Sterilisation ja oder nein?

Ich weiß das es ganz alleine meine Entscheidung ist und ich das selber für mich entscheiden muss. Aber vlt könnt ihr mir trotzdem weiter helfen. Ich bin 30 habe 3 Kinder. Und kinderwunsch besteht nicht mehr. Ich war mir so sicher das ich es will. Abwr hab mit Freundinnen drüber gesprochen und die haben es mir raus geredet bzw gesagt ich kann für mich selber entscheiden aber haben halt Stichpunkte erwähnt usw. Naja etz bin ich doch etwas verunsichert. Ich weiß ganz blöd fantasiert und ich weiß das man niemals ein Kind ersetzen kann. Aber ich hab überlegt (was ich natürlich niemals hoffe das es passiert) aber wenn ein kind verstirbt wegen Unfall oder etc. Kann ich keines mehr bekommen. Ich weiß echt nicht weiter. Bitte lieb sein. Ich habe bald Vorgespräch und muss mich bis dahin entscheiden.

Liebe Grüße

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Hallo,

ich hatte auch mit 32 Jahren meine Familienplanung abgeschlossen (3 Kinder).
Habe mich 2017 sterilisieren lassen.
2019 zeichneten sich immer mehr Ehekonflikte/Familienprobleme ab, woraufhin dann 2020 die Trennung folgte.
2021 lernte ich meinen kinderlosen Partner kennen und plötzlich kam bei mir wieder der Kinderwunsch auf.
Ende letztes Jahr versuchte ich eine Rück-OP, welche erfolglos war, da zu viel der Eileiter rausgeschnitten wurde.
Nun sind wir in der Kinderwunschklinik wegen einer künstlichen Befruchtung.
Im Nachhinein bereue ich die Sterilisation.

Weiß nicht, ob dir meine Geschichte weiterhilft, denn man weiß ja nie, welchen Verlauf das weitere Leben nimmt.
Ich hoffe, dass deine Entscheidung für dich die richtige ist.

Liebe Grüße

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Vielen lieben Dank für deine Nachricht.

Das habe ich mir tatsächlich auch gedacht sowas. Man plant ja sowas nicht. Aber das war auch mal mein Gedanke wenn man sich doch anders verliebt und Kinder möchte dann geht's nicht mehr. Aber mittlerweile sage ich, ich persönlich möchte auch mit keinem anderen mehr Kinder. Das wäre nicht das Thema. Bei mir ist es momentan nur wenn wirklich das Schicksal eingreift und mir ein Kind nimmt ☹️☹️.. Hört sich vlt echt gestört an abwr man weiß nie ☹️

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Viel wahrscheinlicher ist doch, dass du einen neuen Mann kennenlernst, mit dem eventuell noch ein Kinderwunsch aufkommt.

Hast du generell Sorge einem deiner Kinder könnte etwas zustoßen oder kommen die Gedanken nur in Verbindung mit der Sterilisation?

Solange du selbst mit der Entscheidung hadert, solltest du es erstmal lassen.
Es läuft doch nichts davon.

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Hey, ich bin 35, kinderlos und seit 2 Jahren sterilisiert.
Ich bin sicher auch unabhängig von einer Partnerschaft kein Kind zu wollen.
Dass mit neuem Mann ein Kinderwunsch aufkommt, kann ich für mich ausschließen.

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Zur Sterilisation, ich hab beim zweiten Kaiserschnitt überlegt und hätte sie machen lassen sollen rückblickend.

Deine "Kind ersetzen im Falle dass..." Gedanken finde ich anschauenswert. Ich kenne die von einer Frau mit jahrelangem Kinderwunsch und einem Kind. "Wenn der kleinen was passiert habe ich wieder keins." Also soll noch ein Backup her.
Ist das gesund???

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Da sagst du was....Ich war so ein Ersatzkind, ich konnte das verlorene Kind natürlich nicht ersetzen, weil ich eben ein ganz neuer, anderer Mensch war.
Ganz problematisch.
Die Trauer meiner Mutter war ständig spürbar, nicht schön.

Bearbeitet von Inaktiv
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Gänsehaut. Das tut mir leid für dich...

Die kleine Schwester meiner Klassenkameradin starb bei der Geburt auf dem Weg in die Kinderklinik. Es kam noch ein Kind. Die Mutter war eine ruhige. Aber es schwebte irgendwie immer eine Wolke Trauer über ihr fand ich.
Wir Freunde der Grossen wussten mehr Details über das Ableben des Kindes als das jüngste, habe ich Jahre später festgestellt. Das hat nur gewusst "da war was", aber rosa Elefant im Wohnzimmer. Selbes beklemmendes Gefühl wie für dich.

