Künstliche Befruchtung

Wenn es mit dem Schwangerwerden auf natürlichem Wege nicht klappt, kann künstliche Befruchtung oft weiterhelfen. Die wichtigsten Fragen zu IVW (Invitro-Fertilisation) und anderen Methoden der assistierten Reproduktion beantwortet urbia.de.

Ungewollt kinderlos – wann ist professionelle Hilfe gefragt?

Kinderwunsch Paar glücklich
Foto: © fotolia.com/ Syda Productions

 Immer mehr Paare in Deutschland leiden unter ungewollter Kinderlosigkeit. Wenn der Wunsch nach einem Baby nicht auf natürlichem Wege in Erfüllung gehen will, kann die Medizin oft weiterhelfen. Welche Methoden der künstlichen Befruchtung es gibt, wie die Eingriffe ablaufen und was sie kosten, erfahren Sie hier.

Kaum ein Paar, das mit der Familienplanung beginnt, macht sich zu diesem Zeitpunkt bereits Gedanken über künstliche Befruchtung, es sei denn, es weiß bereits vorher, dass eine Befruchtung auf natürlichem Wege nicht möglich sein wird. Glück haben diejenigen, bei denen es sofort oder nach wenigen Monaten des „Übens“ klappt. Andere brauchen etwas Geduld, bevor ein positiver Schwangerschaftstest ihnen einen Grund zum Feiern gibt. Doch es gibt immer auch Paare, die es Jahre lang vergebens probieren. In solchen Fällen ist der Weg zum Kinderwunschzentrum manchmal die letzte Chance, den Kinderwunsch zu erfüllen.

Paaren ist zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen und die Ursachen für die erfolglosen Schwangerschaftsversuche aufzuklären, wenn der Kinderwunsch die Seele belastet. Dies gilt besonders, wenn die Frau schon älter ist. Allgemein wird geraten, dass man sich nach etwa einem Jahr erfolglosen Versuchens an einen Gynäkologen wenden sollte, Frauen Ende Dreißig bereits nach einem halben Jahr. Nur durch entsprechende Untersuchungen kann herausgefunden werden, ob eine  Unfruchtbarkeit der Frau vorliegt oder ob eventuell der  Mann unfruchtbar ist.

Meist führt der Gynäkologe bei der Frau ein sogenanntes Zyklus-Monitoring durch, bei dem die Hormonwerte im Zyklus-Verlauf beobachtet werden. Handelt es sich um hormonelle Ursachen, können oft bereits entsprechende Hormongaben helfen. Des Weiteren werden die Gebärmutter und die Eierstöcke per Abtasten und Ultraschall auf etwaige Veränderungen oder Fehlbildungen untersucht. Der Mann lässt sich vom Urologen ein Spermiogramm erstellen, das die Konzentration an befruchtungsfähigen Spermien im Ejakulat prüft. Auch Abweichungen von der Norm müssen nicht zwangsläufig zur künstlichen Befruchtung führen. Oftmals verhelfen schon Maßnahmen zur  natürlichen Familienplanung zum gewünschten Erfolg. Stellt der Arzt allerdings eine gravierende Fehlfunktion bei einem oder beiden Partnern fest, wird in den meisten Fällen eine Überweisung ins Kinderwunschzentrum ausgestellt.

Im Kinderwunschzentrum: Methoden der künstlichen Befruchtung

Die Gründe für eine Sterilität liegen zu etwa gleichen Teilen bei Frau (Empfängnisunfähigkeit) und Mann (Zeugungsunfähigkeit). Seitens der Frau handelt es sich oft um Störungen des Hormonhaushaltes, die sich negativ auf den Eisprung oder die Nidation ( Einnistung der befruchteten Eizelle) auswirken können. Auch undurchlässige Eileiter oder Zysten bzw. Wucherungen an der Gebärmutterwand oder dem Gebärmutterhals sowie  Endometriose können eine Schwangerschaft verhindern. Ist operativ oder durch Medikamente kein Erfolg zu verzeichnen, werden die Chancen für eine künstliche Befruchtung abgewogen. Die häufigste Ursache für die Unfruchtbarkeit beim Mann ist eine zu geringe Menge und zu schlechte Qualität der Spermien, was zu eingeschränkter oder sogar völliger Zeugungsunfähigkeit führt. Liegt die Ursache nur hier, bietet die künstliche Befruchtung oft gute Chancen.

