte meinen kleinen auch schon vor 3 Jahren abgeben, dass schöne ist auch das es einen Tagestätte ist. So viele vor und Nachteile, was mache ich nun???
#bla
gluecksengel + Nici (28.03.2004)

1

Ich hab mal in Cuxhaven gewohnt. Dort sind ALLE Kindergärten nach diesem Konzept, weil sie damit so gute Erfahrungen gemacht haben. Einige Eltern fanden es allerdings nachteilig, dass ihre Kinder lernten einen eigenen Willen zu haben. Schliesslich lernten sie es im Kindergarten, selbst zu entscheiden (in welchem Raum sie sich aufhalten wollten, z.B.)

Täglich mindestens 1 Stunde draussen finde ich eigentlich schon sehr wichtig.

2

Hallo,

ich kenne keinen Kiga, bei dem das so praktiziert wird, von daher habe ich keinerlei Erfahrungswerte.

Ist es wirklich so, daß die Kinder die ganze Zeit machen können, was sie wollen? Was soll das für einen Nutzen haben?

Wenn es wirklich so ist, würde ich mein Kind dort nicht anmelden. Kinder sollten schon eine gewisse Struktur in der Tagesgestaltung haben. Sie sollen auch lernen, daß sie nicht immer alles machen können, was sie gerade wollen, sondern daß sie sich an die Gruppe anpassen müssen. Dazu gehören gemeinsame Bastel-, Sing- und Turnstunden - und natürlich auch freies Spielen.

Meine Tochter geht in einen ev. Kiga, dort gibt es drei Gruppen, die aber relativ offen sind, dh. die Kinder können sich in ihrer Gruppe (wenn nichts gemeinsames stattfindet, wo alle dabei sein sollen), abmelden und auch mal in eine andere Gruppe oder in den Turnraum oder die Kuschelecke gehen; auch das Frühstück nimmt jeder ein, wann er will, die Kinder treffen sich dann in der Frühtstücksecke außerhalb der Gruppen.

Bei festen Programmpunkten, wie musikalische Früherziehung, Turnen, Wandertag, Stuhlkreis o.ä. müssen sie aber schon in die Gruppe kommen - und das finde ich auch ganz gut so.

Hast Du es Dir mal einen Vormittag lang angeschaut, was sie so machen? Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß es da gar keine Struktur gibt... Wieviele Erzieherinnen sind es denn, bei 45 Kindern?

VG
Susi

5

FREIES SPIELEn bedeutet lediglich, dass sie sich ihre spielpartner, das spielmaterial und den spielort selber aussuchen können-da herrscht dann kein chaos-alles ist ja trotzdem noch regeln unterworfen... es ist SEHR wichtig viel freies spiel im kiga zu haben, denn so können kinder eher phantasie kreativität und soziales verhalten auslebenund lernen und ausbauen... ich selber bin erzieherin....und habe im kiga gearbeitet... warum fragst du nicht einach in dem kiga nach??das würde ich an deiner stelle tun.. frag sie dort löcher in den bauch.. auch was deine bedenken betrifft, und wenn du dann die kommentare gehört hast, kannste dir bestimmt ein besseres bild davon machen, ob du dein kind dort hingeben möchtest oder nicht..ist ja auch immer ne vertrauensfrage..

achso.. um auf einen der antworter zu reagieren:
es gibt keinen kiga in deutschland, wo freies spiel nicht praktiziert wird.....
was unsere kinder zu hause tun ist in dem sinne auch FREIES SPIEL....nur mal so am rande erwähnt...
lg caffi