Wenn andere aufs Baby aufpassen....

Hallo!

Ich habe eine gute Freundin, die Erzieherin ist und ab und zu auf unseren Sohn aufpasst. Darüber bin ich wirklich sehr sehr dankbar. Sie macht auch alles, dass es ihm gut geht. Aber manchmal bekomme ich ein richtig beklemmendes Gefühl, wenn ich höre oder sehe wie sie manche Dinge tut. Beispielsweise meckert er, wenn er müde ist und man ihn hinlegt. Das geht 1 Minute und dann schläft er. Sie legt ihn gar nicht hin und trägt ihn dann aufrecht. Das eine Mal war er so übermüdet, dass er 3 Stunden Mittagsschlaf gemacht hat. Sie gibt ihm Mahlzeiten, obwohl er noch keinen Hunger hat und bringt uns und ihn total aus seinem Tagesrhythmus. Dabei schreibe ich schon alles auf. Ich sage, dass ich nicht möchte, dass man ihn so oft und lange hinsetzt. Sie nimmt ihn auf den Schoß und setzt ihn hin, sodass er nach vorn knickt. Er kann sich selbst noch nicht halten und sein Rücken ist zum Sitzen einfach nicht stark genug. Ich kann das dann echt nicht ersehen und versuch etwas zu sagen, ohne dass es so klingt, als würde ich sie angreifen. Bekomm ein richtig beklemmendes Gefühl dabei. Wenn meine Schwiegermutter ihn hat ist das jedoch nicht so. Da bin ich absolut relaxt. Ich weiß, sie meint es nur gut. Hat auch kein Kind groß bekommen, weiß vlt auch vieles besser, aber.... ich weiß auch nicht... Übertreib ich?

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Ein Kind groß bekommen meine ich :)

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Hmm.. Ich persönlich lasse meine Babys nur bei Leuten (in dem Fall meine Eltern) wenn unser Rhythmus weitestgehend beibehalten wird und der Umgang so ist dass ich ein gutes Gefühl habe.

Ist halt die Frage ob du auf sie angewiesen bist, falls du was sagst und sie sich dann angegriffen fühlt sich weigert dein Baby nochmal zu nehmen?

Meine würden außerhalb ihrer gewohnten Zeiten nicht essen. .vllt 1-2 löffel zum probieren. .Aber dann nicht mehr. Wenn dein Baby problemlos isst - hat er evtl doch Hunger.

Mir stellt sich allgemein immer die Frage wieso sich "fremde" nicht an den Rhythmus halten. .Und lieber einen neuen Rhythmus aufzwängen. Spiegelt ja so ein bisschen "dein tagesablauf ist doof und unpraktisch" wieder.. und oft macht man sich als Mutter ja schon Gedanken wie man Was macht

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Er isst, bzw. trinkt dann auch nicht viel. Aber es reicht, um alles durcheinander zu bringen.

Naja ich sag mal so, es geht so mit dem angewiesen. Ich plane schon so, dass wenn ich jemanden brauche meine Schwiegermutti kommt. Bin aber auch froh, wenn die Freundin kommen kann, wenn es gar nicht anders geht. Ihm geht es ja prinzipiell gut bei ihr. Ich bin auch gar keine Übermutti, die sich über alles aufregt oder nicht loslassen kann.

Das mit dem Rhythmus versteh ich auch nicht. Ich sage ja extra wie ich es gern hätte, da ich es mir A damit leichter mache und B mein Kind es halt so gewöhnt ist. Kommt er aus dem Rhythmus bin ich nur am Raten was er haben könnte, wenn er schreit.

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Hallo

Also ich verstehe dass du unzufrieden bist und auch kein gutes Gefühl hast wenn sie Sachen mit seinem Baby macht die du so nicht willst.
Aber ich verstehe nicht warum es bei deiner schwimu anders ist. Ja sie hat ein Kind groß bekommen, aber das macht die Sache nicht besser.

Ich finde entweder bei beiden locker bleiben oder beiden sagen dass du das nicht möchtest...

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Nein, meine Schwiegermutter macht es genau wie ich es sage.

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Ach so...

Ich würde der Freundin tatsächlich sehr freundlich sagen dass sie das nicht so.

Zb "ich freue mich wirklich sehr über deine tolle Unterstützung, doch es wäre schön wenn du darauf achtest dass er noch nicht in einer aufrichten Haltung ist.."

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Ich will nicht sagen, du übertreibst - aber ich finde deine Sorge unbegründet.

