Hallo Mädels,
vielleicht könnt ihr mich ein wenig aufmuntern und gut zureden...
Ich erzähl mal viel von mir... Bin seit kurzem verheiratet und wir haben ne "große" Tochter von 2 Jahren. Und Zwillinge von 9 Wochen.... Muss dazu sagen, dass die Zwillinge (Ian und Mira) nicht geplant waren und der Zwillingsbruder von Maja leider bei 31+0 SSW eingeschlafen ist.
Nun zu meinem Problem....
Es ist wieder mal mitten in der Nacht und die Zwillinge haben sich gegenseitig wach gemacht und schreien um die Wette und nix hilft... Kein stillen, kein Nucki, kein rumtragen, singen etc...
Mir laufen die Tränen und ich bin verzweifelt und stelle mal wieder mein gesamtes Leben in Frage.... Mir wächst das langsam alles über den Kopf... Tagsüber die Machtkämpfe mit Maja und zusätzlich das Geschrei der Zwillinge und Nachts dann das Geschrei der Beiden... Seit Wochen nie länger wie zwei Stunden am Stück geschlafen... Ich fühl mich so k.o. Und stelle im Moment alles in Frage...
Unsere Entscheidung für die Beiden, meine Ehe und überhaupt will ich einfach nur mein altes Leben zurück... Ich habe das Gefühl, dass ich die Beiden gar nicht liebe, weil sie mir gerade so an den Nerven zerren und gleich zeitig hasse ich mich für diesen Gedanken...
Die Beiden hasse ich dafür, dass sie sich einfach so eingeschlichen haben und dabei waren wir gerade aus dem Gröbsten raus.... Maja schlief durch und zwar in ihrem Zimmer, ich war wieder arbeiten, unser Sexleben fand wieder statt, ich hatte mit viel Mühe endlich meine alte Figur zurück und war mega stolz darauf und dann passiert uns einmal ein kleines Malheur...
Meinen Mann hasse ich dafür, dass er aufgrund seiner Arbeit im WoZi schläft und somit ja durchschlafen kann... Er nachher wieder auf Arbeit gehen kann und bis Abends dem Geschrei der Beiden nicht ausgesetzt ist...
Meine Maja hasse ich zur Zeit, weil sie, obwohl sie weiterhin viel Aufmerksamkeit von uns bekommt, extrem launisch, bockig und einfach nur anstrengend geworden ist....
Aber mich hasse ich am meisten, weil ich eigentlich glücklich sein müsste, dass es den Zwillingen gut geht, dass mein Mann - trotz meiner Meckerei und Streitlust - immer für mich da ist und das Maja doch eigentlich ne tolle große Schwester ist...
Und dennoch bin ich traurig, fertig, genervt und habe das Gefühl es wird nie wieder anders als jetzt sein...
Sorry, dass es nun so lang geworden ist, aber das musste ich mir mal von der Seele schreiben.... Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips für mich, wie ich wieder entspannter werde...
Jetzt versuche ich doch noch ein wenig zu schlafen... Im Moment sind die beiden endlich mal ruhig... Mal schauen wie lange es dieses Mal anhält...
lg man
Bin so traurig, genervt und weiß nicht weiter... :(
Guten Morgen,
du Arme, du hörst dich wirklich kaputt an.
Meine Schwägerin wird bald in der selben Situation sein wie du.
Sie ist jetzt 30. Woche und ihre Große ist im Februar 1 Jahr alt geworden.
Mein Bruder wird allerdings den ersten Monat mit ihr gemeinsam Elternzeit nehmen.
Ich finde dein Mann sollte dich trotz Arbeit unterstützen.
Das ist doch alleine nicht schaffbar.
Lässt ihn das denn kalt wenn du so kaputt bist?
Hast du keine andere Hilfe - Omas, Tanten, Freundinnen?
Meine andere Schwägerin und ich planen schon zu helfen wenn die Zwillis kommen, wir haben aber auch beide kleine Kinder (sie Junge 2 und Mädel 1 - ich Junge 8, Mädel 5, Mädel 2). Meine Kleine kommt dann in den Kiga und ich plane vormittags dann meiner Schwägerin zu helfen - vor allem wenn die Elternzeit meines Bruders dann um ist.
