Krippe mit 1 1/2 Jahren sinnvoll?

Hallo liebe Community,

Unser kleine Maus ist jetzt bald 13 Monate jung und soll mit 1 1/2 Jahren in die Krippe kommen. Wie sieht das bei euch aus mit welchem Alter habt ihr eure kleinen Fremdbetreuen lassen und seid ihr fein damit?

Ich finds nämlich überhaupt nicht gut meine kleine so früh schon abzugeben und mein Herz blutet jetzt schon aber mein Mann will es unbedingt weil wir sonst zu wenig Einkommen hätten und es echt knapp aussehen würde bei uns. Ich weiß nicht was ich tun soll…

Ab wann wurden eure Kinder betreut?

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Wenn ihr finanziell ohne deine Erwerbstätigkeit nicht oder nur knapp über die Runden kommt, stellt sich die Frage doch eigentlich gar nicht, ob das Kind nicht in die Krippe geht und du zu Hause bleibst?

Für uns war von Anfang klar, dass unsre Tochter zum 1. Geburtstag in Kita gehen muss da es finanziell nicht anders machbar gewesen wäre.
Wäre ich gern länger zu Hause geblieben ja (wenn's finanziell machbar ist, natürlich - bzw zumindest mit nur wenig Stunden gearbeitet) und nein (kopfmäßig war ich völlig unterfordert).

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Und wie kam eure damit klar mit 1.jahr in die Krippe zu kommen stelle mir das schwierig vor weil sie sich ja auch nicht wirklich mitteilen können.

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Tatsächlich gestaltete sich die Eingewöhnung viel einfacher als erwartet, da wir aufgrund Entfernung zur Familie und mangels Angeboten an Babykursen in kurzer Distanz (Autofahren war eine Katastrophe im 1. LJ.) wenig Kontakt zu anderen Menschen und Kindern im ersten Lebensjahr hatte.
Sie ging vom ersten Tag der Eingewöhnung im Januar 2019 gern in den Kindergarten. Konnte es morgens nie erwarten, dass es losgeht. Unsere Erzieherinnen sind total liebevoll zu den Kids. Dieses Jahr haben wir Einschulung und eine der Erzieherinnen die sie eingewöhnt hat ist quasi mit ihr (und den anderen Kindern ihres Schuljahrgangs - wir haben Altershomogene Gruppen) durch die Gruppen gewechselt. Die Kommunikation zwischen uns in den Erzieherinnen war von Anfang an sehr eng, für Tür und Angel Gespräche morgens und nachmittags wurde und wird sich immer Zeit genommen. Hatte sie eine schlechte Nacht oder war (sehr oft) sehr zeitig wach, wurde sie am Vormittag noch Mal kurz hingelegt zwischen Frühstück und rausgehen für einen kurzen Powernap.
Wenn ihr was nicht gepasst hat, hat sie sich schon bemerkbar gemacht - genau wie zu Hause auch. Uns gegenüber konnte sie sich ja auch nicht äußern.
Ich glaub ich kann an 2 Händen abzählen, wie oft wir morgens beim bringen "Schwierigkeiten" hatten beim abgeben - in den ganzen 5 Jahren. Die Male, die sie uns dagegen ohne Verabschiedung einfach hat stehen lassen, kann ich nicht zählen.
Selbst nach den 2,5 Monaten Komplettschließung wegen Corona 2020 im frühjahr hatte sie null Probleme wieder in den Kita-Alltag zu finden. Am ersten Tag standen morgens soviele weinende Kinder aus ihrer Gruppe am Eingang. Mein Kind ging rein, als wäre sie gestern das letzte Mal da gewesen.

Ich kann mich, auch bei längerem grübeln nicht erinnern, dass wir jemals Situationen hatten, die uns zum nachdenken brachten, ob das frühe betreuen im Kindergarten falsch gewesen sein könnte.

Ich denke, es kommt auch sehr stark auf die "Einstellung" der Eltern an, wie sie zur frühen Betreuung eingestellt sind. Wenn sie innerlich hadern und unsicher sind, merken es die Kinder trotzdem irgendwie. Spuren die Unsicherheit und werden dadurch selbst unsicher.

