Nach Abstillen besser schlafen?

Hallo zusammen,

meine Tochter, 15 Monate, war noch nie eine gute Schläferin und wacht in der Nacht mind. 5 Mal auf, manchmal auch stündlich... Ich stille sie dann und meist schläft sie dann wieder ein. Hunger ist es nicht, abends isst sie sehr gut und nachts ist es an der Brust auch eher ein Beruhigungsnuckeln.

Ich weiß, das Schlafverhalten ist nicht ungewöhnlich, aber so langsam würde ich gern mal wieder länger als 2 Std am Stück schlafen. Meine Kia meinte, das Schlafverhalten wird erst besser, wenn ich abstille. Ist das wirklich so? Habe ein bisschen Angst, dass ich Abstille und dann keine Brust mehr zur Beruhigung habe und mit wachem, weinenden Kind durch die Wohnung laufen darf...

Wie sind eure Erfahrungen? Schliefen eure Kinder nach dem Abstillen besser? Und wie lange hat das Abstillen gedauert?

Danke für eure Antworten!

Micha

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Hallo Micha,
also ich möchte Dir Mut machen. Ich finde es immer schade, dass man oftmals im Forum sofort gesteinigt wird, wenn man sein Kind abstillen möchte, um selber besser zu schlafen. Eine Stillbeziehung ist immer zweiseitig u. wenn die Mutti nicht mehr kann- dann ist es auch keine Schande aufzuhören!Die Entscheidung triffst Du allein, und keine Dauerstillmutti hier im Forum! Ich denke an der Theorie deines Kinderarztes ist etwas dran. Es ist normal, dass Babies und Kleinkinder in der Nacht häufig aufwachen und die Lage "checken". Deine Kleine wacht nicht öfters auf, als andere Kinder auch, aber findet einfach nicht mehr von selbst in den Schlaf da plötzlich das Nuckel (deine Brust) nicht mehr da ist- und verlangt danach. Bei uns ist es wirklich besser geworden, nachdem ich abgestillt habe. (Mit 13 Monaten). Ich ging selber am Stock, hatte wunde, offene Brustwarzen da sie eine sehr energische Saugtechnik hatte und gerne ihre Zähne einsetzte.(Bitte nun keinen Beitrag zur falschen Anlegetechnik). Mein Mann hat vor ca.1 Woche das gesamte Abend und Nachtprogramm übernommen. Ich schlief auf der Couch. Am ersten Abend ist sie nach ca. 20 Minuten eingeschlafen und in der Nacht noch 3x aufgewacht. Er konnte sie dann in immer kürzeren Abständen(5 bis 10 Minuten) beruhigen. Ohne Tränen ging es nicht, aber nun wacht sie 1x noch in der Nacht auf, Sie braucht "nur noch" die körperliche Nähe, die wir ihr auch geben und morgens um 5 ein Fläschen, da sie dann wirklich Durst hat. Jetzt schläft sie abends und Mittags ohne Brust und Tränen ein. Was auch hilft: rede mit deinem Kind!, klingt komisch, aber sie verstehen so viel in dem Alter. So, jetzt dürfen mich alle steinigen!

Alles Gute!

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#contra also mal ganz ehrlich. Hier hat NIEMAND etwas böses geschrieben!
Zudem ist steinigen eine äußerst grausame Art der Folter und Hinrichtung. Wenn du auch nur den schlimmste Post, den je hier jemand verfasst hat auch nur im Ansatz damit vergleichen möchtest, läuft etwas falsch.
Bis jetzt war dein Post für mich übrigens der einzige, der jemanden abwertet.

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Ich bin wirklich erstaunt, wie stillfeindlich einige Kinderärzte sind!

Ich kann deine Sorge (anderweitig beruhigen) durchaus verstehen, allerdings erschließt sich mir die Logik des Abstillens nicht. Mein Sohn beispielsweise (und so wie ich deinen Thread lese, ist es bei euch ähnlich) verarbeitet sehr viel im Schlaf, leidet unter Zahnungsschmerzen und schreckt sehr häufig nachts auf. Er liegt direkt neben mir und ich kann ihn durchs stillen meist wieder gut ins Schlummerland befördern. Er wacht sicher nicht auf, weil er Hunger hat, jedoch wirken ein paar Schlückchen Muttermilch an Mamas Brust als Schmerzmittel und beruhigen ihn wunderbar.
Wieso sollte also das Abstillen das Erwachen verhindern, wenn es doch nicht der Hunger ist, der ihn erwachen lässt?

