Ruhiges zurückhaltendes Kind

Hallo zusammen,

ich muss mir jetzt hier mal was von der Seele schreiben, vor allem da hier viele erfahrene Mütter und Erzieherinnen sind und ich auf eure Einschätzung gespannt bin.

Meine Tochter geht seit Oktober (da wurde sie 3) in den Kindergarten, zuvor wurde sie von mir oder den Omas betreut. Die Einrichtung ist schön, die Erzieherinnen engagiert, meine Tochter geht gerne hin.

Nun ist es so, dass sie im Kindergarten viel allein spielt/puzzelt/liest. Das hat mir auch ihre Bezugserzieherin zurückgemeldet. Sie ist dabei aber nicht unglücklich oder fühlt sich ausgeschlossen, sie ist zufrieden wie es ist. Ab und zu spielt sie mit einem oder mehreren Kindern, aber lieber für sich. Die Kinder mögen sie, aber fragen irgendwann dann eben nicht mehr ob sie mitspielen mag. Sie kann sich auch gut allein beschäftigen, das ist auch zu Hause so.

Ich habe aber einfach Sorge, dass sie keinen Anschluss findet. Bisher hat sie sich noch nicht mit einem Kind aus dem Kindergarten privat getroffen. Ich selbst bin jemand, der immer gern mit anderen zusammen ist.

Spinne ich, oder ist sie mit 3 einfach noch viel zu klein? Soll ich irgendwie versuchen, mal ein Kind einzuladen oder sie lieber einfach machen lassen und das wird noch? Oder ist das schlicht und ergreifend ganz normal und ich übertreibe?

Bin gespannt auf eure Antworten 😊

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Hey,
Hast du mein Kind geklaut 😂?

Mein Großer war genauso. Kam mit 3 in den Kiga, Eingewöhnung ein Traum, keine Tränen, glücklich beim Abholen.
Er hat viel alleine gespielt und die Erzieher sagten immer, dass er sich ganz toll alleine beschäftigen kann (warum das zu Hause nicht klappte, weiß ich bis heute nicht 🙈).
Sie haben ihn immer mal zu anderen Kindern dazu, wo sie dachten es könnte passen aber meinten auch, er braucht einfach noch und wenn im September viele Neue kommen und er nicht mehr der Kleine ist (er kam im Februar in den Kiga.) Dann wird das schon.
Und so war das auch. 😊.
Erst war es ein Junge, dann 2 und jetzt im Februar zum Geburstag waren 5 Jungs da 🙈😂.
2 sind seine besten Freunde, da sind auch die Eltern befreundet, weil sich die beiden älteren Kinder auch schon kennen.
Inzwischen hat er also schon richtig Anschluss und er dreht im Kiga auf wie zu Hause 😊.

Er hat auch insgesamt erst mit 2,5 Interesse an anderen Kindern gezeigt. Ich denke er brauchte da einfach etwas, so wie eh immer bei allem, wobei er da im letzten Jahr einen großen Sprung gemacht hat. Auch alleine ins Turnen gehen ging ohne Probleme.

Lass deiner Maus einfach Zeit. Die Erzieher können versuchen sie etwas mit einzubinden und der Rest gibt sich.

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Klar, versuch es, warum nicht?
ob dein kind lust drauf hat, wirst du dann sehen.

meine tochter wollte auch mit niemandem spielen und war am liebsten alleine am werkeln im kiga.
ich habe immer wieder kinder eingeladen - teilweise sagte meine tochter denen "ich wollte nicht, dass du kommst. du kannst mit meiner mama spielen, die wollte das". irgendwann habe ich kapituliert.
auch auf dem spileplatz haben alle kinder aus dem kiga zusammen gespielt - meine tochter schaukelte währenddessen alleine in ner anderen ecke. sowas läst einen als mama schon mal verzweifeln.


mit fast 6 (!) war es dann soweit. sie wollte ich aus eigenem antrieb raus mit anderen mädels treffen und begann auch, im kiga anschluss zu finden.

wenn es bei euch nichts wird mit kontakten, dann lass es. erzwingen kannst du es nicht und es kommt ganz sicher von selbst.

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Ich hab auch so ein Modell zu Hause, nur 1 Monat jünger.

Ich hab auch schon überlegt ob ich was tun kann, so wie du, bin aber zu dem Entschluss gekommen es sein zu lassen.

Sie ist zufrieden wie es ist.

Leidensdruck hab eher ich, und "glücklicher" machen würde Spielbesuch auch eher mich, mein Kind wäre ggf eher "überfordert".

Solange sie alleine mit sich zufrieden ist und nicht unter fehlenden Freunden leidet, greife ich auch nicht ein.

Liebe Grüße

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Ich finde garnicht das das was mit zurückhaltend zu tun hat, sie ist halt eher gern für sich....kann ich auch verstehen, das gibt weniger Streit und Stress^^

Meine Tochter ist eher der "beliebte" Typ...also sie kam in schon fast 2 Jahre bestehende Gruppe und wurde von allen gemocht und auch eingeladen zum geburtstag, sie isn mäuschen beim sprechen, fragt ganz zaghaft und leise ob sie mitspielen darf...
Sie war schon immer sehr sozial, schon mit 1,5 ist sie kindergeschrei entgegen gerannt,wollte mit jedem spielen....was natürlich in dem Alter eher seltener ist, die 1 jahr ältere Freundin später war dann schon ein kleiner Segen (sie 2 die andere 3) aber auch da war es eher so das die anderen neben ihr her spielten während sie gern zusammen gespielt hätte :D mit fast 4 kam sie in den Kiga und hatte entsprechend keine Probleme damit miteinander zu spielen.