Es war bereits vor der Schwangerschaft klar, dass mehr als 1 Jahr Elternzeit finanziell nicht machbar ist - wäre das für uns keine Option gewesen, waren wir tatsächlich eher kinderlos geblieben.
Wir hatten auch keine Wahl beim Kindergarten. Anmeldung erfolgte über die Stadt und wirussten den Platz nehmen, den wir bekamen. Hätten zwar damals die andere Einrichtung bevorzugt. Heute im Rückblick können wir sagen, froh zu sein , in unserem gelandet zu sein, da er nur die Hälfte der anderen Kita an Plätzen hat und schon alle setras familiärer ist. Dafür müssen wir ein wenig weiter laufen morgens.

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Es hilft dir nicht, wenn nun 100 Mütter sagen, dass es für sie top war mit 1 Jahr in der Krippe zu starten, wenn dein Gefühl dir etwas anderes sagt.

Gibt es andere Möglichkeiten? Gegengleich zum Partner arbeiten? Wochenende Schichten schieben? Nachtdienste?

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Ne leider nicht mein Mann arbeitete bei der Bundeswehr und ist von 6-18 Uhr unterwegs.
Das einzige was möglich wäre ist das ich als Aushilfe arbeite und dann nur freitags spät und Samstag weil da mein Mann zuhause wäre aber so optimal ist das für alle ja auch nicht 🤔

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Am Ende muss es für euch passen. Hier in Österreich gibt es 2 Jahre Karenz, also wäre Eingewöhnung mit 1,5 Jahren nicht ungewöhnlich.

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Unser Sohn ist mit genau 1,5 Jahren in die Krippe gekommen (16-20h pro Woche an 3-4 Tagen). Die Eingewöhnung war unkompliziert (auch wenn mein Mama Herz geblutet hat, das ist normal) und er geht sehr gerne dorthin.
1,5 finde ich ist ein gutes Alter, die allermeisten Kinder können laufen, ja und nein sagen und ihre Bedürfnisse klar äußern und haben zunehmend Interesse an anderen Kindern und Aktivitäten außerhalb der eigenen 4 Wände. Dem kann man natürlich auch ohne Fremdbetreuung nachkommen, aber für uns ist es eine Bereicherung.
Wichtig für ein gutes Gelingen ist die Auswahl einer guten Einrichtung bei der das Bauchgefühl passt und eine positive Grundeinstellung, Kinder merken es wenn die Eltern klammern. Dann wäre es eventuell sinnvoller der andere Part, in dem Fall dein Mann, übernimmt die Eingewöhnung.

Alles Gute für euch 🍀

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Unser kleiner Mann geht seit er 13 Monate ist zur Tagesmutter und ich hatte die Tage bis dahin runter gezählt, weil ich es kaum erwarten konnte. 🙃
Von der Fremdbetreuung kann ich eigentlich (fast) nur Gutes berichten:
-Junior freut sich total darauf und geht immer gern hin. Tränen zum Abschied gab es maximal ein paar Wenige zur Eingewöhnung, ansonsten gab es nie Probleme.
-Er hat somit regelmäßig Kontakt zu Gleichaltrigen, was zum Teil auf Spielplätzen schon schwierig ist, weil kaum andere Kinder da sind bzw die Eltern/Kinder nicht deutsch sprechen.
-Er bekommt in der Betreuung anderen Input, den ich zu Hause vielleicht nicht so leisten kann bzw möchte. Zum Beispiel sind wir absolut keine Jecken, aber die Kids haben da wohl ausgiebig Karneval und Verkleiden praktiziert.
-Ich sehe der Eingewöhnung in die Kita dieses Jahr total gelassen entgegen, weil er alles schon kennt.
-Der kindfreie Vormittag ist für die Nerven herrlich. Im Büro wirft sich zumindest keiner wütend, schreiend auf den Boden, weil ich Nein sage. 😄 Und die Nachmittage sind dann viel mehr Quality Time mit Kind, weil man den halben Tag auch mal anderen Input bekommt als nur Kind.
Einziger Nachteil der Fremdbetreuung:
WIR ELTERN sind die letzten beiden Winter irgendwie dauerhaft krank! Nicht mal das Kind so sehr - wir! 🙈🙈🙈

Fremdbetreuung muss also per se nichts Schlechtes sein. Mir persönlich war ein familiärer Rahmen wichtig, damit sich mein Kind maximal wohlfühlt. Das ist mir mit der Tagesmutter zum Glück gut gelungen. Ich denke auch eine Krippe kann so etwas leisten. Wichtig ist aber am Ende, dass du als Mama auch ein gutes Bauchgefühl hast.

