Unsere Tochter kratzt und beißt..

Wir haben zwei 18 Monate alte Mädels. Seit ein paar Wochen hat eine unserer Töchter damit angefangen, sich Aufmerksamkeit mit kratzen oder sogar beißen zu beschaffen. Das hat leider schon zu dem einen oder anderen blutigem Kratzer, bei ihrer Schwester und uns, geführt.. Manchmal geht es um Spielzeug und manchmal um unsere Aufmerksamkeit. Wir haben es schon mit allerlei liebevollen Ansätzen versucht aber immer wieder (auch wenn wir gerade mal kurz nicht im Raum sind) setzt diese übertriebene Eifersucht bei ihr ein. Nun versuchen wir die beiden öfters mal zu trennen, damit sie sich wieder mehr aufeinander freuen und es Druck aus dem ständigen Miteinander nimmt. Leider fruchtet das bisher auch nicht wirklich. Habt ihr einen Tipp oder Ansatz? Lieben Dank.

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Hallo.
Meine Zwillingstöchter sind auch 18 Monate alt und F hat M auch schon 2-3 Mal gebissen, gehauen und geschubst. Ich versuche eigentlich auch sehr liebevoll und verständnisvoll zu erziehen und viel zu erklären, aber ganz ehrlich: es gibt Grenzen! Wenn der Schwester absichtlich weh getan wird, dann wird geschimpft! Da ist es mir wirklich wichtig, dass ganz klar wird, dass das so nicht geht. Inzwischen sind sie alt genug, das zu verstehen. Kam auch dann immer erstmal länger nicht mehr vor.
Liebe Grüße

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Das habe ich aus Remo H. Largos "Babyjahre" :) vielleicht hilft das, das Verhalten zu verstehen und zu lenken

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Dass das Verständnis für Linus und seine Situation auf die Art und Weise vielleicht nicht sehr groß ist, mag natürlich sein ;-) Allerdings sind Kinder mit 1,5 durchaus in der Lage, zu verstehen, dass es Regeln gibt und Zuwiderhandlungen Konsequenzen haben. Deshalb versuche ich auch in so einer Situation gar nicht großartig irgendwas zu erklären, sondern mache einfach deutlich, dass so ein Verhalten eben nicht erlaubt ist.

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Dem stimme ich zu 😁

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Hallo!

Es ist eine Gradwanderung. Eure Kinder sind gleich alt. Die größte Kunst ist es, sich als Eltern nicht in die Rolle des Polizisten drängen zu lassen.

An deiner Stelle würde ich in der aktuellen Situation einschreiten mit der Regel "Stopp!! Mund zu! / Behalte deine Hände bei dir!" Und die Aufmerksamkeit 100 % dem Opfer zuteil werden lassen, gerne auch mit diesem aus dem Raum gehen.

Es gibt nette Bilderbücher für die ganz Kleinen: Der kleine Neandertaler fällt mir ein, da wird gezeigt, dass Hauen und so doof sind.

Ansonsten kannst du auf die Reaktion des Geschwisters hoffen, also dass sich das andere Kind irgendwann wehrt.

Unsere Damen sind 18 Monate auseinander und bis heute ist es so, dass eher die Größere auf der Kleineren rumhackt. Ich kommentiere häufig, dass ich das nicht sehen will und mache die Tür zu. Ich bin nicht die Polizei und da müssen sie durch. Im Großen und Ganzen sind wir die letzten 8 Jahre gut damit gefahren.

Das erste Pflaster musste ich übrigens auf den Rücken von Nr. 1 kleben, weil sie Nr. 2 in den Rücken gebissen hat, da war Nr. 1 gerade 2 und nen Keks und Nr. 2 vielleicht 8 Monate.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Puh, wegsehen und erwarten, dass sie das von selbst regeln? Den Ansatz verstehe ich nicht.

Was meinst du denn, passiert Negatives, wenn du der Situation intervenierend beiwohnen würdest im Vergleich dazu, sich zu entziehen und nichts zu tun? Das würde mich interessieren.

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Hallo!

Kinder wollen gerne, dass Erwachsene ihre Probleme lösen. Leider ist das Kind, was bei dem Erwachsenen ankommt nur das Ende einer gaaaanz langen Kette. Ich weigere mich, für ein Kind einzustehen, weil dieses in der Regel auch nicht unschuldig ist. Also kümmere ich mich bei Gewaltaktionen um das Opfer und ignoriere den Täter. Wenn sie älter sind, halte ich sie dazu an, sich zu äußern. Kind 1: Ich möchte nicht, dass du / Kind 2: Ja, aber ich möchte nicht das du... Dann kann man das Ganz spiegeln und meistens geht es dann um "Tu mir nicht weh!", "Lass die Finger von meinen Sachen", ...

Kinder von heute lernen schnell, dass die Eltern ihre Probleme lösen. Das bringt sie auf lange Sicht aber nicht weiter und macht sie unselbstständig.

Wenn man am Ende eines Streites "interveniert" trifft man eben nicht immer den Kern des Problems, weil den nur die Kinder kenn.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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