Oder eine Haushaltshilfe beantragen? Die steht dir sicher zu.
Wie wäre es, die Große wenigstens halbtags in den Kiga zu schicken?
Meine Kleine ist auch 2 und geht ab August.
Hast du eine Tragehilfe, wo du wenigstens einen der Zwillis reinstecken kannst?
Man kann aber auch beide tragen, einen hinten - eine vorn.
Für den Fall das das in Frage käme würde ich dir eine Trageberatung empfehlen.
Oder Wippe (evtl. elektrisch ruckelnde)/Federwiege/Babyhängematte?
Such dir Hilfe und nimm auch welche an.
Alles Gute und liebe Grüße
Salo
Hallo,
Schlafentzug ist Folter. Zumindest, wenn sie bei Männern angewendet wird.
Für Mütter von kleinen Kindern und Säuglingen ist sie der Normalzustand.
Während dein Mann austicken würde, wenn er den Belastungen standhalten sollte, wird von dir wie selbstverständlich erwartet, dass du einfach durchältst, funktionierst und freundlich lächelst. Dass dich das nicht glücklich macht, ist verständlich - zumindest für mich.
Dein Mann arbeitet mit Sicherheit nicht 7 Tage die Woche. Es ist ihm also zuzumuten, dir mindestens eine, wenn nicht zwei Nächte pro Woche die Kinder abzunehmen, damit du auch mal schlafen kannst.
Wenn dein Mann dazu nicht in der Lage ist (warum auch immer) oder dir diese eine Nacht nicht reicht, suche dir jemanden, der die Kinder im Wagen herumfährt und deine Tochter auf den Spielplatz bringt und halte Mittagsruhe.
Nachts darfst du die Babys nie herumtragen oder gar Lieder singen. Nacht ist Nacht und Tag ist Tag.
Es wird übrigens besser - nicht sofort, aber bald.
LG
hallo man
bei mir klingeln alle alarmglocken… bitte geh unbedingt zu einer guten ärztin. du bist – verständlicherweise – total erschöpft und scheinst in eine erschöpfungsdepression zu laufen. bei dem pensum und quasi ohne schlaf ist das nachvollziehbar. bitte hol dir dringend hilfe. vielleicht kann man eine tageshhilfe organisieren, oder allenfalls auch jemand nachts. caritas kann evt. auch weiterhelfen.
zudem soll sie alle blutwerte (eisen, b12, etc.) kontrollieren.
wenn du familie und gute freunde hast, die dir helfen können, spann sie ein. alle und regelmässig. sag ihnen offen und ehrlich, wie es dir geht. du brauchst unbedingt schalf, etwas erhohlung und freiräume. das ist keine schande, sondern mehr als menschlich. setz dich mit deinem mann zusammen und schaut, wie ihr das hinkriegt. wie sieht es finanziell aus? könnt ihr euch hilfe dazukaufen? die kinder ein, zwei tage die woche zu einer tagesmutter geben? dann könntest du einen halben tag nachschlafen und dann noch etwas im haushalt erledigen.
hab kein schlechtes gewissen, deine kinder abzugeben. sie brauchen vor allem eine halbwegs fitte und zufriedene mutter.
zudem: stillst du? wenn ja und es geht dir gut dabei, dann okay. wenn nicht: lass es und nimm pulvermilch.
ich wünsche dir von herzen alles gute und viel kraft. es wird besser, versprochen. aber du musst dir unbedingt helfen lassen. naja, was heisst du. IHR müst euch helfen lassen, schliesslich bist du nicht alleine für die kinder verantwortlich.
ks
übrigens noch was: wir haben die idee, im moment geld auf die seite legen zu können, fast komplett gestrichen, obwohl wir gut verdienen. wir investieren viel geld darin, uns freiräume zu erkaufen (aupair, putzfrau…). der fokus las die letzten 2 jahre auf "überleben" und nicht auf "sparen".
grüsse, ks
Hallo,
lass dich erst mal ganz fest drücken!
Ich kenne das, man hasst wirklich alles und jeden, und am meisten sich selbst wegen der schlechten Gefühle - was das ganze nicht besser, sondern nur noch schlimmer macht...
