Hallo!
Vorab sage ich schon mal Entschuldigung falls sie etwas durcheinander sein sollte.
Im August 2015 kamen meine Kinder mit 3 1/2 Jahren in den Kindergarten.
Damals wollten mein Mann und ich das die Kinder in getrennte Gruppen kommen was man verneinte. Geschwister sollen ruhig zusammen sein.
Gestern riet man mir nun ich sollte sie doch trennen bzw einer Trennung zustimmen.
Sie wären sehr aufeinander fixiert und würden halt viel gemeinsam machen.
Meine Kinder gehen bisher 3 Stunden in den Kindergarten. Ab August gehen sie bis Nachmittags. Und im September kommt noch Familiennachwuchs. Ich finde es einfach zu viel aufeinmal. Plötzlich bleiben sie viel länger im Kindergarten, es kommt ein Geschwisterchen was viele Veränderungen mit sich bringt und die Beiden dann noch zu trennen finde ich too much.
Dazu kommt das die Beiden jeden Tag (manchmal schon Abends beim schlafen legen) Theater machen, weil sie nicht in den Kindergarten wollen. Wenn Sie dann da sind ist es Okay, aber das Theater jeden Morgen ist es Nervenaufreibend.
Außerdem erzählen mir beide, dass Kind A mit xyz zusammen gespielt hat und Kind B mit anderen. Sie spielen getrennt mit Anderen aber eben auch als "Zwillingspaar" gemeinsam mit anderen Kindern.
Jeder von den Beiden hat auch andere Interessen. Der Eine malt sehr gerne womit sein Bruder nichts anfangen kann. Der Andere puzelt gern der Andere nicht.
Es gibt aber bei Klamotten grade oft die Situation das sie beide unbedingt das gleiche anhaben wollen.
Ist es nicht auch Aufgabe von Erziehern die Kinder getrennt voneinander zu beschäftigen?
Dann höre ich, dass die beiden gemeinsam in die Turnhalle dürfen. Waren trennt man sie da nicht?
Als ich sie heute abholte spielte der eine mit ein paar Mädels vorne an der Rutsche und der Andere war in einer ganz anderen Ecke mit anderen Kindern. Als ich die Erzieherin dann fragte "Na nun spielen sie ja auch getrennt" kam zurück "Mhh ja aber beim Projekt heute saßen sie wieder zusammen".
Ist das denn so schlimm? Andere machen wahrscheinlich auch viel mit dem Besten Freund. Hat nicht jeder jemanden auf den er besonders fixiert ist?
Es ist ja nicht so das sie nur als Paar zusammen spielen und nicht offen für andere sind.
Seit dem ich gesagt habe, dass die KINDER eine Trennung nicht wollen und ich das auch nicht möchte versucht mich jede Erzieherin zu belabern.
Wir sind mit der jetzigen Gruppe und den Erziehern zufrieden. Die andere Gruppe ist nicht so toll.
Außerdem haben die Gruppen immer verschiedene Termine. Dann müsste ich alles doppelt wahrnehmen und das alles mit (hoffentlich nur) einem Baby.
Es ist das letzte Kindergarten Jahr und ich finde, dass sie das ruhig gemeinsam erleben dürfen. Die Beiden werden früh genug groß und müssen früh genug lernen für sich selbst verantwortlich zu sein.
Wie seht ihr das? Wie habt ihr das gehandhabt?
Ich habe natürlich Angst das meine Entscheidung falsch ist, aber Fakt ist das ich jetzt ein besseres Gefühl habe.
Auch wenn die Erzieher nun ziemlich sauer zu sein scheinen.
Liebe Grüße
Getrennte Kindergarten Gruppen?
Bestimmt gibt es dazu auch Forschung, Expertenmeinungen etc. Ich bin mit Zwillingen aufgewachsen und kann nur sagen: Ich würde, hätte ich selbst Zwillinge, sehr großen Wert darauf legen, dass sie oft getrennt unterwegs sind! Meiner Meinung nach ist es wichtig, früh im Leben zu lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Sie können ja auch nicht später in dieselbe Firma gehen, mit ihren Familien zusammenwohnen usw.. Die beiden Freundinnen von mir wurden immer nur als Doppelpack wahrgenommen (obwohl nicht gleich angezogen und auch optisch sehr unterschiedlich), was sie spätestens in der Pubertät genervt hat. Sie hatten die gleichen Hobbys (klar ist es einfacher, beide zusammen zum Sport zu fahren, aber es lässt sich ja trotzdem anders organiseren) und Freundeskreise. Die eine war beliebter, der anderen ist nie aufgefallen, dass sie halt so "mit dabei" ist, dank ihrer Schwester und sie konnte keinen langfristigen wirklichen Freundeskreis aufbauen bis sie später in unterschiedlichen städten gewohnt haben. Auch im späteren Leben können sie extrem schwer allein sein und brauchen immer Leute um sich. Das alles würde ich den Kindern ersparen. Ein gesundes Selbstbewusstsein bekommt man dann, wenn man für sich allein einstehen kann. Und es reicht ja, wenn die Kinder am Nachmittag noch viel Zeit miteinander haben wie "normale" GEschwister auch. Womöglcih haben deine Kinder auch mehr Bock auf den Kindergarten, wenn sie sich auf die anderen Kinder in ihrer Gruppe freuen alleine weil der Bruder eben NICHT immer dort auch mit dabei ist.