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Liebe TE,
ich kann nur sagen, das für mich persönlich die Sterilisation die richtige Entscheidung war. Ich habe 5 Kinder geboren (dazwischen 2 FG) und den worst case erlebt, unsere Erstgeborene verstarb mit 6 Monaten. Die weiteren Kinder waren und sind niemals "Ersatz".
Ich bin offenbar körperlich gebärfreudig (gewesen), hormonelle Verhütung hab ich nicht vertragen (die Versuche damit waren echt kein Spaß). Spirale ging eine Zeit lang halbwegs, mußte aber wegen ständiger Entzündungen auch wieder raus. Nun ja, drei Tage nach meinem 40. Geburtstag kam unser Nachzügler zur Welt. Ich hatte immer relaitv schwere Geburten, mein Unterus hat offenbar einen "Knick", wahtever, Kinder waren alle recht groß, der Nesthaken hat mit fast 5 kg Geburtsgewicht seine Schwestern getoppt.
Meine FA sprach mich auf die Möglichkeit der Sterilisation an, damals noch von der kranken Kasse übernommen. Es war eine Kopf-Entscheidung. Später hab ich manchmal bedauert, dass wir nicht noch mal nachgelegt haben. Der Jüngste ist fast wie ein Einzelkind aufgewachsen.
Du bist zwar "erst" 30, aber du hast drei gesunde Kinder und keinen Kinderwunsch. Klar, niemand kann dir sagen, was die Zukunft bringt. Du kannst nur im Hier und Jetzt entscheiden. Das braucht Mut. Ich kenne die Argumente deiner Freundinnen nicht. Ich persönlich würde da niemals einer Frau dreinreden. Wenn, was Gott verhüten möge eines deiner Kinder verstirbt wirst du den schwersten aller Wege gehen müssen. Die Chance auf ein weiteres, neues Kind heilt da gar nichts, das kann ich dir sagen.
Als Vorteil einer Sterilisation sehe ich persönlich, dass eine klare Entscheidung eben Klarheit schafft. Das ist nicht so das Mainstream-Ding von immer alles offen halten. Du mußt dir in diesem Fall über Verhütung keine Gedanken mehr machen. Das darf man ja auch mal so wollen.
Liebe, ermutigende Grüße!

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Bedenke aus welchen Gründen auch immer nach einer Sterilisation ein Kinderwunsch entsteht ,musst du den Weg der künstlichen Befruchtung gehen . Und alles selbst zahlen.
Für mich bist du mit 30 noch jung , da bekommen viele ihr erstes Kind heutzutage.

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Tatsächlich sind das die Gründe, aus denen sich mein Vater nie hat sterilisieren lassen.
Das hat meine Mutter mir erst erzählt, als ich längst erwachsen war: wäre z.b. meiner Mutter und uns Kindern etwas zugestoßen (Autounfall o.ä.) hätte sie meinem Vater gewissermaßen ein zweites Leben gegönnt.
Nun können Männer ein solches "zweites Leben" natürlich noch sehr spät beginnen. Da passt viel Trauerzeit dazwischen... Aber da du auch biologisch gesehen noch relativ jung bist, finde ich das eine legitime Überlegung.
Setz dich nicht selbst unter Druck. Du kannst es machen lassen, du kannst es sein lassen, du kannst es in 8 Jahren immer noch tun.
Ehrlich interessierte Frage: warum du? Warum nicht dein Partner? Bei Männern ist der Eingriff ja auch viel kleiner.

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Sehr guter Punkt. Wir haben zwei Kinder und keinen Kinderwunsch mehr. Nun hat sich mein Mann einer Vasektomie unterzogen. Viel weniger Risiko und kostet weniger. Effekt für uns beide der selbe!

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Ich glaube diese Frage kann dir keiner beantworten.
Aber ein verlorenes Kind wirst du sicher niemals ersetzen können. Das solltest du dir bewusst machen. Womöglich hilft dir das bei deiner Entscheidung.

Ich bin 33 und aktuell mit unserem zweiten Kind schwanger. Sobald wir unseren Krümel in den Händen halten, wird mein mann eine vasektomie machen lassen.
Hätte er das nicht von sich aus vorgeschlagen, hätte ich mich sterilisieren lassen. Wir beide sind uns absolut sicher, dass wir dann kein weiteres Kind wollen. Unabhängigkeit davon ob um unsere Familie zu vergrößern oder mit einem neuen Partner. Jeder für sich ist absolut im Reinen mit zwei Kindern.

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Wichtig allein ist, was du möchtest.

Mache eine Pro und Contra Liste. Dann überlege, ob du auch mit deinen negativen Folgen leben kannst.

Ein Pro Argument wäre: die Verhütung spielt keine Rolle (es sei denn neuer Partner bzgl. Gesundheit).

Ein Contra Argument: Falls doch noch ein Kinderwunsch aufkommt, dann kannst du ohne Hilfe nicht schwanger werden.

Kein Argument ist: falls ein Kind verstirbt, dann kann ich es durch ein neues Baby ersetzen. Ich glaube schon, dass man schnell wieder schwanger werden möchte. Aber das Baby ist ein anderes Kind als das Verstorbene und wird und kann es nicht ersetzen.

Wichtig ist, dass du dich nicht verunsichern lässt in deiner Entscheidung. Daher nimm dir die Zeit.

Ich habe mich auch sterilisieren lassen, als ich mir zu 100% sicher war, die für mich richtige Entscheidung zu treffen.

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Ja das meinte ich ja. Ich weiß das ein neues Kind nicht das andere Kind ersetzen kann. Das weiß ich. Ich denke auch nixht das ein neues Kind das trösten kann. Ich hoffe du verstehst wie ich es meine.

Ich überlege es mir sehr gut etwas Zeit hab ich noch. Das Gespräch kann ich mir ja anhören und immer noch entscheiden.

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Ich glaube dieser Gedanke bzgl. des Verlustes eines Kindes und im Falle der Sterilisation dann kein weiteres mehr (einfach so) kriegen zu können ist ein Zeichen deines Inneren dafür, dass du noch nicht bereit bist für die Sterilisation…

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Ich habe nach meinen 3 Großen (20/18 und 17) auch überlegt, aber es nicht machen lassen.
Habe mich dann von meinem ersten Mann getrennt und meinen zweiten kennengelernt und da haben wir auch noch 2 Kinder bekommen, bei Nummer 4 war ich 40 und bei Nummer 5 44.
Habe mich beim Kaiserschnitt von Nummer 5 sterilisieren lassen und das war jetzt genau richtig.
Bin froh, dass ich es mit Anfang 30 nicht habe machen lassen. Denke bis 40 würde ich an deiner Stelle warten.