Mein Sohn ist eher das "nebenbher" spielende Kind, auch mit seiner Schwester die erste Zeit,sie spielten "zusammen" aber wenn man genau beobachtet hat, hat sie ihn zwar eingebunden aber für ihn war er in seiner eigenen Welt.
Mit Freunden usw war er auch so,nebenher,streit gabs nie er ignorierte die Kinder einfach, auch wenn sie ihm was weg nahmen, dann ging er zu was anderem über, er meidet heut mit 5 noch Konfliket, steht aber schon öfter auch mal für sich und vor allem seinen kram ein.
Freunde hat er keine wenn man ihn fragt....er trifft sich auch mit niemand,er wurde 1x zum Geburtstag eingeladen wo er nicht hin gegangen ist weil er nicht wollte, er mochte bis vor ca 3 Monaten auch keine Kinder....1 jahr hatten wir Probleme mit Kiga gehen deswegen weil er die Kinder nicht mochte,sie waren ihm zu laut, sprachlich verstand er sie auch nicht gut...seine Freunde dort waren demnach schnell die Erzieherinnen.
Beim letzten Entwicklungsgespräch hab ich ihnen das auch gesagt und seither schein es besser zu laufen, ich schätze ihm drückt keiner mehr das soziale auf....ich als Mutter frag ihn auch nicht mehr so als wäre das was schlimmes (ne zeit dachte ich auch "ohje er braucht doch freunde") denn das ist es nicht, er ist halt nen Einzelgänger Typ...wenn seine Schwester Besuch hat spielt er mit, ne weile fand er sie alle doof weil sie ihn gern ausschließen wollten da er ja "klein" ist....aber vom Kopf her merkt man ihm das garnicht an...mittlerweile merken die Freunde das auch und beziehen ihn ein, ausser er will sich nicht fügen ^^ dann gibts gern mal Stress.
Im Kiga hat er wohl mittlerweile jmd gefunden mit dem er sich rangelt,aus Spaß, er geht jetzt gern hin und die Erzieher unterhalten sich eben auch mit ihm wenn er ankommt, was ich sehr gut finde da ich denke das das auch viel ausgemacht hat wenn er immer zu den anderen kindern geschickt wurde zum spielen,da kann einem die Lust am Kiga schon vergehen wenn man eben nicht so drauf ist.

Wegen dem einladen, wenn dein Kind dir explizit jmd nennen kann den er einladen möchte,dann würde ich das tun, ansonsten nicht.
Zum geburtstag vllt die Erzieher fragen wer so die Freunde sind und diese dann einladen,falls dein kind feiern möchte...ab dem 4. geburtstag woltle mein sohn zb nicht mehr, beim 3. waren es schon auch eher Kinder die ich ausgewählt habe bis auf einen und das war ein Freund seiner Schwester.
Also ich bin für machenlassen.... ich bin selbst nicht der Typ der gern Menschen scharren um sich hat, mein Mann noch weniger...somit finde ich unser Sohn kommt eben nach uns, klassischer Eigenbrödler :D Unsere Tochter fällt da eher ausm raste :D Aber das ist auch ok für uns....sie kann sich schon seit kleinauf nicht allein beschäftigen, sie braucht also Kontakte einfach auch....ihr Bruder eben nicht.

LG

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Ich würde sagen, du kannst es einfach mit einem Spieletreff probieren.
Ich habe es auch so gemacht, mein Sohn ist im August drei geworden und im September in den Kindi gekommen. Er ist auch sehr ruhig und zurückhaltend. Während der zwei Tage Eingewöhnung hab ich mich aber bisschen umgeschaut und ein anderes „frisch reingekommenes“ Kind entdeckt, dessen Mama mir auch sympathisch war. Da habe ich die zu uns eingeladen und das ganze nahm seinen Lauf. Die zwei sind ein Herz und eine Seele geworden und inzwischen spielen sie auch mit anderen. Aber zum reinkommen war das echt toll für BEIDE, wenn man sich jede oder jede zweite Woche mal privat getroffen hat...

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Hallo,

im ersten halben Jahr mit 3 war bei unseren Kindern auch noch nichts mit Verabredungen, zumindest nicht mit Gleichaltrigen, und unsere Kinder waren/sind beide recht gesellig.
(Unsere Tochter kam irgendwie bei den großen Mädchen gut an, die sich mit ihr verabreden wollten. Aber die waren es ja schon gewohnt, sich selbst zu verabreden.)

Es ist auch nicht so, als würden sich unter 3-jährigen bombenfeste Freundschaften bilden, so dass Deine Tochter nie wieder Anschluss findet, wenn Ihr jetzt nicht aktiv werdet.
In dem Alter geht das hauptsächlich von den Eltern aus. Da treffen sich dann vor allem die Kinder, deren Eltern sich gut verstehen.

Später wollten sich unsere Kinder im Kindergarten am liebsten jeden Tag verabreden.

LG

Heike

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Meine Tochter (im Jan 4 geworden) ist auch ne ruhige. Erst jetzt mit 4 beginnt es bei ihr mit Spieleverabredungen. Ich habe da aber nichts gemacht, sondern einfach abgewartet. Bisher hatte ich den Eindruck, dass sie die Nachmittage lieber in Ruhe und für sich mit mir und ihrer kleinen Schwester verbringen wollte. Wenn du den Eindruck hast es geht ihr gut und sie ist zufrieden, kannst du ja auch einfach mal schauen wie es sich entwickelt