Bearbeitet von Pi.Ri
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Das Ding ist halt auch wir haben sie angemeldet von 8-16 Uhr weil mein Mann immer bis 18 Uhr arbeitet und ich müsste dann bis 17 Uhr arbeiten und meine Schwiegermutter würde dann jeden Tag MEIN Kind von der Krippe abholen und wir hätten überhaupt keine Zeit mehr mit der kleinen das liegt mir schwer im Magen und ich habe Angst soo viel zu verpassen… es fühlt sich für mich einfach falsch an aber würde ich das meinem Mann äußern würde ihn das nicht interessieren…

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Dein Mann kann dich aber nicht zum arbeiten zwingen, wenn du es absolut nicht willst. Kannst du nicht weniger arbeiten?

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Kind 1 ist mit gut 2 3/4 Jahren in die KiTa gekommen und kind 2 mit 14 Monate.
Für beide Kinder war der Zeitpunkt jeweils gut.
Pauschal gibt es nicht sie super Lösung. Aber bei euch scheint es ja recht klar zu sein, ihr kommt mit einem Gehalt nicht hin, also bleibt ja nicht viel Auswahl. Ausser ihr könnt eure Arbeitszeiten so abstimmen das ihr entgegengesetzt arbeitet🤷🏻‍♀️

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Ja leider so nicht möglich weil mein Mann von 6-18 Uhr arbeitet und ich muss dann von 9-17 Uhr wieder arbeiten 😮‍💨

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Aber diese Arbeitszeiten wären hier ja auch gar nicht mit den Betreuungszeiten vereinbar. Also bei uns geht die Kita von 7-17 uhr zur zeit ist um 16:30 schluss weil kein personal.
Mein kind geht von ca. 7:45 bis 14:15. Er wird zwei, das ist mehr als ausreichend einen längeren Tag würde er, glaub ich, gar nicht schaffen.

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Das ist so individuell.


Für unsere Tochter wäre mit einem Jahr nicht gut. Sie ist hochsensibel und mag die Lautstärke nicht. Und noch viele andere Gründe.

Zudem können die Bedürfnisse der kleinsten nicht sofort gestillt werden, wie als Zuhause. Da muss ein Kind warten.

Unser Kind kommt erst mit fast 3,5 Jahren in die Kita. Finanziell ist es nicht ohne, aber machbar. Ist uns sehr wert. Es gibt immer eine Lösung.

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1. Kind: 18 Monate
2. Kind wird mit 16 Monaten in die Betreuung gehen.

Länger geht es Finanziell nicht. Start ist hier nur August

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Unsere Kinder sind immer erst mit 3 Jahren in den Kindergarten gekommen. Von Krippenbetreuung halte ich persönlich gar nichts und kenne tatsächlich auch niemanden, der in dem Bereich arbeitet und das super findet. Und auch die Stimmen der meisten Entwicklungspsychologen ist mehrheitlich gegen zu frühe Fremdbetreuung.

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"Es ist knapp" und "Es geht nicht" sind zwei Paar Schuhe. Wenn du dich unwohl fühlst, sie in dem Alter wegzugeben (würde ich auch, ich habe meine mindestens 3 Jahre zu Hause gelassen und verzichte dafür auf einiges) dann würde ich überlegen welche Alternativen es gibt.
Kann dein Mann ggf. früher aufhören und du erst (Spät)Nachmittags anfangen? Nebenjob am Wochenende wenn der Papa daheim ist? Betreuung durch Oma? Sparen und z.b. auf Urlaub, Luxus wie Frisör, häufig shoppen oder zweites Auto verzichten?

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Ja könnte meinen Arbeitgeber fragen wie es ist nur Freitag Nachmittag und Samstag zu arbeiten aber dann wäre in der Zeit eben auch keine Zeit zu dritt möglich für Ausflüge oder anderweitiges und da ich im Einzelhandel bin ist das bisschen schwierig mit extrawünschen 🫣 und klar ich könnte auf einiges verzichten tue ich ja jetzt schon aber mein Mann denke ich nicht… ist auch sinnlos mit ihm über das Thema zu reden weil er da seinen Standpunkt hat.

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- edit: habe gerade gesehen, es wurde eigentlich alles gesagt -

Bearbeitet von malguckenhier
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