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Schön Schwanger

6 Beauty-Probleme und was Schwangere dagegen tun können

Strahlende Haut, volles Haar und üppiger Busen? Manche Frauen scheinen in der Schwangerschaft geradezu optisch aufzublühen. Doch andere Schwangere kämpfen mit kleinen Schönheitsproblemen…

Autor: Nicole Borrasch

Hautprobleme und mehr

Beautyprobleme
Foto: © Colourbox

Der Körper einer werdenden Mama durchläuft viele und große Veränderungen. Vor allem die Hormone bringen während dieser Zeit so einiges durcheinander. Und so wundervoll jede einzelne Schwangere mit ihrer Kugel aussieht, so hat doch so manche Frau ihre ganz persönlichen Beautyprobleme, die durch die körperlichen Veränderungen entstehen können. Die sechs nervigsten Makel haben wir uns vorgenommen und mit passenden Tipps versehen.

Pickel

Hautunreinheiten treten vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft auf und können sich bis zur so genannten Schwangerschaftsakne ausbreiten. Der Grund für diese Pickel ist die vermehrte Produktion von Androgenen (Hormone), durch die sich die Talgdrüsen vergrößern und somit auch mehr Talg produzieren. Während die Haut der einen Frau dadurch besonders geschmeidig wird, verstopfen bei der anderen die Poren und es entstehen Pickel.

Das kann helfen: Trinke besonders viel Wasser, das hilft den Poren, den Talg besser auszuspülen. Bei der Pflege benutze pH-neutrale Waschlotionen und verzichte auf öl- und fetthaltige Cremes. Eine Maske aus Heilerde wirkt entzündungshemmend, beruhigend und zieht den Talg aus den Poren. Verwende ruhig ein- bis zweimal pro Woche ein Peeling, aber hüte dich davor, die Pickel zu quetschen! Denn eine Schwangerschaftsakne verschwindet wenige Wochen nach der Geburt des Kindes wieder. Narben, die durch das Drücken von Pickeln entstehen können, bleiben.

Pigmentflecken

Die meisten Schwangeren haben allgemein eine dunklere Färbung der Haut, die durch eine Vermehrung der pigmentbildenden Zellen entsteht. Die so genannte Linea Negra, eine dunkle Linie zwischen Schambein und Bauchnabel ist auch ein Symptom dafür. Muttermale und Sommersprossen werden dunkler und es können viele kleine braune Flecken, vor allem im Gesicht, auftreten.

Das kann helfen: Da die Produktion der pigmentbildenden Zellen vor allem durch die Sonne angeregt wird, sind Sonnenbäder und Solarien tabu. Verwende gerade in der sonnigen Zeit Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor.

Stylingtipp: Wenn die Flecken im Gesicht stören, kann man sie problemlos mit Camouflage (stark deckendes Make-up, in vielen verschiedenen Tönen und mischbar) überschminken.

Krampfadern & Besenreiser

Unschöne blaue, dicke Adern an den Beinen oder rot-blaue Verästelungen unter der Haut – so zeigen sich Krampfadern und Besenreiser. Ab circa der neunten Woche beginnt der Körper einer Schwangeren vermehrt das Hormon Progesteron zu bilden. Obwohl es tolle Sachen kann, wie vor vorzeitigen Wehen zu schützen, bewirkt es auch nicht so nützliche Dinge: Es macht die Gefäßwände schlaffer und die Venen dehnen sich aus. Und da das Blutvolumen während der Schwangerschaft ansteigt und das Blut aufgrund der vergrößerten Gebärmutter nicht mehr so gut zurück zum Herzen fließen kann, staut es sich dann manchmal. Es entstehen Besenreiser oder sogar Krampfadern.

Das kann helfen:
Langes Stehen vermeiden, dafür viel Bewegung, Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen. So regt man die Blutzirkulation an. Zuhause dagegen lege so oft wie möglich die Beine hoch und ruhen dich aus. Versuche auf der linken Körperseite mit einem Kissen unter den Füßen zu schlafen. Da die untere Hohlvene auf der rechten Körperhälfte ist, wird so weniger Druck auf sie ausgeübt, was zugleich Druck von den Venen in den unteren Gliedmaßen nimmt. Wer schon vor der Schwangerschaft an Krampfadern leidet, sollte sich gleich zu Anfang Kompressionsstrümpfe verschreiben lassen und während der ganzen zehn Monate regelmäßig tragen. Keine Sorge: Die Strümpfe gibt es heutzutage in vielen modernen Farben!
Wichtig: Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sie können auch Schmerzen und sogar Thrombosen verursachen. Lasse deshalb Krampfadern immer von einem Arzt in Augenschein nehmen. 

