Hilfe und Unterstützung am Anfang?

Hallo,
Es ist noch etwas Zeit bis zur Geburt unserer Zwillinge (bin jetzt SSW 17), aber da wir keinerlei Familie vor Ort haben und im Januar erst berufsbedingt hergezogen sind und entsprechend noch kein soziales Netz haben, bin ich jetzt bereits auf der Suche nach Unterstützung für die Anfangszeit.
Mein Mann wird vor Februar '22 keine Elternzeit nehmen können, seine Arbeitszeiten sind nicht flexibel, Überstunden an der Tagesordnung, Home Office nicht möglich und ich werde unter der Woche überwiegend alleine sein mit den Kindern.
Wir haben noch einen Sohn (geb. 06/19, bewusst noch kein Kitakind) und ich hatte so schöne Pläne wie ich das mit ihm und dem Baby im Alltag mache und dann kam die Nachricht "Es werden zwei". Wie das halt so ist mit Plänen 😅
Wir freuen uns sehr auf die beiden, aber damit stellen sich doch einige logistische Herausforderungen, die wir sonst nicht gehabt hätten. Mir macht vor allem der Gedanke an Arztbesuche und ähnliches Angst und ich würde mir ein zweites Paar Hände dafür wünschen, genauso Spielplatzbesuche mit unserem Sohn oder einfach mal so raus. Zu Hause bekomme ich das schon irgendwie hin, dann bleibt der Haushalt eben liegen, wen interessiert's, aber ich kann mit den Dreien ja nicht nur drinnen sitzen.

Welche Anlaufstellen gibt es? Ich kenne vom Namen her nur Wellcome, gibt's noch was ähnliches? Womit habt ihr oder jemanden, den ihr kennt, gute Erfahrungen gemacht? Was könnt ihr sonst empfehlen?

Vielen lieben Dank!

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Also Arztbesuche (U Untersuchungen...) hab ich meist mit meinem Mann gemacht, das ist schon deutlich entspannter, er ist selbstständig und hat es sich zeitlich dann eingeplant, aber zur Not(wenn dein Mann da wirklich. In schieben kann) geht das auch alleine

Welcome hatte ich 1mal wöchentlich für 2 Stunden, in der Zeit war ich mit dem großen (damals 4) bewusst allein unterwegs (oder er hatte Schwimmkurs usw, ...einfach mal Qualitytime für das erste Kind)

Ansonsten hatten wir noch ne Babysitterin über eBay Kleinanzeigen (ehemaliges Aupairmädchen, hatte in Gastfamilie auch Zwillinge also gut Erfahrungen) sie studierte und passte bei Bedarf mal auf, war super, leider ist sie mittlerweile wieder in ihre Heimat, wenn man da jemand gutes zuverlässiges findet ist das echt Gold wert

Sonst fällt mir noch Leihoma ein(die sind bei uns in Gegend sehr rar); Aushang im Kiga, falls ihr jemand kennt der das machen könnte wenn dein Sohn nicht hingeht bis zur Geburt der Zwillinge...

Spielplatz: hatte sobald es wärmer war immer ne Picknickdecke dabei (die sind an Unterseite ja isoliert) da hab ich die Zwillinge gerne draufgelegt, und sie konnten schauen, während der große Bruder Action machte...auch zum füttern draußen war die Decke praktisch, beide nebeneinander gelegt und kurz Fläschchen gegeben
Wenn wir beim Pekip waren und beide Hunger hatten, hab ich sie auch öfters mal in ihren Babyschalen gefüttert...und die Mädels im Kurs waren auch immer sehr hilfsbereit...

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Warst du mit Wellcome zufrieden? Ich weiß, dass es immer vom jeweiligen Ehrenamtlichen abhängt, aber so generell mit der Betreuung und dem Umgang mit deinen Kindern?

Die U Untersuchungen bereiten mir gerade Sorge und perspektivisch auch die Impftermine, am Anfang ist ja gefühlt ständig was und mein Mann kann leider wirklich nicht. Bei unserem Sohn hatten wir die Termine immer so gelegt, dass er aus dem Nachtdienst kam und mit ihm gehen konnte, aber Nachtdienste hat er jetzt (zum Glück) nicht mehr.

