Habe ich was falsch gemacht ??

Ich möchte heute gerne Grau schreiben. Mir ist es irgendwie seht unangenehm.
Es geht um unseren Sohn , bald 4 Jahre alt.
Er geht seit einen Jahr in den Kindergarten.
Die Eingewöhnung hat der Papa damals gemacht.
War auch kein Problem gewesen.
Aber nach einem Jahr , ist jeder Morgen immer noch eine Katastrophe ihn abzugeben. Ich muss ihm jemanden auf den Arm geben ,damit ich gehen kann. Er klammert,sagt ,,Mama nein arbeiten" , manchmal sagt er auch ,, ich hau dich gleich " auch zu den Erziehern.
Sobald ich aber raus bin, ist alles vergessen . Er läuft sofort los und spielt.

Die Erzieher sind alle super . Sie gehen auf ihn ein. Beruighen mich oft ,und sagen mir auch jedes Mal, ich soll mir keinen Kopf machen. Sobald ich weg bin , ist er wie ausgewechselt.
Er hält sich dort an Regeln, ist angekommen , isst, spielt mit anderen Kindern ( ist ein offener Kindergarten ) , bastelt eintrittskarten um die Krippis besuchen zu dürfen . Also ist wirklich ein glückliches Kind dort
Morgens fängt es manchmal schon an mit ,,ich will nicht gehen , die Kinder sind doof , die Erzieher sind doof " und was weiß ich noch.

Warum kann er mir nicht sagen , immer nur ist doof.
Aber er hat dort ja Spaß. Er freut sich , wenn ich ihn abholen komme. Er erzählt auch vom Tag . Aber das abgeben,, bricht mir jedes mal das Herz.

Ausprobiert haben wir schon einiges. Spielzeug mitnehmen , Herz auf die Hand malen , bevor ich gehe nochmal kuscheln auf dem Hocker , oder einfach rein , ausziehen , Küsschen und los. Aber nichts funktioniert.
Ich habe Angst, das es in der Schule später genauso läuft. Denn da kann ich nicht so helfen , wie in der Kita noch.
Habt oder hattet ihr auch so einen Kanditaten zuhause ? Hat sich sowas noch geändert ??
Z.b als sie dann zur schule kamen?

Ich weiß, alle sagen ,mach dir keinen Kopf. A ber das mache ich. Denn deren Kindern, hatten das nicht. Die gingen rein und liefen sofort los

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Mein Eindruck: Dein kleiner Sohn spielt mit dir ☺️. Nicht böswillig, denn dafür ist er zu jung. Er testet deine Reaktion, beschwört deine negativen Gefühle herauf. Das ist seine Art, um deinen Puls zu messen. Wenn das ‚Spiel‘ fertig ist, Mama weg, dann ist alles tiptop! Ich würde locker lachend darauf reagieren oder mit Ablenkung, damit das Spiel für ihn stetig weniger spannend wird.

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Wie kommst du denn auf so eine Idee? Warum sollte es einem Kind Spaß machen der Mutter unnötig Sorgen zu bereiten? Was hat er denn davon?

Eindeutig fällt ihm der Abschied schwer und er würde lieber bei der Mama bleiben. Nur weil er sich trotzdem im Kindergarten wohl fühlt, ist es doch kein Spiel.

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Was für eine schreckliche Antwort, die wirklich viele Likes bekommen hat.
Das Kind ist 4 und verbringt gerne Zeit mit seinen Eltern. Es ist traurig, wenn es morgens in die Kita muss, mein Gott. Welche negative Sicht muss man auf kleine Kinder und eine Eltern-Kind-Beziehung haben, um auf solch zynische Ideen zu kommen, dem weinenden Kind dann auch noch ins Gesicht zu lachen.

