Eingewöhnung Kita Zwilling 20 Monate

Hallo, ich bitte um Rat bzw Erfahrungsaustausch zu folgender Situation:
Mit meinen Jungs (20 Monate) befinde ich mich in der Eingewöhnung in der Kita. Das zieht sich schon, da die Jungs in der letzten Zeit ständig krank waren.
Nun sollte ich erstmal dir Kita verlassen. Ein Sohn bleibt und hat sich bald wieder zurecht gefunden. Der Andere hat nur geweint/gejammert und war ganz aufgelöst, als ich wieder zurückgekommen bin. Zu Hause war er dann 2 Tage total anhänglich.

Mich stört an der Kita, dass sie meinen Sohn nicht ablenken und spielen. Es wird zwar Trost gespendet, aber ins Spiel sollten die Kinder alleine finden, da das deren Kreativität fördert. Das ändern sie dort auch nicht, wurde schon angesprochen.

Nun bin ich nochmal mitgegangen, jedoch müssen wir nun bald entscheiden wie wir tun.
Was wäre euer Rat? Sohn 1 fühlt sich wohl. Sohn 2 auch, solange eine Bezugsperson dabei ist.
Glaubt ihr ich kann/muss es Zw 2 zumuten? Oder soll ich die Eingewöhnung beenden, da Zw 2 noch Zeit braucht?

Danke für eure Antworten.
LG

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Hi,

Ich verstehe nicht ganz, was mit dem "alleine ins Spiel finden" gemeint ist. Sitzt dein Sohn dann weinend in der Ecke und ist sich selbst überlassen? Aber du schreibst ja, dass er getröstet wird - ist somit ein Erzieher bei ihm? Wie wird er denn in deiner Abwesenheit getröstet, wenn sie die Kinder nicht ablenken dürfen? Wie knüpfen sie Kontakt zu ihm? Gerade bei sehr jammerigen und sensiblen Kindern hilft es ja, sie etwas abzulenken und ins Spiel zu locken, um eine Beziehung aufzubauen. Denn darum geht es in der Eingewöhnung ja - dass die Erzieher zu den neuen Bezugspersonen werden. Das können sie aber nicht, solange du da bist. Die Trennung muss also sein.

Aus der Ferne ist es natürlich schwer einzuschätzen, aber hast du vielleicht wenig Vertrauen in die Erzieher? Willst du das Kind nur ungern dort "alleine lassen" (denn so fühlt es sich für einen an, wenn man das Konzept der Eingewöhnung als Eltern nicht mitträgt und quasi dagegen arbeitet). Selbst wenn du das nicht offen zeigst, deine Kinder haben da echt feine Antennen und spüren, wenn du die Kontrolle nicht abgegeben willst (das zeigt schon deine Aussage, dass sich dein Sohn nur wohlfühlt, solange eine Bezugsperson - also vermutlich du? - dabei ist).

Bedenke: Alles, was du tust, sollte dem Zweck dienen, dass deine Kinder sich von dir lösen und die Erzieher als neue Bezugspersonen betrachten. Das war eine der wichtigsten Erkenntnisse für mich während der Eingewöhnung unserer Mädels.

Wir hatten eine ähnliche Phase während der Eingewöhnung: J. fühlte sich gleich super wohl und spielte ohne mich, machte auch die Trennung problemlos mit. A. hing von Anfang an jammernd an mir und weinte bei jeder noch so kurzen Trennung bitterlich. Ich fühlte mich elend, während ich im Nebenzimmer saß und wartete, bis man mich reinrief. Das ging bestimmt 2 Wochen so, und wir kamen nie voran. Ich war kurz davor, die Eingewöhnung abzubrechen, bis mich eine Erzieherin zur Seite nahm und mich ganz ehrlich fragte, ob ich ihnen denn nicht vertraute. Sie sah wohl an meinem Gesicht bei der Trennung und Wiedervereinigung, dass ich nicht glücklich war. Da machte es bei mir Klick, und ich versuchte, immer positiv und optimistisch zu sein, selbst wenn A. noch so sehr weinte. Ab da wurde es besser. Die Mädels sind nun seit Februar in der Kita, essen und schlafen dort. Und trotzdem weint A. immer bei Abgabe, lässt sich aber nach kurzer Zeit beruhigen und spielt dann mit. Und das ist, was zählt.

Such bitte das Gespräch mit den Erziehern und sprich deine Sorgen und Ängste an. Versucht, einen Weg zu finden, dass auch du die Eingewöhnung mittragen kannst. Nur in wenigen Fällen muss die Eingewöhnung abgebrochen werden, manchmal braucht sie aber einen Neustart, auch im Kopf der Eltern.

LG Artemis mit 💗💗, 22 Monate

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Huhu,

Bei uns war das Exakt so. Die eine Tochter ging Problemlos in die Gruppe, die andere war extrem anhänglich und hat viel Geweint. Wir waren am Anfang auch sehr oft Krank. Sind deine Jungs in einer Gruppe oder würden sie getrennt? Hat der anhänglichere eine Bezugserzieherin? Wenn ja, konntest du beobachten das er sich mit ihr Wohl fühlt? Bei uns war's nämlich so, das die eine Maus mit ihrer Erzieherin nicht zurecht kam, nach dem wir gewechselt haben ging das dann viel besser. Trotzdem jetzt auch nach der Eingewöhnung ist es ein ständiges auf und ab!

Viele Grüße