Zu wenig Hausaufgaben?

Hallo!
Mein Sohn (1. Klasse) hat täglich Hausaufgaben, die er in 5-10 min meistens selbstständig erledigt (bei denen, die ich kenne, ist das auch so). Ich finde das völlig ok, die Elternsprecherin unserer Klasse nicht. Sie (+ ein paar andere) möchte, dass die Kinder mehr + anspruchsvollere Hausaufgaben bekommen.
Ich finde die Menge und auch den Anspruch vollkommen ok, da die Kinder sich ja in der 1. Klasse erst dran gewöhnen müssen, möglichst selbstständig die Hausaufgaben zu erledigen. Für besonders begabte oder leistungsbereite Kinder gibt es immer Extraaufgaben.

Wie seht ihr das?
Sollten die Hausaufgaben möglichst selbstständig zu schaffen oder quasi eine extra Unterrichtsstunde ergeben?

Lg#winke

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Oh Gott, diese Elternsprecherin ist mir direkt super unsympathisch...

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Ja, mir ist sie auch nicht sympathisch, muss sie ja auch nicht, sie ist sehr engagiert, schießt aber oft übers Ziel hinaus.
LG #winke

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Was heißt anspruchsvoller sein? HA soll den gelernten Schulstoff nur Zuhause vertieft werden und zur Selbstkontrolle dienen, ob man es verstanden hat .
In der 1.Klasse liegen HA so ca. erstmal bei 30 min., einer ist schneller, ein anderer braucht länger.
5-10 min. ist eigentlich gar nichts#schein

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Die HA sind sehr individuell (wie der Unterricht), jedes Kind bekommt das, was seinem Lernstand entspricht und auf Wunsch gibt es Extraaufgaben. Deswegen verstehe ich auch nicht, was das Problem ist.
5-10 min sind nicht viel, das stimmt, ich habe aber vergessen zu erwähnen, dass es dazu noch tägliche Leseeinheiten gibt. Die Kinder sollen 15-20 min Lesen, was auch mit Fragen (ab und an) überprüft wird (ähnlich wie die Lies mal Hefte). Unterschreiben muss ich dazu auch. Das ist ja dann ne halbe Stunde.

LG #winke

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naja -- es gibt diese praktischen Übungen, wie rechnen vertiefen, handschrift üben.... -- das ist schon nicht in 10 Minuten gemacht.... --- wenn genug in der Schule dafür gemacht wird, ist das okay.... wenn aber sehr sehr viel gesungen, gebastelt, getanzt, halt anderes gemacht wird, dann haben viele die Übung nötig...

trotzdem: meine Tochter ist mittags so platt und alle, dass sie für eine 15minutenaufgabe locher 45-60 Minuten braucht ... -- sie kann es, -- sie ist einfach nur platt...

ein zweischneidiges schwert finde ich ....
ne viertel stunde ist okay .... und das täglich .... es geht ja auch darum, dass die MIttags-aufgabe ein klein wenig zur Gewohnheit wird, denn irgendwann muss man ja auch auf arbeiten lernen...

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Der Unterricht ist sehr individuell gestaltet. Deswegen sind die Kinder z.B. in Mathe alle unterschiedlich weit. (Der eine rechnet gerade + - bis 20, der nächste ist beim Einmaleins). Die HA sind also auch individuell, je nach Lernstand.
Ich finde eben auch, dass das Arbeiten an den HA erst geübt werden muss und das möglichst selbstständig.
LG #winke

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trotzdem: meine Tochter ist mittags so platt und alle, dass sie für eine 15minutenaufgabe locher 45-60 Minuten braucht ... -- sie kann es, -- sie ist einfach nur platt...
Meiner Tochter hilft es an solchen Tagen erst einmal im Wald spazieren zu gehen oder Mittagsschlaf zu machen.

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Huhu,

an der Grundschule meines Sohnes gibt es gar keine HA mehr, sondern jeden Tag etwas Lernzeit, in der die Kinder selbständig an Aufgaben arbeiten. Wobei sie das mit JÜL sowieso auch im "normalen" Unterricht häufig tun.