Es ist sowas von 1000%ig normal, dass ein gut eingewöhntes und sicher gebundenes Kind dann in der Kita zufrieden ist, sobald Mama nicht mehr da ist, aber vorher eben seinem Trennungsschmerz Ausdruck verleiht.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Finde deine Reaktion etwas übertrieben.
Sowas ist normal und muss einem nicht „das Herz brechen“.
Eventuell hilft es wenn du es einfach als Tatsache ihm verkaufst, er muss merken dass es keine andere Option gibt. Auch ewig lange Abschiedsszenarien würde ich unterlassen. Kind abgeben, sagen bis heute Mittag und sofort wieder gehen.

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Himmel hilf, bist du gefühlskalt. Doch es bricht das Herz. Die TE reflektiert rational, dass alles ok sein müsste, aber das Kind weint. Beim Weinen startet bei einem empathischen Elternteil ein Gefühlsreaktion und das ist völlig menschlich.

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Ja aber nicht wegen den Kindergarten wo es dem Kind sonst gefällt. Würde es ja verstehen wenn das Kind kein Anschluss hätte oder gemobbt wird, aber unter denen Umständen wäre mir das Geheule sowas von egal. Man ist doch erwachsen, da steht man drüber.

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Hast du ihm schon mal einen " Auftrag" gegeben?

Also ohne auf sein Verhalten einzugehen?

" Bis heute Nachmittag/ Mittag. Ich bin gespannt, was ihr heute singt...du kannst es mir nachher beibringen..."

So was in der Art - passend zum üblichen Ablauf....


Und was passiert wenn der Vater ihn bringt? Wie läuft es dann?

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Vielleicht ist es schlicht der Übergang, der ihm schwer fällt. Er fühlt sich wohl bei dir. Auch Kita ist ok. Nur der Schritt von einer Welt in die andere ist wie ein Sprung über eine Schlucht.

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Das kann ich mir auch vorstellen. Mein Sohn liebt die Kita, aber er mag es überhaupt nicht, morgens den Gruppenraum zu betreten. Oft versteckt er sich hinter mir. Übergänge mag er generell nicht.
Wenn dann beim Sohn der TE noch hinzu kommt, dass er sehr gerne mehr Zeit mit der Mama verbringen würde (ist bei uns nicht so), dann finde ich das beschriebene Verhalten total nachvollziehbar, auch bei einem Kind, das sich im Kindergarten wohl fühlt.

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Im Bezug auf die Schule, die bei euch ja noch wirklich weit weg ist, kann ich dir von meinem Kind erzählen. Die letzten 6 Wochen Kindergarten waren furchtbar beim Abgeben. Es wurde geheult, geschrien, geweint, geklammert. Das volle Programm, obwohl es eigentlich gerne hingegangen ist.
Ich habe für die Schule das schlimmste befürchtet.
Aber: nicht einen Tag gabs ein Problem. Irgendwie ist das Kind über die Ferien von ganz alleine gereift.

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Ich kenne das Verhalten von meiner Tochter. In der Krippengruppe war es noch kein Problem. Da wurde sie morgens liebevoll in Empfang genommen. Im Kindergarten ging es dann los. Ihre Lieblingserzieherin kam erst später. Die die morgens da war, war etwas ruppig. Es gab manchmal jeden Morgen Tränen. Sie ließ sich aber gut trösten. Eigentlich musste sie nur richtig in Empfang genommen werden, was die eine Erzieherin nicht machen wollte.
Wir haben dann gewechselt und da sind die Erzieher mehr auf sie eingegangen. Aber auch da war es nicht einfach. Ich habe sie morgens immer schnell verabschiedet und gar kein großes Thema draus gemacht.

Sie ist mittlerweile 8 Jahre und in der dritten Klasse. In der Schule war es nicht so ein großes Problem. Sie geht aber morgens mit einem Freund zur Schule. Ich verabschiede sie nicht vorm Schultor sondern an einem anderen Treffpunkt. Das klappt viel besser.

