Verweigerung Übergang Krippe zu Kita

Hallo an alle,

Mein Sohn und sein bester Freund in der Kita sind Dezember Kinder ( geb. 2020) und wir waren fester Meinung , dass unsere Kinder mit einem weiteren Freund aus der gleichen Gruppe ( er wird im August in diesem Jahr 4) von der Krippen Gruppe in die KitaGruppe wechseln.
Jetzt wurde uns zufällig mitgeteilt, dass nur der älteste von den drei Kindern wechseln darf. Ein Wechsel findet immer einmal im Jahr nach den Sommerferien statt ( August /September). Wir sind fassungslos. Die Freunde werden auseinander gerissen , was ja gerade bei einem Übergang in eine neue Umgebung mit mehr Kindern und neuen Erzieher:innen furchtbar ist. Andererseits wird den zwei „jüngeren“ Kinder das Gefühl der Zurückstellung gegeben vor allem weil sie auch den Wunsch äußern zu den großen Kindern zu wechseln. Sie wären dann 4 Jahre und 8 Monate, wenn sie dann endlich wechseln dürften ( nach aktuellem Stand). Eine Altersgerechte Förderung in der Krippengruppe sehen wir als nicht möglich , da neben der dünnen Personaldecke , werden die Räumlichkeiten noch die angebotenen Spielmaterialien dafür ausgelegt sind. Ich habe schon in anderen Foren gelesen, dass Gruppengrößen in den Kitagruppen je nach Bedarf angepasst werden können ( also je nachdem wie viele Kinder von der Krippengruppe wechseln)

Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation gerade wenn die Alters Diskrepanz so groß ist ?

Die Krippe ist für 1-3 jährige ausgelegt unsere kinder wollen den Wechsel in diesem Jahr vor allem mit dem Freund.
Hat jemand dazu Erfahrungen ?
Über Input würde ich mich sehr freuen.

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Was ist das für eine Kita? Privat oder städtisch? Ich würde mich umgehend an die Stadt oder den Träger wenden. Jetzt könntet ihr noch etwas erreichen.
Nicht etwa, weil die Freunde auseinander gerissen werden (ja, das ist auch doof), aber vor allem weil die 4 Jährigen in der Krippe nicht mehr richtig gefördert werden können. Da ist Spielzeug und sind Bücher für Ein- und Zweijährige. Das ist einfach nicht altersangemessen.

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Es ist ein großer freier Träger mit mehreren Kitas in der Stadt. Den Träger einschalten , wäre jetzt auch der nächste Schritt für uns. Wir hoffen , das wir eine Lösung finden, dass die Kids zusammen bleiben und zu den größeren Kindern können ( die Überlegung besteht natürlich auch zu wechseln - wäre aber die aller aller letzte Notlösung) . Es ist schön, die Erfahrung zumachen, das auch anderen Eltern gleicher Meinung sind und das wir nicht die „Einzigen „ sind , die das ganz furchtbar finden.

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Du solltest aber nicht unbedingt an der "Freundschaft" von 3 Jährigen festhalten, wechsel zur Not die Kita damit er in eine geeignete Kindergartengruppe kann.

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Puh, das würde ich auch nicht befürworten. Wir überlegen „sogar“, ob die Kinder, die im Januar erst drei werden, „noch“ in die Krippe aufgenommen werden können - eben weil wir auch das Problem sehen, dass das Personal ihnen mit 11 weiteren Kinder, die in der Regel deutlich jünger sind, gerecht werden kann. Das geht beim Spielmaterial los und zieht sich durch den gesamten Alltag.
Ich würde noch mal mit der Leitung reden, wie sie glaubt, dass fast 5–Jährige (so alt wären die betreffenden Kinder ja kurz vorm Wechsel) mit 1-Jährigen betreut und gefördert werden sollen - es sei denn es gibt von Haus aus ein entsprechendes Konzept. Dagegen tun könnt ihr allerdings wenig, eine Überbelegung könnt ihr nicht erzwingen.
Ich würde eher - falls noch möglich - einen Platz in einem anderen Kindergarten suchen.

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Aber die Kinder NICHT aufnehmen löst das Problem?
Es gibt Eltern die sind auf Betreuung angewiesen habe ich mir sagen lassen.
Es ist wie es ist im Moment und da muss man das Beste daraus machen.


