Was gilt als 1 Versuch bei ICSI?

In Ö werden vom Fond 4 Versuche unterstützt. Ein Versuch gilt als Punktion+Transfer bzw. nur Transfer (bei Kryotansfer z.B). Ich hatte bisher eine Punktion und alle 4 Versuche waren Kryotransfers…

Also ich weiß nicht, wie es bei anderen ist, aber bei uns ist es so, dass die 1. Icsi als 1. Versuch gezahlt wurde. Wäre dort etwas übrig geblieben zum einfrieren, wäre die anschließende kryo als 2. Versuch gesehen worden. Zu mogeln, und zu sagen, wir lassen das auf Eis und machen direkt eine 2. Icsi wäre nicht gegangen, da die KK einen Nachweis wollte, dass bei der 1. Icsi nichts übrig geblieben ist. Bei uns war es aber so, dass wir in Vorleistung gehen mussten. Und die Erstattung der 2. Icsi ewig gedauert hat, weil die eben den Nachweis wollten, dass wir nicht hätten eine kryo mit Eisbärchen machen können.

Vielleicht ist das bei deiner Krankenkasse anders, bei uns ist es jedenfalls so. Ich würde da einfach mal anrufen und fragen. Nicht, dass hinterher das böse Erwachen kommt. Das sind schon brutale Summen, die da zusammen kommen.

Ich bin gespannt, was andere berichten 🙈 vielleicht sind andere Kassen da spendabler oder handhaben das lockerer.

In D zahlt die gesetzliche KK 50% von 3x ICSI/IVF. Das enthält Stimulation, Punktion, Transfer.
Das Einfrieren von überzähligen Zellen und eventuelle Kryozyklen sind Selbstzahlerleistungen. Ein Kryozyklus ist aber auch deutlich günstiger als eine IVF/ICSI, da man keine teuren Medikamente braucht, keine Narkose,... Ohne Extraleistungen kostet das bei uns 'nur' ca 650€.

Wenn man wegen Überstimulation/OHSS alles einfriert nach der Punktion und dann erst in einem Kryo Zyklus transferiert muss man den Transfer leider auch selbst zahlen. Man kann es wohl versuchen einzureichen, klappt wohl aber nur selten.

Je nach Krankenkasse zahlt sie auch bis zum vollendeten 42. Lebensjahr, also Ende 41.
Das sind dann meistens die BKK. Wie ist das bei eurer Krankenkasse?

Wenn es bei zwei Versuchen zu keiner Befruchtung kam, bekommt man den dritten Versuch nicht mehr gezahlt. Auch hier nochmal in das Schreiben von der Genehmigung der Krankenkasse reinlesen.
Die Einzelheiten stehen sonst grundsätzlich im Leistungssatz, da würde ich nochmal nachschauen. Es gibt da leider keine pauschale Antwort, weil die Krankenkassen unterschiedlich sind.

Kyro (sowohl die Konservierung der Embryos als auch der Zyklus mit Transfer von aufgetauten Embryos später) wird aber meines Wissens nach grundsätzlich bei fast keiner Krankenkasse übernommen, das ist in Deutschland immer eine Selbstzahler Leistung.

Wir hätten unsere eingefrorenen Blastos vom ersten Versuch auch nicht erst aufbrauchen müssen, aber auch hier: handhaben alle anders, und damit meine ich sowohl die Klinik als auch die KK.
Ich hatte den gleichen Gedanken, diese für später zu „horten“.
Letztlich war es aber eine gute Entscheidung, doch erst eine Kyro zu machen, weil mein Körper es mir sehr gedankt hat. Auch konnte ich so ohne Pause weitermachen. Ansonsten hätte ich noch einen Zyklus abwarten müssen. Ich hatte keine klinische Überstimulation, aber meine Eierstöcke waren noch sehr mitgenommen.
Der Kyro Transfer mit allem hat uns dann insgesamt 950 Euro gekostet. Aus dem bin ich aktuell auch schwanger.

Eine neue Stimulation mit Blastokultur (auch ausschließlich eine Selbstzahler-Leistung) und ggf. erneut einfrieren bei Überzahl hätte uns auch wieder erneut obendrauf 1100 Euro gekostet. Sprich, Kosten zu sparen wäre so oder so nicht möglich gewesen.

Da die Krankassen alle sehr unterschiedlich Leistungen haben, lohnt sich für dich nochmal konkret euren Berater zu fragen, der dir das alles beantworten kann.

Aber es ist richtig: es läppert sich von Transfer zu Transfer, auch wenn in Kyrozyklen sich die Kosten im Vergleich zu Stimulationszyklen noch im Rahmen halten.