Kann mir jemand sagen wie das abläuft? Mein Schatzi hat ein bissle bammel
Spermiogramm!!!
Hallo,
ich denke das es wohl jedem Mann nicht so angenehm ist, aber naja, wir Frauen machen ja auch genug Untersuchungen mit, da müssen se einfach mal durch. Mein Schatz war bisher einmal, diese Woche dann das nächste Mal. Also es war so, Becher in die Hand, in die Kabine rein und mit vollem Becher wieder raus. Ich wünsch euch ein super Spermiogramm. LG
Hi,
als mein Männe zum Spermio war lief das so ab:
Zuerst hat der Arzt ihn unteruscht, ob sichtbar und tastbar alles ok ist.
Dann bekam er den Becher mit nach Hause.
Er durfte nun 4-5 Tage keinen Orgasmus haben - also keinen .
Dann, musste er morgens mit der Hand ran: Es dürfen keine anderen Flüssigkeiten mit drin sein, also nicht beim kurz vorher aufhören und dann in den Becher.
Das Sperma musste dann innerhalb einer halben Stunde in der Uropraxis sein und wurde untersucht. Das Ergebnis bekam mein FA dann mitgeteilt. Wir haben uns ca. 1 Woche später einen Termin geben lassen und das Ergebnis besprochen.
Ich fand das super, dass er es zu Hause "machen konnte".
Der Uro, bei dem er war meinte, dass viele es doch nicht so prikelnd finden in einer Kabine und wenn man kurze Zeit vorher hatte, könne man sich auch nicht so stark auf das Ergebnis verlassen.
Wünsche euch beiden alles gute und deinem Männe toi, toi, toi. Er wird es schon überleben
Ist alles halb so wild.
LG Ann-Kathrin
Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes berichten:
Prinzipiell läuft alles immer gleich ab, wie schon beschrieben. Man bekommt also ein Becherchen in die Hand gedrückt und wird in ein mehr oder weniger angenehmes Kämmerchen geschickt. Manche Labors gestatten auch die Spende zuhause, man sollte aber innerhalb von 30-45 Minuten dann das Becherchen vor Ort abgeben können. Wenn das aber aufgrund des morgendlichen Berufsverkehrs und der Parkplatzsituation etwas knapp werden könnte, ist der Besuch vor Ort dann doch sehr viel entspannender. Und keine Panik. Man gewöhnt sich daran. Man muss sich nur deutlich machen, dass so etwas dort jeden Tag mehrmals gemacht wird.
Zu den Lokationen, die ich inzwischen kennengelernt habe:
1. SG: in der Hautklinik. Normalerweise gab es da ein Kämmerchen für die Spender, in dem auch anregende Heftchen lagen. Leider wurde aber zu dem Zeitpunkt gerade groß umgebaut. Der einzige nutzbare Raum war ein völlig zugestelltes Labor und die einzige Lektüre darin war ein Buch über Hautkrankheiten. Nicht sehr anregend! Irgendwie ging es trotzdem. Für das erste SG war es aber keine sehr angenehme Erfahrung und für mich auch ein Grund den überweisenden Arzt zu wechseln.
2. SG: Hautarztpraxis. Kleines Räumchen mit Handtuch und dezent darunter verborgenem Magazin. War mir im Wartezimmer noch etwas unangenehm, aber vor mir mussten noch drei andere Herren ebenfalls denselben Raum benutzen und da stellt man dann fest, dass man längst nicht der einzige Mann in so einer Situation ist.
3. SG: Andrologie in Klinikum Marburg. Sehr nett eingerichtetes Dachzimmer, zwar ohne Lektüre, aber meine Frau hätte mit rein gedurft. Das wollte ich mir dann aber doch nicht geben. Schließlich kam ich auch gut alleine zurecht.
4. SG (5 Jahre später): wie 2.
5., 6., und 7. SG in der KiWu-Zentrum Wiesbaden. Geschmackvoll eingerichtete Räume mit Sessel, Magazinen und Flachbild-Fernseher, auf dem nach dem Einschalten nette Filmchen in der Endlosschleife laufen. Beim ersten Mal hätte der Film aber das Prädikat "kulturell wertvoll" verdient gehabt. Immer 3 Sekunden Aktion, dann wieder minutenlange tiefgründige Dialoge. Der zweite Film war in Ordnung und beim dritten SG lief die DVD anscheinend schon so lange in der Schleife, dass das Bild alle paar Sekunden mit sehr groben Klötzchen hängenblieb, dann wieder mehrere Sekunden übersprang und dann wieder hängenblieb. Ich habe es trotzdem irgendwie hinter mich gebracht - und aus der Probe ist dann schließlich auch was Kleines geworden!
Man muss sich einfach vergegenwärtigen, dass es sich beim SG um eine ganz normale Untersuchung handelt und es sich eigentlich nicht besonders von einer Urinprobe unterscheidet.
Wichtig ist, dass man sich nicht psychisch verkrampft. Wir haben es einmal erlebt, dass ein Paar in der Nebenkabine gleichzeitig mit uns die ICSI-Punktion hatte und der Mann beim SG dermaßen aufgeregt war, dass er nichts rausbekommen hat. Er hatte dann noch bis zum Nachmittag Zeit, die Spende zuhause nachzuholen und dann schnellstmöglich vorbei zu bringen. Ich glaube, in einer solchen Situation fühlt man sich dann erst recht bescheiden.
Jeder weiß, was man da im Kämmerchen gerade macht, aber die einen, die es wissen, gehören zum Personal und erleben das täglich dutzende Male und die anderen, die es wissen, sind die Männer im Wartezimmer, die auch gleich an die Reihe kommen und sich genau so fühlen, wie man selbst. Also, einfach locker bleiben, es geht ja schnell vorbei.