Studie über Nutzungsverhalten von Kindern

Handy und Computer: Für Jungs besonders wichtig

Digitale Medien sind aus den heutigen Kinderzimmern kaum noch wegzudenken. Doch wie beliebt sind Computer und Handy wirklich bei unserem Nachwuchs? In einer neuen Studie wurden rund 10.000 Kinder zu ihrem Nutzungsverhalten befragt.

Computer Nutzungsverhalten Jungen Maedchen
Foto: © Fotolia/ Ingo Bartussek

Das Interesse an Computern ist bei Mädchen deutlich geringer als bei Jungen. Dieses Ergebnis liefert das aktuelle LBS-Kinderbarometer Deutschland. Im Rahmen der Studie wurden Kinder im Alter von neun bis 14 Jahren zu ihrem Umgang mit Computern und ihrem Nutzungsverhalten im Alltag befragt. So gaben beispielsweise elf Prozent der Jungen an, dass ihnen Computerspiele zurzeit den meisten Spaß bereiten. Bei den Mädchen liegt der Anteil bei nur zwei Prozent.

Damit landen die PC-Games bei den Jungen hinter Sport (40 Prozent) und Freunden (23  Prozent) auf Platz drei der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Bei den Mädchen reicht es nur für Platz 17. Die technische Ausstattung im Kinderzimmer schreitet generell weiter voran: Nur jedes zwanzigste Kind hat noch keinen Computerzugang zuhause, jedes zehnte kein Internet und jedes siebte kein Handy.

„Während bei der PC-Ausstattung die Jungen die Nase vorn haben, sind die Mädchen führend bei den Handys“, so LBS-Pressesprecher Dr. Christian Schröder. Hier ist auch die Verlagerung der Sozialen Netzwerke auf mobile Anwendungen ablesbar. Denn das Internet dient zwei Dritteln der Kinder überwiegend zur Kontaktpflege mit vorhandenen Freunden. Der pädagogische Wert des World Wide Web wird dagegen eher gering eingeschätzt: Drei Viertel der Kinder glauben, bestenfalls ‚manchmal’ etwas Wichtiges im Internet zu finden.

Über das LBS-Kinderbarometer

Gefördert von der LBS Initiative Junge Familie und durchgeführt vom PROKIDS Institut Herten liefert das LBS-Kinderbarometer seit 1997 Ergebnisse zum Wohlbefinden der Kinder in Nordrhein-Westfalen. 2007 wurde es erstmals auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet und liegt in dieser Form 2011 im dritten Durchgang vor. Befragt werden rund 10.000 Kinder zwischen 9 und 14 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet.