Hallo zusammen,
meine Tochter ist 5 Jahre alt und fährt seit ca. einem Jahr leidenschaftlich gerne Rollschuhe. Für uns selbstverständlich, dass sie Schoner und Helm zu tragen hat. Sie wollte schon länger in einen Verein gehen und heute war es nun soweit und sie durfte beim Rollkunstlauf schnuppern. Ihr hat es unglaublich viel Spaß gemacht und sie würde am liebsten sofort einsteigen, aber mir viel sofort auf, dass dort ohne Sicherheitsausrüstung trainiert wird. Schoner fände ich jetzt ehrlich gesagt nicht allzu wichtig, aber ohne Helm finde ich es eigentlich ein No Go. Vor allem als ich gesehen habe, was die Kinder dort in der Halle alles vollbringen und in welcher Geschwindigkeit sie durch die Halle düsen. Die Begründung auf meiner Nachfrage hin war, dass die Kids sich ja nicht im Straßenverkehr bewegen🤔 ich vermute eher ästhetische Gründe dahinter. Nun sind wir hin und her gerissen, ob wir unsere Tochter tatsächlich anmelden sollen, oder nicht. Sie als einzige einen Helm tragen zu lassen sehen wir nicht als Dauerlösung an, sie wird ihn dann zum Training höchstwahrscheinlich eh nicht tragen, wenn sie dann selbstständig dort bleibt. Wie würdet ihr handeln? Gibt es erfahren Rollkunstläufer hier die mir sagen können, ob das Training ohne Helm üblich ist?
Vielen lieben Dank für's Durchlesen und eure Meinungen
Dilemma Hobby und Sicherheit
Sagen wir mal so, ich glaube beim Eiskunstlauf trägt auch keiner einen Helm…
Es gibt keine Straßenschilder wo man gegen fährt, keine Kantsteine etc.
Vielleicht sprichst du mal mit dem Trainer und anderen Eltern.
Ja an den Eiskunstlauf musste ich auch sofort denken, da sehe ich aber auch die ätherischen Gründe im Vordergrund und nicht, weil es in der Halle sicherer ist.
Stimmt ein Austausch mit den anderen Eltern macht auf jeden Fall Sinn.
Ich verstehe dein Dilemma auch.
Ich fände es halt schade, wenn deine Tochter der Sport verwehrt bleibt wegen deiner (berechtigten) Ängste.
Deshalb unbedingt mit Trainern und Eltern sprechen, die haben ja ihre Erfahrung.
Ich habe das von meinem 6-16 Lebensjahr 3x die Woche gemacht. Völlig normal. Da hat nie jemand einen Helm getragen und ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen.
Nicht einmal habe ich mitbekommen, dass sich irgendwer am Kopf verletzt hat. Wenn man fällt, fällt man auf die Seite, den Po, die Arme. Außerdem ist PVC Boden ziemlich weich, zB im Vergleich mit Eis. Habe aber auch noch nie Eiskunstläufer mit Helm trainieren sehen.
Habe mir die Antworten jetzt kurz durchgelesen und kann vielleicht noch hinzufügen, dass da eigentlich auch niemand "wild durcheinander" im völligen Chaos untergeht.
Ich kenne das nur als ein koordiniertes Training unter Anleitung und Begleitung. Das ist keine Kleinkinderturngruppe, bei der Geräte aufgebaut werden und es dann "macht mal" heißt. Kann mich auch nicht daran erinnern, mal ernsthaft schmerzhaft mit irgendwem zusammengestoßen zu sein. Auch die anderen nicht.
Also keine Ahnung - ich kann eure Sorgen schon verstehen und vielleicht hätte ich die auch ohne meine Vergangenheit. Aber deswegen ist das für mich völlig normal und wirklich was ganz anderes als Fahrradfahren auf der Straße. Würde mein Kind auch nicht draußen ohne Helm Inliner fahren lassen, das ist wirklich ein viel weniger berechenbares Umfeld mit allen möglichen Verkehrsteilnehmern.
Vielen lieben Dank deine Antwort hilft mir wirklich sehr weiter. Ja es stimmt, das Training bestand wirklich aus gut koordinierten Einheiten mit Trainerin und es war sogar noch eine Hilfstrainerin am Start.
Unsere Tochter macht auch seit einem Jahr Rollkunstlauf. Fussball spielen die Kinder auch ohne Helm, das Kollisionsrisiko dürfte erheblich höher sein... Was ich nach einem Jahr gesehen habe, ist der Kopf auch nicht das Körperteil, das bei Unfällen zu Schaden kommt, wenn schon, dann eher die Schultern, Schüsselbeine u.ä.
Vielen Dank, jetzt bin ich tatsächlich etwas beruhigter was das angeht. Ich denke Ich werde beim nächsten Mal noch mit den anderen Eltern in den Austausch gehen, aber was du schreibst macht auf jeden Fall Sinn
Oh ich kann deine Sorge soooooo sehr verstehen...
Wir stecken hier gerade in genau der gleichen Situation 😅 (mit Ausnahme davon, dass wir noch auf unseren Termin zum Probetraining waren, aber wir waren schonmal schauen gewesen).
Ich mache mir absolut die gleichen Gedanken... Aber ich habe mir mal Gedanken dazu gemacht, wie es bei anderen Sportarten so ausschaut. Fußball ist, wenn wir mal ehrlich sind, schon echt gefährlich. Cheerleading hat ebenfalls ein hohes Verletzungsrisiko. Handball... Joar, auch nicht ohne... Selbst beim Turnen kann man mal sehr blöd aufkommen (ich stelle mir so vor, wenn man am Barren mal daneben greift, und dann mit dem Kopf oder den Nacken blöd auf die "Stange" aufkommt... Könnte auch Folgen haben)...
Ja, das Risiko ist höher, das was passiert, als wenn man bspw. in einen Kurs für Standardtanz geht... Aber wie heißt es so "schön": No risk, no fun!? 🥵
(und ich habe auch weiterhin Bauchschmerzen, auch wenn ich meine Tochter wohl hingehen lassen werde, falls ihr das Probetraining gefallen sollte...)
Hallo:)
Auch ich kann nur positives berichten.
Bin mehrere Jahre als Kind Rollkunstlauf gefahren, hatte nie einen Helm auf und habe mich nie am Kopf verletzt, aber auch sonst habe ich mich nie größer verletzt. Es tat schon mal etwas weh, aber nie länger als ein paar Minuten.
Ich kann mich jetzt auch nicht daran erinnern, dass wir irgendwann zusammen gestoßen sind.🧐
Normalerweise läuft das Ganze sehr gesittet ab.
Und wirklich niemand hat jemals einen Helm getragen.🤭
Hoffe, ich konnte deine Bedenken noch etwas weiter zerstreuen.
Für euch alles Gute.
Liebe Grüße
Hallo,
ich/wir fahren nicht Rollkunstlauf, jedoch Wasserski. Hier der Sohn inzwischen im C-Kader Deutschlands. Zu Beginn bei uns am Boot trug er einen Helm, seitdem er Slalom und Trickski im Verein fährt nicht mehr. Beim Springen selbstverständlich. Das Gefühl für das Sportgerät ist mit Helm ein ganz anderes, insbesondere beim Trick wo das Gleichgewichtfühl unabdingbar ist. Figuren mit Drehungen, Flip etc. gehen nur mit Gefühl. Eine ernsthafte Kopfverletzung hatte er noch nie und Wasser ist verdammt hart. Die Kinder lernen eigentlich auch zu stürzen. Lass dein Kind den Sport ausprobieren.
Viele Grüße
Ich sehe das anders als die anderen...
Ich hab das Hobby nie gemacht weiß aber von einer Freundin dass sie Eiskunstlauf in Training schon extra Schoner bei neuen Figuren an hatte... Und mit einer Kollegin durfte ich in die Notaufnahme wegen eines komplizierten Bruchs des Handgelenks - fahren auf einem Radweg ohne Beteiligung anderer gestürzt... Der Arzt hat ihr dann erklärt wozu Schoner da sind und dass sie sogar lernen muss damit zu fallen...
Im Wettkampf würde ich das einsehen ohne Schoner. Im Training nicht...
Ich selbst Segel - Jolle, also ein kleines Boot. Klar bin ich ohne Schwimmweste wendiger... Und besser. Deswegen versucht jeder Segler eine möglichst schmale Weste zu tragen. Selbst bei Olympia wird mit Weste gefahren... Das gehört für mich zur Sicherheit. (Achso und bevor jemand mit ertrinken ist gefährlicher kommt - es geht um Schwimmwesten nicht um Rettungswesten, die Schützen nicht vor ertrinken sondern machen das Schwimmen leichter)
Habe auch erst gedacht, dass es gar nicht geht und die die Kinder aus ästhetischen Gründen in Gefahr bringen. Nachdem ich aber ein paar Antworten gelesen habe, habe ich meine Meinung geändert. Viele Sportarten übt man ohne Helm aus. Auf dem Spielplatz klettern die Kinder ohne Helm. Ich glaube, ich würde es in ähnlicher Situation erlauben, gerade wenn die Tochter so viel Freude daran hat.