Ich bin schon auf der Suche nach einer Leihoma und einem verlässlichen Babysitter. Der Aushang in Kitas ist noch eine super Idee, daran hatte ich gar nicht gedacht, danke!

Die Picknickdecke hatte ich schon bei unserem Sohn im Einsatz, das war immer sehr schön, aber er ist Mitte Juni geboren, da kamen noch sehr viele warme Tage. Mal schauen wann die Zwillinge kommen, ET ist Mitte August, wir versuchen bis Ende Juli zu kommen. Es wird sich zeigen, wie schnell ich fit bin und wie dann das Wetter ist.

PEKiP wollte ich diesmal nicht machen, unabhängig davon dass es Zwillinge sind, das war einfach so überhaupt nicht mein Ding. Aber ich werde mir eine Krabbelgruppe suchen, sobald wieder welche stattfinden können, allein schon der Kontakte wegen.

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Hallo, ja wir hatten Glück mit Welcome, war ne Erzieherin die das ehrenamtlich machte, sie war zwar (da sie ja auch noch arbeitete)nicht so flexibel, aber die Chemie hat gepasst ...

Ah Mitte August kommen sie, hatte das nicht so auf dem Schirm, stimmt, da muss man schauen, gute Wollwalkanzüge, dann gehts auf Boden 😊

Ja Krabbelgruppe ist gut, ich war mit meinen Zwillingen zur Rückbildung, mit Kind, hatte erst Bammel, aber das lief echt gut(wobei der große da im Kiga war zu der Zeit) die Hebamme hat mir immer mal einen abgenommen, wenn einer quengelig war, mit den Mädels von der Rückbtreff ich mich immer noch (außerhalb von Corona)

Das mit den Kindergartenplätzen ist natürlich schwierig wenn die bei euch nur zu bestimmten Zeiten vergeben werden, gibt es denn vielleicht betreute Spielgruppen? Sowas gibts hier bei uns 3xWoche morgens, für 3 Stunden, da waren einige Kids bevor sie dann mit 3 in Kiga kamen...

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Hallo :)

Ich kann das absolut verstehen! Unsere Zwillinge sind jetzt 3 Monate alt, unser "Großer" war zum Zeitpunkt der Geburt 18 Monate alt.
Wir haben für einige Wochen eine Haushaltshilfe genehmigt bekommen über unsere Krankenkasse. Vielleicht wäre das für euch auch eine Möglichkeit? Das hat mir im Alltag enorm geholfen.
Ansonsten gibt es bei uns im Kreis noch sogenannte Familienpatenschaften. Das sind familienerfahrene Ehrenamtliche, die vorbeikommen und im Alltag ein bisschen unterstützen (zb bei Spaziergängen). Das läuft bei uns unter "Frühe Hilfen".
Ich wünsche euch alles Gute :)

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Danke für deine Nachricht! Haushaltshilfe wäre natürlich super, aber ich habe schon mehrfach gehört, dass die Krankenkassen Anträge auf Haushaltshilfen ablehnen, weil "nur" neugeborene Zwillinge plus Kleinkind zu Hause nicht als Begründung ausreichen. Wie war das denn bei dir?

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Ja, das stimmt. Es war ein echter Kampf. Bei unserer Krankenkasse war die Regelung: Nach einem Kaiserschnitt bekommt man ohne weitere Prüfung für 2 Wochen eine Haushaltshilfe. Für längere Hilfe bzw. nach vaginaler Geburt braucht man eine Bescheinigung vom Arzt, warum es medizinisch notwendig ist.
Vielleicht kannst du ja einfach mal nachfragen, wie die Regelungen sind :)

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Ich würde mir an deiner Stelle,so schnell wie möglich,einen Krippenplatz für meinen Sohn suchen. Ich habe 2 Kinder 4, 5 und fast 2 und beide gehen Ganztags in den KiGa. Wenn man es sich bewusst schwerer macht, als man muss, kann es schnell nach hinten losgehen.