Ich finde es ein bisschen weit hergeholt zu sagen, dass sie eventuell später dann auch alles gemeinsam tun.
Sie haben bereits verschiedene Interessen und werden meines Erachtens auch von den Kindern nicht als Doppelpack wahrgenommen sondern wie andere Geschwisterpaare im Kindergarten.
Nur weil man 3 Jahre in der selben Kindergartengruppen war geht man doch nicht in die gleiche Firma etc.
Wahrscheinlich teilen Sie sich auch noch die spätere Frau! :p
Und Nein, sie haben auch nicht mehr Bock auf Kindergarten wenn sie alleine wären.
Wenn einer Krank ist möchte der Andere meist auch nicht in den Kindergarten. Nach deiner Theorie würde der Gesunde sofort gehen und eine "Mein Zwilling ist nicht da" Party schmeißen.
Sie spielen im Kindergarten auch getrennt mit verschiedenen Kinder verschiedene Sachen, weil eben jeder andere Interessen hat.
Lieben Gruß
Wieso ist es denn das letzte Kindergartenjahr? Und wie geht es danach weiter?
Ich finde bei Zwillingen sollte man besonders auf die Wahrnehmung als 2 eigentständige Personen achten. Also nicht immer über "die Zwillinge" reden und nicht beide in einen Topf werfen. Ich denke nicht, dass eine zwanghafte Trennung notwendig ist.
So wie du schreibst klingt es sehr danach, dass du sie als eigenständige Personen wahrnimmst.
Die Veränderungen kommen zwar erst in einem halben Jahr, aber besonders die Schwangerschaft ist ja auch jetzt schon eine Veränderung für die beiden.
Wie soll denn die Trennung ablaufen? Einer darf in seiner gewohnten Umgebung, bei Freunden und der Erzieherin bleiben und der andere muss weg? Wie soll man denn das einem Kind verkaufen?
Achgottchen Kinder machen nun echt größere Veränderungen durch als mal die Gruppe zu wechseln und in den Nachbarraum zu gehen. Denk mal an Kinder mit Scheidung, Umzug oder Diplomatenkinder, die alle paar jahre in ein neues Land mit neuer Sprache und Kultur ziehen!
Was soll denn hier das "ach gottchen"?
Du würdest also ohne Grund (denn die Mutter schreibt, dass sie keinen Grund sieht) EIN Kind aus der Gruppe nehmen und es in eine neue stecken? Der andere Zwilling darf bleiben und seine Erzieherin, Freunde, Gruppe und Abläufe behalten.
Ich nicht. Warum auch? Sie schreibt, dass sich die beiden sich gut als eigene Personen entwickeln und bereits eigene Interessen haben. Sie mögen ihre Erzieherinnen und es funktioniert für die Familie.
Warum jetzt zwanghaft eine Trennung?
Wie soll man das einem Kind plausibel erklären?
Hier schrieb niemand, dass der Gruppenwechsel das Schlimmste überhaupt ist. Davon abgesehen wird man immer jemanden finden, der es schwerer hat, als man selbst. Muss man sich deswegen aufhören Gedanken um seine Kinder zu machen?
Man kann sich auch selbst das Leben schwer machen. So was würde für mich darunter fallen.
Warum muss man es in dieser Situation noch komplizierter machen, als es schon ist?
Also ich seh hier nix mit "ach gottchen". Doch vielleicht: Ach Gottchen, warum sollte man jetzt im Kindergarten auf Teufel komm raus die Gruppe wechseln, nur weil irgendjemand schlechte Zwillingserfahrungen gemacht hat, die irgendwo zwischen Grundschule und Pupertät liegen?
Hallo, arbeitet die Kita nicht nach dem offenen Modell? D.h. einer Gruppe fest zugeordnet, aber tagsüber dürfen sie die Räume Und das dortige Angebot selbst bestimmen.
Unsere Kita ist so klein, da wäre eibe strikte Trennung nicht möglich. Sehe auch keinen Sinn darin, die Kinder brauchen einander, geben sich Halt, grenzen sich doch bereits ab. Ich bin selbst eineiiger Zwilling und musste leider IMMER gleich rumlaufen, alles zusammen machen, durfte keine eigenen Freunde haben. Daher ist es ganz wichtig, dass Du sie förderst, getrennt Interessen, Freunde zu finden. D.h. mit zunehmendem Alter getrennte Hobbies oder Kurse, im Kindergarten für jedes Kind getrennt Freunde einladen, mit denen das Kind spielen kann währen Du Dich um den anderen kümmerst. Ab der Grundschule würde ich sie dann in Parallelklassen schicken. Muss aber aus Erfahrung sagen, es gab mir in der Grundschule viel Sicherheit, dieselbe Klasse zu besuchen. Saßen nicht zusammen, hatten unterschiedliche Freunde. Hatte tolle Lehrer, die das unterstützten. Ab der 7. Klasse kippte das, ich wurde nur noch als Doppelpack gesehen, musste neben meiner Schwester sitzen und in der Pubertät haben wir uns zerfleischt. Daher langsame Trennung und lieber den Charakter stärken....
