Fernseher entsorgen?

Hallo ihr Lieben,

Ich hatte ganz lange keinen Fernseher.. ich lese auch gerne und möchte, dass mein Sohn auch später lesen bevorzugt statt fernsehen. Deswegen überlege ich, ob ich den Fernseher wegschmeißen soll. Es gibt deswegen immer Diskussionen und weinen. Leider erlaube ich es dann viel zu oft, dass er schauen darf und das regelmäßig zu lange. Ich finde es ok, wenn man kurz für den Sandmann den Fernseher anmacht oder am Wochenende Mal einen Film zusammen schauen, aber jeden Tag finde ich einfach nicht gut. Am liebsten würde ich ihn das komplett verbieten erstmal. Wir haben im Schlafzimmer einen Fernseher und auch im Wohnzimmer.
Was soll ich tun? Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?

LG

1

Einfach kein Gewese drum machen?
Ich bin mit Fernseher groß geworden, bei uns gab es keine Begrenzung.
Kaum konnte ich lesen, habe ich Bücher für mich entdeckt und lese bis heute wahnsinnig gerne.

Meine Erfahrung - umso mehr man etwas verbietet, umso interessanter wird es.
Und es gibt Menschen, die sind keine "lese-Menschen". Nur weil du sehr gerne liest, heißt es nicht, dass dein Sohn es auch gerne wird.

2

Versucht es doch erstmal mit einer Probezeit, bevor der Fernseher komplett weg kommt. Fernseher wird zwei Wochen/einen Monat auf dem Dachboden/Keller eingemottet und danach wird ausgewertet (wie war's, hat was gefehlt, alternative Beschäftigungen) und ggf. neue Regeln aufgestellt.

Von viel fernsehen zu "nie wieder" ist vielleicht ein zu großer Sprung. Das glaube ich dass das Kind erstmal mit Tränen reagiert.

Bearbeitet von amy1987
3

Naja, wie wäre es mit einfach konsequent sein? Nur so als Vorschlag.

Nur weil dein Kind keinen Fernseher kennt, wird es nicht zur Leseratte. Ich war eine Leseratte und Fernsehjunkie :D. Mein Mann war als Kind den ganzen Tag draußen auf dem Bolzplatz, der hat fast gar keine Fernsehen geschaut und fasst Bücher nicht mit der Kneifzange an.

Das ist Veranlagung und nicht antrainierbar. Man kann nur immer Bücher anbieten von klein auf und so das Interesse daran fördern.

Klar haben meine auch geweint oder meckern mal, wenn der Fernseher aus ist, aber das muss man dann eben als Eltern aushalten.

Oder gibts du auch noch, wenn er die 20. Süßigkeit will obwohl du nein gesagt hast?

Mach feste Zeiten und sonst heißt es Nein und gut ist.

4

Ich hab in der Kindheit suuuuuuper viel fern gesehen und super viel gelesen 😅 beides tue ich auch heutzutage noch sehr gerne. Daher würde ich sagen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Generell klingt es ja eher so, als wäre deine Disziplin beim Regeln durchziehen das Problem. Daher würde ich wohl eher überlegen, was derzeit bzgl Fernsehen gilt, ob das sinnvoll ist und wie man das dann durchsetzen kann.

5

Wir haben eine feste Fernsehzeit, in der geschaut werden darf, bzw. die laufende Folge dann noch zu Ende. Wenn diese Regel z.B. wegen Krankheit oder einem Betreuungsengpass aufgehoben wird, dürfen die Kinder nur "Superserien" schauen, die Wissen vermitteln, z.B. Woozle Goozle, Was ist was oder Löwenzahn.

6

Kannst du machen, aber du wirst die Medien sowieso nicht von deinem Sohn vollkommen weg halten können. Fernsehen und auch andere Medien sind nicht an sich schlecht,
Sondern der Umgang damit muss gelernt werden. Ich finde zu sagen, dass ein Buch besser als ein Film ist, finde ich eine falsche Aussage. Es sind zwei Medien die auf unterschiedliche Art und Weisen eine Geschichte erzählen. Du denkst Bücher sind besser. Das heißt du hast dich mit dem Thema Film in seiner ganzen Form zum
Beispiel nie ganz auseinander gesetzt.
Ich finde deswegen setze dich mit allen Medien mal ordentlich auseinander. Später kommen noch die Computerspiele dazu als Medium. Auch spannend und ein viel größeres Feld als viele denken. Ein Hörbuch ist auch wieder ein anderes Medium, aber nicht schlechter als ein Buch. Sei offen für dein Kind und gib ihm viele verschiedene Inputs und erkläre ihm, die Vorteile von den verschiedenen Medien. Er muss lernen damit umzugehen, weil er bei Freunden damit in Kontakt kommen wird.

11

Sorry, aber dass Bücher besser für die kindliche Entwicklung sind als Fernsehen, ist keine Meinung, sondern Fakt. Da du dich eingehend mit dem Thema befasst hast, weißt du das ja auch selber.