Sie ist aber schon immer eher unsicher. Trennung ist immer problematisch. Egal ob Hobby, Ferienfreizeit etc. Mit bekannten Kindern geht es viel besser.

Vielleicht könnt ihr zeitgleich mit einem Freund von ihm ankommen. Das hat bei uns gut geholfen. Und dann schnell und fröhlich weg. Küsschen, viel Spaß, bis heute Nachmittag und weg. Ein kurzes Ritual. Mein Sohn wollte im Kindergarten immer am Fenster winken. Bei meiner Tochter war das ganz schlecht. Sie hat dann noch mehr geweint.

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Wir hatten auch mal eine Weile so eine Phase. Nicht ganz so schlimm, aber „ausreichend“. Unserem Sohn half es, dass er meinem Mann oder mir, je nachdem wer ihn brachte, am Fenster zum Abschied winken durfte. Heute ist das Abgeben kein Problem mehr, aber das Winken hat sich irgendwie etabliert. Mittlerweile nimmt mein Sohn auch alle anderen älteren Kinder, die schon da sind, mit ans Fenster. Wenn ich Glück habe, stehen da also 4-5 Kids, die mir zum Abschied fröhlich winken und mir Kusshände zuwerfen 😅.

Generell denke ich, dass dir das nicht unangenehm sein muss, die Erzieherinnen werden das sicherlich schon häufiger erlebt haben. Bei uns in der Kita gibt es auch immer wieder Kinder, denen das Abschied nehmen schwer fällt, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr einen guten Weg findet, damit der Abschied irgendwann ohne Tränen läuft!

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Das ist doch total normal. Mein Sohn muss auch immer auf den Schoß bei einem Erzieher. Er benötigt eben seine Zeit zum Ankommen und spielt dann schön. Das ist doch bei vielen ein ganz normales Verhalten. Die Erzieher sind doch auch zufrieden. Du musst das einfach nicht so an dich ran lassen. Es gibt eben solche und solche Kinder. Wäre er dort unglücklich, würde er dann ja nicht schön spielen. Abschiede mögen eben nicht alle Kinder ❤️

Bearbeitet von juli111
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Hallo,
also erstmal denke ich, dass Du Dir wegen der Schule gar keine Sorgen machen musst. Der Sohn ist erst 3 Jahre alt. Er hat noch genug Zeit sich zu festigen. Viele Kinder jammern in dem Alter bei der Abgabe. Auch nennen sie dieselben Gründe wie Kindergarten ist doof, die ErzieherInnen sind doof.... Und sobald die Eltern fort sind, ist alles super. Falls das Verhalten auch in anderen Bereichen ähnlich ist, wie Bspw. ich will jetzt nicht raus, ich will jetzt nicht rein, ich will nicht zum Basteln, Sport, Musik... könnte es sein, dass es dem Kind schwer fällt sich umzustellen. Damit meine ich, das Kind ist mit der momentanen Situation zufrieden, es fühlt sich jetzt gerade bspw. beim Frühstück wohl, hat Spass, isst, wurde vom Elternteil vielleicht gekuschelt, es ist gemütlich warm.... Es kann sich aber noch nicht vorstellen, dass es gleich im Kindergarten auch schön und spannend sein wird. Da hilft auch nicht die Erinnerung an den letzten Tag, wo er vielleicht was tolles im Kiga gemacht hat. Denn das Hier und Jetzt ist für das Kind entscheidend. Das wird Euer Sohn jedoch irgendwann lernen. Wie oft ist es bei Erwachsenen Menschen so, dass sie zum Beispiel verabredet sind aber dann auf einmal so gar keine Lust haben dorthin zugehen, weil - ist ja gerade so gemütlich. Und wenn man dann erstmal da ist, es doch ein schöner Nachmittag wird. Die Erfahrung sagt uns: geh hin. Der innere Schweinehund reißt aber ganz schön an der Leine ;-) Alles wird gut.

Beste Grüße

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Wunderbare Antwort ❤️