Meine Meinung
Hallo!
Danke für deine Meinung!
Ich würde sie super gerne in der Schule trennen, weil ich persönlich das das richtige Alter dafür finde. Da ist einfach dann 100% Verständnis ihrerseits.
Ich denke nur leider nicht, dass das geht. Wir leben in einer kleinen Stadt wo es von jeder Klasse nur Eine geben wird.
Ich denke es wäre auch nicht schön den anderen in die nächste Stadt zu schicken.
Wer kriegt dann wieder die A****Karte und muss eher aufstehen und mit dem Bus fahren etc. Das wäre auch gar nicht möglich..
Ach.. Alles nicht so leicht..
Übrigens habe ich auch zweieiige Zwillinge, die werden im Sommer in dieselbe Krippe kommen, mit 3 in dieselbe Kita mit offenem Modell.....
Viel Glück...
Unsere Zwillingsjungs waren in der Krippe in derselben Gruppe, im Kindergarten dann zunächst auch.
Da wir nach einem Jahr (aus inhaltlichen Gründen) den Kindergarten gewechselt haben, haben wir die Gelegenheit genutzt, sie in verschiedene Gruppen zu geben. Obwohl sie vorher auch nicht immer aufeinander gehangen haben, war die Entscheidung richtig. Der Impuls, sonst beide parallel laufen zu lassen, ist doch bei allen immer groß (auch bei uns). So können sie jetzt eigene Freunde finden, einen eigenen Geburtstag feiern usw. usf.
Da es von vornherein klar war, dass die beiden später in verschiedene Klassen kommen sollen, ist es jetzt auch leichter, dass jeder für sich Freunde findet, mit denen sie dann später in dieselbe Klasse kommen können.
Ich muss aber gestehen, dass wir die Trennung kaum vollzogen hätten, wären wir im selben Kindergarten geblieben. Was noch möglich gewesen wäre, ist, dass _beide_ in andere Gruppen wechseln. Dass nur einer die Gruppe verlassen, der andere aber bleiben darf, halte ich auch hart für denjenigen, der gehen muss (es sei denn, er hat vorher schon Spielfreunde in der Nachbargruppe gefunden).
Hi,
höre auf Dein Bachgefühl!!!!
Trennt man Nachbarskinder? Beste Freunde die ständig zusammen spielen?
Freunde, die ein Jahr zusammenhängen, wird man im zweiten Jahr deshalb auch nicht trennen, oder?
Wir haben selber Zwillinge und die mussten auf einmal getrennt werden,....1 Jahr Hölle bei uns. Nicht nur das Abholen und hinbringen war Stress pur sondern auch, das die Kids sich nicht mehr hatten. Klar haben sie zusammen gespielt aber sie waren keine EINHEIT, die zusammen aufs Klo mussten.
Sie kamen nach einem Jahr wieder zusammen und waren echt glücklich. In der Schule waren sie die ersten 4 Jahre in einer Klasse. Sie sassen nie zusammen und hatten keine Projektarbeit zusammen.
Wir wollten sie ab der 5. Klasse trennen, wollten sie aber nicht und es funktioniert super, getrennt Freunde, etc.
Daher, höre auf Dein Bauch und zeig Zähne im Kiga.
lg
lisa
Danke für deinen Beitrag!
Macht mir sehr Mut!
Alles Gute für euch.
Hallo!
Ich bin GS-Lehrerin und habe recht gute Erfahrung mit Zwillingen in der 1./2. Klasse.
Bisher war das immer eine Bereicherung. Meine Empfehlung: lass sie zusammen.
So wie du sie beschreibst, kommen sie gut miteinander aus.
Alle meine Zwillinge saßen maximal die ersten paar Wochen zusammen. Danach begann das lustige Sitzplatzschieben. Und davon blieben auch die Zwillinge nicht verschont. Und bei Projekten achte ich drauf, wer mit wem.... Manchmal dürfen auch Freunde nicht zusammen arbeiten, wenn ich aus der Erfahrung heraus sehe, dass einer immer mehr macht als der andere.
Das zu entscheiden, sie zu fördern etc. ist doch meine Aufgabe, dafür werde ich bezahlt.
Bedenke auch unterschiedliche Schlusszeiten, das Mitbringen der HAs im Krankheitsfall, Elternabende, Bastelvormittage, Ausflüge.....
Du hattest zwar nicht nach Schule gefragt, ich hoffe aber, ich konnte dir trotzdem helfen. Zumindest wird sicher deutlich, dass ich im KiGa nicht trennen würde.
LG!