Oder auch Kinder von solchen Vätern?
Gab es da irgendwann mal Reue, keine Bindung zum Kind zu haben? Oder war es die richtige Entscheidung?
Habe einen Herrn im Bekanntenkreis, der ungeplant Vater wird und sich mit der Mutter darauf geeinigt hat, dass außer Unterhalt keine weiteren Berührungspunkte existieren werden.
Er wird da sehr krass kritisiert dafür von vielerlei Seite.
Ich muss gestehen, ich finde das eigentlich in Ordnung so. War wohl eine klassische Verhütungspanne mit Kondom. Er war für Abtreibung, die Frau hat es nicht übers Herz gebracht. Frau ist wieder mit dem Ex zusammen, war nur ne kurze Affäre. Mit dem damals Ex jetzt wieder Aktueller hat sie schon ein Kind. Der ist bereit, Vater zu sein, insofern der andere nicht involviert ist. Unterhalt möchten die beiden aber, was ich schon wieder seltsam finde aber womit der Bekannte gut leben kann, sagt er (beziehungsweise er zahlt lieber von Anfang an, als dass irgendwann die Bombe platzt und er eine große Forderung auf dem Tisch hat).
Ganz oft bekommt er jetzt zu hören, er würde das irgendwann bereuen mit dem kein Kontakt zum Kind.
Hat da jemand Erfahrungswerte?
Wie geschrieben, gerne auch aus Sicht von Kind/ anderem Elternteil/ Stiefelternteil oder Außenstehenden.
Mich interessieren die Geschichten 🙂
Abwesende Väter hier?
Die Geschichten aus meinem Umfeld haben nichts mit dem Fall deines Bekannten zu tun. Grundsätzlich finde ich die Lösung, die das Trio gefunden hat, sehr löblich. Jeder wird seiner Verantwortung gerecht, und der Stress aller Beteiligten wird minimiert. Hut ab, erwachsene, rationale Menschen.
Das mit dem Unterhalt ist nicht seltsam sondern richtig so.
Denn das Geld steht dem Kind zu, nicht der Mutter.
Der andere Mann will das Kind annehmen, das finde ich löblich.
Ob er es bereuen wird kann ihm keiner sagen…. Für das Kind wäre es natürlich richtig schade, falls es irgendwann Kontakt möchte und er nicht.
Aber es ist sein Recht das so zu handhaben
Ich befürchte, dass dem Kind verschwiegen werden soll, dass es nicht das leibliche Kind des (Zieh) Vaters ist.
Diese Lebenslüge kann dem Kind nachhaltig schaden.
Wenn sie das Kind alterentsprechend aufklären, dann finde ich das Arrangement in Ordnung. Lieber ein abwesender Erzeuger und ein liebevoller Ziehvater als ein halblebiges Verhältnis zum Erzeuger, der das Kind spüren lässt, dass er es nicht will.
Interessant.
Ich kann dir versichern ich hab hier mal ne ähnliche Frage gestellt. Mein Mann hat auch ein ungewolltes Kind, zahlt aber will keinen Kontakt. Ich finde das voll okay und bin hier fast gesteinigt worden für meine Einstellung 🤦♀️
Ich habe mir jetzt deinen Strang (größtenteils) durchgelesen und ich denke doch, dass es hier ein paar Unterschiede gibt.
Das Kind wächst nicht mit einer alleinerziehenden Mutter auf, sondern in einer "Kernfamilie" mit einem (Halb-)Geschwister. Ich denke, dass diese Konstellation für das Kind - sofern der (Zieh)Vater es schafft, dieses Kind wirklich als seines anzunehmen - grundlegend gut sein kann.
Letzten Endes haben sich in deinem Strang aber auch Personen gemeldet, die solche "ungeliebten" Kinder sind und erzählt, dass sie darunter unterschiedlich stark gelitten haben. Am Ende zählen diese Erfahrungsberichte viel mehr als meine Meinung, da ich darüber nur mutmaßen kann.
Es gibt so viele verschiedene Modelle von Familie. Ich frage mich eben, wenn sie entscheidet, dass der Erzeuger Kontakt haben und als Vater auftreten soll, trennt sich dann der aktuelle Mann? Irgendwie leben dann ja alle Kinder im Wechsel. K1 wechselt zwishen Ex-Mann und Mutter und K2 zwischen eigenem Vater und Mutter. Vom Bauchgefühl her halte ich das für die Kinder für das schlechtere Modell. Aber wie gesagt, mir fehlen dazu die Erfahrungswerte.