G9 reicht völlig, G8 ist m.E. nur eine Erfindung, um noch mehr Menschen noch früher und länger in die Berufstätigkeit zu bekommen als brave Steuerzahler. Immer früher in die Arbeitswelt und immer später wieder raus - nein danke, kann wieder weg!

Auf alle Fälle G9, ich habe ein Kind durch's Gymnsium gebracht, wo G8 war. Mir tat´mein Sohn oft leid, weil er nur noch für die Schule lebte. 2-4 x bis 15.30 Schule, um 16.30 zuhause wegen der schlechten Busverbindungen. in den letzten beiden Jahren freitags sogar 11 Std. bis 17.00 Uhr.

Viele seiner Mitschüler mußten Hobbys aufgeben,die am nachmittag stattfanden, er hatte Glück und sein Training war abends. Aber freitags habe ich ihn im vorletzten Schuljahr meist mit Auto von der Schule abgeholt, damit er seine Ligaspiele für Tischtennismannschaft noch pünktlich beginnen konnte.

Start 18.00 Uhr; mit Bus wäre er um 18.15 Uhr zuhause gewesen. Auch so hatte er grade noch 20 Min. zum essen und dann wieder los.

Wäre meine Tochter zum Gymnasium gegangen, ich hätte sie an der Gesamtschule angemeldet, wo das G9 ja ist. Den Fehler mit dem G8 hätte ich ihr nicht "angetan". NAtürlich hat mein Sohn seine Schulzeit auch überstanden, aber hätte ich nochmal die Entscheidungsmöglichkeit, immer G9

Hallo,

ich denke, wie so oft sind auch notwendige Schulreformen irgendwie im Ansatz stecken geblieben. So auch das G9 zu G8, das inhaltlich dann nicht so entrümpelt wurde, wie es vorgesehen war.

Die großen Probleme beim Gymnasium sehe ich woanders - das Gymnasium an sich hat noch einen sehr guten Stand und ein gutes Ansehen. Als ich meine Tochter mit Gymiempfehlung nicht aufs Gymnasium geschickt habe, gab es doch viele Fragezeichen ... Bei Realschulen gibt es mittlerweile sehr viele Qualitätsunterschiede, was bei vielen Eltern dann doch wieder dazu führt, im Zweifelsfall das Kind aufs Gymnasium zu schicken = es sind viele auf dem Gymi, die sich dort schwer tun. An unserer Grundschule gibt es sogar eine Klasse, wo letztes Jahr alle bis auf ein Kind aufs örtliche Gymnasium wechselten = wenn das Gymi schon so eine "Schule für die Masse" ist, dann sollte man darauf auch im Stoff reagieren.

Zweites Problem: Unterricht und Unterrichtausfall und die Qualität. Mein Sohn (G8, 5. Klasse) muss daheim oft Zeug nacharbeiten, v.a. in Mathe nochmal üben ... Das höre ich von Eltern, egal welches Gymi das Kind besucht und ich glaube, dass die Kritik, dass Akademikerkinder oft überdurchschnittlich auf dem Gymnasium repräsentiert sind, liegt auch daran, dass man länger daheim "kostenfrei Nachhilfe" geben kann. Die Mathelehrerin z.B. legt in den Wochen nun einen wahnsinnigen Zacken rein, dass sie den Stoff durchbekommt, Hausaufgaben werden gar nicht mehr besprochen, ... Das wird heimverlagert. Da ist die Stofffülle nicht den realen Umständen angepasst.

Drittes Problem: Die äußeren Zwänge .... mehr Kinder auf dem Gymnasium führen nicht immer zu den nötigen Investitionen. Bei uns war es z.B. so, dass im Halbjahr eine Lehrkraft ausfiel, die nur doch Mütter aus dem Mutterschutz zu ersetzen waren, die nur mittags arbeiten. Konsequenz: Stundenplanänderung und 3x alle zwei Wochen Mittagsunterricht. Das ist total viel. Bei anderen muss die Sporthalle im Dauerbetrieb laufen, was z.T. dazu führt, dass Freitags von 15.15 - 17.00 noch Sport ist, Unterrichtsende aber um 12.45 - die Heimfahrt aber ne Stunde dauert und für 15.15 auch kein Bus fährt. Das führt dann dazu, dass die Kinder morgens um 6.55 aus dem Haus gehen und 10,5 Stunden später wieder kommen.

Fazit: G8 mit mehr Zeit für Hauptfächer, weniger Gerümpel und guter Struktur (z.B. zeitnaher Auffang für ausfallende Lehrer) sowie optimierten Stundenplänen ... das geht vermutlich, wenn es muss.

Ich hätte G8 nicht eingeführt, weil ich G9 ganz okay fand.

Allerdings hat mein Sohn mit G8 überhaupt kein Problem, er macht nächstes Jahr Abi und ist ein guter Schüler mit genügend Freizeit.
Deshalb frag ich mich, ob man jetzt unbedingt wieder zurück muss. Vielleicht hätte man sich lieber vorher überlegen können, ob G8 eingeführt werden soll.