An die TE
Tatsächlich finde ich es total überbewertet was Förderung betrifft wenn das Kind aus einem intakten Elternhaus kommt und da muss man nach Lösungen suchen und sich vielleicht mit etwas zufrieden geben was man nicht ändern kann.
Hier haben wir Eltern unseren Kindern alles vermittelt was wichtig ist und alle 5 sind inzwischen erwachsen.
2 sind sogar erst mit 5 in die Kita und heute macht gerade einer davon seinen Meister und meine Tochter studiert erfolgreich.
Vielleicht das Leben nicht komplizierter machen als es ist und die Zeit mit den Kindern genießen…

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Hallo,

das ist natürlich nicht optimal aber was soll die Kita denn machen?
Ich würde vermuten, dass nur 1 Platz frei ist/wird und deshalb nur ein Kind wechseln kann.
Die Personaldecke dürfte im Elementarbereich noch dünner sein, schon allein weil der Betreuungsschlüssel ein ganz anderer ist. Wie sollen die Fachkräfte da noch eine Überbelegung von 2 Kindern wuppen?

Ich kann verstehen, dass sich Eltern darüber Sorgen machen. Ich würde mit der Kita-Leitung reden, wie sie sich das vorstellen? Wie sie die Kinder trotzdem fördern wollen?
Für die Kita ist es auch schwierig, denn sie können die Belegten Plätze nicht mit U3 Kindern nach belegen.

Das ganze System steht gerade vor dem Kollaps. Durch den Fachkräftemangel gibt es zu wenig Betreuungsplätze.

Meine Erfahrung: Bei uns wechseln die Kinder strikt nach Geburtstag. Auf Freundschaften kann da keine Rücksicht genommen werden. Meistens finden die Kinder im Elementarbereich schnell neue Freunde.
Bei uns werden die Kinder ab dem 3. Geburtstag nicht mehr in der Krippe betreut. Wenn man keinen Platz im Elementarbereich bekommt, muss man sich eine neue Kita suchen. Manchmal bekommt man noch einen Übergangsvertrag für maximal 3 Monate aber spätestens dann muss das Kind die Krippe verlassen.

Bevor ihr den Träger einschaltet, solltet ihr erstmal mit der Leitung reden.

Liebe Grüße

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Das Freundesgruppen getrennt werden kann nun mal passieren. Spätestens zum Schuleintritt. Während der eine Junge (08/20) im Sommer 2026 sechs Jahre alt wird und damit schulpflichtig wird, sind die anderen beiden (12/20) grade erstmal etwas über 5 1/2 Jahre und werden höchstwahrscheinlich noch nicht eingeschult werden.

Ansonsten würde ich mit der Leitung sprechen. Sollte das nichts bringen würde ich den Träger einschalten gegebenenfalls auch das Jugendamt. Zumindest läuft bei uns darüber die Platzvergabe.

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Das stimmt so aber nicht. 8/20 geborene und 12/20 geborene KÖNNEN 2026 und MÜSSEN 2027 eingeschult werden.
Kinder die bis zum 1. Juli 6 Jahre alt werden/sind müssen nach den Sommerferien eingeschult werden. Kinder die zwischen 3. Juli und 31. Dezember noch 6 werden können im gleichen Jahr eingeschult werden.
So ist es bei uns.
Der Stichtag ist in jedem Bundesland anders.

Bearbeitet von tweety74
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Wir haben generell gemischte Gruppen, da ist also immer so ein großer Altersunterschied in den Gruppen. Wenn die Gruppe bei euch aber nur bis 3 ausgelegt ist, würde ich einfach mal nach dem Grund fragen. Wahrscheinlich sind in der anderen Gruppe nicht genug Plätze frei und sie nehmen erstmal die ältesten rüber. In dem Fall werdet ihr da vermutlich wenig machen können.

Freundschaften interessieren da glaub ich nicht, leider. Bei uns passiert es regelmäßig, dass irgendwelche Kinder getrennt werden, weil die Gruppenstruktur grad nicht passt. Von Seiten der Erzieher heißt es dann immer nur: das sortiert sich ganz schnell neu.

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Ich arbeite in der Krippe. Wir haben nur ganz selten mal ein Kind nach dem 3. Geburtstag noch 1-2 Monate behalten, aber keinesfalls länger.
Du sagst 4 Jahre und 8 Monate??
Unglaublich.

Wir versuchen den Wünschen der Eltern nachzukommen, was zu 90% funktioniert.

Die Planung wird schon lange vorher gemacht und da wird ein Kita-Platz auch mal bis Dezember frei gehalten wenn man weiß dass dann ein Kind aus der Krippe wechselt.

Ich würde sagen eure Kita ist schlecht organisiert.

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Wir halten normal auch Plätze frei für Kinder, die zwischen Oktober und Januar Geburtstag haben. Die wechseln dann normal im Januar.
Dieses Jahr werden wir das erste Mal wieder die Situation haben, dass wir unsere Dez./Jan. Kinder nicht in den Kiga geben können, da einfach keine Plätze frei sind. Im Kiga sind 7 Kinder, die jetzt doch nicht eingeschult werden, diese Plätze fehlen unseren mindestens 5 betroffenen Kindern. Allerdings wechseln diese dann halt mit ca 3,5/3,75 Jahren. Aber das Kinder über den 4. Geburtstag hinaus noch in einer Krippengruppe von 1-3J. betreut werden sollen, habe ich auch noch nie gehört.
Was sagt denn die Kita dazu, warum das so ist?