14

Achso und deswegen verblöden alle Kinder, die mal Fernsehen sehen? Sry ich habe genug Kinder in meiner Umgebung, die beide Medien kennen. Mein Neffe kam vor kurzem trotzdem mit einem Buch an und wollte was vorgelesen haben. Ich finde man muss sich mit dem Thema wie viel und was auseinander setzen. Aber man sollte ein Medium nicht verdammen und dem Kind ganz enthalten. Es muss sich irgendwann damit auseinander setzen und die Kinder haben dann Probleme auch Sachen bei Freunden richtig einordnen zu können, wenn sie es nicht kennen.
Das es falsch ist ein Kind nur vor den Fernseher zu setzen, ist richtig. Aber es neben lesen nicht als Medium zu sehen, ist so falsch einfach und falsch. Unsere Welt besteht auch Medien. Die Kinder müssen in der Schule sich damit auseinander setzen.
Und dazu hat man durchs Streaming heute doch viel mehr Möglichkeiten zu regulieren, was die Kinder sehen. Man ist nicht mehr an bestimmte Uhrzeiten gebunden und kann so den Tag viel freier gestalten. Wenn es dann abends noch sandmännchen gibt, ist es doch ok und das auch täglich. Setzt man sich mit den Serien auseinander, kann man filtern, welche für das jeweilige Alter geeignet sind und es gibt da ja auch Botschaften drin.

Und zum Thema lesen ist gut. Mein Bruder, immer viel auf Fernsehen und Computerspiele wünscht sich zum Geburtstag als erwachsener Bücher und verschlingt die. Hat es ihn geschadet? Nein es ist neben dem Fernseher und dem Computer ein Medium, was er sehr mag. Und ich rede hier von Büchern, die gerne mal 800 Seiten haben und dann innerhalb von 1-2 Wochen dann mal weg sind.
Studien müssen richtig gelesen werden und da wird bestimmt nicht gesagt, dass ein gewisser Konsum zu Problemen führt, sondern übermäßiger Konsum. Ich sehe den Fernseher auch nur als ein Medium. Ich lese, aber auch erst richtig viel seit meiner Jugend. Ich könnte mich mit meinen Freunden ewig über Bücher auch unterhalten und trotzdem
Sind Filme genauso ein Thema.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
weitere Kommentare laden
7

Wir sind umgezogen und haben den Fernseher einfach nicht mehr angeschlossen. Kind sieht "geht nicht. Kaputt" und fertig.
Das haben wir dann 5 Jahre so gelassen.

Obwohl meine Kinder ohne Fernseher aufgewachsen sind, lesen sie nicht gerne.
Ich glaube nicht, dass das was miteinander zu tun hat.

Aber sie spielen lange und gern, haben Fantasie und beschäftigen sich mit vielen Hobbys.

Bearbeitet von MareiK
8

Hallo,

also nicht viel oder oft fern zu sehen und stattdessen zu lesen, finde ich prima. Aber ihn deswegen wegschmeißen? Das käme mir tatsächlich nicht in den Sinn #schein und wie auch schon genannt wurde, heißt es ja auch nicht, dass dein Sohn auch mal eine Leseratte wird. :-)

Und wie oft/lange dein Sohn vor dem Fernseher sitzt, ist ganz allein deine Entscheidung ;-) Wenn du Nein sagst, ist das eben so. Da muss er durch. Er wird immer mal wieder auf Verbote stoßen und da muss er sich mit arrangieren :-)

Ob das nun der Fernseher ist, ein spezielles Spielzeug, ein teurer Gegenstand, Dinge, die ihm nicht gehören usw...

Du bist die Mama und du machst die Regeln :-)

Alles Liebe #klee

9

Hallo,

dafür, dass du dir aus Fernsehen nichts machts, finde ich es ungewöhnlich, dass du/ihr ein zweites Gerät im Schlafzimmer habt. Oder ist dein Partner jemand, der viel fernsieht? Das hat natürlich auch einen Einfluss auf deine Sohn. Ich halte es eigentlich nicht für nötig, die TV-Geräte abzuschaffen, denn es geht doch eher darum, seinen Kindern einen verantwortungsvollen Umfang mit den Medien vorzuleben. Und ihnen zu zeigen, dass die Welt noch viele andere spannende Dinge zu bieten hat als vor dem TV zu hocken.

Bei uns gab es klare Ansagen und Routinen (also z.B. täglich Sandmännchen schauen), aber dann wurde der TV auch konsequent ausgemacht, egal ob es Geschrei gab. Schwierig wird es, wenn die Kleinen vor dem Fernseher "geparkt" werden, weil man mal was in Ruhe erledigen muss oder sie krank sind. Es hat geholfen, dies als Ausnahmen zu definieren und schnell wieder zu den eigentlichen Regeln zurückzukehren.