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"Ich bin wirklich erstaunt, wie stillfeindlich einige Kinderärzte sind!"

DAS ist wirklich treffend zusammengefasst! Und ich habe keine Ahnung, warum das so ist.
Wir hatten vor drei Wochen die U6. Mein Keks wurde unruhig, als wir im Untersuchungszimmer gewartet haben, ich habe sie dann gestillt. KiA kommt rein, guckt erstaunt meine Tochter an und sagt: "Du wirst noch gestillt? Du bist doch schon viel zu alt dafür!" #schock #klatsch #nanana

Solange meine Tochter gesund ist und mit ihren 12 Monaten auch andere Sachen zwischen die Kiemen kriegt, kann es ihm doch egal sein, ob sie noch nen Schluck Milch zwischendrin nimmt?!?

An die TE:
Wir einschlafstillen ebenfalls, und ja, die Nächte sind zum Teil echt heftig (wieder). ABER: Meine Tochter regt sich zwischendrin auch und schläft weiter, wenn ich ihr die Hand auf den Bauch lege. Nicht immer, aber oft. Und sie wacht nicht weniger auf, wenn ich sie nicht stille! Im Gegenteil, ich hätte, genau wie du, Bedenken, dass mein "Hauptberuhigungsobjekt" weg fällt, wenn ich abstille. Mal davon abgesehen, dass wir beide das Stillen total genießen. Ich würde es sehr vermissen, und von meinem Keks fange ich gar nicht erst an!

Mein Keks würde ohne ihre Bu auch gar nicht erst einschlafen, davon abgesehen. :-(

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Ich denke schon, dass das mit dem Abstillen so ist. Und ja: in den ersten Nächten wird es so sein, dass sie sich umstellen muss und Du sie dann trägst oder anderweitig beruhigen musst. Aber zum Trost: Das geht vorbei. Und sie wird sich andere Formen der Beruhigung suchen, die Du ihr anbietest.

5 Mal die Nacht Stillen würde ich in dem Alter doch langsam ausklingen lassen - für Deinen Schlaf, aber auch um der Zähne Deiner Tochter willen. Die ganze Nacht mit Milch umspült werden, das lieben die netten Kariestierchen.

Lieben Gruß
#snowy

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>>>aber auch um der Zähne Deiner Tochter willen. Die ganze Nacht mit Milch umspült werden, das lieben die netten Kariestierchen.<<<
Das trifft lediglich auf Kunstmilch zu, aber nicht auf Muttermilch, bzw. Stillen!

Muttermilch ist nicht schädlich für die Zähne und beim stillen werden die Zähne nicht von Milch umströmt. Die Milch landet durch die spezielle Saugtechnik weiter hinten.

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erzähl das mal den kindern meiner freundinnen, die durch das jahrelange nächtliche stillen sämtliche frontzähne lassen mussten bzw. bis zum eintritt der bleibenden zähne mit braunen stummeln im mund rumlaufen mussten.

haben nie an flaschen genuckelt, mütter haben penibel zähne geputzt.

zufall?

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Hallo

ich habe meine Kleine vor drei Wochen abgestillt (ist jetzt 13 Monate). Ich war am Ende nur noch der nächtliche Schnuller auf zwei Beinen und darauf hatte ich irgendwann keine Lust mehr. Ich hatte schon das EInschlafstillen aufgehört, als meine Kleine 11 Monate alt war und sie hat von Anfang immer auch die Flasche bekommen. Das hat das nächtliche Abstillen sicherlich einfacher gemacht. Ach ja: wir haben das abstillen in den Urlaub von meinem Mann gelegt.

Die ersten Nächte hat mein Mann allein gemacht (machen wir sowieso öfter so), danach hat sie auch von mir die Flasche bekommen. Ungefähr eine Woche hat sie drei Flaschen die Nacht getrunken und ich dachte schon: Kein guter Tausch, das war natürlich anstrengender als mal eben stillen. Dann allerdings hat sie sich von allein weniger gemeldet und seit ca. 10 Tagen schläft sie durch bzw. lässt sich durch Streicheln, Zureden und Kuscheln beruhigen. Sie schläft im Beistellbett neben mir und wenn sie sehr unruhig ist, ziehe ich sie an mich ran und halte sie im Arm (was zum ersten Mal überhaupt geht, weil sie sonst immer sofort an die Brust wollte).