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Also, dass Freunde getrennt werden, ist vermutlich nicht zu verhindern. Es kann ja auch passieren, dass sie ggf. in verschiedene Gruppen kommen usw. Das ist zwar schade für die Kinder, aber darauf kann man in der jetzigen Situation mit akutem Platzmangel und Personalnotstand keine Rücksicht nehmen. Das finde ich absolut nachvollziehbar seitens der Einrichtung.
Was ich nicht verstehen kann, ist, dass die Kinder bis 4,5 Jahre in der Krippe sein sollen. Bei uns beginnt die Krippe meistens ab sechs oder zwölf Monaten, manchmal sogar schon ab drei Monaten. Da sind die Kinder mit über drei Jahren doch teilweise schon komplett unterfordert. Zumal auch das Spielzeug nicht mehr angemessen sein dürfte und die Aktivitäten, die man mit ganz kleinen Kindern macht sich von denen erheblich unterscheiden dürften, die man mit drei- oder vierjährigen macht. Unser Kind war mit zwei Jahren und acht Monaten damals zu jung für den Kindergarten (hier ab 2 Jahre 10 Monate) und er hätte auch noch in die Krippe gemusst. Deswegen haben wir ihn nicht hin geschickt, da die Einrichtungen, die wir angeschaut haben für ihn überhaupt nicht mehr altersgemäß waren und er sich an den Probetagen akut gelangweilt hat. Eure Kinder wären dann ja noch mal zwei Jahre älter. Kommt natürlich auch darauf an, wie alt die anderen Kinder in der Gruppe sind. Aber wenn ich das mit hier vergleiche, wäre das absolut nichts. Ich würde mich beschweren.

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Ist bei uns auch so und natürlich würden die Dezemberkinder nicht mit rüber rutschen. Das wusstet ihr aber doch schon immer dass es so kommen wird. Freundschaften hin oder her. Zur Schule kommt ein Kind auch weil es schulreif ist. Man schult ja kein Kind ein weil der beste Freund zur Schule kommt. Ich finde du regst dich grundlos auf. Der beste Freund meines Sohnes ist aus September und er kam mit fast 4 rüber in den Kiga. Sie haben die größeren Kinder super gefördert. Und man kann ja dennoch befreundet bleiben. Von daher verstehe ich nicht wieso dich das so beschäftigt.

Mein Sohn ist von Anfang Januar. Er kam also mit 3,5 in den Kiga. Das war super so

Bearbeitet von juli111
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Das wäre hier ja eben nicht der Fall. Die Kinder sind im Dezember 2020 geboren, das heisst, sie sind bereits über 3. Und sollen im Sommer mit 3 Jahren und 8 Monaten (also älter als dein Sohn bei Wechsel) nochmal ein Jahr in die Krippe, bis sie 4,8 Jahre sind.

Das kann man doch nicht mit einem (völlig normalen) Wechsel mit 3,5 vergleichen.

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Oh, das habe ich falsch gelesen. Ich dachte der Älteste wird im Sommer 4 und geht rüber und dass eure erst im Dezember 3 werden. Dann hätte ich das völlig okay gefunden. Habt ihr denn mal mit der Kitaleitung geredet wieso, weshalb? Ich mein: besser einen Krippenplatz als gar keinen…denn wenn die Kigaplätze eben alle weg sind wegen Alleinerziehend, Vorschulkind, Eltern in der Pflege, Migrationshintergrund, dann haben diese Kinder Vorrang. Und dann wäre es ja nett, wenn eure 2 immerhin einen Betreuungsplatz behalten. Sie wären zu zweit und man wird sie bestimmt dennoch genug beschäftigen. Man muss Kinder nicht Mega fördern. Sie sollen das Sozialverhalten lernen, und das tun sie ja dennoch. Und Bastel und Malangebote werden sicherlich dennoch gemacht.

Bearbeitet von juli111
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Sind denn eure beiden Kinder in der Krippe die einzigen oder ist es bei euch im Kindergarten eher normal?
Meine Kinder haben mit 3,8 in den Kindergarten gewechselt und die Kinder, die rüber gewechselt haben, kamen in 3 verschiedene Gruppen.
Ehrlich gesagt, wenn die Erzieherinnen sich in der Krippe Mühe geben, ist es doch viel schöner dort mit dem Personalschlüssel.
Sie können auch den Großen tolle Aufgaben geben und sie können in der Krippe mithelfen.
Es kommt wirklich darauf an, wie die Krippe arbeitet. Ich würde erstmal genauer nachfragen bevor ich gleich zum Träger laufe.