Mein großer Sohn Noah war 2 Jahre und 4 Monate, als die Zwillinge kamen. Die ersten 8 Wochen viel krank, war sogar mit schwerem allergischem Schock in der Kinderklinik, mein Zwillingsbub Felix war auch 2 Wochen in der Kinderklinik, weil er nicht genug getrunken hat. Elisa, das Mädel, war recht anstrengend, viel geschrien, ich hab sie tagsüber viel rumtragen müssen. Ich hab gestillt, immer nach Bedarf, auch nachts, aber da haben sie wenigstens ganz gut geschlafen, ich konnte mal 3 h am Stück schlafen...
Mittlerweile sind sie 14, fast 15 Monate alt, das Leben ist immer noch anstrengend und sorgenreich, weil Felix ohne Diagnose global entwicklungsverzögert ist, wir haben dieses Jahr wieder diverse Kinderklinik-Aufenthalte hinter uns. Aber es ist wirklich einfacher! Die Kinder spielen so schön miteinander, und beschäftigen sich auch mal so lange miteinander, dass ich nen Kaffee trinken und nebenbei bei urbia reinspitzeln kann Sie gehen in die Krippe, ich wieder arbeiten seit fast 3 Monaten, und ich habe wieder ein Leben...
Einfacher wurde es bei uns nach den ersten 3 Monaten, dann mit nem halben Jahr, richtig spürbar einfacher mit 9 Monaten. Und seit ich abgestillt habe mit knapp 13 Monaten, bin ich auch wieder gelöster.
Dass du nachts alles alleine schaukeln musst, geht gar nicht! Mein Mann hat auch gearbeitet, und er hat nen recht verantwortungsvollen Posten, trotzdem steht er nachts auf! Klar, stillen kann er nicht, aber zumindest den großen hat er versorgt, wenn was war, und wenn der 2. Zwilling wach war, wurde der solange von ihm mit Schnuller hingehalten. Das sind eure Kinder, die habt ihr zusammen, und da muss er sich auch einbringen. In nem Jahr kann er ja wieder schlafen...
Wie schlafen die beiden denn? In einem Bett, bei euch, wie schlafen sie ein?
Unsere haben bei uns im Zimmer in einem Bett geschlafen bis ca. 4 Monate. Wir haben sie ins Bett gebracht, sie sind alleine eingeschlafen, nach dem Stillen wieder hingelegt und weitergeschlafen. Hat noch einer ein bisschen gemeckert, übern Rücken gestreichelt (beide von Geburt an Bauchschläfer) und selber wieder ins Bett geklettert. Das hat meistens gut funktioniert. Klar, zu Schubzeiten (das könnte bei euch doch auch grad hinkommen?) musste man mal schunkeln oder so, aber nachts hab ich eigentlich weder gesungen noch geschunkelt oder rumgetragen.
Wenn du meinst, dass sie Hunger haben, probier mal vor dem Schlafen aus, ne Flasche zu geben. Bzw. das kann auch dein Mann machen, dann hast du abends mal 2 Stunden für dich und deine große. Hol dir Hilfe - Haushaltshilfe kriegst du nicht, aber Freundinnen, Omas, Leihomas etc. Die sollen vormittags mit den kleinen Spazierengehen, du machst mit deiner Tochter was. Oder du gehst spazieren mit allen dreien, und die andere macht deinen Haushalt. Hol dir ne Putzfrau, wenn ihr das noch nicht habt.
Bei dem Wetter: raus! Decke mitnehmen, an den nächsten See oder Spielplatz oder Garten, die kleinen lernen, dass sie sich auch auf der Decke ein bißchen selbst beschäftigen können, und die große lernt, dass sie sich in deiner Nähe auch mal selbst beschäftigen kann. triff dihc mit Freundinnen, die ebenfalls Kinder haben (keine Babys!). Du selbst bist entspannter, deine Kinder auch, und die Freundin kann auch mal ein Kind auf den Arm nehmen - meine haben sich immer drum gerissen... Und nicht nur daheim sitzen! Es ist immer ein riesen-Aufwand mit drei Kindern aus dem Haus zu gehen, aber es ist sooo schön, nicht nur die eigenen 4 Wände zu sehen!