Schwangerschaftsstreifen

Schwangerschaftsstreifen sind mit der gefürchtetste Schönheitsmakel einer werdenden Mama. Denn sind sie einmal entstanden, können sie höchstens ein wenig blasser werden – verschwinden werden sie nicht mehr. Oft entstehen sie im zweiten Drittel der Schwangerschaft. Grund: Das Gewebe wird immer mehr gedehnt, gleichzeitig verliert es aber an Elastizität. Die Folge sind kleine Risse im Bindegewebe, die als rosa-weiße, manchmal auch bläuliche Streifen sichtbar werden.

Kann man Schwangerschaftsstreifen vermeiden?

Das kann helfen: Hier heißt es vor allem vorbeugen! Cremen, zupfen und massiere alle Körperstellen, die anfällig für die unschönen Streifen sind. Bauch, Po, Oberschenkel und Brüste brauchen jetzt regelmäßige Pflege mit gehaltvollem Öl (z.B. Mandel- oder Jojobaöl). Vielleicht baust du einfach ein Ritual mit deinem Partner in den Alltag ein, bei dem er dich mit einer Ölmassage verwöhnt und somit zugleich Schwangerschaftsstreifen vorbeugt.

Wichtig für die Brüste: Trage immer einen gut sitzenden, unterstützenden BH, damit sich das Gewebe der schwerer werdenden Oberweite nicht noch mehr dehnt.

Haarausfall

Bei den meisten Frauen ist es tatsächlich so, dass das Haar aufgrund des höheren Östrogenspiegels während der Schwangerschaft voller ist. Erst nach der Geburt, mit dem Fall des Östrogenspiegels, leiden Mütter häufig unter Haarausfall. Doch manche Schwangere hat schon vor der Geburt bei jedem Kämmen Tränen in den Augen, da sie immer mehr Haare verliert. Oft ist auch hier wieder die große Hormonumstellung die Ursache. Manchmal kann aber auch ein Eisenmangel Grund für den Haarverlust sein.

Das kann helfen: Lasse deinen Eisenspiegel im Blut vom Arzt testen. Bei Haarausfall ist nicht nur der Hämoglobinwert maßgeblich (der im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge ohnehin regelmäßig untersucht wird) , sondern auch der Ferritinwert, der das sogenannte Depot-Eisen anzeigt. Solltest du eine Mangelerscheinung haben, helfen meist die Eisenpräparate auch gegen den Haarausfall. Auch der Zink-Spiegel im Blut sollte bei hartnäckigem Haarausfall einmal überprüft werden. Auf jeden Fall solltest du dein Haar jetzt besonders sanft behandeln. Wasche nicht täglich und nur mit mildem Shampoo, kämme vorsichtig und föhne nicht heiß. Verzichte auf Färben und Strähnchen und lasse dich von deinem Friseur beraten.

Stylingtipp: Gerade im Sommer kannst du mit schönen Tüchern oder schicken Sommerhüten die dünne Haarpracht kaschieren. Setze ansonsten deine Akzente auf deine neuen Vorzüge.

Dicker Popo

Bei den meisten Frauen ist gerade der Allerwerteste ganz besonders „mitschwanger“. Das liegt vor allem an zwei Dingen: Zum einem an der verstärkten S-Form der Wirbelsäule, die durch den kugelrunden Bauch entsteht und somit das Hinterteil wie einen Entenpopo optisch herausschiebt. Zum anderen bunkert der weibliche Körper gerade hier vermehrt Wasser und – als kleine Reserve fürs spätere Stillen – Speck.

Das kann helfen: Futter nicht für zwei und treibe gemäßigt Sport. Dann wirst du bald nach der Geburt wieder deine alte Maße haben.

Stylingtipp: Hebe deine neuen Vorzüge hervor: deine Brüste. Längere Tuniken mit offenem Dekolleté betonen deine zwei Pluspunkte, sitzen bequem am Bauch und kaschieren deinen Popo. Für den besonderen Anlass sind Kleider im Empire-Stil die perfekte Lösung.