Hi,

bei uns in Bayern wird wieder das G9 eingeführt.
Wenn es nicht zu viel Lehrerausfall wg. Schüleraustausch, Klassenfahrten, Sportwettkämpfe, Alpenüberquerung, Jugend forscht, etc. geben würde, wäre ein G8 locker zu schaffen.

Leider sind die Vertretungslehrer zwar vorhanden ABER oftmals nicht daran interessiert, das das Thema weiter geht, sondern machen irgendwas, meistens Filme schauen.

Dann gibt es hervorragende Lehrer und leider Lehrer, die ihre Zeit nicht einteilen können.
LG
Lisa

Mein Sohn ist in der 10. Klasse , Bayern, G8

Ich finde nicht, dass er total überlastet ist. Er hat dreimal die Woche bis 15.15 Uhr Schule. All die anderen Jahre hatte er einmal, höchstens zweimal Nachmittagsunterricht. Das geht, finde ich. Er ist das, was ich als typisches Gymnasiumskind bezeiche, einer , der wirklich auf eine solche Schul passt. Deshalb hat er sich auch all die Jahre leicht getan, ist ohne viel lernen in der 10. Klasse gelandet, mit etwas Glück wird es auch so weiter gehen. Massiver Schulstress entsteht auf dem Gymnasium dann, wenn die KInder überfordert sind und eigentlich nicht wirklich auf diese Schule passen.

Klar, mir würden ein Haufen Verbesserungsvorschläge einfallen, trotzdem glaube ich nicht, dass der plötzliche, unüberlegte Wechsel von G8 auf G9 viel bringt. Sinnvoller wäre, die Herrn dort oben würden einfach mal etwas länger nachdenken und nicht einfach nur überstürzt irgendwelche Neuerungen durchsetzen, weil es auf den ersten Blick gut anhört und der Wählerschaft gefällt. Dass es das alte G9 nie mehr wieder gibt, hat einfach keiner verstanden.
Und so wird wieder ein Haufen Durchenander produziert, der auf dem Rücken der Schüler ausgetragen wird.

Meine Tochter geht auf eine Gesamtschule und kann zwischen G8 und G9 wählen.
Die Gymnasien hier sind alle G8.

Hi,

meine beiden Großen gehen aufs G8, ist für sie jetzt nicht schlimm oder stressig (6. und 8. Klasse) - der Älteste macht jetzt dann die entschleunigte 9. und somit G9 ...

Generell bin ich füs G9, hätt mich aber auch sehr gefreut, wenn hier in Bayern die 2. Fremdsprache wieder in der 7. und nicht in der 6. anfängt ...

Hallo,

hier in Sachsen gab es noch nie G9 und auch meine Schulzeit dauerte 12 Jahre und man wusste mit 18 schon, was man werden wollte.

Klar ist G9 stressfreier, aber G8 ist machbar für Schüler, welche für das Gymnasium von vornherein geeignet sind.
Meine 5.Klässlerin kommt drei Tage in der Woche um 15 Uhr nach Hause und zwei Tage um 13 Uhr. Hausaufgabe dauern selten länger, als eine Stunde, meist kürzer. Da bleibt genug Zeit für Hobbys und Freunde. Meine Große ist 11.Klasse auf einem Gymnasium in der Nachbarstadt und ist spätestens 16 Uhr zu Hause, zwei Tage in der Woche aber auch schon 14 Uhr. In ihrer Freizeit spielt sie Fußball im Verein und singt in einer Band, also regelmässige Hobbys mit Training und Proben. Es leidet hier niemand unter Stress. Klar, ihre HA sind umfangreicher und zeitaufwändiger, aber so lernt sie auch, sich zu organisieren.

Wenn ich hier lese, dass die Kinder in NRW oder BW erst gegen 18 Uhr zu Hause sind, frage ich eher, was haben die Schulen und /oder die Landesregierung organisatorisch falsch gemacht, beim Wechsel zu G8?

LG

hier in Niedersachsen gibt es zum Glück nur noch g9, g8 wäre für uns ein Grund gewesen dass Kind nicht auf gym zu schicken, da das lernpensum nicht vereinbar wäre mit ihrem Sport und schon ab Klasse 5 Nachmittagsunterricht in meinen Augen unmöglich ist, das Kind soll Kind sein können, ab Sommer kommt sie aufs gym undhat bis ende Klasse 10 bis 13Uhr Schule.
Erst danach gibt es an 1-3 Tagen Nachmittagsunterricht

Hier ist eine offene Ganztagschule, die nachmittags AGS können Tageweise genutzt werden bei bedarf. Hausaufgabenbetreuung in der 7h kann man anmelden wenn man möchte, aber es möglich jeder zeit auszusteigen.