Wenn du dein Kind jemandem anvertraust, musst du auch damit leben, dass der-/diejenige etwas anders macht. Spätestens in Kita / Schule ist das sowieso so ;-)

Die Frage ist ja auch, ob z.B. der veränderte Rhythmus tatsächlich deinem Baby "schadet" oder nur unbequem für dich ist? Ist es wirklich schlimm, wenn er mal eher isst - wenn er nicht wöllte, würde er sich doch melden?! Auch wenn er mal kurz sitzt (auf dem Schoß ist er ja gestützt), wird das nicht gleich schaden, wenn du es doch sonst anders machst.

Die von dir genannten Beispiele würden mich nicht veranlassen "auf den Tisch zu hauen" - mMn gibts Schlimmeres. Wenn sie z.B. etwas füttern würde, was dein Sohn nicht verträgt...

Ich wäre froh, wenn ich jemanden hätte, dem ich meine Tochter mal 1-2 Stündchen anvertrauen könnte... Wenn ich aller 4 Wochen bei meinen Eltern bin, knirsche ich auch bei manchen Sachen mit den Zähnen aber "anders" ist ja nicht immer falsch :-)

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Also geht es dir auch so, dass du es zähneknirschend hinnimmst?

Ich werde ja nicht böse, ich kann es nur nicht ersehen und mich überkommt dann ein beklemmendes Gefühl. Wie ich schon sagte bin ich wirklich sehr froh darüber, dass sie einspringt, wenn Not am Mann ist. Mir ist auch bewusst, dass es jeder anders macht. Ich sagte ja auch, dass sie alles tut, dass es ihm gut geht.

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Hinnehmen klingt so negativ... Ich versuche mir eher bewusst zu machen, dass wenn es meinem Baby gut geht, es nicht "falsch" sein kann - eben nur "anders"...

Eine Stunde später zu Bett gehen, weil Oma und Opa gerade Zeit haben, bringt zumindest meine Tochter nicht so durcheinander, dass sie 3 Tage Probleme hat... Dann passen wir uns eben einen Tag an :-)

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Generell gilt... bist du nicht zufrieden damit wie jemand anderes was auch immer mit deinem Kind macht. Musst du es zwangsläufig selbst tun. Einen gewissen Rahmen kann man durchaus erwarten der umgesetzt wird wenn man das sagt. Aber nicht jede Kleinigkeit. Man muss sich auch vor Augen halten, dass es nicht deren eigenes Kind ist. Man füttert heutzutage nach "Bedarf" und woher soll sie wissen, welches Meckern das Meckern für Hunger ist? Die Art wie sie es macht um ihn in den Schlaf zu bringen, ist für mich auch nachvollziehbar. Ich kann nicht mal meinen im Bett heulen lassen und nehm ihn dann auch heraus und der ist 14 Monate. Weis jetzt auch nicht wie alt dein Kind ist.

Mein Sohn wird ab Donnerstag regulär Montag-Freitag für 9 Stunden von der Oma versorgt. Macht sie Dinge die ich nicht tuen würde oder gar blöd finde. LOGISCH! Mein Mann ist da echt nervig ... der will ihr immer jeden Handgriff vordiktieren das finde ich so lästig. Sag dann auch immer... entweder mach es selbst, aber unserem Kind fällt nicht der Kopf ab, weil sie was anders macht wie wir. Ich bin so drauf... ich vertraue ihr. Sie ist mit Sicherheit nicht der vernünftigste Mensch, macht viele ohne nachzudenken und zerbricht sich über andere Dinge den Kopf die gar nicht ihr Problem sein dürften. ABER sie wird immer alles in ihrer Macht stehende unternehmen damit es ihm gut geht, er glücklich ist und er gesund bleibt. Die ist die erste die den Vorwurf bei sich sucht, wenn Junior erkältet ist und sie ihn am Vortag z.B. "zu dünn" angezogen hat. Wo ich sag... nö hast du nicht, hätte ihn selbst nicht dicker angezogen... Erkältungen kommen auch nicht von zu dünn angezogen sondern von Viren und Bakterien... da muss schon starke Unterkühlung stattfinden, dass man davon erkältet wird. Kinder checken schon als Babys sehr genau, wenn jemand was anders macht als die eigentlichen Bezugspersonen "Eltern". Auch stehen meiner Schwiegermutter nicht die gleichen Mittel zur Verfügung wie mir. Sie kann ihn z.B. nicht stillen, kann ihn daher nur durch herumtragen zum Schlafen bewegen und nicht durch hinlegen und stillen.

Es macht für mich auch einen Unterschied, ob das Kind auf dem Schoß "sitzt" und an den Arm oder Bauch von einem angelehnt "sitzt". Das ist jetzt nicht wirklich freies sitzen. Ist was anderes, wenn man ein Kind auf die Knie setzt und nur die Finger hält und das Kind sein Gewicht selbst ausbalancieren soll. Meinen hab ich von Anfang an auch halbseitens aufm Schoß "sitzen" gehabt ich würd es eher als aufrechtes liegen bezeichnen.