Im Wesentlichen werden drei Verfahren der künstlichen Befruchtung in den Kinderwunschzentren angewandt: Intrauterine Insemination (IUI), In-Vitro-Fertilisation (IVF) und Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Welches von ihnen am meisten Erfolg verspricht, hängt vom Grund für die Unfruchtbarkeit ab.

Die Vorbereitung: Hormonelle Stimulation und Aufbereitung der Samen

Spermium Motor
Foto: © IFW Dresden

Einer künstlichen Befruchtung geht in der Regel eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke voraus, welche die Reifung einer oder mehrerer Eizellen anregen soll. Dazu werden ab dem dritten Zyklustag das follikelstimulierende Hormon (FSH) gespritzt oder Tabletten mit dem Wirkstoff Clomifen eingenommen. Die Therapie führen die Patientinnen zu Hause selbst durch. Sie sollte regelmäßig und immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden. Zusätzlich zur Hormongabe spritzt sich die Patientin etwa ab dem siebten Zyklustag einen Stopper, der verhindert, dass es frühzeitig zum Eisprung kommt. Der Arzt kontrolliert regelmäßig die Eibläschen und wenn diese die richtige Größe erreicht haben, wird der Eisprung künstlich ausgelöst. Die Auslösespritze beinhaltet das Hormon HCG (Humanes Choriongonadotropin) und bewirkt dann nach exakt 36 Stunden den Eisprung. Bei der In-Vitro-Fertilisation (IVF) und der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) wird zur Unterstützung der Einnistung des Embryos nach dem Transfer häufig ab der Eizellentnahme zusätzlich das Hormon Progesteron in Zäpfchenform oder oral verabreicht. Es soll die Einnistung des Embryos begünstigen.

Für die künstliche Befruchtung wird das Sperma des Mannes aufbereitet. Dazu versetzt man das frisch gewonnene Ejakulat mit einer Trennflüssigkeit und zentrifugiert es anschließend. So werden die Samen von dem Samenplasma getrennt, das sie in ihrer Beweglichkeit einschränkt. Weil die Samen schwerer als die Flüssigkeit sind, setzen sie sich beim Zentrifugieren unten im Reagenzglas ab. Danach kann die überflüssige Flüssigkeit einfach abgesaugt werden. Anschließend gibt man dem Samen wieder eine Kulturflüssigkeit hinzu. Die gesunden, fitten Spermien schwimmen nun an die Oberfläche und können vorsichtig abgesaugt und für die jeweilige Methode der künstlichen Befruchtung vorbereitet werden. Die weniger beweglichen, befruchtungsunfähigen Samen bleiben dagegen am Grund des Reagenzglases.

Zukunftsmusik: Spermien bewegen sich mit Mikromotoren fort

 

Forschern des Leibniz Institute for Solid State and Materials Research (IFW) in Dresden ist es gelungen, Spermien mit Mikromotoren auszustatten und so der Fortbewegung von unbeweglichen Spermien auf die Sprünge zu helfen. Der Mikromotor besteht aus einer Art Metallspirale, die durch ein Magnetfeld rotiert. Bis so tatsächlich eine Befruchtung stattfinden kann, dauert es sicher noch, aber die Forscher sprechen schon jetzt von einem "neuen Ansatz in Richtung küntliche Befruchtung".