Und dann: deine Kinder sind nun 9 Wochen alt, Zeit für dich, mal einen Abend außer Haus zu verbringen! Bring sie ins Bett, drück deinem Mann das Babyfon in die Hand und nichts wie weg! Essen gehen mit ner Freundin, in der Sauna entspannen, Kino, irgendwas. Das weckt die Lebensgeister ungemein!
Zu guter Letzt: an deiner Situation viel ändern kannst du nicht, Zwillinge sind anstrengend, mit großem kleinem Kind dazu noch viel mehr, aber es wird wirklich besser! Und du liebst deine Kinder, auch wenn es grade schwierig ist, und deinen Mann liebst du auch! Und die Entscheidung für alles war die richtige!
LG, du bist nicht allein,
Caro
Schau mal nach Kindertagespflege: eine Tagesmutter (kann Freundin sein!) in DEINEM Haushalt.
Google mal danach.
Das ist NICHT TEUER, weil im Interesse des Kindes vom Jugendamt bezuschußt. Dafür muß man nicht am Hungertuch nagen und auch nicht "assi" sein!
LG
Jana
Bin in Eile
Ach du Arme, fühle dich mal gedrückt....
Das hört sich echt anstrengend an bei dir. Es wurde ja schon viel geschrieben, eigentlich kann ich gar nicht mehr viel hinzufügen. Am wichtigsten finde ich, dass du erst mal deinen Mann mit einspannst, es kann ja wohl nicht sein, dass er die Nächte in Ruhe verbringt, während du auf dem Zahnfleisch kriechst! Klar geht er arbeiten, aber ich möchte mal behaupten mit einem Kleinkind und Zwillingsbabys hast du wahrscheinlich den anstrengenderen Job tagsüber. Ihr könnt das nur gemeinsam schaffen....
Ansonsten wie schon viele geschrieben haben, such dir Hilfe und versuche soviel an Haushalt wie möglich abzugeben, evtl Haushaltshilfe beantragen, wenn das nicht klappt vielleicht ist eine Putzfrau finanziell drin, die Omas, Tanten, Freunde einspannen (vielleicht kann eine mitkochen, Wäsche übernehmen, mal durchwischen usw).
Rede auch mal mit deiner Hebamme, welche Institutionen es evtl bei euch in der Nähe gibt, z.B. so Leihomas oder so, die Hebis kennen sich da meist gut aus.
Hat dein Mann ElternZeit genommen? Wenn nicht, soll er schleunigst beantragen (geht nicht, gibts nicht, er hat einen Rechtsanspruch.)
Ich wünsche dir alles Gute, vor allem viel Kraft und Zuversicht - irgendwann wird es besser!
Liebe Grüße
Damue
Hallo,
hab 4 Kinder, einen 4jährigen und Drillis mit 17 Monaten. Wir leisten uns seit 1 Jahr eine Tagesmutter, die 2x wöchentlich zu uns ins Haus kommt. Hab die Tagesmutter übers Jugendamt, so ist es auch gar nicht soo teuer. Klingt jetzt vielleicht nicht nach viel , aber mir ist damit schon seh geholfen. Hab sonst nur meine Mutter vor Ort, die mir eh schon sehr viel mit den Kindern hilft, kann und will sie aber nicht dauernd fragen..Und vor allem: ich hab mal Zeit. Für Haushalt, Einkaufen und jawoll auch mal Kaffeeklatsch mit Freundinnen oder einfach ins Bett legen...
Achja und eine ganz liebe Nachbarin, die meist einmal die Woche mit allen 4 Kindern spazieren geht . Gibt aber auch die "Nachbarschaftshilfe", frag mal im Landratsamt nach.
Such Dir unbedingt Hilfe
Hatte vor kurzem auch eine ganz schlimme Woche: mein Mann von Mo-So nicht da, Tagesmutter Urlaub, Oma krank, Drillis bekommen Backenzähne...
Aber das war nur eine Woche!! So wie Du schreibst, ist das ja bei Euch seit Wochen "Normalzustand"..
Alle Liebe
Petra