Ein 4 mm VSD bei Neugeborenen

Hallo liebe Mamis und Papis.

Bei unsere Tochter wurde ein VSD festgestellt, nach der Untersuchung kam raus dass es 4 mm groß ist. Die Kardiologin ist gute Dinge, die meinte alles bis 6 mm kann von alleine zuwachsen. Das hoffen wir natürlich auch. Nun, was sind eure Erfahrungen mit dem Herzfehler? Wie war es für euch nach der Geburt, wie haben sich eure Babys verhalten. Auf was hattet ihr besonders geachtet?
Wäre für alle Berichte sehr dankbar.

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Hallo!

Unsere Tochter hatte keinen VSD, aber einen ASD Typ II, das ist recht ähnlich in der Behandlung und Symptomatik, soweit ich das weiss.

Unsere Kinderärztin hatte mit etwa 6 Wochen auffällige Herztöne gehört und uns zur Kardiologin geschickt, die dann die Diagnose gestellt hat.
Ich habe jetzt nachgesehen und im ersten Bericht keine Grösse gefunden, aber er wurde damals als „Grösser“ bezeichnet.

Wir waren dann regelmässig zur Untersuchung, alle 6 Monate.

Geachtet haben wir allgemein drauf, wie sie zunimmt, ob sie stark schwitzt, oft schlapp ist und wir haben auf Empfehlung der Kardiologin gegen Grippe geimpft, da bei Herzkindern Erkältungsinfekte schnell auf die Lunge gehen und einige dann im Winter alle paar Wochen wegen Lungenentzündungen ins Krankenhaus müssen. Kurz darauf Begann Corona, da waren wir vorsichtig.
Insgesamt war sie nie schlapp oder krankheitsanfällig, sie hat etwas viel geschwitzt, das hat sich verändert. Sie war bei der Geburt sehr schwer und hat dann immer weniger zugenommen, ist von der 97 Perzentile auf 15 abgerutscht, ich glaube aber inzwischen nicht mehr, dass das am Herzen lag, denn sie ist einfach lang und dünn.

Schlussendlich hat sich der Defekt nicht von selbst geschlossen und wir haben dann entscheiden, sie mit 2 Jahren und 7 Monaten operieren zu lassen.

Es gab die Möglichkeit einer Katheter-OP mit Schirmchen, das ist ein sehr leichter Eingriff, da ist man lediglich zwei Nächte im Krankenhaus.
Da der Defekt aber dafür fast zu gross war und die Ränder auch nicht so super aussahen, haben wir uns gemeinsam mit den Ärzten für die grosse OP entschieden, mit Herz-Lungschine und allem drum und dran.
Durch die geplante OP wurde der Brustkorb nicht vorne geöffnet, sondern man ging über die Rippenzwischenräume rein, ohne grosse Verletzungen. Die OP hat etwa 4 oder 5 Stunden gedauert, wir konnten zwischendurch über eine Schwester im OP nachfragen lassen, wie es läuft und wurden direkt vom Chirurgen informiert, als sie fertig waren, noch aus dem OP. Das fand ich wirklich toll.

Insgesamt waren wir nur 7 Nächte im Krankenhaus. Eine Nacht vor der OP, eine Nacht intensiv und 5 Nächte normal.

Die OP war im März 2022, mittlere hatten wir zwei Nachkontrollen und alles ist super, die übermässige Belastung des Herzens und die deutlich vergrösserte rechte Herzseite sind fast nicht mehr zu sehen.
Die Narbe ist total gut verheilt, vielleicht so 6cm lang und sehr unauffällig.

Ich war auch beeindruckt, wie gut unsere Tochter das alles weggesteckt hat, die hat überhaupt keine negativen Erinnerungen an die Zeit im Krankenhaus und findet es immer wieder spannend, wenn sie Bilder sieht und wir darüber sprechen.

Ich wünsche euch, dass sich der Defekt von alleine schliesst, möchte dir aber auch Mut machen, falls er es doch nicht tut.

Es ist in jedem Fall mental eine Herausforderung, aber gut behandelbar und nach einer OP wird dein Kind in der Regel als herzgesund gelten.

Alles, alles Gute für euch!