Intrauterine Insemination (IUI)

Unter Insemination versteht man das Einbringen von Spermien in die Gebärmutterhöhle. Sie wird bei leicht eingeschränkter Zeugungsfähigkeit des Mannes und bei undurchlässigem Zervixschleim der Frau angewandt. Auch eine Befruchtung mit Spendersamen, etwa bei homosexuellen Paaren oder wenn der Mann keine befruchtungsfähigen Spermien hat, lässt sich durch Insemination realisieren. Im Vorfeld der Spermieninjektion werden die Eierstöcke in der Regel durch Hormongaben stimuliert, doch auch eine Insemination im spontanen Zyklus ist bei guten Voraussetzungen möglich. Das Sperma wird frisch gewonnen und aufbereitet, bei Spendersamen kommt bereits aufbereitetes und eingefrorenes  Sperma zur Anwendung. Dieses wird mittels eines schmalen Katheters direkt in die Gebärmutter eingespritzt. Die eigentliche Befruchtung läuft dann auf natürlichem Wege ab, indem sich die eingebrachten Samen selbstständig ihren Weg zur Eizelle suchen. Die IUI findet in einem schmalen Zeitfenster um den Eisprung herum statt und erfolgt ambulant, ohne Narkose. Nach der Behandlung bleibt die Patientin für gewöhnlich noch einige Minuten mit hochgelagerten Beinen liegen, bevor sie nach Hause entlassen wird. Die künstliche Befruchtung durch IUI läuft für die Patientin meist schmerzfrei ab.

In-Vitro-Fertilisation (IVF)

Die IVF wird angewandt, wenn davon ausgegangen werden kann, dass eine Samenzelle in der Lage ist, aus eigener Kraft in die Eizelle einzudringen. Das bedeutet nicht nur, dass die gewonnenen Samenzellen über eine gute Qualität verfügen, sondern auch, dass noch eine ausreichende Menge an Spermien vorhanden ist. Denn nur das Zusammenspiel mehrerer Samenzellen, die gleichzeitig die Eihülle bearbeiten, ermöglicht es letztlich einem Samen, in das Ei einzudringen.

Die künstliche Befruchtung per IVF beginnt mit einer hormonellen Stimulation. Meist wird etwas überstimuliert, um gleich mehrere Eizellen heranreifen zu lassen. Die reifen Eizellen werden durch eine gezielte Hormongabe zum Springen gebracht, um sie punktgenau entnehmen zu können. Die Entnahme der Eizellen geschieht ultraschallkontrolliert durch die Vagina. Die Flüssigkeit in den Follikelbläschen wird samt den reifen Eizellen abgesaugt und in einem Reagenzglas aufgefangen. Die Patientin ist dabei narkotisiert. Nach der Punktion werden die Eizellen in eine Petrischale mit einer Nährlösung gebracht und bis zur Zusammenführung mit den aufbereiteten Spermien im Brutschrank aufbewahrt. Das geschieht in der Regel wenige Stunden nach der Entnahme. Pro Eizelle sollten mindestens 50.000 befruchtungsfähige Spermien vorhanden sein, die diese nun selbstständig befruchten. Nach etwa 18 Stunden werden die Eizellen kontrolliert, bereits jetzt erkennt man, wo die Befruchtung erfolgreich war und wo nicht. Maximal drei Embryonen dürfen nun weiterkultiviert werden. Sind mehr vorhanden, kann man diese entweder für einen nächsten Versuch einfrieren oder sie werden entsorgt. In der Regel werden die Embryonen ca. 48 Stunden nach der künstlichen Befruchtung in die Gebärmutter zurückgegeben. Das geschieht ambulant mittels Katheter. In einigen Fällen erfolgt der Transfer erst am fünften Tag nach der Befruchtung, um die Chancen auf eine Einnistung zu erhöhen.