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Danke für deine Einschätzung, es hat allerdings nichts damit zu tun, dass ich es mir schwerer machen will als ich muss oder es sowieso schon wird, sondern ist darin begründet, dass wir nur für ein Jahr hier sind und Kitaplätze leider nicht auf der Straße liegen.
Ich habe bei allen für uns realistisch erreichbaren Kitas angefragt, Plätze werden zu 99% zum Spätsommer vergeben und so gut wie nie unterjährig. Wir haben uns auf Wartelisten setzen lassen, aber nur um uns die Option offen zu halten. Ich werde unseren Sohn nicht kurz vor oder gar nach der Geburt eingewöhnen, die Umstellung wird hart genug für ihn. Und ab Spätsommer sind wir nur noch ein paar Monate hier bevor wir wieder umziehen und wir ihn zwangsläufig wieder raus reißen müssten.
Von der Tatsache, dass wir entweder eine Kita mit Öffnungszeiten ab spätestens 6:30 brauchen, damit mein Mann ihn bringen kann, oder ich 2x am Tag alle Kinder fertig und aus dem Haus bringen muss, ganz abgesehen. Das Haus verlassen (insbesondere pünktlich) ist ja gerade das was mir am meisten Sorgen bereitet.

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Ja gut, wenn du nicht arbeitest, kann es schon schwer werden. Bei uns arbeiten beide Vollzeit, dann gibt es auch keine Probleme mit Kitaplätzen.

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Haushaltshilfe über die Krankenkasse, hatte ein befreundetes Pärchen auch. Der Mann meinte auch es ginge ohne Elternzeit, nach einem Monat hat er sie genommen, sein Arbeitgeber war so kulant, ihm diese sofort zu geben ohne die Wartezeit.
Dein Mann sollte nochmal überlegen, ob er Dir das alleine antun will.

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Danke auch Dir!
Mein Mann will mir gar nichts antun, wenn er könnte wie er wollte, würde er Elternzeit nehmen. Wir sind allerdings für ein Jahr hergezogen (und das war unsere gemeinsame Entscheidung, genauso wie die Entscheidung in der Zeit ein Kind zu bekommen), weil er sich hier in einem sehr gefragten Spezialgebiet fortbilden kann, daran hängt der folgende Arbeitsvertrag. Wir schießen uns auf Jahre selbst in beide Beine, wenn er mehr als den normalen Urlaub fehlt.
Urlaub wird er flexibel ab Geburt bekommen, das ist bereits geklärt, aber da wir noch nicht wissen wann die Geburt sein wird, sie aber irgendwann in den Sommer und damit wahrscheinlich in die Ferienzeit fällt und all seine Kollegen ebenfalls Kinder haben, kann ich mit keiner fixen Dauer planen, es kann eine Woche sein oder vier.
Haushaltshilfe habe ich mir aufgeschrieben und recherchiere nochmal, was genau dafür erfüllt sein muss. Was ich bisher dazu gelesen und gehört habe, war dass es eher die Ausnahme ist, eine bewilligt zu bekommen.

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Hallo :) Ich kann deine Angst gut verstehen, wir haben im Oktober 2020 Zwillinge bekommen und haben noch eine vierjährige Tochter. Mein Partner macht z .Zt. nochmal eine Ausbildung, d.h. er war im ersten Monat Montags und Dienstags zuhause in "Elternzeit" und Mittwoch bis Freitag in der Berufsschule. Dazu Hausaufgaben, Nebenjob etc.
Ich hatte mich gut organisiert (wellcome, meine Eltern, Freunde, Geschwister etc.) und dann kam Corona. Das heißt, alle Hilfen konnten nicht kommen. Rückblickend kann ich sagen: es hat alles gut geklappt und ich war oft froh, dass niemand "Fremdes" im Haus war. Ich habe mich gut organisiert und z.B. Spielplatzbesuche mit der Großen sind auch jetzt noch gar kein Problem. Die Zwillige schlafen/liegen im Kinderwagen und die Große darf entscheiden, was sie gerne machen möchte. Mittlerweile geht sie (Gott sei Dank!) wieder in den Kindergarten.
Arztbesuche sind (auch schon nur mit den Zwillingen) immer nervig, zumal ich in unsere Praxis nicht mit dem Kinderwagen rein kann, d.h. einer muss ins Tuch, der andere auf den Arm. Ich hoffe, das wird irgendwann besser...
Was ich empfehlen kann:
- Immer alles an Nahrungsmitteln da haben, was du für den Tag brauchst. So musst du nicht unbedingt raus, kannst aber wenn du möchtest! Das gleiche gilt für Windeln etc.
- Die Bude am Abend aufräumen, so startest du in einen "sauberen" Tag.
- Für euren Großen schonmal Materialien organisieren, mit dem er sich, so weit es geht, auch mal selbst beschäftigen kann (Hörspiele, Malbücher, ...).
- Die Zwillinge immer parallel füttern und gleich danach wickeln. So behältst du den Überblick und die beiden schlafen weitgehend gleichzeitig.
- Vielleicht kennst du ja bis zum Sommer nette Nachbarn/Spielplatzmütter oder -väter, die den Großen auch mal ne Stunde mitnehmen würden?
- Wohnen deine /seine Eltern sehr sehr weit weg oder könnt ihr euch vorstellen, dass jemand einen Woche oder so bei euch wohnt und hilft?
- Was mir noch eingefallen ist: vielleicht macht es Sinn, einen "Notfallplan" zu machen. Was ist, wenn die Zwillinge zu früh kommen oder du länger ins Krankenhaus musst? Ich will gar keine Panik schüren, nur mal so zum Überlegen...
Viel Erfolg und vor allem eine schöne weitere Schwangerschaft! :)
Viele Grüße, Anke :)

