Kann mir jemand bitte Mut machen? ❤️

Hey 🙂

ich bin gerade ziemlich niedergeschlagen, da ich vor wenigen Tagen meine Hormonergebnisse bekommen habe. Ich habe einen niedrigen AMH Wert trotz meines noch recht jungen Alters 😔
Zudem leide ich an starker Endometriose, habe immer wieder Zysten, krampfhafte und lange Regelblutungen. In der Vergangenheit musste ich oft auch an den ersten Zyklustagen erbrechen.
Wir haben es jetzt lange auf natürliche Weise versucht, nie hat es geklappt. Ich durfte nicht einmal einen positiven SST in der Hand halten. Für mich bedeutet das: Es kam nie zu einer Einnistung. Auch die Ovulationstests wurden bei mir meistens nicht so wirklich positiv.
Wir sind nun gerade dabei, uns in Richtung künstliche Befruchtung umzuorientieren.

Ging es jemandem genauso und es hat durch eine IVF/ICSI mit einer Schwangerschaft geklappt?
Ich denke, ich werde der Kategorie "Low Responder" zugeordnet werden, oder?
Wie sehen die Erfolgschancen bei IVF/ICSI bei Endometriose in Kombination mit einem niedrigen AMH-Wert aus?
Können dennoch befruchtungsfähige Eizellen gewonnen werden?

Ich hoffe sehr, dass mir jemand, bei dem es genauso war, Mut machen kann. 😘

Und noch eine Frage: Wie lange hat es von eurem Erstgespräch bis zum ersten Versuch gedauert?
Wie viel Zeit müsste man zwischen einem Erst-und Zweitversuch einplanen, wenn es beim 1. Mal nicht direkt klappt?

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Hallo meine Liebe, ich hoffe ich kann dir mit meiner Geschichte ein bisschen mit machen.

2017 habe ich mit 27 die Diagnose endometriose grad 3 erhalten. Dies wurde im Rahmen einer BS zur Vorbereitung auf eine IVF durchgeführt. Ich hatte über massive Schmerzen während meiner Periode geklagt, welche am Ende sogar nur durch eine Krankmeldung und zahlreiche Schmerzmittel auszuhalten waren.
Nach der BS musste ich eine Pause zur down Regulierung machen.
Mit kleineren Umwegen sind wir dann im Mai 2018 im ersten kryo Versuch nach dem Frischversuch schwanger geworden - entbunden Januar 2019.

Entgegen jeder Erwartung und Prognose, wurde ich im Dezember 2019 wieder schwanger, während wir in den Vorbereitungen zur kryo steckten - entbunden September 2020.

Dieses Jahr habe ich mich einer großen endometriose Sanierung unterzogen und wurde ein halbes Jahr später auf normalen Wege schwanger.
Mein AMH lag zu diesem Zeitpunkt bei 0.7. also auch nicht mehr so hoch. Aber ausschlaggebend ist der Wert alleine nicht. Der Ultraschall ist auch eine Komponente. Ich hatte bspw immer 5-6 kleine Follikeö plus Leitfollikel. Super Quote trotz schlechtem oder niedrigem AMH.

Du siehst, es muss nicht immer schlecht laufen. Bleib optimistisch und vertrau auf euer Wunder. 🍀🍀🍀

Ich drücke euch beide Daumen auf eurem Weg.

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Wurde bei dir Insulinresistenz ausgeschlossen? Es klingt ja danach als wenn du keine Eisprünge hast. Ohne die kann man sich nicht schwanger werden. Hat du myo-inositol schon probiert?

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Hallo feuerschnuppe!
Ich kann dich gut verstehen. Ich habe ebenfalls Endometriose, Grad 4. Bin bereits 3 Mal operiert, 2 Mal mit Bauchschnitt und einer Teilentfernung meines Darms. Bei meiner letzten OP war ich 28 und mir wurde damals gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit natürlich Kinder zu bekommen Bei 5% liegt. Nachdem ich meinen Partner kennengelernt hatte, haben wir uns irgendwann auch mit Kinderwunsch beschäftigt. Ich war damals 31 als wir angefangen haben. Da war mein AMH gerade noch bei 0,36, also wirklich schlecht. Ich wurde als Low Responder eingestuft und habe dann insgesamt sehr, sehr viele Versuche gebraucht damit es nach 6 Jahren, als wir schon aufgeben wollten, doch noch geklappt hat. Als es geklappt hat mittels ICSI war mein AMH bei 0,16. Ich habe die vier Fondsversuche stimuliert aber durch meine sehr stark ausgeprägte Endometriose kaum darauf reagiert. Ich hatte immer 1, maximal 2 Follikel.
Nach den 4 erfolglosen Fondversuchen haben wir im natürlichen Zyklus weitergemacht. War billiger und die Ausbeute die selbe. Insgesamt hatte ich 30 Punktionen und 11 Transfer. Es war ein langer, harter Weg.