Hallo😊
Wir hatten heute einen Sonderfall in der Familie und ich würde gerne wissen, wie ihr es gehandhabt hättet.
Zur Situation:
Unser Sohn ist fast 5 und hat heute seinen ersten Zahn verloren. Den legten wir am Abend in einer Dose unter das Kopfkissen, damit "die Zahnfee" ihn besser finden kann. Wir haben ihm erklärt, dass er die Dose nicht öffnen darf, da der Zahn sonst ausfällt. Eine Stunde später stand er mit der offenen, leeren Dose im Wohnzimmer und wir konnten den Zahn, trotz reger Bemühungen, nicht finden. Wir haben ihn getröstet und er ist eingeschlafen.
Mein Mann wollte nun, dass die Fee einen Brief schreibt, in dem sie erklärt, dass sie den Zahn gefunden hat, nächstes Mal aber zum Suchen keine Zeit haben werde.
Ich finde das nicht richtig, denn er muss lernen mit den Konsequenzen seines Handelns zu leben.
Natürlich tut er mir leid, aber die Regel lautet nunmal "Die Zahnfee kommt, wenn der Zahn unterm Kissen liegt" und ich finde es unsinnig, dass für ihn eine Ausnahme gemacht werden soll.
(Ich werde den Zahn morgen nochmal suchen, gehe aber davon aus, dass er zwischen dem Heizungsrohr und der Wand gestreckt, wo man einfach nicht ran kommt🤷♀️)
Mit Konsequenzen leben lernen
Was hättet ihr gemacht?
Schwierig. Er ist halt echt erst vier, ich mag es ehrlich nicht wenn Kinder da mit diesen 'fast 5' älter gemacht werden als sie sind nur damit die eigene Reaktion gerechtfertigte scheint. Es ist ne Frage der Reife des Kindes, nicht des Alters.
Kein Kind kann etwas lernen wenn es geistig und emotional nicht zur Impulskontrolle fähig ist. Kann dein Kind das? 'Müssen' ist immer so ein Ding. Viele Eltern erziehen zu wenig, das stimmt, aber viele wollen auch teils zu früh Dinge die das Kind gar nicht leisten kann. Dann wird der Holzhammer rausgeholt statt mal zu überlegen woran es liegen kann dass es nich so ist. Wenn dein Kind es nicht kann solltet ihr euch damit befassen, Impulskontrolle kann man spielerisch üben. Ich würd nen Mittelweg gehen. Einen Tag zappeln lassen vielleicht und dann es wie dein Mann tun.
Vielen Dank, für diese reflektierte Antwort.
Er ist 4 Jahren und 11 Monate, sodass ich "fast 5" für angemessen halte.
Kognitiv ist er auf Grundschulniveau. Das ist nicht meine subjektive "Stolze-Mama-Wahrnehmung", sondern die verschiedener Erziehern und Ärzten. Themen wie Tod, verschiedene Religionen und Wiedergeburt haben ihn mit knapp 4 sehr beschäftigt, ohne, dass es einen (uns bekannten) Auslöser dafür gab.
Emotional ist er auch etwas weiter, aber nicht so extrem.
Probleme hat er jedoch mit Ausnahmen: Wenn wir eine zulassen, diskutieren wir gut 2 Wochen, dass dies nicht die Regel ist.
Letztlich bin ich froh, dass ich mich gestern durchgesetzt habe. Er war heute Morgen normal fröhlich und wir haben den Zahn nach dem Frühstück zufällig gefunden; auf der anderen Seite des Raumes, dafür muss man ordentlich Kraft aufbringen...
Heute wandert der Zahn unters Kissen. Hoffentlich ohne Zwischenfall🙈
Hallo,
jetzt ist es ja schon vorbei, aber ich hätte vom Gefühl her auch gesagt: kein Zahn - keine Zahnfee. Nicht mal nur wegen der Konsequenz, sondern ich hätte befürchtet, dass der Zahn dann später doch noch auftaucht und dann steht man mit dem Brief der Zahnfee doof da. 
Aber jetzt könnt ihr den Zahn heute Nacht unters Kissen legen!
Ich sehe es wie du. Er muss lernen, dass jede Tat bzw. Handlung Konsequenzen nach sich zieht.
Hier kommt hinzu, dass er sich WISSENTLICH über ein Verbot hinweggesetzt hat, und ich finde, allein das gehört bestraft... und die Strafe hat er dadurch, dass der Zahn weg ist und er nichts dafür bekommt.
Danke 😊
Ich freue mich, dass er die Konsequenz erlebt hat und gleich heute Abend das Gelernte anwenden kann, der Zahn lag heute Morgen auf der anderen Seite des Zimmers🙄
Ich würde die Idee deines Mannes jetzt umsetzen und keine Zahnfee kommen lassen, sollte er es nochmal machen.
LG
Ich bin sonst echt von der verständnisvollen Art. Aber hier würde ich tatsächlich sagen:
Kein Zahn - keine Zahnfee.
Was lernt das Kind von der Ausnahme?
Es ist immer jemand da, der alles wieder gerade biegt. Ich muss mich nicht bemühen oder an Regeln halten.
Und es geht hier ja nicht um ein Grundbedürfniss wie Nahrung oder Zuwendung, sondern um ein sehr abstraktes Geschenk, das an eine Bedingung geknüpft ist.
Genau, danke.
Himmel!
Der Kerl ist 5!
Meine haben so oft die ausgefallenen Zähne angeschaut und waren neugierig,was glaubst du wie oft die weg waren!
Das sit doch normale,gesunde Neugier!
Ich gebe Deinem Mann recht und hoffe zu ziehst diese für mich „verklemmte“ Konsequenz nicht durch.
Er ist 4!
Der Schock hat ihm mit Sicherheit schon genügt!!
Ich finde die Zahnfeegeschichte völlig bescheuert. Daher finde, wenn man schon so einen Quatsch macht, kann ruhig ein Brief kommen.
Konsequent sein ist gut und richtig, aber bei sowas?!!
Zumal man bedenken muss, dass die Eltern ihr Kind über die Existenz der Zahnfee bewusst angelogen haben. Was ist die Konsequenz für das Fehlverhalten der Eltern?
Um Missverständnisse vorzubeugen: ich finde die Zahnfee toll. Aber wenn man das Kind anlügt, sollte man über solchen kleinen Missgeschicke des Kindes hinwegsetzen.
Dann wachsen eure Kinder ohne Weihnachtsmann auf? Oder ohne Gott?
🤔
Ich verstehe nicht, warum man den Zahn in eine Dose geben muss- das animiert ja zum schauen und spielen 🤷🏻♀️. Bei uns kam auch die Zahnfee und es reichte vollkommen den Zahn unter den Polster zu geben.
Vielleicht müsst ihr über eure Vorgehensweise nachdenken.
Damit der Zahn eben nicht hinters Bett fällt, wegen besagter Heizungsrohre, weil er im Schlaf viel rumwühlt und weil wir in der Nach schlecht mit Taschenlampe unters Kissen greifen können.
Der Zahn wurde natürlich den genau begutachtet, bis er dann uninteressant war.
Überdenken sollte wir aber wohl die Ausstattung der Dose... mit einem Stück Tuch würde sie vielleicht nicht so verlockend klackern🤔