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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort und die vielen Tipps!

Mein Mann macht einmal die Woche Großeinkauf (Obst und Gemüse bekommen wir frisch vom Bauernhof geliefert) und dann kochen wir abends immer nach einem Wochenplan und zwar so, dass es für das Mittagessen am nächsten Tag noch reicht. Und während der eine von uns abends mit unserem Sohn kocht, räumt der andere auf oder macht Wäsche oder ähnliches. Wir haben aufgrund von Corona damit angefangen (in erster Linie um seltener einkaufen zu müssen) und werden das beibehalten, weil es das Leben so ungemein erleichtert.

Über Beschäftigung für unseren Großen habe ich auch schon nachgedacht. Kannst du etwas empfehlen?
Er beschäftigt sich schon gut alleine z. B. mit Kneten oder malen (ich muss allerdings im gleichen Raum bzw sichtbar sein) und hört auch mal 30min konzentriert ein Hörspiel auf der Toniebox, aber wann er das macht, ist schwierig vorherzusagen. Ich hatte über tiptoi nachgedacht, weil er sehr gerne Bücher mit mir anschaut, aber weiß nicht, ob ein 2-jähriger damit schon glücklich wird.

Der Tipp mit parallel füttern und wickeln ist super! Ich hoffe, die beiden sehen das auch so 😅

Ja, der Notfallplan... Du hast mit der Frage definitiv recht und es treibt mich auch um. Unsere Familien sind alle 3-5h Fahrtzeit weg und arbeiten zum Teil noch. Die, die schon in Rente sind, haben fast alle einschränkende gesundheitliche Probleme. Geschwister arbeiten oder haben selbst sehr kleine Kinder.
Falls es ohne jegliche Vorwarnung zu früh los geht, bleibt mein Mann bei unserem Sohn, bis jemand hier ist und mein Mann nachkommen kann. Mein Vater und Schwiegervater haben schon Hilfe angeboten, falls ich länger ins Krankenhaus muss. Insgesamt sind unsere Familien sehr hilfsbereit, aber können natürlich nicht immer so wie sie wollen. Deshalb will ich mich einfach möglichst gut organisieren, auch unabhängig von der Familie.

Es ist auf jeden Fall unglaublich beruhigend zu hören dass man es auch mit etwas schwierigeren Umständen gut schaffen kann. Danke dafür!!!

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Hallo :)
Wegen der Beschäftigung des Großen: Wir haben auch die Tonie-Box, die wird sehr stark genutzt. TipToi haben wir erst jetzt angeschafft, unsere Tochter mag es sehr gerne, allerdings ist sie schon 4... Ausmalbücher sind bei uns schon immer hoch im Kurs!
Sonst erinnere ich mich leider gar nicht mehr genau dran, was unsere mit 2 Jahren so gemacht hat!
Weiterhin alles alles Gute! :)

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Ich hab 3 Kinder in 3,5 Jahren bekommen. Da brauchte ich auch immer mal eine helfende Hand. Gerade draußen, wenn Situationen entgleiten reagieren viele Eltern in meinen Augen völlig falsch. Natürlich will man allen Umstehenden und sich selbst beweisen, dass man es gut hinkriegt, aber das muss in solchen Situationen egal sein. Denn es verschlimmert alles nur.