Wir haben ihr die Flasche immer auf unserem Schoß gegeben, nicht im liegen.

Ich hatte auch Angst, dass ich es ohne Brust nicht schaffe, nachts mein Kind zu beruhigen . Aber es hat gut geklappt. Klar, muss sich das Kind erst einmal auf die neue Situation einstellen.

Ich empfehle hier immer wieder "Schlafen statt schreien", wo ich einige gute Anregungen bekommen habe.

LG,
B
P.S.: Ich habe übrigens eine Freundin, deren Kind von Anfang an die Flasche bekommt und deren Nächte immer noch sehr kurz sind und schon immer schlechter waren als die bei uns und einem gestillten Kind. Es gibt natürlich keine Garantie, dass es danach besser wird. Und überhaupt gibt es zig Faktoren, die das Schlafen beeinflussen.

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So genau kann es dir leider keiner sagen...

Ich habe zwei Beispiele, beides Langzeitstillkinder:

Kind 1 hat nach dem Abstillen nachts (weil die Nächte auch einfach unerträglich wurden für mich, nach 16 Monaten...) wirklich deutlich besser geschlafen. Komplett abgestillt habe ich ihn mit 21 Monaten.

Kind 2 hat ab dem 5. Monat von sich aus nachts nicht mehr getrunken. Sie ist jetzt grad 2 geworden und hat bis vor ca. 3,5 Monaten super schlecht geschlafen, mit langen Wachphasen nachts und andauernder Müdigkeit am Tag. Abgestillt hat sie sich vor ca. 2,5 Monaten von allein.

Also Fazit: einmal hing es sicher mit dem Stillen (bzw. nicht mehr stillen ;-)) zusammen, im zweiten Fall bin ich nach wie vor ratlos, was da los war #schein

Nebenbei finde ich es übrigens durchaus legitim nach 15 Monaten zu sagen, dass man es mal versuchen möchte, auf's Stillen zu verzichten, um mal länger als 2 Stunden am Stück zu schlafen...

GLG und guten Rutsch :-D

raevunge

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Ja, meine Tochter schläft definitiv besser, seitdem wir mit 13 Monaten abgestillt haben. Vorher kam sie mindestens stündlich, seit der ersten "Nicht-Still-Nacht" trinkt sie vll. 2 - 3 Mal einen Schluck Wasser.
Inzwischen (18 Mon) schläft sie meist sogar durch (Familienbett).

Bei ihr war es eindeutig die Gewohnheit "Milchquelle liegt daneben, also nehm ich mal nen Schluck". Für mich war das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr tragbar, zumal ich wieder schwanger war und einfach etwas Schlaf brauchte. Leider kann ich nicht schlafen, wenn etwas an meiner Brust hängt.. ;-)

Habe dann von einer Nacht auf die andere gesagt "Milch alle" und ab da gab´s nur noch Wasser. Wurde sofort anstandslos akzeptiert und ich musste NIE nachts mit weinendem Kind durch die Gegend laufen. :-)

LG Claudi

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Hallo!