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Eine ICSI ist insbesondere bei einer sehr geringen Spermienqualität und -anzahl angeraten. Auch wenn die Samen direkt aus dem Hoden entnommen werden müssen (MESA / TESE) – ein Verfahren, das zur Anwendung kommt, wenn gar keine Spermien im Ejakulat enthalten sind – ist die ICSI die bevorzugte Methode. Hier wird ein einzelner Samen direkt in die Eizelle eingespritzt. Das hochkomplizierte Verfahren erfolgt unter dem Mikroskop und erfordert viel Geschick. Die Eizelle wird an einer Glaskanüle fixiert und das Spermium mit einer extrem feinen Kanüle injiziert. Die Auswahl des Spermiums trifft also der durchführende Arzt, nicht die Eizelle. Bis auf diesen Schritt unterscheidet sich die künstliche Befruchtung per ICSI nicht von der durch IVF. Auch hier kommt es zu einer leichten hormonellen Überstimulierung, um mehrere Eizellen „ernten“ zu können. Ebenso findet der Transfer der Embryonen nach 48 Stunden oder fünf Tagen ambulant statt. Für die Paare ist es daher kaum ein Unterschied, ob sie sich einer IVF oder einer ICSI unterziehen, den psychologischen Aspekt einmal außen vor gelassen. Denn während die Befruchtung an sich bei Insemination und IVF ohne Eingreifen des Menschen stattfindet, kann man bei einer ICSI tatsächlich in jeder Hinsicht von einer künstlichen Befruchtung sprechen.

Künstliche Befruchtung: Chancen und Risiken

Die  Entscheidung für die künstliche Befruchtung will gut überlegt sein. Paare sollten wissen, dass je nach Grund für ihre Kinderlosigkeit teils belastende, langwierige Behandlungen notwendig sind, bis sich ihr Traum erfüllt. Und einige Paare müssen sich sogar damit abfinden, niemals ein eigenes Kind zu haben. Eine gute Beratung seitens der Ärzte und gegebenenfalls eine psychologische Begleitung sind daher wichtig, um die schwere Zeit gut zu überstehen. Wie die Erfolgschancen stehen, lässt sich pauschal nicht sagen, denn jedes Paar kommt mit seiner ganz eigenen Geschichte und eigenen Voraussetzungen in die Praxis. Immerhin steigen mit jeder Behandlung die Chancen, schwanger zu werden. Man geht durchschnittlich von einer Erfolgschance von 15 bis 20 Prozent pro IVF / ICSI Behandlung aus. Zum Vergleich: Bei gesunden, zeugungsfähigen Paaren liegt die Chance auf natürlichem Wege schwanger zu werden pro Zyklus bei etwa 20 Prozent.

IVF: Chancen steigen mit jedem Versuch

Konservative Prognosen gehen davon aus, dass die Erfolgsrate einer IVF-Behandlung nach etwa drei bis vier Versuchen so gering ist, dass eine Fortführung als nicht sinnvoll erachtet wird. Neuere Forschungen sprechen hingegen dafür, dass selbst nach dem neunten Zyklus noch gute Chancen bestehen können. Das legen die Ende 2015 im amerikanischen Ärzteblatt JAMA veröffentlichten Prognosen der University of Bristol nahe, die sich auf Ergebnisse von In-Vitro-Fertilisation bei 156.947 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren stützen.

Der Studie zufolge liegt die Erfolgsrate der ersten IVF-Behandlung bei 29,5 Prozent. Bei den Frauen, die danach weitermachten, stieg der Anteil derjenigen, die ein Baby bekamen, von Runde zu Runde. Nach dem sechsten Zyklus hatten 65 Prozent Erfolg. Sogar bis zum neunten Versuch wurde noch ein Anstieg festgestellt. Aus Sicht der Forscher spricht also Einiges dafür, dass die Begrenzung auf drei bis vier Versuche bald verändert werden könnte. Das Alter ist dabei allerdings ein wichtiger Faktor, denn bei den 40- bis 42-Jährigen konnten sich nur noch 31 Prozent ihren Kinderwunsch nach bis zu sechs Zyklen erfüllen.

Welche Risiken gibt es?

Häufigstes Risiko, insbesondere bei einer künstlichen Befruchtung durch IVF und ICSI, wenn mehrere befruchtete Eizellen transferiert werden, sind Mehrlingsschwangerschaften. Nicht selten ist es der Fall, dass sich mehr als eine Eizelle tatsächlich in der Gebärmutterwand einnistet. Je nach Anzahl der eingesetzten Embryonen (maximal drei sind in Deutschland erlaubt), kann es zu Zwillings- oder sogar zu Drillingsschwangerschaften kommen. Man schätzt das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft bei den genannten Verfahren auf etwa 16 bis 18 Prozent.

2012 belegte eine Studie der Universität Adelaide in Australien ein erhöhtes Aufkommen von Fehlbildungen und Gendefekten verschiedener Art bei Kindern, die durch IVF und ICSI geboren wurden. Insbesondere beim ICSI-Verfahren wurden erhöhte Werte angezeigt. Das Risiko, so die Schlussfolgerung, liegt allerdings weniger beim Akt der künstlichen Befruchtung an sich, sondern bei den genetischen Voraussetzungen, die das Paar mitbringt und die möglicherweise auch Ursache für seine Unfruchtbarkeit sind.

Was kostet eine künstliche Befruchtung?

Bei einer künstlichen Befruchtung kommen oft hohe Kosten auf die Patienten zu. Je nach Verfahren und Anzahl der benötigten Versuche können leicht fünfstellige Summen anfallen. Hier ein grober Überblick über die möglichen Kosten nach Verfahren (Es handelt sich um Richtwerte, die abhängig vom pathologischen Befund, den eingesetzten Medikamenten und dem Verfahren sind und im Einzelfall entsprechend höher oder niedriger ausfallen können.):

  • Insemination: zwischen 200 Euro (im natürlichen Zyklus) und 1.000 Euro (mit hormoneller Stimulation) pro Behandlung
  • IVF: ca. 3.000 Euro pro Behandlung
  • ICSI: ca. 3.500 bis 4.000 Euro pro Behandlung

Die Krankenkassen übernehmen meist 50 Prozent der Behandlungskosten, das ist der gesetzlich vorgeschriebene Anteil. Doch es gibt auch Kassen, die 75 Prozent oder sogar alle Kosten übernehmen. Hier lohnt es sich, zu vergleichen und gegebenenfalls die Krankenkasse zu wechseln. Ein Wechsel ist meist unkompliziert möglich, zu beachten sind lediglich die Kündigungsfristen. In der Regel werden die Kosten nur dann übernommen, wenn das Paar verheiratet ist und beide Ehepartner bei der entsprechenden Kasse versichert sind. Außerdem gibt es kein Geld für die künstliche Befruchtung, wenn die Frau über 40 und der Mann über 50 Jahre alt ist. Der Antrag auf Kostenerstattung muss der Krankenkasse vorliegen und genehmigt sein, bevor die Behandlung beginnt. Ratsam ist es außerdem, einen Kostenübernahmeantrag zu stellen. So werden sämtliche Kosten direkt mit der Krankenkasse abgerechnet und nicht, wie sonst üblich, nur der gesetzliche Anteil von 50 Prozent. Für die andere Hälfte muss das Paar dann selbst in Vorleistung gehen, kann sich aber nach der künstlichen Befruchtung die Kosten erstatten lassen.

Staatliche Bezuschussung für Paare und Unverheiratete

Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten Ehepaare von Bund und Ländern Zuschüsse zu der Behandlung. Wie hoch diese sind und welche Bedingungen das Paar erfüllen muss, ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Seit dem 07.01.2016 können auch Unverheiratete diese Leistung für Kinderwunschbehandlungen nutzen. Sie erhalten Zuschüsse vom Bund in Höhe von bis zu 12,5 Prozent des Eigenanteils für die erste bis dritte Behandlung und bis zu 25 Prozent für die vierte Behandlung. Die staatliche Unterstützung wird jedoch nur gewährt, wenn sich auch das jeweilige Bundesland mit einem eigenen Förderprogramm finanziell beteiligt. 

Paare, die in Deutschland durch das Raster der Behörden und Gesetze fallen, können eine  künstliche Befruchtung im Ausland in Erwägung ziehen.