Also mein Rat für furchtbare Situationen:
1. Ruhig bleiben.
2. Guck nicht den anderen Leuten ins Gesicht, versuch nicht ihre Emotionen zu lesen, sie sind egal.
3. Wenn alle schreien, dann kümmere dich nicht um alle gleichzeitig, sondern arbeite ein Kind nach dem anderen ab. (Weiß nicht ob das bei Zwillingen klappt, aber bei uns ging´s).
4. Frag die Umstehenden um Hilfe. Ich hab nie einen blöden Kommentar bekommen, wenn ich mal jemand gefragt hab ob er mal kurz den Kinderwagen schaukeln könnte, damit ich den Großen tröste oder ob er dem Großen mal helfen kann aus der Bahn zu steigen, damit ich den Kinderwagen raushieven kann. Die Menschen sind hilfsbereit.

Meine schlimmste Situation hatte ich mal im Supermarkt. Die Mittlere wurde bockig, weil ich keine Wurst in Bärenform kaufen wollte. Ich hockte mich hin um mit ihr auf Augenhöhe zu sprechen, dabei sprang der Große mir auf den Rücken, weshalb ich umkippte (auf den Großen drauf, der darauf anfing zu heulen) und ich hatte das Baby im Tragegurt, dass dann wach wurde und auch brüllte. Alle drei gleichzeitig forderten meine Aufmerksamkeit, der ganze Supermarkt bekam es mit. Ich hab lieber gar nicht hochgeschaut, weil es mir so peinlich war. zuerst hab ich den Großen wieder hochgeholfen und ihn getröstet, dann die Mittlere und zum Schluss das Baby. Nur hoch kam ich nicht mehr und da half mir eine nette Frau vom Supermarkt. ;-) Peinliche? Auf jeden Fall! Trotzdem haben wir es gut geschafft und ich bin ehrlich gesagt sogar stolz auf mich, dass ich eine so schwierige Situation gut gemeistert habe ohne selbst in Tränen auszubrechen.

Falls ihr also auf dem Spielplatz seid, dann frag die anderen Mütter und Väter ob sie mal kurz schauen, anschaukeln oder hochhelfen können und das tolle ist, dass man so sehr schnell Freunde findet und die machen das dann auch so. Wir Mütter müssen nicht immer alles alleine hinkriegen. Wir helfen einander, es muss nur mal eine um Hilfe bitte.

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und die guten Ratschläge! Du hast sowas von Recht.
Und was du beschreibst, ist auch genau der Grund warum ich mir um zu Hause nicht den riesengroßen Kopf mache, aber eben um unterwegs.
Denn die Situation im Supermarkt könnte ich mir bei unserem Sohn genauso vorstellen, nicht weil er es böse meint, einfach aus Übermut und weil er gerne auf dem Rücken getragen wird. Tja, von veränderten Schwerpunkten durch Babybauch oder Trage weiß er ja noch nichts...

Ich habe bisher zum Glück auch immer eine große Solidarität unter Eltern erlebt, sei es auf dem Spielplatz oder irgendwo anders unterwegs und wie du sagst, die meisten Menschen, egal ob Eltern oder nicht, sind hilfsbereit, man muss nur darum bitten (was mir zugegebenermaßen schwer fällt).

Am schwierigsten finde ich das ruhig bleiben, aber es ist tatsächlich das A und O. Ein Dozent im Rettungsdienst sagte mir mal "Bleib ruhig, auch wenn um dich alles im Chaos versinkt, du hast immer die Zeit um einmal tief durch zu atmen und bis Drei zu zählen, es hilft nicht, wenn auch noch du unruhig wirst. Und dann schaust du, worum du dich zuerst kümmern musst, damit dir nicht alles um die Ohren fliegt. Und trotz allem: du wirst nicht jeden retten können, gib dein Bestes und mehr geht nicht". Und ich fand damals schon, dass das ein sehr weiser Ratschlag ist, der nicht nur für den Rettungsdienst, sondern generell fürs Leben gilt.

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Ich würde die auch eine Leihoma ans Herz legen.

Geh gezielt da hin, wo Senioren sind und mach Aushänge. Das dürfte klappen.