Die Begründung: Es gibt diverse Studien, die besagen, dass Kinder durch HA in der Schule nicht besser werden und das HA Kinder nicht weiterbringen.
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/studie-der-universitaet-dresden-hausaufgaben-bringen-nichts-a-532362.html
https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article147483464/Machen-Hausaufgaben-Kinder-zu-besseren-Schuelern.html
http://orange.handelsblatt.com/artikel/4164

Wenn ein Kind den Stoff gut beherrscht und zügig (mit-)arbeitet, dann bringen HA keinen Mehrwert.
Kinder, die in der Schule Probleme haben, haben zuhause mit den HA auch oft Probleme. In vielen Fällen bekommen die Kinder zuhause aber keine Hilfe. Die Kinder haben dann die HA nicht gemacht, der Teufelskreis beginnt.
Bei anderen wiederum führen HA generell zu Konflikten zuhause, weil die Kinder sie nicht machen möchten.
Bei anderen Kindern wiederum erledigen die Helikoptereltern die HA, so dass sich ein falsches Bild ergibt, was das Kind kann und was nicht.
In der Schule geht wiederum viel Zeit verloren, die HA gemeinsam zu überprüfen und dadurch kann weniger neuer Stoff vermittelt werden.
Bei der Lernzeit in der Schule haben die Kinder einen Ansprechpartner und alle dieselben Voraussetzungen. -> besser.

Mir leuchtet das ein. Gerade in der Grundschule ist der Stoff so, dass er durch die selbständigen Übungen in der Schule eigentlich sitzen sollte.
Das enthebt die Eltern natürlich nicht von der Verantwortung, einen Blick auf die Fähigkeiten des Kindes zu haben. Wenn man den Eindruck hat, das Kind hat Verständnisprobleme, dann sollte man natürlich zuhause den Stoff noch einmal erklären und ggf. üben.

Die HA in der weiterführenden Schule sind zum Teil eine ganz andere Hausnummer. Diese sind oft nicht nur Übung (5 weitere Matheaufgaben zum Thema), sondern dort müssen Fragen beantwortet werden, die Meinung erörtert werden, Dinge recherchiert werden, etc. Und natürlich sollte man Vokabeln lernen.

Allerdings muss ich sagen, dass mein Sohn jetzt in der 5. auch nicht besonders viel HA hat. Aus meiner Sicht ist das aber kein Problem. Es ist sehr ausgewogen.

LG

Hanna

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Ach so: durch Einführung der Lernzeiten ist die Schule jeden Tag 15 min länger.
Lesen und Kopfrechnen üben sollen die Kinder zuhause aber trotzdem regelmäßig.
Das ist aber etwas, das hätte ich persönlich auch ohne Anweisung gemacht. ;-)

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Das klingt toll! Am System in der Schule kann ich nichts ändern. Aber ich finde, dass die HA echt ok sind, ich denke das soll tatsächlich nur zur Gewöhnung dienen.
LG #winke

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Guten Morgen!

Du lieber Himmel, wer solche Eltern hat, braucht auch keine Feinde mehr. Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch, selbst dann, wenn man leistungsstarke Kinder hat.

Mein großer Sohn hatte das Glück, dass seine Lehrer in der Grundschule der Meinung waren, dass es ihre Aufgabe sei, den Unterricht so zu gestalten, dass die Kinder alles lernen, was sie brauchen. Es gab nur sehr wenig Hausaufgaben. Dafür waren die Kinder Feuer und Flamme, wenn es sie ein Referat ausarbeiten oder in irgendwelchen Projekten aktiv sein mussten.

Er ist jetzt auf dem Gymnasium, kann sich durchaus seine Arbeiten einteilen und lernt freiwillig und gut. Er kommt gut zurecht.Das alles hat er auch ohne Hausaufgaben gelernt.

Der kleine Sohn hatte im 4. Schuljahr Lehrerinnen, die Hausaufgaben liebten, was zu Folge hatte, dass mein Kind gar keinen Bock mehr auf Schule hatte und tatsächlich sogar mit den Noten schlechter wurde. Stundenlange Hausaufgaben jeden Tag haben den echt zermürbt. Er durfte die Klasse wechseln, weil er wirklich kreuzunglücklich war, und hat wieder Lehrer, die wie oben beschrieben arbeiten. Hausaufgaben gibt es eher wenig, dafür passiert in der Schule ganz, ganz viel. Der Unterricht ist so gut, dass er es ohne "Vertiefung" schafft. Die ganze Klasse ist auf einem hohen Niveau und hat Freude am Lernen. Seine jetzige Klassenlehrer findet, dass Schule für die Kinder Arbeit ist. Sie haben das Recht auf Pause und Spiel. Sie will ihren Job im Unterricht erledigen und nichts an die Eltern delegieren. Oh Wunder, sie und ihre Kollegin in dieser Klasse schaffen das sogar. Im vierten Schuljahr schleppte sich mein Sohn zur schule und heulte jeden Sonntagabend. Jetzt rennt er morgens los und freut sich auf alles, was ihm da geboten wird. So muss Schule sein!

Ich denke, Hausaufgaben werden echt überbewertet. Ich hoffe, die Lehrerin deines Kindes lässt sich von übereifrigen Elternsprechern nicht ins Handwerk pfuschen.

LG

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>> Dafür waren die Kinder Feuer und Flamme, wenn es sie ein Referat ausarbeiten oder in irgendwelchen Projekten aktiv sein mussten.

Genau so ist ist! #pro

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ist *es*
(zu früh am Morgen...)

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Mein Sohn hat fast keine auf. Die Lehrerin ist der Meinung die wären unpädagogisch. Das gilt aber nur wenn er vormittags viel arbeitet. Ansonsten bekommt er das was er nicht geschafft hat mit nach Hause.
Er ist in der 3. Klasse Monte (also Jahrgangsgemischt)
Nächstes Jahr bekommt er ne andere Lehrerin. Die sieht das glaub ich anders. Wird denke ich ne Umstellung werden.

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Hin und wieder kaum Hausaufgaben sind sicher kein Problem. Wenn es aber wirklich bei der großen Mehrheit der Kinder tagtäglich nur 5-10 Minuten sind, würde ich mich auch wundern. Wie funktioniert das denn? Für die Zeit lohnt es sich ja kaum, dass man das Heft auspackt, großartig konzentriert arbeiten kann man in der Zeit nicht.

Ich bin ja auch kein Freund von Ewigkeitsaufgaben, gerade weil in den Klassen ja das täglich Lesen noch mit dazu kommt, aber so 15 bis 20 Minutn im Durchschnitt sollten eigentlich normal sein.

Aber, da das Schulajhar fast geschafft ist, würde ich einfach mal die 2. Klasse abwarten.

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Das tägliche Lesen hatte ich ausgeklammert.
Mein Sohn arbeitet sehr konzentriert, auch wenn es bei HA nur kurz ist.
Stimmt, bald ist das Schuljahr vorbei, die Elternsprecherin bleibt mir aber noch erhalten.

LG #winke

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Wenn dein Sohn sehr konzentriert arbeitet, werden es nicht alle in dieser Zeit schaffen. Man muss ja immer auch bedenken, dass nicht all KInder in einer Klasse auf dem gleichen Stand sind bzw gleich gut zu Hause arbeiten. Vielleicht ist es gar nicht so wenig wie es dir vorkommt? Außerdem dauert das Lesen ja auch noch mal 10-15 Minuten und dann reicht das für einen Erstklässler auch.

Ich nehme mal an, dass in der zweiten Klasse die Hausaufgaben dennoch etwas mehr werden und die Anforderungen generell steigen, auch bei derselben Lehrerin.

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Hallo

manche definieren eine gute Schule über viele Hausaufgaben und Lehrer, die den Stoff nonstop durchballern.

In der 4. sind das dann die Ersten, die sich über zu viele Aufgaben beschweren ;-)

Lg

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Ja, kann sein :-D

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Die Elternsprecherin würde ich schleunigst abwählen.

LG

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Neuwahlen stehen im nächsten Schuljahr an. So richtig ernst wird nicht genommen und immer eher belächelt. Sie hat aber durchaus schon gute Dinge fabriziert!
LG #winke

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Ich sag immer, irgendwer muss es ja machen, wir hatten bisher immer Glück, aber bei solche Forderungen rollen sich mir die Zähennägel hoch #schwitz