Felix ist nun 17 Monate alt und wir hatten bis vor 2 Wochen exakt dieselbe Situation wie bei Euch.
Er wurde einschlafgestillt und auch nachts, wenn er wach wurde, in den Schlaf gestillt.
Da ich seit dem Sommer wieder arbeite und geschäftlich ab sofort wieder mehr ( über Nacht) unterwegs sein werde, wollte ich nun abstillen. Zudem hat der Gute bereits 16 Zähne, die auch gut spürbar waren, wenn er nachts wieder einveschlafen ist.
am 16.12. war es soweit. Ich habe ihn einfach nicht mehr gestillt. Das Geschrei nach dem Vertrauten war 5 Minuten groß, danach kam er zu mir, hat sich auf meinen Bauch gelegt und ist eingeschlafen. In dieser Nacht wurde er alle 2 Stunden wach und hat geweint. Ich habe ihm den rücken gestreichelt und beruhigend auf ihn eingeredet.
Der Abend darauf war etwas entspannter, hat nur noch wenige Minuten ( es kommt einen ja immer ewig vor, aber die Uhr sagt einem ja doch etwas anderes :-) ).
Die Nacht war etwas ruhiger.
Am Mittwoch, sprich den 3. Tag wurde gar nicht mehr nach der Brust verlangt, er kam gleich zum kuscheln auf den Arm und ist ca eingeschlafen.
Zur Brust: sie war gleichbleibend weich. Ich hatte zwar noch Milch, aber wirklich viel kam da anscheinend nicht mehr.
Unsere kiä findet stillen in dem Alter Super. Sie sagte aber auch, dass wenn ich nicht mehr will, und das muss 100%ig sein! dass ich das dann auch durchziehen muss. Von alleine wird er das nicht tun ( ich hatte ihr die Situationen beschrieben, wann ich denn noch Stille).

Meine Tochter hatte ich seinerzeit bis zum 1. Geburtstag gestillt und war damit sehr zufrieden. Und Lena hatte sich damals selber abgestillt ( da war schlafen auch nie ein Thema, mit 3 Wochen bereits durchgeschlafen und mit 10 Wochen ins eigen Zimmer umgezogen..so unterschiedlich sind die Kinder) .

6 Tage nach dem Abstillen kam der Umzug ins eigene Bett. 1 Woche darauf in sein Zimmer.
Er hat heute Nacht bis 2:30 Uhr im eigenen Zimmer geschlafen. #freu

Also mein Fazit: es war richtig, abzustillen. Er schläft deutlich besser. Wenn er wach wird, kraule ich ihm kurz den Rücken, er schläft sofort wieder ein.
Zum Einschlafen singe ich ihm was vor und er krabbelt auf meinen Arm zum Kuscheln #verliebt.
Dann lege ich ihn wach ins Bett und ich lege mich davor, bis er eingeschlafen ist.

Ps.: er bekommt weder Milch noch Wasser, wenn er nachts wach wird.

Viele Grüsse und viel Erfolg!

Melanie mit Lena (7) und Felix (17 Monate)

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Meine Große hat nach dem nachts abstillen mit 21 Monaten nicht besser geschlafen. Sie ist genauso oft aufgewacht, nur das wieder einschlafen hat sehr viel länger gedauert.

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Ich habe meine Tochter mit ungefähr 20 Monaten abgestillt, als meine Brust durch die erneute Schwangerschaft sehr empfindlich wurde und ich auch nachts einfach am Ende war.

Leicht war es nicht, obwohl sie schon begriffen hatte, als ich sagte, dass die Milch alle ist und ich "aua" an der Brust habe. Sie hat noch lange danach gefragt.

Lange hat sie genauso schlecht/bzw. noch schlechter geschlafen und ist nachts noch sehr oft aufgewacht. Ihre "Ersatzlösung" wurde dann Wasser trinken, und das in solchem Ausmaß, dass ich sie 1-2 mal nachts wickeln musste, bzw. sie auch oft ausgelaufen ist, dann komplett umziehen und wieder in den Schlaf finden.

Jetzt mit 27 Monaten schläft sie deutlich besser, wacht nicht mehr so oft auf, trinkt 1-2 mal noch nen Schluck Wasser, aber ansonsten relativ gut, außer es waren wieder mal die Zähne oder eine Erkältung im Anmarsch...

Aber ob das verbesserte Schlafverhalten auch bei beibehaltenem Stillen gekommen wäre und die Zeit jetzt einfach reif dafür ist, kann ich dir nicht sagen.

Ich habe mir oft gewünscht, noch weitergestillt zu haben, weil es doch deutlich schneller und einfacher ging, sie wieder zum Schlafen zu bringen und mir ihre Traurigkeit (zwar kein großes Protestgeschrei, aber sie war wirklich nen Monat lang richtig traurig und hat immer wieder danach gefragt) schon weh getan hat.

Allerdings ist jedes Kind und jede Situation anders, also kann es bei dir super oder ganz anders laufen. Auf jeden Fall ist es wichtig für das Kind, dann auch konsequent zu bleiben, damit es weiß, woran es ist. Ich wäre oft fast schwach geworden...